Dienstag, 31. Januar 2012

Chevy Chrutze

Die Suche nach Typennamen für neue Autos ist ja eine Wissenschaft für sich. Der Name darf in keiner wichtigen Sprache etwas falsches bedeuten. Mit der Berndeutschen Verballhornung können die Leute von Chevrolet sicher leben, denn ihr Gründer war ja ein Neuenburger.
Das nicht-englische Wort "Cruze" soll wohl an "Cruise" erinnern. Eine Vergnügungsreise, eigentlich eine Schiffsreise, aber wir nannten die Chevrolets früher auch Ami-Schiffe. In der Winter-Aktion gibt es den Cruze in weiss. Ich bin schon auf die Frühlingsaktion gespannt, ob es dann hellgrüne Modelle gibt, mit denen liebestrunkene Chevy-Fahrer herumcruisen werden.

Sonntag, 29. Januar 2012

Huhn im Topf

Der französische König Henri IV wünschte jedem Bauern am Sonntag ein Huhn im Topf. Ich hatte die letzten zwei Wochen zwar kein ganzes Huhn im Topf, sondern "nur" Geschnetzeltes, aber dafür fast täglich. Ich konnte der Migros-Aktion 3 für 2 nicht widerstehen und kaufte sogar 2 Triopak. Mit Apfelschnitzen und viel Curry gab es Abend für Abend Pouletgeschnetzeltes und es verleidete mir nicht. Ich mag Poulet! Am Freitag hatte ich das neue Volg-Heftchen im Briefkasten und musste lachen: Top-Thema Hühnerrezepte. Poulet in Milch oder Wein geschmort. Mit Chili oder mediterran. In Canneloni oder im Club-Sandwich. Für weitere Pouletgerichte ist also gesorgt. Aber am Titelbild war noch etwas Besonderes:

Es zeigt einen Teller desselben Ikea-Services, das ich mir ursprünglich für meine Ferienwohnung gekauft habe. Heute dient es noch als Party-Geschirr. Seit ich eine Abwaschmaschine habe, kommen bei mir keine Wegwerfteller mehr auf den Tisch. Mein Teller geht erst mal wieder zurück in den Schrank. Er kommt bei der nächsten Grillparty wieder zum Einsatz.

Samstag, 28. Januar 2012

Nachrichten für die Katze

Als ich gestern Abend, ziemlich genau um zehn Uhr, nach Hause kam, lag die Katze auf dem Bett und hörte die Nachrichten von Radio DRS. Wie konnte es dazu kommen, wo ich doch sicher kein Radiogerät habe laufen lassen, als ich die Wohnung verliess. Als ich aber sah, dass mein Radiowecker etwas schräg auf dem Korpus lag, wurde mir klar, dass die Katze wohl darüber getrampelt war und dabei auf den "On"-Knopf getreten ist. So sieht das Gerät aus:

Vor dreissig Jahren habe ich diesen Weltempfänger - also ein Gerät auch mit Kurzwellenempfang - gekauft. Es war wohl eines der ersten mit Digitalanzeige und man hat nicht nur einen Suchlauf, man kann die Frequenz sogar direkt eintippen. Es dient mir vor allem als Radiowecker und kommt auch auf alle Reisen mit. So muss ich nicht in jedem Hotel einen neuen Programmierkurs für den dortigen Radiowecker machen. Es läuft und läuft seit dreissig Jahren ... vielleicht überlebt es mich sogar.

Freitag, 27. Januar 2012

Tinus Wege (X)

Seit ich meinen Wohnsitz ins Diemtigtal verlegt habe, änderte sich bei meinem Arbeitsweg nur noch der eine Endpunkt. Erst Münsingen (S1 oder Schnellzug), dann der Egelberg (Schnellzug und Linie 12), dann Worblaufen (Schnellzug und RBS), weiter das Galgenfeld (S1) - nur wenige hundert Meter von meiner ehemaligen Wohnung in Ostermundigen entfernt - schiesslich Sulgenau (Schnellzug und zu Fuss).
Dann gab es einen Unterbruch bis ich meine heutige Stelle in Ittigen fand. Für diesen Weg habe ich auch ein Jahr lang die Variante "nur Auto" versucht, bin aber zur Mischungform zurückgekommen: Mit dem Auto nach Thun, von dort mit dem Schnellzug nach Bern und der RBS weiter nach Papiermühle. In letzter Zeit aber öfters nur bis Worblaufen, denn dort wurde ein "Aperto" eröffnet. "Znüni" einkaufen ist die genussvolle Eröffnung des Arbeitstages.

Mit diesem Bild schliesst die Serie "Tinus Wege". Ab morgen geht es wieder um die grosse Politik ... oder auch nicht.

Mittwoch, 25. Januar 2012

Tinus Wege (IX)

Attika-Wohnungen, das sind die teuren Wohnungen zuoberst für die Reichen, so dachte ich als Kind. Endlich erwachsen, also dreissig, war ich auch "reich" genug mir eine solche Attika zu leisten. Nichts grosses - zwei Zimmer, aber mit grossem Balkon über den Dächern von Ostermundigen.

Ein Wohnhaus mit integriertem Einkaufszentrum. Nicht, dass der Coop-Eingang auch der Hauseingang wäre, aber von der Einstellhalle gibt es tatsächlich einen direkten Zugang zum Wohnhaus, so dass man in den Pantoffeln einkaufen gehen könnte. Das tat ich jedoch nie.
Für meinen Arbeitsweg von Ostermundigen ins Murifeld hatte ich zwei Varianten. Mit dem Bus via Zytglogge oder der direkte Weg zu Fuss oder mit dem Fahrrad. Die letzte Variante war klar der schnellste. Allerdings musste ich mir wieder ein neues Fahrrad kaufen, denn das letzte war gestohlen worden. Nicht etwa irgendwo in der Stadt, sondern aus dem Veloraum im Gäbelbach.
Auch mein Arbeitgeber erwies sich als zügelfreudig und verlegte uns nach Münsingen. So erwies sich der Standort meiner Wohnung gleich beim Bahnhof als ideal. Seit kurzem war auch die erste S-Bahn-Linie, eben die S1, in Betrieb, die ich bis heute regelmässig benutze. Bis zu Niederflurwagen und Klimatisierung verging aber noch einige Zeit. Ich war sehr zufrieden in Ostermundigen - Lage, Wohnung, alles war bestens. Und wenn ich gewusst hätte, dass in ein paar Jahren mein Arbeitsplatz ganz in der Nähe sein würde ... aber eben.
Noch als mein Arbeitsplatz in Münsingen war, beschloss ich, was ich bereits in diesem Artikel beschrieben habe: Ich zog ins Oberland.

Dienstag, 24. Januar 2012

Tinus Wege (VIII)

Aus mir wurde kein Lehrer, sondern ein Informatiker und Bern wurde vom Studienort zum Arbeitsort - Arbeit neu in dem Sinne, dass ich damit Geld verdiente. Ich blieb vorerst Bahnpendler, las aber im Zug nicht mehr Vorlesungsscripts sondern Zeitung. Wohnte ich in Biel jetzt nah beim Bahnhof, musste ich in Bern an den Stadtrand fahren, mit dem Tram 3 ins Egghölzli. Das waren noch die grünen Anhängerkompositionen mit den hohen Einstiegen und den Holzsitzen.
Der Zeitpunkt an dem das Haus in Biel abgerissen werden sollte rückte näher und ich schaute mich nach einer Wohnung in Bern um. Ich bin nicht der Typ, der gross Beziehungen nutzt, aber in diesem Fall war ich froh, hatte mein Bürokollege Kontakt mit einer grossen Immobilienverwaltung. So konnte ich mir bald eine kurzfristig gekündete Zweizimmerwohnung anschauen.
Gäberlbach
Gäbelbach, Block C, im neunten Stock, wo dieser waagrechte Einschnitt ist, die zweite von rechts. Ungefähr dort, wo ich stand, um dieses Bild zu machen, war damals die Wendestelle von Bus 14. Ich durfte wieder Trolleybus fahren - ich bin Trolleybusfan. Das kommt wohl daher, dass in Biel alle wichtigen Linien Trolleybusse sind und ich so daran gewöhnt bin. Heute ist der Trolleybus in Bern auf dem Rückzug, aber in meiner Gäbelbachzeit kam ich voll auf meiner Rechnung.
Hier in Bern-West begann ich mit etwas, das ich als Jugendlicher gehasst habe: Sonntagsspaziergänge. Ich erforschte alle Quartierstrassen und Waldwege in Bümpliz und Bethlehem. Bei fast jedem Wetter und meist mit dem Walkman - dem Radiowalkman und liess mir vom damaligen Radio ExtraBe erzählen, ob in der Stadt noch irgendetwas los war.
Kein übler Ort zum wohnen ... aber trotzdem machte ich mich schon nach zwei Jahren wieder auf die Suche.

Montag, 23. Januar 2012

Tinus Wege (VII)

Das Hauptgebäude der Uni Bern ist vermutlich denkmalgeschützt. Sicher bin ich nicht, im Gegensatz zu diesem:
Geologisches Institut
Das geologische Institut und vier weitere beherbergt dieser Bau. Die Ausbuchtungen oben sind die Hörsäle und im vordersten auf dem Bild sass ich zwei Semester lang in einer Geologievorlesung. Eigentlich ein ganz kleiner Teil meines Studiums, aber noch lebhaft in Erinnerung - wegen des Gebäudes und vielleicht auch, weil sie eine Replika des Archäopteryx im Treppenhaus hatten.
Geographie war mein Lieblingsfach und ist es bis heute. Auch meine letzthin neu erwachte Wanderlust ist in erster Linie eine geographische. Nichts gegen Blumenwiesen und Waldesruh, aber mich interessieren Oberflächenstrukturen, Flussläufe und Siedlungsformen mehr.
Gleich zu Beginn des Studiums machten wir einige Exkursionen. Die Stadtexkursion, mit Start im Rosengarten mache ich auch heute noch - mal alleine, mal mit Besuchern. Als Beispiel für das moderne Bern besichtigten wir das Tscharnergut. Daher kam ich schon früh auf die Idee, dass ich einmal in Bern-West wohnen wollte.
Aber meine erste eigene Wohnung war noch in Biel. Durch Vermittlung eines Kollegen fand ich mitten in der Stadt eine kleine Dachwohnung in einem dem Abbruch geweihten Haus. Für 250 Franken - das war auch 1982 sehr günstig. Und die Aussicht war auch nicht schlecht:
Unt. Quai
Man muss sich die Aussicht jetzt von der Höhe des dritten Stocks vorstellen. Ausserdem war diese Wohnung nur fünf Minuten vom Bahnhof entfernt und nah war auch sonst alles, was die Stadt so hergibt: Läden, Kinos, Restaurants. Dazu kam, dass auch unser Schachlokal wieder zentraler gelegen war, erst das Farelhaus, dann das Kongresshaus.

Sonntag, 22. Januar 2012

Tinus Wege (VI)

Zwanzig musste man anno 1977 noch werden, um volljährig und stimmberechtigt zu sein. Mit zwanzig bestand ich die Matur im zweiten Anlauf und in diesem Jahr wechselte ich meine dicke Brille gegen Kontaktlinsen ein. Und in Bern musste ich als erstes hierhin:
Uni Engehalde
Aber das ist doch gar nicht die Uni! Tja, ich war ja auch etwas erstaunt, als ich las, dass ich mich im alten Tierspital anmelden solle. Rechnet man auch weit nach dem Ende der Aristokratie damit, dass die Studenten zu Pferde kommen? Natürlich nicht! Alte Gebäude werden eben oft auch nach der Zweckänderung noch nach dem genannte, was sie mal waren. 1977 war dies das Sekundarlehramt und heute ist es, mit Neubauten, die Uni Engehalde.
In der Engehalde hatten wir nur Fachdidaktik. Die Fachvorlesungen fanden in den jeweiligen Instituten statt. Pädagogik gab es im Hauptgebäude, Mathematik und Physik im Institut für exakte Wissenschaften, Geographie im Institut an der Hallerstrasse und auch die Neufeldturnhalle lernte ich kennen, denn jene angehenden Sekundarlehrer, die nicht Sport als Fach hatten, mussten eine wöchentliche Sportstunde - mit Testatpflicht - belegen.
Der anstrengenste Sport den ich betrieb war das "auf den Zug rennen". Die Strecke Biel - Bern war zwar eine der ersten mit Taktfahrplan, aber das hiess ein Schnellzug und ein Regionalzug pro Stunde, morgens und abends einer extra. Wenn eine Vorlesung bis 18 Uhr ging und der Zug um 18.05 fuhr, dann war ein Spurt angesagt.

Samstag, 21. Januar 2012

Mission Rahmschnitzel

Da war noch dieser Gutschein, der nur noch heute gültig war:
Nicht, dass ich alles tue, um solche Gutscheine einzulösen, aber es passte. Ich wollte nach Bern fahren und hatte, nach dem gestrigen Fondue, keine Lust auf Frühstück, was wiederum für ein anständiges Mittagessen sprach. Meine Serie "Tinus Wege" ist mittlerweile beim Uni-Studium angelangt und ich brauchte noch ein paar Bilder dazu. Also ging ich vom Bahnhof erst zum geologischen Institut an der Bühlstrasse. Dieser entlang kommt man in die Mittelstrasse und somit zum Zähringer-Migros. Mir gefällt das Restaurant dort. Es ist schön renoviert - zu meiner Studienzeit war es eher schmuddelig - und es hat nicht allzuviele Leute. So sah die Realisierung des Gutscheins aus:
So konnte ich mich gut gesättigt aufmachen zum ehemaligen Sekundarlehramt und nach Bern West. Schliesslich erreichte mich ein SMS, das mich zu einem Bier im Tramdepot "aufbot". Dieses musste ich nicht fotografieren, denn das Tramdepot gab es zu meiner Studienzeit so noch nicht. Ich genoss es einfach. Beim Gang zum Bahnhof fürchtete ich erst, ich könnte in die Anti-WEF-Demo geraten. Später erfuhr ich, dass die Demo schon am Bollwerk aufgelöst wurde. Da frage ich mich, warum man die Tramlinien durch die Stadt unterbrochen hat.
Mit meinen Wegen geht es morgen weiter. Vielleicht sogar weiter, als ursprünglich geplant, nämlich über das Studium hinaus.

Donnerstag, 19. Januar 2012

Tinus Wege (V)

Gym Alpenstrasse Das Gym Biel, das deutsche Gymnasium und das Gymnase français, befand sich also über der Stadt. Das durfte aber weder die damaligen Schüler noch die heutigen Leser zur Annahme verführen, dass die Gymnasiasten über den anderen stünden. Viele von uns waren, wie ich, Kinder von Arbeitern und Angestellten, denn Biel, die Arbeiterstadt, war kein Cliché.
Klar, die Kinder aus besserem Hause gab es auch. Sie kamen im Jahr vor der Matur nicht mehr mit dem Moped, sondern mit dem Auto. Aber ich will nicht von deren, sondern von meinem Arbeits-, pardon, Schulweg erzählen. Viereinhalb Jahre Töffli im Sommer, Bus im Winter. Letzterer nur bis zur Altstadt, zur Mühlebrücke, dann zu Fuss an der bekannten Ingenieurschule vorbei die Alpenstrasse, fast eine Bergstrasse, hinauf.
In meiner neuen Klasse lernte ich zwei Kollegen kennen, die Schach spielten. So kam ich in den Schachklub und mein Heimweg führte Donnerstags nicht mehr direkt nach Hause. Erst ins Tea-Room Alba, das uns bald rauswarf und zu einer Disco mit Postillon d'Amour wurde. Dann der Cercle d'Union, den ich noch von den Singvogelaustellungen her kannte, zu denen ich damals meine Grossmutter begleitete. Aber ich versuchte mich auch in Bewegungssport - ich nahm einen Fechtkurs. So kann ich wenigstens ein Florett in die Hand nehmen.
Dünn wie ein Florett war leider mein Notenschnitt, so dass ich mir an der Maturprüfung keinen Ausrutscher leisten konnte. Der kam aber trotzdem und ich bestand wegen eines einzigen fehlenden Punktes nicht. Eine "Ehrenrunde" war angesagt.

Mittwoch, 18. Januar 2012

Tinus Wege (IV)

War es einst die Aufklärung, die die Menschen von der Fuchtel der Kirche befreite, war es in meiner Schulzeit die Kirche, die uns aufklärte. Und das ausgerechnet im Calvinhaus, benannt nach dem Taliban der Reformation. In diesem Haus gab es auch einen Jugendkeller wo man samstags bis zu einer bescheidenen Nachtstunde tanzen konnte.
In diesem Calvinhaus fand auch unsere Konfirmation statt. Unser Pfarrer hatte einiges organisiert. Eine Puppenspielgruppe führte das Gleichnis vom verlorenen Sohn auf und wir waren in Nebenrollen mitbeteiligt. Wir hatten auch noch weitere Aufgaben, so durfte - oder musste - ich die Einladung zum Abendmahl vortragen. Der ganze Gottesdienst war somit unserer Konfirmation gewidmet und ich dachte darum, dies sei normal. So war ich sehr enttäuscht, als meine Nichte bei einem normalen Sonntagmorgendienst konfirmiert wurde.
Die Konfirmation wird von vielen als erster Schritt ins Erwachsenenleben betrachtet. Dazu würde auch der Antritt einer Berufslehre gehören, aber ich zögerte diese Schritt noch hinaus - ich ging ans Gymnasium. In den Affenkasten!
Hier thront das Gym über der Stadt, nur wenige hundert Meter von meiner ersten Primarschule entfernt. Über dem Haupteingang in das Gebäude sind Tierskulpturen zu sehen. Unter anderem auch Affen, daher der Spitzname.
Seit das neue Gymnasium am Strandboden steht, heisst es Gymnasium Alpenstrasse und diese Alpenstrasse, sowie den restlichen Weg überwand ich als Gymeler mit dem Mofa.
Die Art, wie ich ans Gym kam, war ziemlich exklusiv. Wir waren drei Jungs aus derselben Klasse, die nicht nur von der Neunten ans Gym, sondern auch noch direkt in die Tertia übertreten wollten. So mussten die Gymlehrer nur für uns drei eine Prüfung veranstalten. Nicht nur wir drei, auch unsere Lehrer strahlten, als der positive Entscheid kam.

Dienstag, 17. Januar 2012

Tinus Wege (III)

Champagne ist unter anderem ein Bieler Quartier. In die Champagne-Schule zu gehen war somit nichts besonderes. Sie hätte genau so gut Gurzelen heissen können, wie das Fussballstadion nebenan oder der grosse Platz davor, auf dem im Frühling der Zirkus Nock und im Herbst der Zirkus Knie sein Zelt auf schlug. Was mir von diesem Schulhof in Erinnerung geblieben ist, sind eine Eibe, in deren Beeren man nicht treten sollte und eine moderne Metall-Skulptur:
Champagne
Die Skulptur ist betretbar. Man steht darin auf einem Podest wie im Führerstand eines ... Raumschiffes. So durchquerten wir noch vor Captain Kirk jeweils in der grossen Pause die unendlichen Weiten des Weltalls.
In der dritten und vierten Klasse lernten wir u.a. wie man ein Butterbrot macht. Und zwar ganz von vorn: Säen, ernten, dreschen - alles in des Lehrers Garten - dann das Korn malen, den Teig machen und das Brot im Holzofen backen. Am grossen Tag mit einem Handmixer Rahm zu Butter verarbeiten und dann eben das Butterbrot geniessen, mit einem Schluck Molke.
Nach der Champagne kam ein neuer schöner Schulhausname ins Spiel: Sonnenfeld, die Sekundarschule. Aber nur provisorisch für ein Jahr, denn die Sekundarschule von Mett war noch in Bau. Bieler werden sich jetzt fragen, warum Mett? Tja, die Familie W. hat schon wieder gezügelt und wir während Tinus Sekundarschulzeit noch zwei weitere Male die Wohnung wechseln. Das Schulhaus, das Sahligut, hingegen blieb für mich vier Jahre lang dasselbe. Im Schulzimmer oben rechts:
Sahligut
Das davor ist nicht nur ein Sportplatz, sondern auch das Dach Zivilschutz-Quartierzentrums. Während der Bauzeit schlichen wir uns - natürlich illegal - noch auf der Baustelle herum, später, als Dienstpflichtiger, lernte ich die Anlage auch von innen kennen.
Als Sekundarschüler hatte man endlich auch ein Fahrrad und konnte damit Orte erreichen, wo man sicher vor den Erwachsenen war. Der nahe Wald oder, wenn es besonders weit sein musste, das Häftli, die stillgelegte Aareschlaufe in der Nähe von Büren. Dort konnte man philosphieren, rauchen, verbotene "Literatur" lesen und was man sonst in diesem Alter gerne macht.

Montag, 16. Januar 2012

Tinus Wege (II)

Den berühmten ersten Schultag verbrachte ich in der Quarantänestation des Kinderspitals. Hirnhautentzündung und, als Supplement, Bauchspeicheldrüsenentzündung machten dies notwendig. Ich hatte Glück im Unglück, denn ein gleichaltriger Leidensgenosse war im selben Zimmer. So hatten wir es lustig miteinander und winkten fröhlich unseren Eltern hinter der Scheibe zu, wenn sie uns besuchten. Mit etwa einem Monat Verspätung, lernte ich diesen Schulhof und das dazugehörige Schulhaus an der Plänkestrasse kennen.
Schulhof Plänke
Ok, kein besonders schöner Ort, aber eine schöne Zeit mit Rechnen und Lesen lernen mit Fräulein (!) Thierstein. Mein Schulweg führte mich von unserem Block unter der Bahnlinie nach Neuenburg hindurch, dann dem Schüsskanal entlang und am Amtshaus vorbei. Hier konnte ich bereits meine spätere erste Wohnung und das Gymnasium sehen. Davon wusste ich aber damals noch nichts, wie es mir auch nicht bewusst war, dass ich am Rande des Stadtzentrums wohnte, zwischen See und Bahnhof und dass mich eigentlich jeder Gang zur Schule bereits zu dem machte, was ich auch heute noch bin: Ein Städter.
Meine Spielplätze waren die Strassen, die Hinterhöfe, die Parks oder auch die Rangiergeleise hinter dem Bahnhof. Dort, wo jetzt ein Altersresidenz steht. So treffen sich Vergangenheit und Zukunft.
Eine Zukunft, die noch weit war, als mein Vater sein Coiffeurgeschäft aufgab. Er fand eine Stelle bei der Stadt und wir suchten und fanden eine kleinere Wohnung. Ich war neun und hatte ein neues Quartier zu erforschen. Dank Trottinett wurde mein Aktionsbereich grösser. Aber zum herumtollen brauchte ich nicht weit zu fahren, denn gleich gegenüber unserer neuen Wohnung war die Gewerbeschule und davor eine grosse Wiese. Und am Dienstag bekam ich jeweils fünfzig Rappen mit denen ich zu diesem Kiosk pilgerte. Ja, es gibt ihn noch:

Quartier
Heute ein Imbisstand für die Berufsschüler - die Gewerbeschule heisst heute Berufsbildungszentrum - früher aber ein Zeitungskiosk, wo ich mein Micky-Maus-Heftchen kaufte. A propos Gewerbeschule: Gleich bei unserem Block stand ein Pavillon, was ein beschönigender Begriff für ein Provisorium ist, wo die Kunstgewerbeschüler ihre Ateliers hatten. Wir neugierigen Kinder gingen einfach hinein und schauten ihnen beim arbeiten zu und keiner verjagte uns.
Ich ging natürlich auch zur Schule. Ein Schulhaus mit einem viel versprechenden Namen: Champagne.

Sonntag, 15. Januar 2012

Tinus Wege (I)

Ja, so soll diese Artikelserie heissen. Die ersten beiden Artikel spielen in und um das Gebäude, aus dem ist erstmals meine eigenen Wege ging. Es wurde kurz nach meiner Geburt gebaut - wir waren Erstmieter - und wurde "Belvedere" genannt.
Block Ländtestrasse
Heute würde ich am liebsten zuoberst wohnen. Dort hat man den Ausblick über die Stadt und über den See - dort macht also der Name am meisten Sinn. Aber meine Eltern wählten den ersten Stock, was für ein Kind auch bequemer ist. Vorerst waren aber noch zwei Dinge wichtig. Erstens war die Wohnung gross genug, damit mein Vater seinen Coiffeursalon darin einrichten konnte. Ich gehörte zu den Kindern, die ihrem Vater bei der Arbeit zuschauen konnten. Zum Zweiten wohnte die Grossmutter nur einige 100 Meter entfernt. Das Hüten war so gesichert. Häufig ging sie mit mir auf den damals noch kleineren Strandboden. (Hier ein Bild vom Pavillon aus). Ich erlebte mit ihr die "Seegförni" und auch einmal einen Sturm, bei dem die Wellen auf die Ufermauer prallten und Weg und Spaziergänger einnässten. Manchmal führte der Weg vom Strandboden auch an dieser Linde auf dem Krautkuchen (fragt mich nicht, warum das so heisst) vorbei, wo wir tatsächlich Lindenblüten auflasen, aus denen meine Grossmutter Tee machte. So hielt man es damals mit der Lebensmittelhygiene.
Lindenbaum auf dem Krautkuchen
Aber irgendeinmal war es mit den Spaziergängen mit der Grossmutter vorbei und ich musste selbstständig werden: Der Kindergarten war angesagt. Dieser war zwar sehr nah, an der Zihl, aber ich musste die verkehrsreiche Ländtestrasse überqueren. Meistens begleitete darum mich mein Vater. Im Quartier zwischen Kindergarten und Schiffshafen jedoch, konnte ich mich mir meinen neuen Kameraden ungehemmt herumtreiben. Während meiner Kindergartenzeit hatte ich Mumps. Kurz vor meiner Einschulung erwartete mit eine andere Krankheit mit M ... Meningitis.

Samstag, 14. Januar 2012

Gegangene Wege

In einem kleinen Anfall von Dokumentitis habe heute das Facebook-Ereignis "Geburt" bebildert. Nein, nicht mit einem Babyfoto. Das hätte ich nicht getan, selbst wenn ich eines hätte. Ich wählte dieses hier:

An dieser Strasse verlebte ich meine ersten beiden Lebensjahre. Die Umgebung erlebte ich damals nur vom Kinderwagen aus und ich habe auch keine Erinnerung mehr daran. Als ich zwei war, zügelte meine Familie nach ... aber halt! Das soll Thema von ein paar Artikeln sein, die ich in den nächsten Tagen schreibe.
Es ist schon über zwei Jahre her, als ich an einem schönen Spätsommertag durch meine Geburtsstadt spazierte und die Strassen und Schulhöfe meiner Jugend besuchte. Darüber wollte ich schon lange eine Artikelserie schreiben. Jetzt brauche ich nur noch einen guten Titel. Wie wäre es mit "Die Pfade meiner Jugend"? Oder "Schulwege" ? Es ist ja vor allem der Weg zur Schule und zurück, den man am meisten geht in seinen Jugendjahren. Am besten fange ich morgen einfach mal an.

Donnerstag, 12. Januar 2012

Klar doch!

Wer eine Sache an den Mann oder die Frau bringen will, der schreibt ein Inserat. In diesem Inserat muss stehen, worum es geht, wie in diesem hier:

Eine Wohnung! Super - viele Leute suchen eine. Nur, auch ein verzweifelter Suchender dürfte ein Vorstellung haben vom wo, was und, vor allem, wie viel. Der Formulierung "ab sofort" könnte man eigentlich entnehmen, dass es dem Inserenten eilig ist. Aber selbst den Ort muss man erraten. Die Adresse des Inserenten ist in Münsingen. Die Adresse der Wohnung?
Gerne möchte ich wissen, wie viele Anrufe der Mann bekommt, von Leuten die eine grössere, kleinere, oder billigere Wohnung suchen, als seine. Oder vielleicht ruft niemand an, weil diese Angaben fehlen. Aber ich will ihm nichts Böses wünschen. Vielleicht rufen auf gut Glück diese Interessenten an, die er braucht.

Mittwoch, 11. Januar 2012

Weltgeist oder Träggeist

Ich weiss nicht, wie weit Swisscom und Cablecom sind, aber ich kann dank Satellit bereits ORF3 sehen. Die Oesterreicher leisten sich ein eigenes Kulturprogramm. Auf diesem bin ich am letzten Sonntag Abend gelandet, auf der Suche nach einem halbwegs geniessbaren Programm. Ausgerechnet ein Singspiel von Mozart mit dem Namen "Die Schuldigkeit des ersten Gebots". Es handelt von einem Mann, an dem sich Vertreter von Himmel und Hölle einen Wettkampf liefern.
Der Teufel heisst im Stück etwas abgeschwächt "Weltgeist" und ist bei dieser Inszenierung eine Teufelin, wie das Bild zeigt. Eigentlich ist ein Singspiel eine recht langweilige Sache. Jeder Satz wird etwa zwanzig Mal gesungen und viel Handlung hat es nicht. Aber die guten Sänger und die phantasievollen Kostüme machten das Ganze doch recht unterhaltsam. Natürlich siegen am Schluss die Tugendbolde - schliesslich sind sie zu dritt - und es ist ja auch ein geistliches Singspiel.
Worauf ich eigentlich heraus will: Gerne wird ja gejammert, wir hätten nur schlechte Fernsehprogramme. Neben vielen kommerziellen Schrottsendern und mittelmässigen Hauptprogrammen, gibt es aber auch jene guten bis sehr guten. Ich lobe immer wieder Arte, dann auch 3Sat und die digitalen von ARD und ZDF. Jetzt kommt noch ORF3 dazu und auch auf den anderen Sendern gibt es immer wieder etwas Gutes zu entdecken, wenn man sich nur die Mühe gibt, es zu suchen. Wer zu träge ist und nur jenes beachtet, das am meisten Lärm macht, der hat zwar Grund zu jammern - aber über sich und nicht über das TV-Programm.

Dienstag, 10. Januar 2012

Hochsitz

Einen Tag lang nichts geschrieben. Bin ich auf Tauchstation? Im Gegenteil, ich bin auf dem Hochsitz. Zumindest während der Mittagspause. An der Station Papiermühle ein Sandwich kaufen, mit dem Bus eine Station bis zum Möbel Märki fahren und schon bin ich auf diesem Pavillon über der A1 mit den orangen Schirmen. Während ich mein Sandwich kaue, beobachte ich die Züge.
Ein ICE kommt immer von Basel her und ist zur vollen Stunde in Bern. Somit weiss ich in diesem Falle, dass es bald 13 Uhr ist. Es traf sich, dass, als ich den Hochsitz verliess, der ICE nach Basel vorbeifuhr. Ich ging auf dem Veloweg zwischen Autobahn und Eisenbahn wieder auf die andere Seite des Worblentals. Etliche weitere Züge, Intercitys und S-Bahnen passierten mich noch.

Sonntag, 8. Januar 2012

Heisse Daten

Ich weiss auch nicht, was ich von dieser Affäre Hildebrand-Blocher-Lei-Engeler-undsonstnochwer halten soll. Was mir aber aufgefallen ist, sind Kommentare, wo gefragt wird, warum ein Informatiker überhaupt solche Daten zu Gesicht bekommt.
Da ich selbst über zehn Jahre auf einer Bank gearbeitet habe, kann ich das beantworten. Natürlich hat jede Firma für die IT auch ein Testsystem mit Testdaten - sicher auch die Bank Sarasin. Getestet werden aber immer nur die Normalfälle und die bekannten Ausnahmen. In Wirklichkeit geschehen aber noch Dinge, die man so nicht vorausgesehen hat. Auch der Vollbetrieb mit starker Systembelastung und grossen Datenmengen lässt sich nur schwer testen. So geschieht dann die eine oder andere Fehlverarbeitung, die man nur dort untersuchen kann, wo sie geschehen ist: In der Produktion. Wohl jeder Informatiker kommt früher oder später in eine solche Situation. So versteht sich, dass ich damals bei der Bank nicht nur einen Anstellungsvertrag unterschrieben habe, sondern auch eine Erklärung, dass ich mich hiermit dem Bankgeheimnis unterstelle.
Ob man jetzt auf einer Bank oder einer Versicherung, einem Produktions- oder einem Handelsunternehmen arbeitet - Geschäfts- und Kundendaten sind immer vertraulich, unabhängig davon, wie heikel diese Daten objektiv sind. Würde ich die Namen der Kunden, die Nik Hartmanns letztes Buch bei uns gekauft haben veröffentlichen, wäre das eine harmlose Indiskretion, aber es wäre genauso ein Vertrauensbruch, wie die Veröffentlichung eines Bankkonto-Auszugs.
Ist Herr Hildebrand NSB-Mitglied? Eher nicht - und ich werde nicht nachschauen. Mich interessiert, wie meine Programme die Daten verarbeiten, nicht wessen Daten es sind!

Samstag, 7. Januar 2012

Der König und die Eule

Der Dreikönigstag ist zwar schon vorbei, aber auf diesen Gag konnte ich einfach nicht verzichten. Ganz nebenbei bin ich aber auch imstande, den König auf herkömmliche Weise zu finden. Gestern bei Wabräu hatte es Dreikönigskuchen auf den grossen Tischen und weil wir uns zu fünft an eine grossen Tisch setzen, konnten wir uns auch an einem solchen vergehen. Den König fand - wie gesagt. Auf die Krone habe ich aber verzichtet.
Schon vor der Fahrt nach Wabern ging es für J. und mich um Bier. Wir besuchten zwei Heimbrauer, um zu sehen, wie man mit der Brau Eule braut.
Ganz einfach geht es im Werbevideo, in Praxis gibt es doch ein paar heikle Punkte. So blubbert die Maische doch ganz kräftig vom heissen Dampf und man muss den Deckel ganz vorsichtig öffnen. Auch ist die Würze nach dem Kochen urplötzlich im Gärfass. Dass die Würze vorher gekühlt werden muss, wird zwar gesagt, aber nicht gezeigt wie. Die Braueule kühlt nämlich nicht. Jetzt im Winter könnte man die Würze einfach hinausstellen, im Sommer geht es wohl nicht ohne eine Kühlspirale, durch die man dann immerhin eine Stunde lang kaltes Wasser laufen lassen muss.
Das soll keine negative Kritik an der Braueule sein. Aber wer bereits etwas Brauerfahrung mit Töpfen und Pfannen hat, für den bringt die Braueule kaum Arbeitserleichterung. Wer aber noch kein passendes Gerät hat, für den kann sie eine Option sein.


Donnerstag, 5. Januar 2012

Ohnewortig

Tim Bendzko und sein Lied "Nur noch kurz die Welt retten" habe ich ja schon gelobt. Mittlerweile wird ein anderes Lied von ihm fleissig im Radio gespielt, so auch heute morgen auf Radio Beo: "Wenn Worte meine Sprache wären". Ich habe den Refrain kopiert:
Mir fehlen die Worte, ich
Hab' die Worte nicht,
Dir zu sagen was ich fühl'
Ich bin ohne Worte, ich
Finde die Worte nicht.
Ich hab keine Worte für dich.
Ich kenne mich ein Poesie nicht so gut aus, aber ich glaube, die Art das Personalpronomen noch im einen Vers zu nennen, den Rest des Satzes hingegen im nächsten, ist eher für Fälle gedacht, in denen man mehrere Verse in einem Atemzug ausspricht und nicht absetzt, wie in einem Lied.
Diese Konstruktion hat zur Folge, dass ich den vierten Vers konstant missverstehe: "Ich bin ohnewortig". Ich verstehe ein Wort, das es gar nicht gibt. Oder doch? Könnte man nicht tatsächlich ohnewortig sein? Gerade als Blogger erlebt man immer wieder, dass einem ein Thema quasi auf der Zunge brennt, man aber keine Worte findet. Ja, ohnewortig sein, kann einen richtig quälen - nicht nur, wenn es um eine Liebeserklärung geht. Heute war ich aber nicht ohnewortig und wer sich den Grund für dieses Gestürm anhören möchte, kann das hier.

Mittwoch, 4. Januar 2012

Merci Jury

Nachdem ich den ersten Arbeitstag des Jahres knapp überlebt habe - es war noch nicht viel los - war es am Abend soweit: Mein Bier wurden den verwöhnten Gaumen der Thuner Heimbrauer vorgeführt. Das Feedback war positiv. Geruch und Geschmack überzeugten, nur sei letzterer etwas wenig nachhaltig. Eine verständliche Kritik, denn einige der Brauer sind Liebhaber sehr herber Biere. So gab es ein paar Tipps zur Verfeinerung, die ich beim nächsten Braugang beherzigen werde.
Auch der Freitag wird ganz den Bier gewidmet sein. Erst gehen Nachbar J. und ich zu zwei Heimbrauern, die uns zeigen, wie man mit einer Brau-Eule arbeitet. Ein Gerät, das einem einen Teil der Arbeit abnimmt. Das ist etwas weniger romantisch, dafür muss man nicht mit Uhr und Thermometer neben dem Topf stehen.
Am Abend geht es mit unserer Stammtischrunde nach Wabern zum Frytigsschoppe der Wabräu. Hoffentlich haben sie dort gut geheizt, denn es soll wieder ein stürmischer Tag werden.

Montag, 2. Januar 2012

An- und Ausziehen

Zugegeben, dem üblichen Vorsatz, dieses Jahr wieder mal abzunehmen, kann auch ich mich nicht verschliessen. Trotz aller Hoffnung, dass mir dies gelingt, kenne ich keine Gnade mir diesen hier:

Ein Wäschekorb voller Hosen. Jedes einzelne Paar habe ich angezogen und alle, die zu eng waren, kommen in die Kleidersammlung. Gerade das spekulieren, dass sie einem irgendwann wieder gehen, bringt nichts. Im Gegenteil! Viel besser ist es, sich dann zur Belohnung ein Paar Neue zu kaufen.
Dasselbe Spiel vollführte ich auch mit T-Shirts, Hemden und Pullovern. Eine Stunde lang eine kleine Modeschau mit mir alleine vor dem Spiegel. So füllte sich eine Kiste mit "Alt"-Kleidern und ein kleiner Abfallsack mit Stücken, denen nicht mehr zu helfen ist. Das zeigt, dass mir in den letzten Jahren einiges zu eng geworden ist, aber auch, dass ich doch ab und zu etwas kaufe, das mir im Nachhinein gar nicht so gut gefällt.
Man sagt, dass überflüssige Dinge einen belasten ... etwa zwei Dutzend Kleidungsstücke tun das ab sofort nicht mehr!

Sonntag, 1. Januar 2012

Happy New Year!

Während in Wien gerade die neujährliche Walzerseligkeit ausbricht, poste ich hier ein Lied, das etwas weniger alt ist, als die "Schöne Blaue Donau", aber auch schon etwa dreissig Jahre. Es ist ja nur eine Zahl, ein willkürliches Datum, dieser 1. Januar. Trotzdem, wenn wir heute aufräumen - seien es die Überreste einer Silvesterparty - seien es die üblichen Dinge, die unter der Woche liegen geblieben sind - hat dieses Neujahr doch etwas magisches. Man schaut nach vorn. Mit Freude, mit Sorge, mit Neugier auf das, was da komme. Dazu passt dieses hier: