Samstag, 1. Dezember 2018

Der Dezember 2018

6 Donnerstag

Acht Personen werden (wie immer) auf dem nächsten Bundesratsfoto sein: 7 Bundesräte/-rätinnen und der Bundeskanzler.


Acht Guetzli (-Sorten) habe ich in den letzten Tagen gebacken und auch sie stehen jetzt bereit zum Einsatz. Mit ihnen passiert aber schon bald etwas, was sich unsere Regierungsmitglieder verbitten würden – sie werden aufgegessen. Die Guetzli kommen am Samstag beim Weihnachtsschoppen unseres Biervereins auf den Tisch. Bisher hat unser Braumeister eine Migros-Guetzlikollektion eingekauft, aber dieses Jahr habe ich mich leichtsinnigerweise als Bäcker angeboten. Ich habe es geschafft und hoffe, die Bierfreunde sind mit meinen Backkünsten zufrieden.
Nur die Hälfte, die obere Reihe, ist aus Fertigteigen und vielleicht wage ich nächstes Jahr ganz auf solche zu verzichten. Ok, jetzt habe ich den Job wohl schon gefasst…

13 Donnerstag

Wieder die innere Stimme, die sagt: Bei diesem Wetter kannst du nicht zuhause bleiben. Also raus! Nach Luzern, die Sonne geniessen. Da aber der IC61 Verspätung hatte und ich den Anschluss verpasste, blieb ich sitzen und landete in Basel.



Auch gut. Ich hatte mir beim letzten Besuch vorgenommen, wieder einmal zum Dreiländereck zu gehen – das letzte Mal tat ich das noch auf einer Schulreise. Durch alle drei Länder schreiten, aber nicht wie damals um die Skuptur herum, sondern via den Dreiländersteg (im Hintergrund).
Der Steg ist zwar nah, aber um nach Weil zu kommen, muss man erst ein Hafenbecken umgehen, was eine gute halbe Stunde dauert. Ganz ohne Euros in der Tasche, passierte ich das Einkaufszentrum an der Grenze unbeschadet und überquerte den Dreiländerstag nach Hüningen. Am dortigen Rheinuferweg stehen Tafeln mit Elsässischen Gedichten und ich muss sagen, dass mir Elsässisch lesen noch schwerer fällt, als Berndeutsch.
Es wäre ein schöner Uferweg von Hünigen nach Basel, hätte es nicht kurz vor der Grenze ein Tor, das, gemäss eines Plakates, nur an Wochenenden geöffnet ist. So musste ich auch dort wieder ein Stück zurückmarschieren und mitten durch das Industriegebiet gehen. Aber so habe ich wenigstens einen Eindruck von der Grösse des Novartis-Geländes hier beidseits der Grenze erhalten.
Zurück in Basel, gönnte ich mir auf dem Barfüsserplatz noch einen Glühwein, bevor ich mich wieder Richtung Oberland davonmachte. Kaum zu Hause, kam auf Twitter die Meldung, die Streck Bern-Thun sei unterbrochen. Glück gehabt!

Und auf dem Weg durchs Klybeck Quartier fand ich dieses:

23 Der vierte Adventssonntag


Der Advent – die Wartezeit – ist zu Ende. Bei manchen beginnt Weihnachten vielleicht schon heute, bei den meisten aber morgen. Bei mir wiederum sogar erst am 25. Dezember, am Dienstag. Wie dem auch sei: Ich wünsche allen eine schöne Weihnachtszeit!

27 Donnerstag


Wenn man aus dem Haus geht, stopft man sich gerne alles in die Taschen, von dem man annimmt, dass man es brauchen wird. Meistens fehlt etwas. Manchmal, weil man seine Pläne geändert hat, aber häufiger, weil man einen Gegenstand in letzter Minute nicht mehr gefunden hat. Letzters, weil man am Vortag allerlei Krimskrams irgendwohin abgelegt hat und sich nicht mehr erinnert, wohin.
Schon vor vielen Jahren bin ich auf die Idee gekomment, den Inhalt meiner Taschen in eine bestimmte Schublade zu leeren. Kürzlich habe ich erfahren, dass es dafür einen Namen gibt: „Vide-Poche“. Die Luxusgüterindustrie bietet zu diesem Zweck allerlei edle Gefässe. Mir genügt, wie gesagt, eine Schublade, oder neuerdings, ein Regal meiner Korridorkommode, denn dieses ist besser auf Griffhöhe.
In mein Vide-Poche, das vor dem Weggehen auch ein Rempli-Poche ist, gehören nicht nur Portemonnaie und Autoschlüssel. Auch saisonale Gegenstände wie Schirm, Sonnenhut, Wintermütze, Halsbonbons. Zudem gibt es noch ein „Vide-Portemonnaie“, eine Schachtel in der allerlei Kärtchen, die es nicht täglich braucht, aufbewahrt werden.

29 Samstag

Heute wage ich mich mal ins Skigebiet, denn die Saison hat ja begonnen. Vor dem Restaurant ist der Übungsplatz für die Kleinsten abgesteckt, bewacht von diesem Ungeheuer – pardon – Skihasen. Auf den Pisten haben die Schneekanonen ihre Arbeit getan, so dass die Talfahrt möglich ist.

Ausserdem ist jetzt meine Flower Power Zeit, also das Training im Migros zu Ende.

Donnerstag, 1. November 2018

Der November 2018

4 Sonntag

Glas um Glas...


Man könnte auch sagen: Fünfliber um Fünfliber! Zwei Nachmittage und den ganzen Samstag lang, habe ich geholfen am CBFT (Craft Beer Festival Thun) Gläser zu verkaufen. Wobei verkaufen nicht ganz das richtige Wort ist, da die Besucher das Glas wieder zurückgeben konnten. Es dürften aber gegen hundert Gläser nicht mehr zurückgekommen sein, weil die Besucher sie als Souvenir mitgenommen haben. Wir haben sie sogar dazu ermuntert, indem wir ihnen anboten, vor dem nach Hause gehen, das gebrauchte Glas gegen eine sauberes zu tauschen.

20 Dienstag


Jetzt hat es im Gemeindehaus eine richtige Urne für die Briefwahl. Das Ding nennt sich zwar schnöde „zusätzlicher Briefkasten“ und und dient gar einem Bewohner oder einer Bewohnerin als Trottinet-Ständer, aber das ändert nichts an der Sache.
Die Staatsbürgerpflicht wäre somit erledigt!

24 Samstag

Heute Schach. Ich spiele jetzt auch beim anderen Thuner Schachklub (Schachfreunde Thun) in der SGM mit. SGM heisst Schweizerische Gruppenmeisterschaft und ist somit ein Mannschaftswettkampf. Wir sind in unserer Gruppe Vierermannschaften. Vor zwei Wochen haben wir in Saanen 2½ : 1½ gewonnen, diesmal gegen Zweisimmen zuhause 1:3 verloren. Mit einem Remis habe ich etwas zum einen Punkt beisteuern können.

Rückblick auf die erste Runde SGM. Der Kreisel am Ortseingang von Saanen mit den Saanengeissen. Im Hintergrund das Altersheim, wo unser Gegner das Lokal hat.

29 Dienstag

Gratis gibt's erst morgen... oder auch gar nicht, denn jeden Tag , an dem du dein Freibier einlösen möchtest, siehst du dies wieder:


Wir, die wir uns im Internet herumtreiben, bekommen immer häufiger die gegenteilige Aussage serviert: Ab morgen kostet es!
Medienportale stellen immer mehr Inhalte hinter eine Bezahlschranke. E-Mail-Dienste und Social Media begrenzen ihr Gratisangebot und bieten mehr Platz und mehr Sicherheit nur noch gegen ein Abo.
Auch ich bin an diesem Punkt angelangt. Bei WordPress dümple ich konstant auf 97% der Kapazität und muss alte Artikel und die Bilder dazu löschen. Bis vor kurzem konnte ich mich damit behelfen, Bilder auf Flickr zu laden und im Blog zu verlinken. Damit ist aber bald Schluss, denn Flickr will sein Gratisangebot auf 1000 Bilder beschränken – und ich habe schon über 1300 Stück darauf. So heisst es für mich, wenn ich nicht 50 Dollar im Jahr abladen will, aufräumen. So kommen in nächster Zeit statt der Schränke und der Kellerregale, der Blog und die virtuellen Fotosammlungen dran. Dort fallen wenigstens keine Kehrichtgebühren an.


Montag, 1. Oktober 2018

Der Oktober 2018

11 Donnerstag

Endlich wieder eine Auslandreise – und erst noch eine ruinöse.
Ruine Landskron, Leymen
Ausserdem ist es eine Auslandreise im Tram, einem Basler Tram. Aber nicht auf einer der kürzlich verlängerten Linen nach Weil oder St. Louis, war ich unterwegs, sondern auf der bereits seit 1910 exisiterenden Birsigtalbahn, der heutigen Tramlinie 10. Die zweitletzte Station dieser Linie liegt im elsässischen Leymen – ich war also in Frankreich.
Zu Leymen gehört auch die Burgruine Landskron, welche ich mir anschauen ging. Viel ist von der Burg nicht mehr übrig und die letzten Eroberer wollten sie ganz dem Erdboden gleichmachen. Das konnte aber noch verhindert werden, so dass u.a. der Donjon stehen blieb, von dem aus man eine schöne Aussicht, z.B. Richtung Basel, hat.
Ruine Landskron, Leymen
Leymen grenzt Schweizerseits vorwiegend an den Kanton Solothurn, der dort eine von zwei Exklaven an der Grenze zu Frankreich hat.

18 Donnerstag

Eine Reise ins Ausland, habe ich im vorletzten Artikel gefeiert und darob ganz vergessen, dass ich das Ausland nicht im Norden am nächsten habe (erst recht nicht im Westen oder Osten), sondern im Süden. Tatsächlich liegt Domodossola nur 70 Zugminuten von Spiez, wo ich ja immer durchmuss, entfernt.
Nach Domo soll man, gemäss allen Tipps, auf keinen Fall am Samstag, wenn Markt ist. Aber genau das würde mich reizen, so dass ich am Mittwoch ledigliche ein paar Schritte durch die Altstadt machte und dann das Postauto nach Brig bestieg. Perdone prego: il auto postale pere Iselle, Sempione, Briga naturalmente.
Simplonpass
Bereits kurz vor Simplon Dorf dieser Blick zurück nach Süden. Das Dorf ist übrigens ganz hübsch und ich könnte mir Wanderferien dort durchaus vorstellen. Auf der Passhöhe gab es auch einen hübschen Blich auf…
Simplonpass
…das Hübschhorn. Weniger hübsch ist das Plakat am Hotel Bellevue daselbst. „Zu Verkaufen“ steht dort. Ja, die Intercities fahren halt unten durch.
Die eineinhalbstündige Postautofaht über den Pass ist auf jeden Fall seine Zeit Wert und ich wiederhole sie sicher mal wieder.

22 Montag

Vor ein paar Wochen bin ich aufs geratewohl mit dem Bus nach Sigriswil gefahren. Beim Blick auf Niesen und Thunersee habe ich mir überlegt, wohin ich gehen will.
Sigriswil
In Sigriswil befindet sich die spektakuläre Hängebrücke über die Gummischlucht. Nicht über die Brücke, aber die Schlucht hinab wandern, plante ich. Aber schon auf den ersten Metern merkte ich, dass der Weg ziemlich steil ist – und es war in dieser Woche, als ich noch die frische Schramme im Kopf hatte. Also entschied ich mich für die andere Richung, den Weg nach Merligen mit wenig Steigung, aber Wiesen, Wald und kleinen Wasserfällen.
Merligen
Die Ziege und das Schaf, die ich kürzlich vorgestellt habe, waren quasi das Empfangskomittee in Merligen. Die Wanderung endete beim Solbad und bei der Schiffstation, wo ich einmal mehr See und Niesen bewunderte.
Merligen


24 Mittwoch

„Funny Coincidence“ würde mein ehemaliger Englischlehrer zu dem sagen, was ich gestern in einem Berner Bus erblickte:


Werbung für den Film „Wolkenbruch“ und eine Brillenreklame. Da ich das Buch gelesen habe, habe ich mich sogleich erinnert, wie sich Motti, die Hauptfigur, als erstes von seiner Familie löst: Er kauft sich eine neue Brille. Alle Mitglieder der orthodoxen Gemeinde kaufen nämlich ihre Brille bei einem alten Optiker und sehen folglich alle gleich aus.

Samstag, 1. September 2018

Der September 2018

4 Dienstag

Im Westen soll das Wetter schöner sein, hiess es am Samstag. Also schaut eich mal, wie mir die SBB eine Reise an den Genfer See, nach Vevey, empfiehlt. Hinweg durchs Wallis, Rückweg – kleine Überraschung – via Bern. Genau so hatte ich es mir vorgestellt und schon bald war ich dort.
Vevey
Eine Fahrt auf dem Schiff wäre verlockend gewesen, aber ich wollte mir die Stadt anschauen. Die Altstadt ist kleiner, als ich es erwartet habe und sie ist voller Gelaterie. Aber wir sind schliesslich an der Riviera zwischen Montreux und Lausanne. Von Vevey fahren auch einige Bergbahnen, die ich später einmal erkunden will. Ich beschränkte mich auf die Kurzstrecke nach Palézieux, eine normale S-Bahn, die durch die Weinberge fährt.

5 Mittwoch

Unter den diversen Werbebeilagen fand ich dieses Bild, welches für die neuesten Feldschlösschenprodukte wirbt. Dazu hat die grösste Schweizer Brauerei das Hipsterthema aufgegriffen und ich finde das gar nicht so schlecht. Ein Rätsel gibt mir dieses Bild aber auf.


Hopfen?- Klar! Getreide? – Noch klarer! Orangen? – Ja, im Weizenbier!
Aber: Was will der Typ links mit dem Seil? Hat der Fotograf gemeint, das Probierbecherchen sei etwas dürftig und er brauche noch ein Accessoire mehr? Oder ist es gar ein versteckter Hinweis, dass Feldschlösschen demnächst ein Hanfbier auf den Markt bringen will? Dann müsste man aber den Brauern dringend erklären, dass man dazu kein Hanfseil, sondern Hanfblüten verwendet.

 16 Sonntag

Alpkäsemeisterschaft? Viel konnte ich mir darunter nicht vorstellen. ABer letzten Sonntag fand dieser Anlass direkt vor meiner Haustüre statt. Den Startschuss gaben die primären Produzentinnen mit einem kleinen Alpaufzug.
Alpkäsemeisterschaft im Diemtigtal
Zur Käsedegustation waren die Kühe aber nicht zugelassen. Dafür aber das Publikum, das ca. 100 Käse probieren und das eigene Urteil mit dem der Juri vergleichen konnte.
Alpkäsemeisterschaft im Diemtigtal
Hier so ein Beurteilungsblatt von Nahe:
Alpkäsemeisterschaft im Diemtigtal
„Erstickt und muffig“ tönt schlimmer als es ist. Mich interessierten gleich die Käse mit Mängeln, wie „unsaubere Lochung“, „mehlig“, „sandig“ oder gar „ranzig“ oder „bitter“. Ich wollte wissen, ob ich es auch merkte. Aber ich wäre wohl ein milder Juror.

25 Dienstag

Kein Bild diesmal, denn es ist eine blutige Geschichte...
Ich wollte ja nur mal mit den anderen Turnschuhen ins Training gehen. Die waren aber auf der Galerie und dort holte ich sie. Anstatt mit nach dem danach bücken gleich aufzurichten, machte ich erst einen Schritt nach vorne und rammte so den Dachbalken so hefitg, dass mir das Blut vom Kopf rann. Mit der Hand an der Wunde rannte ich ins Bad, so ich gleich das Lavabo rot färbte. Mit einem Handtuch am Kopf läutete ich bei der Nachbarin, ob sie mich verbinden könne. Sie konnte und sie war auch auf dem Sprung, nach Spiez zu fahren, wo meine Hausarztpraxis ist.
Mit genähter Wunde lud ich mich bei Bierfreunden am Bahnhof – nicht zum Bier, sondern zum Kaffee – ein. Wir erzählten uns dazu Geschichten von blutigen Unfällen.

26 Montag

Mein kleiner Unfall hat mich ganz vergessen gemacht, was ich ursprünglich berichten wollte.
Thun
Am Montag war in Thun „Fulehung“. Diese Sagenfigur, angeblich soll es sich um den Hofnarren von Karl dem Kühnen handeln, jagt morgens die Stadtjugend mit einem Stock mit Schweineblasen durch die Strassen, am Mittag bewirft er sie mit Bonbons.
Das ist eine sehr sportliche Sache. Darum trägt der lebende Fulehung, anders als die Skulpturen, die man überhall in der Stadt sieht, nicht Holz- sondern Sportschuhe.

Mittwoch, 1. August 2018

Der August 2018

1 Mittwoch

Wenn die Bundesfeier auf einen Mittwoch fällt, mögen sie sogar die grössten Meckerer, weil sie die Woche schön halbiert. Der Pensionierte hat zwar nichts davon, mag es aber allen gönnen.
1. August
Während einige den Feiertag politisch aufladen, bevorzuge ich ihn kalorienreich.

3 Freitag

Im Räbloch hat es keine Reben, sondern Wasser. Ein Fluss sogar, die Emme.
Emmental
Es ist nämlich eine Schlucht. Diese kann man längs durchqueren – gehend und schwimmend – was die gefährlichere Variante ist. Aber auch das queren ist möglich, denn an einem Ort ist eine Naturbrücke entstanden, die man auf zwar steilen, aber gut gesicherten Wegen erreichen kann.
Wir haben diesen spektakulären Ort besucht um uns Appetit zu machen auf das zweite Ziel des Tages, den Kambly-Laden in Trubschachen.

7 Dienstag

Bei diese Hitze eine Tour, auch in klimatisieren Zügen, ist nicht wirklich vernünftig. Also tat ich es.
Zürich
Immer wenn ich die Kleinstadt in der Ostschweiz besuche, geniesse ich die Aussicht vom Lindenhof. (Mit diesem Satz habe ich wohl mindestens einen Drittel der Schweiz beleidigt) Ich besichtigte auch die Kirche St. Peter, gleich nebenan und fuhr dann weiter Richtung Zentralschweiz, nach Rotkreuz. Dieses Dorf ist zwar nicht rot, aber ein Kreuz, ein Verkehrskreuz. Hier kreuzen die Bahnlinien Zürich-Luzern und die Gotthardlinie für Güter. Auf letzterer fuhr ich nach Lenzburg.
Bahnhöfe
Dieser Doppelname hat es mir angetan. Die Firma „Seitz“, rechts im Bild, gibt es meines Wissens nicht mehr.
Ab Lenzburg ging es wieder konventionell heimwärts und dort regnete es.

16 Donnerstag

Ein Kernkraftwerk ist ein so schöner Anblick, dass man in dieser Stadt sogar eine Aussichtsterasse eingerichtet hat, es zu bewundern.
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Nein, natürlich geht es hier in Waldshut darum, zum Rhein hinunter zu schauen und zum Wanderweg dem Fluss entlang zu gelangen. Es war eine Laune, schnell einen Abstecher über die Grenze zu machen, die dank GA nichts mehr kostet. Ich war auch nicht der einzige Schweizer, der sich in der malerischen Altstadt von Waldshut tumelte. Die meisten mit der Absicht einzukaufen und günstig zu essen. Ich begnügte mich mit einer Glace. Kein Zufall dürfte sein, dass gleich beim Bahnhof ein Lidl und ein Rewe stehen – neu, die standen bei meinem letzten Besuch noch nicht.
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Auf der Rückreise machte ich einen kleinen Umweg über Zurzach und Winterthur und konnte dabei einen Blick auf die Eisenbahnbrücke über den Rhein bei Eglisau erhaschen.

19 Sonntag

Am Samstag fand die fünfte Gürbetaler Bierwanderung statt. Ich war zum ersten Mal dabei.

Ein Parcours mit sieben Ständen von sieben Brauereien. Darunter auch das neue Thuner Bier.
Bierwanderung
Hier und an den anderen Ständen konnte man je 4 Coupons aus dem Programmheft einlösen. Jeder Coupons 1 dl, also konnte man vier Sorten mit dem kleinen Glas probieren oder gleich drei Coupons für das Chübeli investieren. Und neben bei entdeckten wir ein Stück Gürbetal rund um Mühleturnen. Das Dorf heisst nicht umsonst so. Es hat eine Mühle und einen Mühlebach.
Mühlethurnen
Zum Glück war der Aufstieg entlang des Baches am Anfang der Wanderung, denn am Ende derselben, war unser Schritt etwas unsicherer. Darum waren wir natürlich mit dem öV dort.

29 Mittwoch

Bahnofbilder
Das fällt auf, wenn im Bahnhof Thun ein roter Zug steht, d.h. es fällt heute auf. Die einstige EBT (Emmental-Burgdorf-Thun) hatte auch rote Züge, welche nach der Übernahme durch die BLS auf grau-blau-grün umgefärbt wurden.
Das abgebildete Gefährt gehörte der Wohlen-Meisterschwanden-Bahn, eine Linie, die 1997 auf Busbetrieb umgestellt wurde, und dient heute wohl als Salonwagen.

Samstag, 7. Juli 2018

Bluegrassfestival 2018

Da war ich zwei Tage lang nicht in Bloggerlaune, dabei hatte ich etwas zu erzählen. Am Samstag fand wieder das Bluegrass-Festival auf dem Grunderinseli in Thun statt.
Vier Bands aus vier Ländern standen auf der Bühne:
Bluegrass Festival Grunderinseli 2018
Den längsten Namen haben die Musiker aus Italien: Ruben & Matt and the Truffle Valley Boys. Zwei Leadsänger mit ihren Trüffelschweinen. Sie spielten sehr traditionellen Bluegrass, was zwar nicht ganz meine Linie ist, aber recht gut tönte.
Bluegrass Festival Grunderinseli 2018
Als zweites spielte dann eine Country-Band, die New West aus Österreich. Ihre Musik war popiger und abwechslungsreicher, was sich auch dadurch ergab, dass mal die Frau, mal ein Mann den Lead sang.
Bluegrass Festival Grunderinseli 2018
Zurück zum Bluegrass ging es mit den Blue Grass Boogiemen aus den Niederlanden. Sie spielten auch traditionell, aber mir mehr Witz als die ersteren. Viel zu lachen gab es auch, weil sie bei den Ansagen immer mit ihrem schlechten Deutsch kokettierten.
Bluegrass Festival Grunderinseli 2018
Den Abschluss machten die Lokalmatadoren, die Timberline aus Belp. Der Bandname „Waldgrenze“ steht für ihren Stil, der zwischen Rock (den Felsen) und Country (dem Wald, resp. Unterland) liegt.
Anders als letztes Jahr, spielten diesmal alles recht egalitäre Bands ohne Star, was dem Ganzen nur gut tat. Ok, einen Star gab es doch noch:
Bluegrass Festival Grunderinseli 2018
Erstmals wurde an einem Konzert das neue Thunerbier verkauft. Leider nur eine Sorte. Jedenfalls kam es gut an, denn um acht war es bereits ausverkauft.

Sonntag, 1. Juli 2018

Der Juli 2018

2 Montag

Da war ich schon lange nicht mehr. Wie an so vielen anderen Orten auch. Aber heute habe ich mir eine Rundfahrt geleistet. Der Bus ab Boltigen fährt nicht gerade häufig und hatte heute nur ein paar Seniorenwanderer an Bord.
Boltigen
Es ging rassig aufwärts und schon bald konnte ich fast in mein Heimattal hinüberschauen. Irgendwo hinter dem Einschnitt liegt der Seebergsee.
Jaun
Die andere Seite ist weniger steil und schon bald nach der Passhöhe sieht man Jaun-Dorf. Dort muss man umsteigen, obwohl die Linie von Boltigen bis Bulle dieselbe Nummer trägt. Aber dieser Teil fährt häufiger und wird mit einem Gelenkbus betrieben.
Broc
Leider nicht besonders gut ist das Bild von Schloss Greyerz, das man kurz vor Bulle bestens sieht. Aber das werde ich sowieso noch einmal separat besuchen.
Um nicht irgendwo in Zeitnot zu geraten, habe ich erst wieder in Bern einen Zwischenhalt geplant. Aber das stand im Bahnhof gerade ein neuer Doppelstockzug und ich konnte nicht wiederstehen. Es ist ein schönes Fahren darin.
Bahnhofbild
Fotografiert habe ich ihn in Burgdorf, wo ich gleich in den Gegenzug umstieg, denn ich wollte mein Nachmittags-Postauto nicht verpassen.

6 Freitag

Kochsendungen schauen ist manchmal tatsächlich inspirierend.
Da war einmal in der Küchenschlacht das Thema „exotische Früchte“ und ein Kandidat fabrizierte folgendes,
was ich am Freitag Abend gleich nachmachen musste: Hackplätzchen mit Banane, Tomatensauce mit Mango (in meiner Variante separat, nicht mitgekocht) und Basmatireis in Kokosmilch. Der Schöpfer dieses Gerichtes ist im Wettbewerb Zweiter geworden. Der Sieger hat Leber mit Mango gekocht – das versuche ich vielleicht auch noch.

12 Donnerstag

Warten musste/konnte ich am Montag auf meine DH-Termin. Aber nicht im Wartezimmer, sondern ein paar hundert Meter weiter im Bümplizer Bachmätteli.
Bern Bümpliz

Und am Freitag, dem 13. ist dieser Blog 10 Jahre alt.

18 Mittwoch

Heute war ich mit A. Mittagessen, im Restaurant, in dem die Thuner Heimbrauer auch ihren monatlichen Stamm haben. Der Wirt servierte und als es ans zahlen ging, fragte ich ihn, ob wir schon bald Thuner Bier bei im trinken können.
Nein, sagte er, denn das komme vom Lanz. Raphael Lanz, SVP, ist Thuner Stadtpräsident und Mitinitiant der Brauerei. Aber, warf ich ein, der Brauer ist doch „unser“ Bruno, den er auch kenne. Ja klar, Bruno sei auch in Ordnung, aber Lanz ist drin und somit für diese Beiz unmöglich. Er führe z.B. auch keinen russischen Wodka, erklärte er weiter.
Da zupfte ich ihn am Hemd und sagte: „dafür haben pakistanische Näherinnen zu einem Hungerlohn gearbeitet!“
Wer jetzt denkt, der Wirt hätte sich entsetzt die Kleider vom Leib gerissen, täuscht sich. Man müsse manchmal auch Kompromisse machen, meinte er.

28 Samstag - Die Klubreise

Die diesjährige Bierreise hatte eine Grossstadt zum Ziel. Jedenfalls war sie es zur Zeit der Römer: Augusta Raurica.
Augusta Raurica
Das Theater war aber schon der Schlusspunkt des Themas. Unser Reiseleiter liess uns in Liestal aussteigen und mit dem Bus über Land fahren, so dass wir am Rande der damaligen Stadt, am Osttor ausstiegen. Dort war auch ein kleiner Tierpark mit den Tieren, die es auch damals gab und am Spiess landeten. Wir wanderten dann der Autobahn entlang (nicht aus der Römerzeit) zum Amphitheater, dann einem Tempel vorbei, schliesslich ins Zentrum von Augusta Raurica. Keine Orgie, sondern lediglich ein Picknick gönnten wir uns, bevor wir an den Rhein marschierten, wo wir noch die Mauern des Kastells und ein Bad besichtigten.
Das Schiff von Rheinfelden nach Basel fährt nur einmal täglich und das wollten wir nicht verpassen. Darum waren wir fast eine Stunde zu früh an der Schiffstation und mussten im nahen Restaurant noch ein Bier trinken.
Rheinfahrt
Zwei Schleusen liegen auf dem Weg – beim Kraftwerk Kaiserausgst (Bild) und beim Einfluss der Birs. Darum geht die Fahrt eineinhalb Stunden, was aber nicht störte, waren wir doch erst um 17 Uhr bei der Volta-Bräu angemeldet. Wir konnten uns die Zeit nehmen, von der Schiffländte bis zum Voltaplatz zu spazieren und den späten Nachmittag am Rhein zu geniessen.
Basel
An dieser Stelle erinnerte ich mich wieder an meinen Vorsatz, nach meiner Pensionierung mir dem Schiff von Basel nach Rotterdam zu fahren. Aber dafür ist noch etwas Zeit.

 31 Dienstag

Es ist warm. Auch in Thun. Und die Stadt ist wieder voller junger Leute, die in Badehosen durch die Einkaufsstrasse marschieren. Ihr Ziel ist eine der Aarebrücken. Zum Beispiel die Bahnhofbrücke:
Thun
Am liebsten würde man ihnen nachspringen…

Samstag, 30. Juni 2018

Rund um den Seebergsee

Er ist der Prospekt-See des Diemtigtals: Der Seebergsee.
Diemtigtal
Leider wollte es die Sonne, oder besser die Wolken, dass der See gestern Nachmittag ständig im Schatten lag, während die umliegende Bergwelt gut besonnt war.
Es waren ca. zwei Dutzend Leute da, darunter auch einige Velofahrer. Wir waren, wie die meisten, mit dem Auto oben, das man 20 Wanderminuten vom See entfernt parkiert.
Einige wagten sich sogar in den See – wir genossen innerlich etwas kühles Nass, denn der Braumeister hatte Bier mitgenommen.
Diemtigtal
Da ich schon einmal mit Bruders Familie um den See gewandert bin, schlug ich vor, dies auch zu machen. Dass dies schon fast 20 Jahre her ist, zeigte sich, als an etlichen Stellen der Weg kaum mehr sichtbar und von Sträuchern überwachsen war. Ich wollte schon mit entschuldigenden Worten die Übung abbrechen, aber die beiden jüngern unter uns, packte die Abenteuerlust und wir kämpften uns durch Büsche und über Steinbrocken. Mit etwas zerkratzten Beinen und Armen schafften wir die Runde.
Diemtigtal