Alte Gerichte
Wenn es über diese neuen Nachrichten-Portale wie Watson gelästert
wird, bin auch ich gerne dabei. Aber zwischendurch schaue ich auch gerne
rein, denn wer weiss, ob sich doch etwas interessantes findet. Beim
Thema „Essen und trinken“ kann ich sowieso nicht wiederstehen und so las
ich den Artikel über Menus, die unsere Kinder vielleicht nicht mehr
kennen, recht aufmerksam.
Nicht weniger als 25 Gerichte sollen ausgestorben sein. Ich habe ein paar Sachen rausgepflückt und kommentiere sie:
Riz Casimir
Eine Erfindung von Mövenpick. Mache ich mir vielleicht noch einmal im
Jahr mit Fruchtsalat aus der Büchse und einem Curry, das nicht nur gelb
ist. Schon lange nicht mehr gemacht habe ich Risi-Bisi und Tomatenreis,
welche im Artikel auch erwähnt werden.
Pastetli
Das gibt es bei mir regelmässig. Mit der Pastetlifüllung aus der Migros,
wobei ich häufig Kalbsbrätkügeli und Champignons dazu füge. Als Gemüse
gibt es, wie im Artikel bebildert, Erbs und Rüebli.
Toast Hawaii
Eine einfache und schnelle Leckerei. Alles, das Toastbrot, die Käse-,
die Schinken- und die Ananascheiben kann man fertig kaufen. Wenn man den
Ofen nicht bemühen will, geht auch die Mikrowelle.
Zum Beweis, wie einfach es ist, habe ich nur für diesen Artikel das
Abendessen umdisponiert. Für den Rotton sorgt etwas Paprika. Das habe
ich lieber, als Herzkirschen.
Kutteln, Rindszunge
Innereien sind immer ein Thema. Hier und Heute, wo sich viele das
„bessere“ Fleisch leisten können, wandern die Innereien eher ins
Tierfutter. Ich mag das Zeug, auch Leber.
Gefüllte Sülzli
Pasteten und Terrinen sind ja auch nicht viel anderes. Sie selbst zu
machen, ist halt doch einiger Aufwand. Ich habe es auch erst einmal
versucht um einer Vegetarierin ein Gemüse-Terrine (mit Agar-Agar) zu
servieren.
Fotzelschnitte
Habe ich tatsächlich schon lange nicht mehr gemacht. Dabei – so eine
Fotzelschnitte mit Zimtzucker oder Rhabarberkompott oder frischen
Erdbeeren ist einfach etwas Gutes.
Blancmanger
Da musste ich zuerst nachschauen, was es ist. Aussehen tut es wie
Griesspudding und ist auch etwas ähnliches, aber mit Mandeln. Und mit
viel Gelatine. Da bleibe ich beim Griesspudding – mit Rosinen natürlich.
Hier der ganze Artikel.
7 Samstag
Eigentlich dachte ich an eine kleine Wanderung am Pfingstsamstag. Da
der Wetterbericht aber grosse Hitze versprach, disponierte ich auf
kleine Etappen in klimatisierten Wagen um. Bahnreisen, also.
Zuerst wollte ich aber den Thuner Sommermarkt besuchen, denn meine
Brauerkollegen vom THC hatten dort einen Stand, zusammen mit dem
Erzbierschof. So konnte man auf dem Rathausplatz für einmal regionales
Handwerk auch trinken. Für’s essen sorgte die Hotelfachschule mit
diversen Angeboten wie Suppe, Salat oder Sandwiches. Am begehrtesten war
aber die typische Chilbispeise, die Bratwurst.
Dann verliess ich Thun um weiter nach Downtown Switzerland zu fahren.
Ja, die mit dem Hafenkram, äh, -kran. Ich habe mir das Ding angeschaut,
mich daruntergestellt und darauf gewartet, dass der Duft der grossen,
weiten Welt mich umwehe. Den habe ich dann aber doch eher beim Volk am
Utoquai verspührt, wo allerlei fremde Sprachen wie Englisch, Spanisch
und Züridütsch zu hören waren. Ich spazierte bis zum Zürichhorn, wo ich
das Schiff nahm, um zurückzufahren. Die Endstation des Schiffsverkehrs
heisst nicht etwas Zurich-Harbour, sondern ganz schnöde Bürkliplatz.
An diesem Hafen, ohne Kran aber mit Tramstation, machte mich wieder
auf den Heimweg und zu Hause stellte ich fest, dass mein Kopf schön rot
leuchtete und das ganz ohne Alkohol. Gut blieb ich am Sonntag im Haus.
22 Sonntag
Dass
ich zur Zeit nicht genau weiss, wo der Weg durch geht, habe ich ja
schon angetönt. Am Samstag hingegen, als ich an dieser Verzweigung
stand, war die Richtung klar (nach rechts). Ich habe mir vorgenommen,
entlang der RBS-Linie Bern-Solothurn zu wandern. Ab Jegenstorf, wo
dieser Baum steht, nach Solothurn. Ich habe mich allerdings etwas
überschätzt und schon nach zweieinhalb Stunden die Wanderung in
Bätterkinden beendet.
Ich plane aber schon einen zweiten Versuch, aber diesmal nicht zu Fuss.
Ich habe mein Klapprad aus dem Keller geholt, abgestaubt und gepumpt.
Für eine „Wanderung“ im Flachland drängt sich dies ja fast auf und weil
ich mein Klapprad auch in einer Tasche verstauen kann, kann ich es als
Gepäckstück im Zug mitnehmen.