Donnerstag, 2. November 2017

Das erste Craft Beer Festival Thun

Donnerstag
Das „Craft Beer Festival Thun“ findet im Rahmen der Neuland-Messe dieses Wochenende statt. Organisiert wird es vom Thuner Heimbrauer Club (THC), der schon seit Jahren einen Stand an der Messe hat. Dieses Jahr hat er gleich einen ganzen Hallenteil gemietet und Kleinbrauereien als Untermieter eingeladen.
 Auf diesem Bild sind wir noch fast unter uns, denn die Messer hat gerade erst geöffnet. Rechts im Bild der THC-Stand mit D. im Dirndl – die einzige Brauerin in unserem Club. Einzige Frau an den Ständen ist sie aber nicht. Burgbier aus Ringgenberg, ein Unternehmen von zwei Ehepaaren, ist auch dabei.
Und ich? Ich bin Tellerwäscher. Moment, es geht ja um Bier… ich bin Gläserwäscher!

Freitag
Heute war bereits mehr Betrieb, als gestern. Ich hatte aber trotzdem Zeit ein paar Biere zu degustieren. Zum Beispiel ein Mandarinen-Bier:

Mandarinen sind an diesem Bier aber keine beteiligt. Es ist ein spezieller Hopfen, der diese sanfte Mandarinennote erzeugt. Auch ein anderes Bier mit Geschmack nach tropischen Früchten hat diesen nur durch die Kombination einiger Hopfensorten.
Anders beim „Himbeer Season“ oder dem „Cherry Daisy“. Da sind die genannte Früchte tatsächlich drin. Bei letzterem sogar massiv: 10 kg Kirschen auf 17 Liter. Kein Wunder kostet es auch etwas mehr, als die anderen.

Samstag
Jetzt ging es los. Der Samstag Nachmittag begann schon fast so, wie der Freitag Abend geendet hat. Nach zwei Stunden standen die Brauer Schlange für neue Gläser. Zum Glück waren wir um diese Zeit zu dritt im Waschraum und konnten mit nur wenig Verzögerung liefern. Sicher hundert Gläser haben wir neu ausgepackt und in Umlauf gebracht. Nicht nur weil die Halle voll war, sondern auch, weil etliche Besucher das Glas, welches für 5 Franken Depot abgegeben wird, behalten.

Zwischendurch konnte ich mir aber auch an einem Stand eine Brezel gönnen und den Blick durch die Halle schweifen lassen.

Mittwoch, 1. November 2017

Der November 2017

17 Freitag



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Noch ein paar Sonnenstrahlen einfangen und spazieren gehen. Zum Beispiel an der Thuner Hafenpromenade. Hier ist nicht nur eine Anlegestelle für Lastenschiffe, hier war früher auch der Passagierhafen. Am Ende des Quai stand ein Hafengebäude, das abgerissen wurden, als der Schifffahrtskanal bis zum Bahnhof gebaut wurde.
Heute fahren die Schiffe somit am alten Steg vorbei – rückwärts.
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19 Samstag
Eigentlich habe ich den Plan schon aufgegeben. Aber einen Gipfel, den man mit dem Linienbus erklimmen kann, wollte ich, solange ich noch ein GA habe, nicht auslassen.
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Das Wahrzeichen des St. Chrischona, des Berges, ist der Sendeturm. Es habe Sitzungszimmer dort oben, heisst es in der Beschreibung. Die muss man aber buchen – einfach so, kommt man nicht dort hinauf. Der Turm steht aber nicht auf dem höchsten Punkt, sondern dieses Gebäude, das auch nach oben zeigt.
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Das „Dorf“ St. Chrischona ist nämlich Konferenzzentrum der evangelikalen St. Chrischona – Gemeinde. Da mich aber nur der Berg und nicht die Theologie interessierte, zog ich gleich weiter. Etwas heilig wurde es aber wieder, denn ich besuchte noch St. Jakob.
Zuerst das Einkaufszentrum, wo ich trotz Hunger nichts einkaufte, dann die Sportanlagen. Auf dem Gelände der ehemaligen Grün 80 traf ich dann noch diesen Kollegen.
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Angeblich fragen kleine Kinder ihre Grossmütter, ob sie die Dinosaurier noch erlebt hätten. Wenn nicht wahr, so doch gut erfunden…

24 Freitag
Tatsächlich, es ist eine:
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Jedenfalls wenn es einen gelingt, die Aufschriften zu lesen. Aber mein Freitags-Ausflug hatte ein anderes Ziel.
Wenn man von Interlaken-Ost mit der Brünigbahn losfährt, sieht man auf einem Hügel eine Kirche. Diesen Hügel wollte ich erkunden. Kurz vor dem Ziel, bot sich mir diese Aussicht:
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Das Burgseeli, das auch ein Strandbad hat, mit dem Brienzersee im Hintergrund.
Ein paar Schritte später sah ich, was mir vorher nicht klar war, dass die Kirche eine Ruine ist. Ausser dem Turm, der eigentlich südlich und nicht nördlich der Alpen stehen sollte, sind nur noch Grundmaueren der ehemaligen Kirche vorhanden. Als Friedhof dient das Gelände aber immer noch.
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Neben der Kirche steht auch noch ein Teil des Beinhauses. Ohne Gebeine, aber mit einer Inschrift, die eine meiner Leserinnen interessieren könnte.
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Diese Sätze aus dem Tagebuch von Dag Hammarskjöld, dem einstigen UN-Generalsekretär aus Schweden, wurden auf die Glocke graviert. Eine verhalten optimistische Aussage, die zu einer Glocke passt, die vorwiegend zu Trauerfeiern erklingt.
Hier die Info-Broschüre zur Ruine Goldswil.

27 Montag
Eigentlich ging es mir nur um das eine. Also darum, endlich einmal mit einem solchen geilen – pardon – stylischen Trolleybus eine Runde zu fahren.
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Dass ich gleich zwei davon vor die Linse bekam, freute mich besonders. Aber zuerst wollte ich noch die Altstadt erkunden. Vor allem auch die Kathedrale, wo noch der Originalstuhl von Jean Calvin ausgestellt ist.
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Wobei man diesen intoleranten Kerl eigentlich nicht bewundern sollte. Eher die aus allerlei Baustilen zusammengewürfelte, resp. zusammengebaute Kirche. Sie zeigt, wie modern die Idee der Erhaltung originaler Baussubstanz ist. Früher baute und überbaute man, wie es gerade passte und riss es auch wieder ab, wenn nicht.
Dann war aber der Trolleybus dran. Ich fuhr mit ihm zum Universitätsspital (was habe ich auch immer mit Spitälern…) und ging weiter zur Arve. Sie trennt u.a. Genf von Carouge, über das ich auch schon geschrieben habe.
Ich marschierte flussabwärts und entdeckte dabei die Hans-Wilsdorf-Brücke.
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Wilsdorf ist der Gründer der Rolex-Uhrenfabrik. Im Rücken des Fotografen befindet sich die Karserne von Genf und hinter der Brücke der Sitz des Westschweizer Fernsehens. Gleich daneben ist übrigens das hygienische Institut der Uni – hier werden also nur saubere Sendungen gemacht.
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Schliesslich erreichte ich das Ende der Arve, den Einfluss in die Rhone. Es ist auf dem Bild leider kaum zu erkennen, aber die Arve (links) ist trübe hellgrün, während die Rhone ganz klares Wasser führt.
Der Platz dort, La Pointe, ist auch Flussbad, Grillplatz und Partyecke. Auch an diesem Nachmittag waren ein paar Leute dort, liessen den Ghettoblaster laufen und es roch nach Gras. Nicht das Gras, welches die Kühe fressen.
Und wenn du, meine Leserin, mein Leser, dich fragst, ob ich diesmal das Wahrzeichen ignoriert habe…. Nein, im Gegenteil. Ich bin ihm zu Fuss gelegen.
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