Die religiöse Toleranz ist in aller Munde. Es gibt jedoch eine religiöse Minderheit, die aller schönen Reden zum Trotz, noch immer dem unverhohlenen Spott der Oeffentlichkeit ausgesetzt ist. Es geht um die Sockinsandalisten, vorwiegend Männer, denen ihr Glaube es ihnen verbietet, ihre Füsse vor den Augen Fremder zu entblössen. Was in der kalten Jahreszeit nicht weiter auffällt, wird im Sommer zum Gesprächsthema, denn die streng Gläubigen wollen nicht darauf verzichten wie alle anderen Sandalen zu tragen, verhüllen jedoch ihre Füsse komplett mit Socken. Vor allem modebewusste Frauen, die sich nicht scheuen ihre Füsse in unmöglichstem Schuhwerk zur Schau zu stellen, spotten in Zeitungen und Zeitschriften, in Blogs und auf Twitter, manchmal gar im Gespräch in Hörweite der Betroffenen über die Sockinsandalisten. In extremen Fällen hört man sogar die Forderung, Sockinsandalisten im Sommer unter Hausarrest zu stellen. Auch wenn solches kaum ernst zu nehmen ist, zeigt es doch, wieviel in unserem Land in Sachen Toleranz noch im Argen liegt.
Unserer unermüdlichen BaA-Kolumnistin @nicaeli gewidmet.
Dienstag, 31. August 2010
Montag, 30. August 2010
Drei auf einen Streich
Wenn mir ein Buch gut gefällt, passiert es manchmal, dass ich gleich noch mehr Bücher desselben Autors beschaffe. So habe ich in kurzer Zeit drei Bücher des amerikanischen Journalisten A. J. Jacobs gelesen: "Die Bibel und ich", "Britannica und ich" und "Mensch, bis du dick geworden". Der Autor macht allerlei Experimente mit sich selbst und seiner Lebensweise. Er versucht ein Jahr nach allen Geboten der Bibel zu leben, ein weiteres Jahr investiert er dazu, die Encyclopaedia Britannica komplett (und sequentiell) durchzulesen und allerlei anderes, wovon das dritte Buch handelt. Es sind also keine Romane, sondern Erfahrungsberichte. Was mir daran gefällt ist, dass nicht nur nüchtern die Tatsachen der Experimente abgehandelt werden, sondern dass der Autor alles auch persönlich betrachtet und damit aus seinem Leben berichtet. Die Bücher von Jacobs erinnern mich an die Reisebücher Individualreisender (z.B. Andreas Altmann), nur dass es hier nicht die Geographie ist, die sich ändert, sondern die Lebensweise des Autors. Man könnte fast sagen, diese Bücher sind die gedruckten Geschwister der Blogs. Und sie haben der Vorteil, dass ich sie auch im Zug lesen kann.
Sonntag, 29. August 2010
Swing, Pop und Klassik
Das Konzert von Patent Ochsner und dem Berner Symphonieorchester war ein durchaus triftiger Grund, am Samstag Abend noch das Haus zu verlassen. Da ich aber den faulen Hund in mir kenne, der mir den Fernsehsessel schmackhaft gemacht hätte, machte ich mich schon am früheren Abend auf Tour. Noch schnell nach Biel an die Altstadtchilbi zum Aufwärmen. Und mit viel Swing aufgewärmt wurde ich tatsächlich, dank diesem Orchester im Ring, dessen Namen ich noch herausfinden muss.
Ich bedauerte, dass ich nach einer Stunde schon weiter musste, aber in Bern erwartete mich ja etwas einmaliges. Einmalig war auch der Publikumsaufmarsch auf dem Bundesplatz. Schon vor Konzertbeginn war nicht nur der Zuschauerraum voll, sondern auch der Raum darum herum. Ich drückte mich ans Bundeshaus, wo ich wenigstens die Videowand sehen konnte und der Ton auch nicht schlecht war. Das Konzert begann orchestral und man spielte das Stück, das man immer wählt, wenn man dem Publikum nicht zu viel Klassik zumuten mag: Rhapsody in Blue. Dann kamen Patent Ochsner. Sie spielten erst mit Orchester, dann alleine und, als Schlussbouquet wieder mit Orchesterbegleitung die Lieder "W. Nuss vo Bümpliz" und "Scharlachrot".
Ich bedauerte, dass ich nach einer Stunde schon weiter musste, aber in Bern erwartete mich ja etwas einmaliges. Einmalig war auch der Publikumsaufmarsch auf dem Bundesplatz. Schon vor Konzertbeginn war nicht nur der Zuschauerraum voll, sondern auch der Raum darum herum. Ich drückte mich ans Bundeshaus, wo ich wenigstens die Videowand sehen konnte und der Ton auch nicht schlecht war. Das Konzert begann orchestral und man spielte das Stück, das man immer wählt, wenn man dem Publikum nicht zu viel Klassik zumuten mag: Rhapsody in Blue. Dann kamen Patent Ochsner. Sie spielten erst mit Orchester, dann alleine und, als Schlussbouquet wieder mit Orchesterbegleitung die Lieder "W. Nuss vo Bümpliz" und "Scharlachrot".
Also, dass Helle links ist die Videowand, dass Helle in der Mitte die Bühne und der Punkt rechts oben vor der Bundeshausfassade der Mond. Mit anderen Worten: Das Bild bringt eigentlich nichts, ich habe es aber trotzdem gepostet.
Nachtrag: Die Band in Biel heisst "wiuds höi".
Samstag, 28. August 2010
Blogkartell?
Anfang August ist in der Neuen Luzerner Zeitung ein Artikel über die Schweizer Bloggerszene erschienen, der in ebendieser viel Beachtung gefunden hat. Bei den Genannten natürlich, aber auch bei anderen, so zum Beispiel bei Monsieur Croche. Die Tatsache, dass im erwähnten Artikel wiederum die "üblichen Verdächtigen" erscheinen, lässt ihn von einen Blogkartell reden. Warum erwähnt dieser und ähnliche Artikel nicht auch mal weniger bekannte Blogs?
Ich halte diese Frage für durchaus berechtigt, sehe das Ganze aber doch weniger dramatisch. Es gibt nun mal diese A-Blogger oder, wie ich sie gerne nenne, Blogdiven, die immer wieder genannt werden, die sich auch gerne in den Mittelpunkt setzten und über die, konsequenterweise, auch gerne gelästert wird. Ich vergleiche sie mit den Diven in Hollywood. Diven sind sicher Werte. Angelina Jolie oder Leonardo di Caprio locken die Massen in die Kinos, machen Lust auf Kino und bereiten auch das Terrain für andere Filme und Schauspieler.
Auch die Blogdiven sind sicher Werte. Der unerfahrene Blogleser findet dort regelmässig interessante Artikel und kann sich erstmal mal ans Blogs lesen gewöhnen. Mit der Zeit wird er beginnen in Blogroll und Artikeln Links zu verfolgen und neue Blogs zu entdecken. Wenn das pro Zeitungsartikel über die Bloggerszene nur ein paar Dutzend tun, habe nicht nur die Blogdiven, sondern auch die kleinen Fische wieder ein paar neue Leser.
Die für mich einzige Neuentdeckung, die Angelones, haben mir gleich die Arbeit abgenommen, die in der NLZ vorgestellten Blogs aufzuzählen und zu verlinken.
Ich halte diese Frage für durchaus berechtigt, sehe das Ganze aber doch weniger dramatisch. Es gibt nun mal diese A-Blogger oder, wie ich sie gerne nenne, Blogdiven, die immer wieder genannt werden, die sich auch gerne in den Mittelpunkt setzten und über die, konsequenterweise, auch gerne gelästert wird. Ich vergleiche sie mit den Diven in Hollywood. Diven sind sicher Werte. Angelina Jolie oder Leonardo di Caprio locken die Massen in die Kinos, machen Lust auf Kino und bereiten auch das Terrain für andere Filme und Schauspieler.
Auch die Blogdiven sind sicher Werte. Der unerfahrene Blogleser findet dort regelmässig interessante Artikel und kann sich erstmal mal ans Blogs lesen gewöhnen. Mit der Zeit wird er beginnen in Blogroll und Artikeln Links zu verfolgen und neue Blogs zu entdecken. Wenn das pro Zeitungsartikel über die Bloggerszene nur ein paar Dutzend tun, habe nicht nur die Blogdiven, sondern auch die kleinen Fische wieder ein paar neue Leser.
Die für mich einzige Neuentdeckung, die Angelones, haben mir gleich die Arbeit abgenommen, die in der NLZ vorgestellten Blogs aufzuzählen und zu verlinken.
Freitag, 27. August 2010
Alle Leute wollen in den Himmel...
...aber sterben woll'n sie nicht! Warum kommt mir heute plötzlich dieser alte Schlager (hier der Text) von Petula Clark in den Sinn? Gehört habe ich ihn nicht. Ich glaube es war dieser etwas morbide Tweet von @hosae: "Ich glaube ja noch immer sehr fest an den Tod nach dem Leben." Diese Umdrehung der Frage nach dem Leben nach dem Tod. Ist der Zusammenhang zwischen diesen beiden Aussagen vielleicht der, dass wir Menschen uns nicht mit dem Tod abfinden wollen und uns ein "danach" vorstellen. Und das, was dann kommt soll uns für die Unbill des Lebens entschädigen und uns für unsere guten Taten belohnen. Die anderen dürfen auch belohnt werden, aber auch für ihre Untaten bestraft. Das Jenseits wird also zur Projektion der Mängel des Diesseits.
Der Glaube an einen Ausgleich im Paradies kann sicher tröstlich sein, er bereitet aber auch die Grundlage für die Verachtung des Lebens, wie sie sich im schlimmsten Fall in Selbstmordattentaten manifestiert. Anstatt sich und andere ins Paradies oder in die Hölle befördern zu wollen, wäre es doch besser, sich das Paradies ins Diesseits zu holen. Mit so plumpen Sachen wie Respekt, Mitgefühl, Hilfsbereitschaft etc. Das Paradies gibt es nämlich gar nicht, es ist nur eine Werbeidee.
Womit ich ganz halsbrecherisch die Kurve zur SBB gerissen habe. Nicht, dass sie mir das Paradies versprochen hätten, aber sie wollen mir schmackhaft machen, ein 1.Klass-GA zu kaufen. Ich habe jetzt zwei Ferien- und eine Arbeitswoche mit dem 1.Klass-Upgrade genossen und ich muss sagen, ich bin ernsthaft angefixt. Gerade in der BLS-S-Bahn, wo die 2.Klass-Sitze schmaler sind, sind die normal breiten 1.Klass-Sitze natürlich angenehm. Noch besser die Sitze in den Schnellzügen. Nur die Lounge im Zürcher HB nützt mir nichts, jedenfalls nicht im Alltag. Die Leute in der 1. Klasse sind auch einigermassen normal, so dass ich mich da nicht so unwohl fühle, wie ich zuerst befürchtet habe. Das Ganze hat auch seinen Preis: 1'750 Franken Mehrausgaben pro Jahr! Die Entscheidung fällt mir nicht leicht. Bis am 9.September, wenn mein jetziger Upgrade abläuft, habe ich Zeit.
Der Glaube an einen Ausgleich im Paradies kann sicher tröstlich sein, er bereitet aber auch die Grundlage für die Verachtung des Lebens, wie sie sich im schlimmsten Fall in Selbstmordattentaten manifestiert. Anstatt sich und andere ins Paradies oder in die Hölle befördern zu wollen, wäre es doch besser, sich das Paradies ins Diesseits zu holen. Mit so plumpen Sachen wie Respekt, Mitgefühl, Hilfsbereitschaft etc. Das Paradies gibt es nämlich gar nicht, es ist nur eine Werbeidee.
Womit ich ganz halsbrecherisch die Kurve zur SBB gerissen habe. Nicht, dass sie mir das Paradies versprochen hätten, aber sie wollen mir schmackhaft machen, ein 1.Klass-GA zu kaufen. Ich habe jetzt zwei Ferien- und eine Arbeitswoche mit dem 1.Klass-Upgrade genossen und ich muss sagen, ich bin ernsthaft angefixt. Gerade in der BLS-S-Bahn, wo die 2.Klass-Sitze schmaler sind, sind die normal breiten 1.Klass-Sitze natürlich angenehm. Noch besser die Sitze in den Schnellzügen. Nur die Lounge im Zürcher HB nützt mir nichts, jedenfalls nicht im Alltag. Die Leute in der 1. Klasse sind auch einigermassen normal, so dass ich mich da nicht so unwohl fühle, wie ich zuerst befürchtet habe. Das Ganze hat auch seinen Preis: 1'750 Franken Mehrausgaben pro Jahr! Die Entscheidung fällt mir nicht leicht. Bis am 9.September, wenn mein jetziger Upgrade abläuft, habe ich Zeit.
Mittwoch, 25. August 2010
Buebe u Meitli
Heute wieder mal eine (Werbe-)Plakat-Besprechung. Bei Privatfirmen bin ich ja durchaus der Meinung, dass sie die Freiheit haben, sich mit fragwürdiger Werbung zu Grunde zu richten. Anders sieht es für mich aus, wenn staatliche Institutionen oder solche, welche mit Spendengeldern fungieren, am Werk sind. Wobei, allzu dramatisch will ich folgendes auch nicht sehen.
Die Gesundheitsförderung Schweiz wirbt dafür, dass sich Kinder mehr bewegen sollen. Eine löbliche Sache. Draussen spielen sollen sie, die Kinder, z.B. Seilspringen. Da sieht man also einen Knaben und ein Mädchen beim Seilspringen, d.h. sie springt, er liegt am Boden, hat das Seil x mal um die Beine gewickelt. Ich muss zugeben, ich war auch nie ein begabter Seilhüpfer, aber so weit habe ich es nicht gebracht. Etwas künstlerische Freiheit muss man ja dem Plakatgestalter zugestehen, nur.... war wäre wohl passiert, läge das Mädchen dümmlich am Boden? Hatte die Stiftung nicht sofort die Gleichstellungskommissionen aller Kantone vor der Türe gehabt. Oder dasselbe mit zwei Mädchen und das ungeschickte ist dunkelhäutig oder trägt Kopftuch oder gar beides. Der Aufruhr hätte wohl Minarettinitiative mal Zebrastreifen im Quadrat betragen.
Aber Buben weinen nicht über Diskriminierung, nein, sie bieten dem Mädchen sogar noch ein Früchtchen an.
Die Gesundheitsförderung Schweiz wirbt dafür, dass sich Kinder mehr bewegen sollen. Eine löbliche Sache. Draussen spielen sollen sie, die Kinder, z.B. Seilspringen. Da sieht man also einen Knaben und ein Mädchen beim Seilspringen, d.h. sie springt, er liegt am Boden, hat das Seil x mal um die Beine gewickelt. Ich muss zugeben, ich war auch nie ein begabter Seilhüpfer, aber so weit habe ich es nicht gebracht. Etwas künstlerische Freiheit muss man ja dem Plakatgestalter zugestehen, nur.... war wäre wohl passiert, läge das Mädchen dümmlich am Boden? Hatte die Stiftung nicht sofort die Gleichstellungskommissionen aller Kantone vor der Türe gehabt. Oder dasselbe mit zwei Mädchen und das ungeschickte ist dunkelhäutig oder trägt Kopftuch oder gar beides. Der Aufruhr hätte wohl Minarettinitiative mal Zebrastreifen im Quadrat betragen.
Aber Buben weinen nicht über Diskriminierung, nein, sie bieten dem Mädchen sogar noch ein Früchtchen an.
Sonntag, 22. August 2010
Wir sind Schwingerkönig!
Nun, tönt vielleicht nicht ganz so imposant wie "Wir sind Papst". Aber das würde sich für einen Protestanten sowieso nicht geziemen. Aber so wie sich, zumindest anfänglich, jeder Deutsche ein bisschen als Papst fühlte, kann ich mich ja auch ein bisschen mit dem jungen Mann, der in derselben Gemeinde wohnt wie ich, als König fühlen. Als Schwingerkönig eben.
Dabei, um ganz ehrlich zu sein, interessiert mich Schwingen überhaupt nicht. Ich gönne Kilian Wenger den Sieg, wie ich ihn jedem anderen gönnen würde. Dass er in der Nähe wohnt, spielt für mich keine Rolle. Aber, vor ein klein bisschen Lokalpatriotismus bin auch ich nicht gefeit. Sollte mich morgen jemand danach fragen, werde ich sicher nur positiv davon sprechen. Seien wir also ein bisschen König - wenn dabei nur die Hosen nicht schmutzig werden.
Dabei, um ganz ehrlich zu sein, interessiert mich Schwingen überhaupt nicht. Ich gönne Kilian Wenger den Sieg, wie ich ihn jedem anderen gönnen würde. Dass er in der Nähe wohnt, spielt für mich keine Rolle. Aber, vor ein klein bisschen Lokalpatriotismus bin auch ich nicht gefeit. Sollte mich morgen jemand danach fragen, werde ich sicher nur positiv davon sprechen. Seien wir also ein bisschen König - wenn dabei nur die Hosen nicht schmutzig werden.
Samstag, 21. August 2010
Bitte nicht helfen, ich habe schon genug zu tun!
Ich weiss, das tönt doch etwas paradox. Aber diese Bitte äussere ich immer wieder, wenn ich Gastgeber bin, wie z.B. heute. Klar, bei einer Grillparty wie dieser komme ich recht ins Schwitzen, weil ich alles im 2. Stock holen muss und die Gäste meinen es ja nur gut. Nur, wer weiss, wo die Sachen sind? Ich natürlich. Und ich weiss auch, was, wie und wo hin soll. Dasselbe gilt fürs abräumen. Plötzlich beginnt jemand ein paar Teller zusammenzustellen und schon habe ich drei Beigen Teller mit Essensresten, Servietten und gekreuztem Besteck, die Salatschüssel mit zwei weiteren Tellern, zusammengesteckte Gläser mit Getränkeresten etc. Dass beim tragen über mehrere Treppen einiges herunterfällt ist garantiert.
Nein, so geht das nicht! Lasst alles, wo es ist! Erst mache ich die Runde mit dem Kerichtsack und sammle die Papierservietten, Essensreste, Kronkorken und was sonst noch als Abfall bleibt. Dann komme ich mit einem grossen Bierglas - nein, nicht zum prosten - sondern um das Besteck hereinzustellen. So fällt keine Gabel und kein Messer mehr herunter. Schliesslich können die Teller aufeinander gestapelt und so wegtransportiert werden. Von dieser Beige kann ich sie auch bequem in die Abwaschmaschine stecken.
Leere Flaschen und nicht mehr gebrauchte Gläser werden erst mal beiseite gestellt und nach der Party weggeräumt.
Es tönt vielleicht etwas schroff und unfreundlich, wenn ich sage: Helft mir nicht! Aber, liebe Gäste, ihr tut mir wirklich einen Gefallen damit. Es sie denn, ihr wart nicht zufrieden und findet, ich hätte noch ein bisschen extra Stress verdient.
Er war auch an so mancher Grillparty dabei, mein Kater Fox (1994-2009) und hat nie mit aufgeräumt.
Nein, so geht das nicht! Lasst alles, wo es ist! Erst mache ich die Runde mit dem Kerichtsack und sammle die Papierservietten, Essensreste, Kronkorken und was sonst noch als Abfall bleibt. Dann komme ich mit einem grossen Bierglas - nein, nicht zum prosten - sondern um das Besteck hereinzustellen. So fällt keine Gabel und kein Messer mehr herunter. Schliesslich können die Teller aufeinander gestapelt und so wegtransportiert werden. Von dieser Beige kann ich sie auch bequem in die Abwaschmaschine stecken.
Leere Flaschen und nicht mehr gebrauchte Gläser werden erst mal beiseite gestellt und nach der Party weggeräumt.
Es tönt vielleicht etwas schroff und unfreundlich, wenn ich sage: Helft mir nicht! Aber, liebe Gäste, ihr tut mir wirklich einen Gefallen damit. Es sie denn, ihr wart nicht zufrieden und findet, ich hätte noch ein bisschen extra Stress verdient.
Er war auch an so mancher Grillparty dabei, mein Kater Fox (1994-2009) und hat nie mit aufgeräumt.
Freitag, 20. August 2010
Hoger und Biel, Blogger und Bier
Heute gehen meine Ferien zu Ende (aus pessimistischer Sicht, die das Wochenende nicht zählt). Grund genug, noch an den Montag zurückzudenken, der mich wieder einmal in meine Heimatstadt führte. Mein erstes Ziel war das Nachbardorf auf der Jurahöhe, das kaum jemand kennt. D.h. man kennt Magglingen, aber nicht Evilard - Leubringen. Ich kenne Leubringen auch nur vom durchfahren und wollte es mir einmal etwas ruhiger ansehen. Das Dorfzentrum erinnert an ein Winzerdorf und das tolle ist sicher, dass wohl fast jedes Haus Aussicht über das ganze Mittelland hat. Die Erschliessung mit der Drahtseilbahn nach Biel ist auch nicht schlecht. Zudem gibt es noch einen Gratisbus der bis ans Ende der Welt fährt. Also bis zu den Sportanlagen in Magglingen.
Nach der Dorftour machte ich mich an den Abstieg Richtung Biel. Ein schmales Waldstück trennt die beiden Gemeinden, dann erreiche ich das Beaumont-Quartier. Gerade auf den Höhe des Regionalspitals setzt Regen ein, Grund genug mir in der Spitalcafeteria eine Tasse Kaffe zu gönnen. Ich war noch nie hier, ohne dass ein Familienmitglied hier lag. Heute war das, meines Wissens, nicht der Fall.
Mein weiterer Abstieg geht nicht bis in die Altstadt, sondern durch die Schützengasse wieder etwas hinauf. Ich will einen Weg aus der Kinderzeit wieder sehen. Der hat auch einen Namen: Rosenheimweg. Diesen steilen, gepflasterten Weg bin ich als zehnjähriger mit dem Trottinette hinuntergefahren, was ich mir kaum mehr vorstellen kann. Ob ich damals auch bei Regen gefahren bin, weiss ich nicht mehr, aber diesmal ging ich bei Regen hinunter und nahm danach gleich den Trolleybus zum Bahnhof. Dort nahm ich den Zug nach Basel, wo ich mit Andreas Kläui verabredet war. Heute wollte ich wieder mal eine virtuelle Bekanntschaft real machen. Ich hatte noch etwas Zeit übrig und machte Zwischenhalt in Delémont, die jüngste, aber nicht kleinste Kantonshauptstadt. Die sechstkleinste mit 11'000 Einwohnern. Das ist zwar nicht viel, aber Delsberg sieht nicht schlecht aus mit einer Altstadt mit Stadttoren und Kathedrale und einer präsentablen Einkaufsstrasse.
Nach der Dorftour machte ich mich an den Abstieg Richtung Biel. Ein schmales Waldstück trennt die beiden Gemeinden, dann erreiche ich das Beaumont-Quartier. Gerade auf den Höhe des Regionalspitals setzt Regen ein, Grund genug mir in der Spitalcafeteria eine Tasse Kaffe zu gönnen. Ich war noch nie hier, ohne dass ein Familienmitglied hier lag. Heute war das, meines Wissens, nicht der Fall.
Mein weiterer Abstieg geht nicht bis in die Altstadt, sondern durch die Schützengasse wieder etwas hinauf. Ich will einen Weg aus der Kinderzeit wieder sehen. Der hat auch einen Namen: Rosenheimweg. Diesen steilen, gepflasterten Weg bin ich als zehnjähriger mit dem Trottinette hinuntergefahren, was ich mir kaum mehr vorstellen kann. Ob ich damals auch bei Regen gefahren bin, weiss ich nicht mehr, aber diesmal ging ich bei Regen hinunter und nahm danach gleich den Trolleybus zum Bahnhof. Dort nahm ich den Zug nach Basel, wo ich mit Andreas Kläui verabredet war. Heute wollte ich wieder mal eine virtuelle Bekanntschaft real machen. Ich hatte noch etwas Zeit übrig und machte Zwischenhalt in Delémont, die jüngste, aber nicht kleinste Kantonshauptstadt. Die sechstkleinste mit 11'000 Einwohnern. Das ist zwar nicht viel, aber Delsberg sieht nicht schlecht aus mit einer Altstadt mit Stadttoren und Kathedrale und einer präsentablen Einkaufsstrasse.
In Basel traf ich, wie gesagt, Andreas Kläui, der mich, als geschmackssicherer Bierliebhaber, ins Restaurant Linde lotste, wo es das berühmte Ueli-Bier gibt. Nicht nur das, auch die Speisen sind teilweise in Bier gekocht. Wir diskutierten über das Web und die Welt und die Zeit ging schnell vorüber. Ich hoffe natürlich, dass es Andi auch mal bis nach Bern oder gar bis ins Oberland schafft.
Donnerstag, 19. August 2010
Im Zickzack zum Rheinfall
An einem Ferientag um halb sechs zu erwachen, wie gestern Mittwoch, ist nicht gerade das höchste der Gefühle. Dann heisst es eben erst recht "nutze die Zeit" und so war ich "schon" um Halb neun am Bahnhof. Ziel Bodensee, aber nicht direkt, sondern dem Rhein entlang. So bestieg ich den Zug nach Basel um dort gleich in die S-Bahn zu wechseln. Diese endete in Laufenburg und ich musste die SBB-App ziemlich beanspruchen, um mir den Weg nach Koblenz zu weisen. Postauto nach Leibstadt, dort umsteigen auf eine andere Linie. Zum Glück fragte ich den Chauffeur noch nach dem richtigen Umsteigeort, denn so erfuhr ich, dass der andere Bus nur auf Bestellung verkehrte. Er bestellte ihn auch gleich und so konnte ich als einziger Passagier von Leibstadt nach Koblenz fahren. Das war mir fast ein bisschen peinlich, aber der andere Chauffeur war ja sowieso auf Pikett. So konnte ich am KKW vorbeifahren und über die Aarebrücke bei Koblenz, wo man so schön sieht, welches der breitere Fluss ist.
Die nächste S-Bahn brachte mich nach Bülach und in der halben Stunde Wartezeit, konnte ich feststellen, dass Bülach einen hübschen historischen Kern mit vielen Riegelhäusern hat (Bild oben).
Weiter mit einem Schnellzug nach Schaffhausen und dann war ein Fussmarsch angesagt. Eine knappe Stunde den Rhein hinab, wobei ich unter anderen einem schlanken Flötenspieler begegnete. Natürlich habe ich nichts anderes gesehen, als die vielen Touristen, aber das reicht auch. Ueber den Rheinfall schreibt auch Schweizerklärer Diccon Bewes und Wikipedia.
Die nächste S-Bahn führte mich wieder entlang des Rheins weiter bis Kreuzlingen. Schon etwas müde, entschloss ich mich, den Heimweg anzutreten, mit einem Unterbruch im HB Zürich, um mir dort noch ein Bier zu genehmigen. Da ich ein Buch dabei hatte, war die lange Bahnfahrt durch bekanntes Gelände gut zu ertragen, aber doch ermüdend. Das merkte ich heute Morgen.
Die nächste S-Bahn brachte mich nach Bülach und in der halben Stunde Wartezeit, konnte ich feststellen, dass Bülach einen hübschen historischen Kern mit vielen Riegelhäusern hat (Bild oben).
Weiter mit einem Schnellzug nach Schaffhausen und dann war ein Fussmarsch angesagt. Eine knappe Stunde den Rhein hinab, wobei ich unter anderen einem schlanken Flötenspieler begegnete. Natürlich habe ich nichts anderes gesehen, als die vielen Touristen, aber das reicht auch. Ueber den Rheinfall schreibt auch Schweizerklärer Diccon Bewes und Wikipedia.
Die nächste S-Bahn führte mich wieder entlang des Rheins weiter bis Kreuzlingen. Schon etwas müde, entschloss ich mich, den Heimweg anzutreten, mit einem Unterbruch im HB Zürich, um mir dort noch ein Bier zu genehmigen. Da ich ein Buch dabei hatte, war die lange Bahnfahrt durch bekanntes Gelände gut zu ertragen, aber doch ermüdend. Das merkte ich heute Morgen.
Mittwoch, 18. August 2010
Kein Reinfall
Habe ich letzte Woche mehrere Stunden investiert, das Matterhorn hinter Wolken zu fotografieren, hatte ich heute ein zugänglicheres Objekt, den Rheinfall. Mehr über die Reise morgen.
Dienstag, 17. August 2010
Expedition Lyssach
Die Rückseite eines Eckbanks ist nichts Schönes. An gewisse Unschönheiten gewöhnt man sich im Lauf der Jahre, aber daran habe ich mich nicht gewöhnt. Hier muss ein Möbel hin. Warum also nicht mal das bekannte schwedische Möbelhaus aufsuchen. Um einem überstürzten Spontankauf zuvorzukommen, entschloss ich mich für einen ersten Besuch mit dem öV. Kein Problem, ab Thun fährt ja ein Regionalexpress nach Burgdorf. Kein Umsteigen, dafür erlebt man, dass sich die Burgdorfer Busse in einem Massenstart genau eine Minute vor Ankunft des Zuges davonmachen.
Beim neuen Busterminal handelt es sich übrigens um das alte Perron der EBT, der Emmental-Burgdorf-Thun-Bahn, die heute, wie auch die Busse, unter dem BLS-Logo verkehren. Nach 14 Minuten Wartezeit, konnte ich dann den Bus zur Lyssacher Shoppingmeile besteigen.
Erst stärkte ich mich bei Ikea mit Kaffee und Kuchen, bevor ich auf den Rundgang ging. Die Vorgabe, die ich hatte, war: 85 cm hoch, 135 cm breit, einigermassen zum Holz des Banks passend und mit Türen und Schubladen. Ich schaute mir allerlei elegante, moderne, als auch rustikale Möbel an und dann blieb ich an diesem Hängen: Eine mit antik-Lasur behandelte Anrichte. Eigentlich genau das, was neben einen Esstisch gehört - und, obwohl es überhaupt keinem Möbelstück, das ich habe, ähnelt, gefällt es mir.
Jetzt heiss es, noch eine Nacht darüber schlafen und wenn ich morgen meine Meinung nicht geändert habe, dann heisst es ins Auto steigen und den Rest vollenden.
Nachtrag: Wie es im Leben so geht - ich war bei Ikea - ich habe ein Möbel gekauft - aber ein anderes.
Beim neuen Busterminal handelt es sich übrigens um das alte Perron der EBT, der Emmental-Burgdorf-Thun-Bahn, die heute, wie auch die Busse, unter dem BLS-Logo verkehren. Nach 14 Minuten Wartezeit, konnte ich dann den Bus zur Lyssacher Shoppingmeile besteigen.
Erst stärkte ich mich bei Ikea mit Kaffee und Kuchen, bevor ich auf den Rundgang ging. Die Vorgabe, die ich hatte, war: 85 cm hoch, 135 cm breit, einigermassen zum Holz des Banks passend und mit Türen und Schubladen. Ich schaute mir allerlei elegante, moderne, als auch rustikale Möbel an und dann blieb ich an diesem Hängen: Eine mit antik-Lasur behandelte Anrichte. Eigentlich genau das, was neben einen Esstisch gehört - und, obwohl es überhaupt keinem Möbelstück, das ich habe, ähnelt, gefällt es mir.
Jetzt heiss es, noch eine Nacht darüber schlafen und wenn ich morgen meine Meinung nicht geändert habe, dann heisst es ins Auto steigen und den Rest vollenden.
Nachtrag: Wie es im Leben so geht - ich war bei Ikea - ich habe ein Möbel gekauft - aber ein anderes.
Samstag, 14. August 2010
Antes muerta que sencilla
... dies singt ein Mädchen (hier das Video). Würde ich es singen, hiesse es "antes muerto que sencillo", also lieber tot als einfach, oder sinngemäss übersetzt, lieber "lieber tot, als durchschnittlich". Klar, so ein Lied kann nur ein Erwachsener einem 10-jährigen Mädchen auf den Leib schreiben, aber, zugegebenermassen gut. Aber warum denke ich an einem müden Samstag Abend ausgerechnet an dieses Lied?
Einmal wohl wegen der Streetparade, wo ja dieses Prinzip sehr ausgeprägt gilt. Obwohl man hier auch wieder sagen könnte, dass ein verrücktes Outfit wiederum normal sei. Um herauszuragen braucht man eine Umgebung, die eben mehr oder weniger normal ist. Zum Beispiel die Internetwelt, wo gebloggt und getwittert wird. Hier hat man wieder eine Umgebung mit vielen einfachen und banalen Ereignissen. Aber es ist auch der Ort, wo man, wenn mal doch etwas Ausserordentliches zu vermelden ist, dies einem grösseren Kreis zu Kenntnis bringen kann. Ob man sich nun Alpakas angeschafft hat, von einem TV-Sender interviewt wird oder von der Masse auf Händen getragen wird.
Und manchmal erscheint es so, als gäbe es einen kleinen Wettbewerb, wer da am ausserordentlichsten daher kommt. Womit wir wieder beim Titel wären.
Einmal wohl wegen der Streetparade, wo ja dieses Prinzip sehr ausgeprägt gilt. Obwohl man hier auch wieder sagen könnte, dass ein verrücktes Outfit wiederum normal sei. Um herauszuragen braucht man eine Umgebung, die eben mehr oder weniger normal ist. Zum Beispiel die Internetwelt, wo gebloggt und getwittert wird. Hier hat man wieder eine Umgebung mit vielen einfachen und banalen Ereignissen. Aber es ist auch der Ort, wo man, wenn mal doch etwas Ausserordentliches zu vermelden ist, dies einem grösseren Kreis zu Kenntnis bringen kann. Ob man sich nun Alpakas angeschafft hat, von einem TV-Sender interviewt wird oder von der Masse auf Händen getragen wird.
Und manchmal erscheint es so, als gäbe es einen kleinen Wettbewerb, wer da am ausserordentlichsten daher kommt. Womit wir wieder beim Titel wären.
Freitag, 13. August 2010
Blöffsack in Kaufrausch
Auf dem Mühleplatz in Thun steht ein Riesenrad - dieses Wochenende ist Thunfest. Im "Schatten" dieses Riesenrades gönnte ich mir heute ein Salätchen, dazu die Musik des Riesenrads, alles Titel aus den 80er Jahren. Heute war mal nicht Reise- sondern Einkaufstag.
Ein paar Jeans brauchte ich. Ich kaufe meist Levis-Jeans und habe damit aber ein Problem. Die Weite 34 ist mir mittlerweile zu knapp und eher für einen Fastentag geeignet, die Weite 36 kann ich wiederum nur mit Gurt tragen. Eine Weite 35 gab es, aber bei einer teureren Marke. Diese Hose sass aber so gut, dass ich mich zu dieser Mehrausgabe entschloss. Auch einen neuen Rucksack brauchte ich, denn der, den ich bei einen GP bekommen habe, ist langsam in Auflösung begriffen. Nicht zuletzt, weil ich oft etwas mehr hineinstopfe, als hineinpasst. Kein Einkaufsrucksäckli für Stadtwanderer, nein, einen für richtige Sportler, gönnte ich mir. Einer, mit dem man auf dem Mountainbike Bergpässe überquert. Zwei Dinge, die ich durchaus zur Verfügung habe, aber mir ist eher nach Laufen. Ich möchte ab und zu bereits in Uttigen aussteigen und der Aare entlang nach Thun laufen. Da muss auch Platz für Schuhe und Kleidung Platz sein.
Nach Loeb und Ochsner Sport ging ich noch ins Coop, was nicht weiter interessant wäre, wenn ich nicht folgendes erlebt hätte. Vor mir ging eine junge Familie auf die Rolltreppe und das ca. 3-jährige Mädchen stolperte am oberen Ende und fiel flach hin. Aber nicht das erwartete geschah - Das Mädchen stand wortlos wieder auf, die Mutter strich ihm kurz durchs Haar und es marschierte mit seinen Eltern weiter. Solche Stehaufmädchen kann man sich, auch im Erwachsenenalter, nur häufiger wünschen.
Auch die Migros habe ich berücksichtigt und auch hier zu viel gekauft (Berliner). Noch Kaffee und Zeitung in der Cafeteria und dann nach Hause.
Heute Abend ist Bierstamm in Spiez und dort wird mich kurz noch der hosae aufsuchen. Ich leihe ihn ein Handy aus. Das zweite von rechts.
Ein paar Jeans brauchte ich. Ich kaufe meist Levis-Jeans und habe damit aber ein Problem. Die Weite 34 ist mir mittlerweile zu knapp und eher für einen Fastentag geeignet, die Weite 36 kann ich wiederum nur mit Gurt tragen. Eine Weite 35 gab es, aber bei einer teureren Marke. Diese Hose sass aber so gut, dass ich mich zu dieser Mehrausgabe entschloss. Auch einen neuen Rucksack brauchte ich, denn der, den ich bei einen GP bekommen habe, ist langsam in Auflösung begriffen. Nicht zuletzt, weil ich oft etwas mehr hineinstopfe, als hineinpasst. Kein Einkaufsrucksäckli für Stadtwanderer, nein, einen für richtige Sportler, gönnte ich mir. Einer, mit dem man auf dem Mountainbike Bergpässe überquert. Zwei Dinge, die ich durchaus zur Verfügung habe, aber mir ist eher nach Laufen. Ich möchte ab und zu bereits in Uttigen aussteigen und der Aare entlang nach Thun laufen. Da muss auch Platz für Schuhe und Kleidung Platz sein.
Nach Loeb und Ochsner Sport ging ich noch ins Coop, was nicht weiter interessant wäre, wenn ich nicht folgendes erlebt hätte. Vor mir ging eine junge Familie auf die Rolltreppe und das ca. 3-jährige Mädchen stolperte am oberen Ende und fiel flach hin. Aber nicht das erwartete geschah - Das Mädchen stand wortlos wieder auf, die Mutter strich ihm kurz durchs Haar und es marschierte mit seinen Eltern weiter. Solche Stehaufmädchen kann man sich, auch im Erwachsenenalter, nur häufiger wünschen.
Auch die Migros habe ich berücksichtigt und auch hier zu viel gekauft (Berliner). Noch Kaffee und Zeitung in der Cafeteria und dann nach Hause.
Heute Abend ist Bierstamm in Spiez und dort wird mich kurz noch der hosae aufsuchen. Ich leihe ihn ein Handy aus. Das zweite von rechts.
Donnerstag, 12. August 2010
Musig, musig
Ja, so beim Zug fahren bekomme ich manchmal Lust, mir die Stöpsel in die Ohren zu stecken und Musik zu hören. Nicht immer ist der iPod dabei, aber meist das iPhone. Dort habe ich eine Liste aus meiner Musiksammlung draufkopiert, mit lauter Schweizer Interpreten. Immerhin 120 Musikstücke, natürlich die verschiedenen Interpreten mehrmals. So jedenfalls kann ich eine mehrstündige Fahrt bequem über die Runden bringen.
Soviele Schweizer Popmusiker gibt es, d.h. es gibt noch viel mehr, aber die habe ich:
Adrian Stern, Airbäg, Bruno Dietrich, Baschi, Dänu Siegrist, DJ Bobo, Fabienne Louves, Fool House, Fusion Square Garden, George, Glenn of Guiness, Gölä, Gopfriedstutz, Gustav, Hamschter, Heinrich Müller, Kandlbauer, Lockstoff, Lovebugs, Luke Gasser, Männer am Meer, Mario Pacchioli, Mayday, Michael von der Heide, Myrto, Natacha, Patent Ochsner, Peter Reber, Plüsch, Polo Hofer, QL, Rään, Sandee, Sina, Span, Stefan Eicher, Stiller Haas, Stop the Shoppers, Subzonic, Toni Vescoli, Trauffer, Trummer, Vera Kaa, Züri West.
Darf ich mich kurz selber loben, für meinen vielfältigen Musikgeschmack? Und ich finde, es würde noch mehr vertragen. Also bald wieder mal im CD-Geschäft herumstöbern.
Gustav, der einzige, der oben aufgezählten Musiker, von dem ich ein eigenes Bild habe. Leider kein allzu gutes. Es entstand im Westside, anlässlich dessen Eröffnung.
Mittwoch, 11. August 2010
Spontan matt
So! Erkennst du es? Aber du musst es doch kennen. Der berühmteste Berg der Schweiz, das Matterhorn! Zugegeben, es hat ein paar Wolken vorne dran. Aber es hat sich doch gelohnt, in Visp spontan in die Matterhornbahn Richtung Zermatt zu fahren, um das Matterhorn zu fotografieren, nicht wahr?
Gut, dann halt nicht. Das Matterhorn in Wolken und Zermatt ist hässlicher den je. Schade!
Eigentlich hatte ich heute die Ziele, erstmals durch den neuen Lötschbergtunnel zu fahren, und dann an der Orten am Genfersee Halt zu machen. Nachdem ich mich aber im Nebental versäumt hatte, nahm ich mir als nächstes Sion vor. Eine gute Wahl, mit gefällt die Stadt. Eine schöne Altstadt, mit sowohl engen, wie auch breiten Gassen. Bis zum Schloss hinauf mochte ich zwar nicht gehen, aber eine Stunde lang bin ich kreuz und quer durch die Altstadtgassen marschiert. Ein Bierchen vor der Abfahrt durfte natürlich auch nicht fehlen. Müde, entschloss ich mich, den gleichen Weg nach Hause zu nehmen und so wenigstens die Durchfahrt des Lötschbergtunnels doppelt zu erfüllen.
Morgen ist Bern auf dem Programm, da sind mehrstündige Umwege unwahrscheinlich.
Gut, dann halt nicht. Das Matterhorn in Wolken und Zermatt ist hässlicher den je. Schade!
Eigentlich hatte ich heute die Ziele, erstmals durch den neuen Lötschbergtunnel zu fahren, und dann an der Orten am Genfersee Halt zu machen. Nachdem ich mich aber im Nebental versäumt hatte, nahm ich mir als nächstes Sion vor. Eine gute Wahl, mit gefällt die Stadt. Eine schöne Altstadt, mit sowohl engen, wie auch breiten Gassen. Bis zum Schloss hinauf mochte ich zwar nicht gehen, aber eine Stunde lang bin ich kreuz und quer durch die Altstadtgassen marschiert. Ein Bierchen vor der Abfahrt durfte natürlich auch nicht fehlen. Müde, entschloss ich mich, den gleichen Weg nach Hause zu nehmen und so wenigstens die Durchfahrt des Lötschbergtunnels doppelt zu erfüllen.
Morgen ist Bern auf dem Programm, da sind mehrstündige Umwege unwahrscheinlich.
Dienstag, 10. August 2010
Erstklassige Erlebnisse
Nun also habe ich "es" getan. Ich habe mir einen einmonatigen Klassenwechsel zum GA gekauft. Dank Gutschein nur 130 Franken. Quasi als Belohnung, dass ich den Morgen schon mit Putzen und Waschen verbracht habe. Und so habe ich mich gleich in den nächstmöglichen Zug gesetzt, es war der, nach Interlaken. So richtig Lust auf Grindelwald hatte ich nicht und so ging es mit der Brünigbahn weiter. Die Idee, noch einen Abstecher auf den Pilatus zu machen, liess ich fallen - zum Glück, denn er zeigte sich in Wolken. Dafür machte ich noch einen Zwischenhalt in Zofingen, das ich mir noch nie genauer angeschaut hatte. Ein Spaziergang, ein paar Bildchen und dann weiter nach Bern und Thun.
Einen kleinen Dämpfer erhielt ich noch. Jeder erste 1. Klass-Wagen ist mit Hotspot bezeichnet und ein Wifi scheint auch vorhanden zu sein, d.h. mein Iphone zeigt es an. Aber es empfängt nicht. Zwei Zugbegleiter habe ich befragt, beide wussten nur, dass es gehen müsste. Aber es ging nicht. Vielleicht finde ich es ja noch heraus.
Beim Twitterline lesen während der Fahrt, merkte ich gleich, wie man automatische Follower sammelt, ohne zu wollen. Heute morgen twitterte ich in Bezug auf mein oranges Polo-Shirt, es sei kein Fussball-Shirt. Aber die Automaten untersuchen halt den Zusammenhang nicht und prompt hatte ich zwei Fussball-Bots am Hals. Aber solche, die mit solchen Mitteln zu mir kommen, blocke ich ohne schlechtes Gewissen.
Und hier noch ein Sprüchlein, das ich ein einem Haus in Zofingen gelesen habe:
Schaff' nicht zu wenig, nicht zu viel,
der Sonntag sei des Werktags Ziel.
Er gibt der Arbeit ihren Sinn
und holt aus Mühen den Gewinn.
Einen kleinen Dämpfer erhielt ich noch. Jeder erste 1. Klass-Wagen ist mit Hotspot bezeichnet und ein Wifi scheint auch vorhanden zu sein, d.h. mein Iphone zeigt es an. Aber es empfängt nicht. Zwei Zugbegleiter habe ich befragt, beide wussten nur, dass es gehen müsste. Aber es ging nicht. Vielleicht finde ich es ja noch heraus.
Beim Twitterline lesen während der Fahrt, merkte ich gleich, wie man automatische Follower sammelt, ohne zu wollen. Heute morgen twitterte ich in Bezug auf mein oranges Polo-Shirt, es sei kein Fussball-Shirt. Aber die Automaten untersuchen halt den Zusammenhang nicht und prompt hatte ich zwei Fussball-Bots am Hals. Aber solche, die mit solchen Mitteln zu mir kommen, blocke ich ohne schlechtes Gewissen.
Und hier noch ein Sprüchlein, das ich ein einem Haus in Zofingen gelesen habe:
Schaff' nicht zu wenig, nicht zu viel,
der Sonntag sei des Werktags Ziel.
Er gibt der Arbeit ihren Sinn
und holt aus Mühen den Gewinn.
Montag, 9. August 2010
Wegfahrsperre
Jetzt, wo auch meine Ferien begonnen haben, ist Gelegenheit für ein paar Feriengeschichten. Alte Feriengeschichten, wie diese aus dem Jahre 1998. An die muss ich immer denken, wenn ich beim Anlassen des Autos irrtümlich den Schliessmechanismus auf dem Zündschlüssel auslöse. Dann erscheint nämlich die Schrift "Wegfahrsperre aktiviert" auf dem Armaturendisplay.
Diese Wegfahrsperre spielte auch eine Rolle, als das Triumvirat (oder Bierrat) J., W. und ich erstmals nach Bornholm reisten. Wir waren mit W's Auto unterwegs und es war längst nach Mitternacht, als W. merkte, dass etwas nicht stimmte. Er fuhr von der Autobahn und präzis vor der nächsten Tankstelle starb der Motor ab. Die Frau an der Tankstelle bestellte uns den Abschleppdienst, der uns vor eine passende Garage am Rande von Rostock brachte. Uns blieb nichts anderes übrig, als im Auto auf den Tagesbeginn zu warten und versuchten etwas zu schlafen.
Als der Inhaber der Garage am Morgen erschien, war er nicht schlecht erstaunt, dass es ihm über Nacht Kundschaft hineingeschneit hatte. Er besorgte uns auch Brötchen und machte Kaffee, da aber Samstag war, war kein Mechaniker da. Wir mussten also das Auto zurücklassen und von Rostock den Zug nehmen. So verloren wir auf dem Hinweg einen Tag und hatten auch kein Auto mehr. Glücklicherweise hat Bornholm ein gutes Bussystem und gelegentlich konnten wir den Wagen unserer Gastgeber ausleihen.
Auf dem Rückweg, als wir das Auto in Rostock abholten, erfuhren wir, dass sich die Wegfahrsperre spontan aktiviert hatte. Der Mechaniker - oder war es mehr ein Programmierer - musste sie definitiv deaktivieren. Das war uns auch recht, denn so waren wir sicher, zumindest in dieser Hinsicht, keine Ueberraschung mehr auf dem Heimweg zu erleben.
Zu den Sehenswürdigkeiten Bornholms gehört auch die Burgruine Hammershus. Mehrere Buslinien führen dahin und die Wanderung an der Küste nach Sandvig gehörte noch in jede unserer Bornholmreisen.
Diese Wegfahrsperre spielte auch eine Rolle, als das Triumvirat (oder Bierrat) J., W. und ich erstmals nach Bornholm reisten. Wir waren mit W's Auto unterwegs und es war längst nach Mitternacht, als W. merkte, dass etwas nicht stimmte. Er fuhr von der Autobahn und präzis vor der nächsten Tankstelle starb der Motor ab. Die Frau an der Tankstelle bestellte uns den Abschleppdienst, der uns vor eine passende Garage am Rande von Rostock brachte. Uns blieb nichts anderes übrig, als im Auto auf den Tagesbeginn zu warten und versuchten etwas zu schlafen.
Als der Inhaber der Garage am Morgen erschien, war er nicht schlecht erstaunt, dass es ihm über Nacht Kundschaft hineingeschneit hatte. Er besorgte uns auch Brötchen und machte Kaffee, da aber Samstag war, war kein Mechaniker da. Wir mussten also das Auto zurücklassen und von Rostock den Zug nehmen. So verloren wir auf dem Hinweg einen Tag und hatten auch kein Auto mehr. Glücklicherweise hat Bornholm ein gutes Bussystem und gelegentlich konnten wir den Wagen unserer Gastgeber ausleihen.
Auf dem Rückweg, als wir das Auto in Rostock abholten, erfuhren wir, dass sich die Wegfahrsperre spontan aktiviert hatte. Der Mechaniker - oder war es mehr ein Programmierer - musste sie definitiv deaktivieren. Das war uns auch recht, denn so waren wir sicher, zumindest in dieser Hinsicht, keine Ueberraschung mehr auf dem Heimweg zu erleben.
Zu den Sehenswürdigkeiten Bornholms gehört auch die Burgruine Hammershus. Mehrere Buslinien führen dahin und die Wanderung an der Küste nach Sandvig gehörte noch in jede unserer Bornholmreisen.
Sonntag, 8. August 2010
Aus meinem Blog-Reader
Wenn ich so in der Blogwelt herumschnüffle, finde ich auch immer wieder Artikel, die ich gerne empfehlen würde. Aber ständig "lies das hier"-Tweets schreiben mach ich nicht, zudem die Tweets flüchtig sind und keinen Kommentar ermöglichen. Ebensowenig wären entsprechende Blogeinträge das richtige. Gerade diese "hier und hier und hier"-Sätze in Blogartikeln hasse ich. Nein, ich will einfach in loser Folge einen Artikel schreiben, in dem ich auf andere Blogartikel hinweise, mitsamt ein paar Sätzen, worum es geht und was ich davon halte.
Hier also, was mir in den letzten Tagen besonders aufgefallen ist:
Hier also, was mir in den letzten Tagen besonders aufgefallen ist:
- Kultur der Armut ist der Titel eines Artikels von Mrs. Mop (Die roten Schuhe). Sie hat einen Artikel eines Russen in den USA übersetzt, der sich mit dem Verhältnis von arm und reich befasst. Welches Bild haben wir von armen Menschen? Müssen sie in Sack und Asche gehen und für jeden Almosen, sprich die Sozialhilfe, dankbar sein? Sind fröhliche Arme gar eine Provokation? Gerade weil die, die Geld verdienen und die Steuern bezahlen, aus denen die Sozialhilfe alimentiert wird, dies auch mit einem eher unlustigen Alltag bezahlen.
- Was machen die Tamilen besser, als die Muslime? Das fragt sich David (Substanz). Eine interessante Frage, auch wenn man beim Vergleich zwischen einer Volksgruppe und einer Religionsgemeinschaft bereits ein erstes Fragezeichen setzen könnte. Dass Zwangsheiraten und Abschottung auch bei Tamilen eine Rolle spielen, ist sicher beachtenswert. Der Artikel geht aber leider eher in die Richtung "die anderen sind doch viel schlimmer".
- Dürfen Behinderte leben? Einen Artikel von Eric (Annubis) empfehlen, ist wahrscheinlich Wasser in die Aare getragen. Aber vielleicht habe ich ja auch einen Annubisverweigerer unter den Lesern. Aber der Artikel, den er aus Anlass der TV-Doku "Eusi Badi" geschrieben hat, ist absolut lesenswert - wie auch die Kommentare dazu. Die Titelfrage geht darauf aus, ob eine Frau ihr Kind behalten soll, resp. eben darf, wenn sie weiss, dass es behindert ist. Abtreiben darf sie ohne Grund - muss sie es begründen, wenn sie ein behindertes Kind behalten will?
Jetzt aber noch etwas leichtere Kost:
- Die Hausapotheke, die homöopathische, benutzt Maximilian (Herzdamengeschichten), um seinen zahnenden Sohn zu beruhigen. Die Globuli wirken tatsächlich, aber auf ganz andere Art, als sich Befürworter wie Gegner der Homöopathie vorstellen.
- Ich wusste gar nicht, dass ein Yogi-Bär-Film am kommen ist. Erst noch in 3D. Den Titel dieses Artikels von Christian (klopfers-web) verrate ich nicht, denn sonst weiss man jetzt schon, welche sonderbaren Assoziationen ihn beim Betrachten des Filmplakats heimsuchten.
- Da ich bekanntlich Nordeuropafan bin, lese ich auch Blogs von Auswanderern, die in Skandinavien gelandet sind. Thomas stellt auch seinen Blog Fiket gelegentlich schwedische Musikvideos vor. Hier Mitt Piano mit "Små små steg".
Etwas Weitblick - nicht über die ganze Welt zwar, aber über den Jura: Der Windpark auf dem Mont Soleil vom Chasseral aus. Mit dem Strom, der hier produziert wird, kann man Blogs schreiben. Mit dem Wind, der in den Blogs produziert wird, kann man leider keine Windräder antreiben.
Mittwoch, 4. August 2010
Langmut
Am Dienstagabend war eine Datenübernahme geplant. Die muss nach der regulären Verarbeitung erfolgen, also um 20 Uhr. Eine halbe Million Bücher sollen neu auf unserem System gespeichert werden. Gespeichert wohlverstanden, gelagert werden sie nach wie vor im Zentrallager in Deutschland. Und wie das so ist, der Test zeigte eine Laufzeit von etwa 2 Stunden, die Produktion verlangte das doppelte. So kam ich nach einem langen Arbeitstag kurz nach eins nach Hause.
Die Belohnung kam am Mittwoch: Um neun im Büro, zwei Stunden Mittagspause, um fünf Feierabend. So dürfte es immer sein. Also, wie der Mittwoch, nicht wie der Dienstag. Die lange Mittagspause verlief übrigens nicht wie geplant. A. und ich sind auf dem Weg zu Vetter Herzog, da kommt uns am Breitenrainplatz Marco vom Vetter Team entgegen und sagt uns, sie hätten diese Woche zu. Nun, da wir gerade vor dem Restaurant Ticino standen, setzten wir uns dort hin. Die Calzone war gut, aber nahrhaft.
Am Abend erhielt ich noch eine Lektion ein Geduld. Auf der Fahrt von Thun nach Hause. Natürlich ist in der Stadt noch starker Verkehr, aber nachher sollte es etwas schneller gehen. Ich halte mich ja auch immer an die Höchstgeschwindigkeit. Diesmal aber hatte ich permanent einen Vordermann, der eher zehn zuwenig als zuviel fuhr. Nicht etwa ein Einzelner, der denselben Weg hatte, wie ich, sondern alle paar Kilometer jemand anders. Sogar auf der Talstrasse, wo sonst nicht gerade zurückhaltend gefahren wird. Klar, fünf Minuten länger zu haben, ist nicht wirklich etwas schlimmes, aber es fiel mir doch auf.
So ging in den letzten 24 Stunden das eine oder andere länger als erwartet.
Zur Entschleunigung, wie man gerne sagt, dient auch immer wieder ein Spaziergang "a dr grüene Aare noh". Hier von Thun nach Uttigen.
Die Belohnung kam am Mittwoch: Um neun im Büro, zwei Stunden Mittagspause, um fünf Feierabend. So dürfte es immer sein. Also, wie der Mittwoch, nicht wie der Dienstag. Die lange Mittagspause verlief übrigens nicht wie geplant. A. und ich sind auf dem Weg zu Vetter Herzog, da kommt uns am Breitenrainplatz Marco vom Vetter Team entgegen und sagt uns, sie hätten diese Woche zu. Nun, da wir gerade vor dem Restaurant Ticino standen, setzten wir uns dort hin. Die Calzone war gut, aber nahrhaft.
Am Abend erhielt ich noch eine Lektion ein Geduld. Auf der Fahrt von Thun nach Hause. Natürlich ist in der Stadt noch starker Verkehr, aber nachher sollte es etwas schneller gehen. Ich halte mich ja auch immer an die Höchstgeschwindigkeit. Diesmal aber hatte ich permanent einen Vordermann, der eher zehn zuwenig als zuviel fuhr. Nicht etwa ein Einzelner, der denselben Weg hatte, wie ich, sondern alle paar Kilometer jemand anders. Sogar auf der Talstrasse, wo sonst nicht gerade zurückhaltend gefahren wird. Klar, fünf Minuten länger zu haben, ist nicht wirklich etwas schlimmes, aber es fiel mir doch auf.
So ging in den letzten 24 Stunden das eine oder andere länger als erwartet.
Zur Entschleunigung, wie man gerne sagt, dient auch immer wieder ein Spaziergang "a dr grüene Aare noh". Hier von Thun nach Uttigen.
Sonntag, 1. August 2010
See am Samstag
Was macht man, wenn man schon um zehn alle Kommissionen gemacht hat? Richtig, einen kleinen Spaziergang. So fuhr ich mal mit dem Bus los, erst mit der Idee nach Interlaken zu fahren, aber dann stieg ich doch schon Merligen aus. Dort wanderte ich der Strasse entlang zur Beatenbucht. Zwar gibt es auch einen Wanderweg an erhöhter Lage, aber ich wollte am Ufer bleiben, auch wenn wandern an der Strasse weniger romantisch ist. Dabei entdeckte ich, dass es bei Merligen einst einen Kalkofen gab. Natürlich, hier am Seeufer konnten alle Rohstoffe - Kalk und Kohle - per Schiff antransportiert werden. In der Beatenbucht setzte ich mich auf die Restaurantterasse, um mich mit bei Kaffee und Nussgipfel zu stärken. Als einziger Gast, denn alle Touristen gehen sofort auf die Beatenbergbahn.
Letzten Herbst bin ich von Thun nach Oberhofen marschiert und ich entschloss mich, jetzt die Lücke zu schliessen und von der Beatenbucht bis Oberhofen zu gehen. So ging ich zurück nach Merligen, weiter nach Gunten und dann kam eine eher kahle Passage zwischen See und Fels, jedoch immer wieder mir kleinen Rastplätzen. Kaum einer ohne Taucher, was mich an die Filme erinnerte, die Habi jeweils auf seinen Blog stellt. Anders als wenn man mit dem Auto fährt, wo man gerade die Häuser links und rechts der Strasse sieht, bemerkte ich als Fussgänger, wie weit die Dörfer den Hang hinauf reichen. Alles privilegierte Lagen und somit sicher keine billigen. Mir würde aber ein Haus direkt am See am besten gefallen. Der Balkon über dem See und statt Keller in Bootshaus, Bei einem Haus stand tatsächlich "zu verkaufen", aber leider hatten die Euromillions wieder versagt.
Mit solchen Träumen bestieg ich in Oberhofen den Bus um rechtzeitig zu Hause zu sein. Am Nachmittag war unser Haus Schauplatz der Versammlung unserer Biervereins. Die Sonne sorgte für den Durst und das Bier für den Appetit, denn Bratwürste waren mehr als genug vorhanden. Irgendwann wurde es aber auch diesmal dunkler und kühler und die Gäste verabschiedeten sich. Jene, die das Glück hatten hier zu wohnen, betrachteten noch mit dem letzten Glas in der Hand das Feuer, das beim Nachbarhaus abgebrannt wurde.
Letzten Herbst bin ich von Thun nach Oberhofen marschiert und ich entschloss mich, jetzt die Lücke zu schliessen und von der Beatenbucht bis Oberhofen zu gehen. So ging ich zurück nach Merligen, weiter nach Gunten und dann kam eine eher kahle Passage zwischen See und Fels, jedoch immer wieder mir kleinen Rastplätzen. Kaum einer ohne Taucher, was mich an die Filme erinnerte, die Habi jeweils auf seinen Blog stellt. Anders als wenn man mit dem Auto fährt, wo man gerade die Häuser links und rechts der Strasse sieht, bemerkte ich als Fussgänger, wie weit die Dörfer den Hang hinauf reichen. Alles privilegierte Lagen und somit sicher keine billigen. Mir würde aber ein Haus direkt am See am besten gefallen. Der Balkon über dem See und statt Keller in Bootshaus, Bei einem Haus stand tatsächlich "zu verkaufen", aber leider hatten die Euromillions wieder versagt.
Mit solchen Träumen bestieg ich in Oberhofen den Bus um rechtzeitig zu Hause zu sein. Am Nachmittag war unser Haus Schauplatz der Versammlung unserer Biervereins. Die Sonne sorgte für den Durst und das Bier für den Appetit, denn Bratwürste waren mehr als genug vorhanden. Irgendwann wurde es aber auch diesmal dunkler und kühler und die Gäste verabschiedeten sich. Jene, die das Glück hatten hier zu wohnen, betrachteten noch mit dem letzten Glas in der Hand das Feuer, das beim Nachbarhaus abgebrannt wurde.
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