Mittwoch, 29. Februar 2012

Zeichnung geprüft

Kennst du den? fragte ich J. Unter den Bedingung natürlich, du erkennst ihn.
Ich habe nämlich nach den Porträts des letzten Avatar-Days Zeichenübungen gemacht und dieser ist der einzige, den J. auch kennt. Oder kennen sollte. Ja, das ist der Dings , beginnt er, der Dings. Mit ein paar zusätzlichen Stichworten ergab sich, dass er den richtigen Dings meinte. Der Wuschelkopf sei natürlich markant, meinte J., den Mund hätte ich aber zu gross gezeichnet. Dabei wäre der grosse Mund durchaus auch markant - aber das nur nebenbei.
Es wird natürlich noch einige Zeit vergehen, bis auf meinen Zeichnungen alle Proportionen und die Schattierungen stimmen. Aber erste Erfolge scheinen sich abzuzeichnen - im wörtlichsten Sinne.
Und wer den Dings auch erkannt hat, kann das gerne kommentieren.

Dienstag, 28. Februar 2012

Content Managing

Paprika-Schoten haben relativ wenig Inhalt. Ein paar scharfe Kerne vielleicht, aber bei den Cecei ist nicht einmal das der Fall. So muss halt der Koch aktiv werden und einen schmackhaften Inhalt schaffen. Thon, Frischkäse, Sardellen und Kapern, ergeben gut gewürzt eine rassige Füllung. Die Operationsnarbe wird mit einem Stück Speck bedeckt und dann wandern die Cecei für eine Viertelstunde in den Ofen.
Und da man sowieso zu viel Füllung produziert, hat man am nächsten Tag noch einen feinen Brotaufstrich.
P.S. Die Cecei werden vor der Operation noch kurz blanchiert. Nur damit keine Beschwerden kommen.

Montag, 27. Februar 2012

Musik und Bild im Text

Wanderer - wo er auch hingeht, kommt er nie an. Alleine wie der Mond, der blaue Schatten wirft. Das Licht eines einsamen Hofes lockt den durchfrorenen, hungrigen Körper.
Geh, du kannst immer zurück - unter Schmerzen - komm und geh, Wanderer.
Eine Glocke läutet für die verlorene Seele, für die Toten. Erzählt vom Schicksal, dem guten, dem schlechten. Denk' nicht nach, nimm Tag um Tag, denn der Wanderer hat kein Ziel, wenn er in die letzte Schlacht zieht.
Geh, Wanderer.

So, nach mehreren Übersetzungen frei von mir zusammengedichtet, der Inhalt des Liedes "Vandraren", das ich hier vorgestellt habe. Die Geschichte ist düsterer, als ich sie mir ursprünglich vorgestellt habe.

Überhaupt nicht düster ist das Bild, das sich mir heute auf dem Heimweg geboten hat. Ob mit dem Zug oder dem Auto, sieht der Pendler, der ins Oberland fährt, wieder das Alpenpanorama in der Abendsonne. Ein Anblick, der einen auch beim tausendsten Mal immer noch beeindruckt.

Samstag, 25. Februar 2012

Reichenbach

Beinahe hätte ich den gestrigen Sonn- äh Frei-Tag zu Hause verbracht. Da erhielt ich ein Mail von A., der mir eher spasseshalber mitteilte, dass er doch Zeit für ein gemeinsames Mittagessen hätte. Ich machte aus Spass Ernst und machte mich bernwärts auf. Ich nahm den Fotoapparat mit und dachte, ich könnte ja ein paar Bilder von der Kinderfasnacht machen. Nach dem Essen änderte ich aber meinen Plan und spazierte von Worblaufen der Aare entlang nach Bremgarten.
Reichenbach
Der Weg am rechten Aareufer war schön besonnt und es hatte etliche Spaziergänger. Ich gehörte zu den wenigen ohne Hund. Wo Schatten war, hielt sich noch etwas Schnee und Eis, die exponierten Stellen waren trocken oder wurden von Schmelzwasser überflossen.
Das Restaurant Reichenbach war offen und ein Bierchen an der Sonne wäre eine Option gewesen - aber mir war nach wandern. Das Restaurant und das Schloss Reichenbach gehören übrigens der Rugenbräu. Die Aare führt sehr wenig Wasser und an breiten Stellen könnte man wohl hindurch waten. Müsste man auch, wollte man hinüber, denn die Fähren haben Winterpause.
In Bremgarten wollte ich mit dem Bus 33 den "gleichen" Weg zurückfahren. Da ich warten musste, schaute ich mir die vielen neuen Häuschen an und mir fiel eine Gruppe roter Häuser auf. Sieht aus wie in Skandinavien und tatsächlich war das ganze mit "Swedenhouse" angeschrieben. Minergiehäuser. Sah gut aus - schade brauche ich keines.

Donnerstag, 23. Februar 2012

Nordman

Am Mittwoch Abend hat seit längerem wieder ein Twitterbier Thun stattgefunden. Thema war, nebst dem üblichen Computer- und SM-Gedöns, der Strong Man, an dem der @aendu teilnehmen wird. Wir freuen uns bereits auf diese völlig unpolitische Schlammschlacht.
Da der @xarem in Oey wohnt, nahm ich ihn mit und wir redeten während der Fahrt auch über Musik. Da ich bereits etwas über seinen Musikgeschmack weiss, weiss ich auch, dass wir da nicht viel Überschneidungen haben. Aber eine vielleicht doch. Ich erzählt ihm, dass ich Skandinavischen FolkRock mag. Zum Beispiel Nordman. Ich sandte ihm heute ein Video des Stücks, mit dem ich Nordman kennen gelernt habe. Hier ist es:

Huch - schon das zweite Video dieses Jahr. Aber bei Schweden mache ich immer eine Ausnahme! Untertitel hat es auch noch, für die, deren Schwedisch rein akustisch nicht so gut ist.

Dienstag, 21. Februar 2012

Schnudder

Etwa zweimal pro Saison überfällt mich der Schnupfen und setzt mich ein bis zwei Tage ausser Gefecht. Eigentlich fühlte ich mich am Montag Morgen noch fit, aber als ich im Büro war ging der Kreislauf lost: Niesen, verstopfte Nase, schneuzen, kitzeln in der Nase, niesen ....
Letzteres laut genug, dass es niemandem in der Firma verborgen blieb. Ein paar kritische Blicke fing ich alsbald auch ein und mir war klar, dass ich nur noch diesen wichtigen Test erledigen wollte und dann würde ich mich abmelden.
Ein Stück weit ist es mir peinlich, nur eines Schnupfens wegen mich krank zu melden. Aber wirklich produktiv bin ich in diesem Zustand auch nicht. Das Niesen und Schneuzen ermüdet einen sogar und kaum war ich am Mittag zu Hause, legte ich mich hin und schlief eine Stunde. Wenn man schläft, hat man  wenigstens Ruhe davon.
So bin ich auch heute zwischen Bett und Tisch gependelt und denke morgen wieder fit zu sein. Darf ich überhaupt heute darüber schreiben. Kürzlich wurde doch eine Frau bestraft, weil sie an ihrem Krankheitstag in Facebook war. Nun, heute morgen musste ich ja den Computer anstellen, um meinem Chef zu schreiben, dass ich zu Hause bleibe. Und jetzt ist schon Abend, also nicht Arbeitszeit.
Morgen wird wieder zugeschlagen! Wie auch immer.

Samstag, 18. Februar 2012

Figaro, Figaro...

Da fragte mich mein anonymer Kommentator, ob es den in Spiez einen würdigen Coiffeur für mich gebe. Klar, dass man es einem Coiffeurssohn sowieso nie recht machen kann, aber Billy, der eigentlich Peter heisst, macht seine Sache recht genug. Er schneidet nur, wäscht nicht einmal die Haare, ist aber auch günstig. Ich fühle mich nach dem Haare schneiden so oder so wie ein gerupftes Huhn und muss dieses Gefühl nicht auch noch das Portemonnaie betreffend haben. Ich war auch schon andernorts zufrieden, aber es war auch schon anders. Vom Coiffeur, der mir beschied, ich sehe mit der neuen Frisur zwanzig Jahre jünger aus, als ich noch keine dreissig war, habe ich schon geschrieben. Einmal berücksichtigte ich einen Salon mit vielen Pokalen auf dem Gestell und das Resultat war total misslungen. Eine Freundin schleppte mich einmal zur Coiffeuse ihres Vertrauens und dieser musste ich erklären, dass man die Koteletts auf gleicher Höhe schneiden muss.
Billy ist ein Herrencoiffeur alter Schule und ich werde ihm wohl bis zu seiner Pensionierung - er ist zum Glück jünger als ich - treu bleiben.

Freitag, 17. Februar 2012

Super nach 18 Uhr

Bin ich von Bern mit dem Zug gleich bis Spiez gefahren und habe wieder gesehen, dass mich der Startpunkt Thun als Arbeitsweg um den Anblick eines schönen Panoramas bringt. See, Alpen und morgens käme noch der Sonnenaufgang dazu. Aber Thun ist nun mal die Stadt, nicht Spiez.
Nach Spiez fuhr ich um mir die Haare schneiden zu lassen. Zurück nach Thun nahm ich den Bus und aus einer Laune heraus, beschloss ich, im Coop Strättligen ein kleines Zvieri zu nehmen.
Etwas irritiert las ich dieses Plakat. Die Kunden werden dafür belohnt, nach 18 Uhr einzukaufen. Mit 6-fachen Superpunkten, also 6% Rabatt. Der Laden hat Montag bis Freitag bis 20 Uhr offen. Diese Aktion  erstaunt mich, weil die Verfechter längerer Ladenöffnungszeiten stets behaupten, dass diese mehr Umsatz versprechen. Ist das Bedürfnis vielleicht doch nicht so gross? Zumindest nicht ausserhalb des Stadtzentrums.
Wer nach 18 oder 19 Uhr noch etwas braucht, braucht wohl eher etwas, das er auch im Aperto im Bahnhof oder im  Tankstellenshop erhält. Solche hat es in Thun einige. Den Supermarkt braucht man offenbar nicht um diese Zeit. Ich bin gespannt, ob Coop Strättligen mit seinen Superpunkten Erfolg hat, oder das tut, was die Migros in Ittigen vor einem Jahr tat: Den Ladenschluss wieder von 20 zurück auf 19 Uhr schieben.

Donnerstag, 16. Februar 2012

Einzelstück

Mein Weg führt mich immer wieder am Ski- und Velocenter an der Papiermühle vorbei. Ich war vor 20 Jahren mal dort Kunde und habe mir mein Mountainbike dort gekauft. Eine Zeit lang habe ich es auch viel gebraucht. Heute steht es aber nur noch im Keller, mit den Bikes der Nachbarn, wo sie einander alte Geschichten erzählen.
Wie alle Läden dieser Art, verkauft auch dieser Ende der jeweiligen Saison übrige Modelle mit Rabatt. Diese Aktion überraschte mich allerdings. Einzelstücke verbilligt? Ich stelle mir vor, wie ein Kunde freudig einen stark verbilligten Ski in die Hand nimmt und ihm der Verkäufer erklärt, der zweite Ski koste den vollen Preis. Der wird staunen!
Natürlich wird das nicht passieren, denn Kunde wie Verkäufer wissen, dass der zweite Ski quasi mitgemeint ist, auch wenn nicht ausdrücklich "Einzelpaare" da steht. Das auch in einer Zeit, in der man ausdrücklich von Bürgerinnen und Bürgern reden muss, weil sich kein Geschlecht - vor allem das eine - in der Form des anderen mitgemeint sehen will. Ich weiss, der Vergleich hinkt gewaltig, denn der zwei Ski ist ja keine Skiin, aber er ist halt reizvoll.

Mittwoch, 15. Februar 2012

Shitstorm

Vor einiger Zeit wurden hüben und drüben die Wörter und Unwörter des Jahres gewählt. Schon vergessen? Macht nichts! Nicht so schnell vergessen wird wahrscheinlich der letzte in dieser zweifelhaften Runde: Der Anglizismus des Jahres. Es ist der Shitstorm.
Bei Artikeln zu diesem Thema wurde u.a. darüber gerätselt, was denn den Shitstrom von seinem deutschen Pendant, dem Empörungssturm (oder Entrüstungssturm) unterscheidet. Ich vermute, es ist, dass dieser Begriff in erster Linie im Zusammenhang mit dem Internet verwendet wird. In meinem persönlichen Sprachgefühl spielt aber noch etwas anderes mit.
Bei einem Begriff wie Empörung denke ich auch an die Gefühle der Betroffenen. Da muss etwas sein, dass andere direkt trifft und in ihnen Widerstand auslöst. Wer empört ist, der weiss warum. Anders beim Shitstorm, wo das auslösende Thema in den Hintergrund gedrängt wird und Protest um des Protest willens stattfindet. Die Diskussion driftet in andere Themen ab und enthält vermehrt persönliche Angriffe und Diffamierungen.
Die Teilnehmer eines Shitstorms sind wie Krawalltouristen, die sich einer Demo anschliessen, um unabhängig vom Zweck der Demo ihr Mütchen zu kühlen. Der Shitstorm ähnelt einer Demo religiöser Fanatiker, die zwar nicht wissen wer oder was ihre Religion beleidigt hat, aber sicher sind, dass es so war und ihren Hass über üblichen Verdächtigen ausschütten.
Der Shitstorm ist eben jene Art von Empörungssturm die nur jenes enthält, für das es durchaus noch einen korrekten deutschen Begriff gibt : Gequirlte Scheisse.

Montag, 13. Februar 2012

Noch mehr Dias

Jetzt hat es mich natürlich gepackt mit der Durchsicht der Dias. Als erstes beginne ich meine USA-Reise zu rekonstruieren. Ich habe nicht einmal ein Programm aufbewahrt und Notizen habe ich auch keine gemacht. Ich bin also voll auf die Dias und mein Gedächtnis angewiesen. Das wird noch einige  Tage gehen, aber dann gibt es auch ein paar Artikel.
Fürs erste gibt es noch das Gegenstück zum Bild aus dem vorigen Artikel mit dem Strassenfoto. Diesmal in iPhone-Qualität. Immerhin kann man erkennen, dass da noch drei Leute sind - wir waren also zu viert im Kleinbus unterwegs. Ein weiteres Bild gibt es noch auf Flickr.

Sonntag, 12. Februar 2012

Diashow

Einmal im Jahr schaue ich mir meine alten Dias an. Ich habe nämlich von meiner Schulzeit bis in die neunziger Jahre hinein noch Dias fabriziert. Die sind projiziert grösser als Fotos und alle sehen es gleichzeitig. Aber es ist aufwändiger. Ich habe mir vor einiger Zeit ein Maschinchen gekauft, um die Dias zu digitalisieren, aber das Resultat war nicht befriedigend. So kam ich auf eine Idee, die mich erschreckend nah an die Internetausdrucker bringt - ich fotografiere sie ab Leinwand. Zugegeben ist auch hier das Resultat nicht berauschend, aber es funktioniert.
Golden Gate
Hierbei geht es mir weniger um die Bilder irgendwelcher Sehenswürdigkeiten, von denen es im Internet hunderte viel besserer Bilder gibt. Wobei ich es trotzdem vorziehe, einen Blogartikel mit einem eigenen Bild zu illustrieren. So muss ich mich nicht um eine Lizenz, auch wenn sie gratis ist, bemühen.
Wichtiger als das, sind mir die Bilder von Menschen. Vor allem die Bilder meiner Freunde und Verwandten und - ja, ich gebe es zu - von mir. Früher habe ich mich lustig gemacht, über Leute die immer und überall Bilder von sich selbst machen. Heute reut es mich, dass es nicht mehr Bilder von mir in  meinen verschiedenen Lebensphasen gibt. Wenn mich heute jemand in der Stadt fragt, ein Bildchen zu machen, tue ich es immer. Ob Bundeshaus oder Golden Gate Bridge - das steht in zehn Jahren immer noch da. Aber die Menschen... Darum: Bildchen machen!
Zum Glück gibt es von der USA-Reise im Jahre 1993 auch ein paar Bilder von mir.
Irgendwo in Utah

Samstag, 11. Februar 2012

Zucker, Brot und Bier

Es ist wieder mal Zeit von meinem wilden Erlebnissen am Samstag zu erzählen. Er stand unter dem Motto: "Lasst Flaschen um mich sein!" Von Cäsar, glaube ich, oder so.
Ich hatte sowieso kein Lust weg zu gehen und konnte mich so auf mein Bier konzentrieren. Letztes Wochenende habe ich gebraut und heute war das Abfüllen an der Reihe. Vierzig Flaschen musste ich auswaschen, desinfizieren (siehe Bild) und wieder auswaschen und an den Flaschenbaum hängen. Schliesslich konnte ich den Abfüllschlauch am Gärfass anbringen und Flasche um Flasche füllen. Sie warten jetzt, in zwei grossen Harassen, in einer dunklen Ecke darauf, nächstes Wochenende in den Kühlschrank zu dürfen. Um die Dynamik zu nutzen, habe ich das Gärfass gleich wieder flott gemacht, also ausgewaschen. Mit Braumelasse - einem Halbfabrikat, wollte ich noch ein Himbeerbier ansetzen. Zwölf Liter, die jetzt auch eine Woche gären dürfen. Hier die Gebrauchsanweisung:

Erlaubt mir, dass ich die Lesebrille zücke. Huch! Noch 500g Zucker - ich muss noch schnell ins Lädeli.
Dabei war ich schon am Morgen oben, um Brot einzukaufen. Gehe ich halt noch mal hin und, weil ich nicht an den Backwaren vorbei gehen kann, ohne etwas mitzunehmen, gibt es noch ein Apfelmütschli zum Zvieri.


Freitag, 10. Februar 2012

Tier essen?

Da hat der Blick am Abend wieder mal die Diskussion losgetreten, ob man Katzen (und Hunde) essen darf. Hier anhand von Italien. Es wird auch daran erinnert, dass es in der Schweiz nicht ausdrücklich verboten ist, bestimmte Tiere zu essen. Da auch Hunde betroffen sind, hat Daniel Wyss einen Blogartikel zum Thema geschrieben. Es ist mit einer Chinesin verheiratet und beim Thema Hunde essen fällt vielen erst mal China ein.
Für mich stellt sich in erster Linie die Frage: Tiere essen oder nicht? Nicht welches Tier, ist wichtig, sondern wie die Tiere gehalten und schliesslich getötet werden. Käfig gegen Freilauf, Betäubung gegen Totschlagen. Ob es sich um Streicheltiere handelt, sollte keine Rolle spielen, denn auch Kälbchen und Schweine kann man streicheln.
Das einzige, was in meinen Augen gegen Hunde und Katzen im Kochtopf sprechen könnte, ist folgende  Betrachtung in der Natur. Meines Wissens gibt es kein fleischfressendes Säugetier, das andere fleischfressende Säugetiere frisst. Das könnte daran liegen, dass ein Pflanzenfresser mit seinem Fleisch und vor allem seinen Eingeweiden eine grössere Vielfalt von Nährstoffen für den Fleischfresser bietet, als ein "Kollege", der sich auf die gleiche Weise ernährt.
Unabhängig von dieser Überlegung werde ich, solange ich Fleisch esse, von jedem Tier zumindest kosten. Auch Katze, wenn ich dazu komme. Diese hier natürlich nicht:

Donnerstag, 9. Februar 2012

Verspätete Noten

Einer der vielen unwichtigen Schlagzeilen des Tages war, dass die neue Banknotenserie ein Jahr Verspätung haben wird. Sie erinnerte mich daran, mit welchen Noten ich aufgewachsen bin. Es war die Serie, die auf dem Zehner Gottfried Keller und auf dem Zwanziger Henri Dufour ehrte. Die restlichen Noten zeigten Symbolbilder: Obsternte, heiliger Samariter, Jungbrunnen, Totentanz. Gross waren die Noten - bereits der Hunderter überforderte die meisten Portemonnaies. Aber ich war so daran gewöhnt, dass ich ein bisschen erschrak, als es hiess, es gebe neue.
Was ich damals schätzte, war, dass wir im Gegensatz zu den anderen Ländern, keine Köpfe auf den Noten hatten - bis auf die beiden Ausnahmen. Die neuen Noten erschienen mir als unnötiger Personenkult. Immerhin, der Borromini auf dem Hunderter hatte doch eine moderne Frisur und sah einem Mitschüler recht ähnlich. Mich störte es nicht, dass sein Hauptwerk, eine Kirche, in Rom steht. Sie, also die Kirche und die Banknote, gefallen mir immer noch besser, als Giacomettis Toggelis.
Aber eben, es kamen wieder neue Noten mit anderen Köpfen. Immerhin war erstmals eine Frau dabei. Die Nachbarländer hingegen führten den Euro ein und zeigten keine Köpfe mehr. Böse Zungen würden heute sagen, dass die Einführung des Euros tatsächlich etwas kopflos war. Aber das ist eine noch laufende Affäre.
Die neue Serie kommt auch wieder weg von den Köpfen und zeigt wieder Symbolbilder. Thema ist die weltoffene Schweiz. Weltoffen ist der Schweizer Franken ja allemal - und begehrt.

Mittwoch, 8. Februar 2012

Strich um Strich

Ich hätte schreien können vor Freude, als ich heute Abend endlich in meine wohlig warme Wohnung kam. Aber auch ein wenig vor Frust beim Gedanken, dass diese Wohnung tagsüber im wörtlichen Sinne für die Katz' geheizt wird, während die Heizung im Büro immer mehr Schwierigkeiten hat, den Wärmeverlust durch die kaum isolierten Fenster auszugleichen. So hoffe ich doch, dass die Temperatur bald wieder ein paar Striche auf dem Thermometer hinauf geht.
Wenn wir schon bei den Strichen sind - Heute war mein zweiter Abend im Zeichenkurs. Langsam gelingt es mir, die Striche so zu ziehen, dass das Resultat wie ein richtiges Gesicht aussieht. Mal mehr, mal weniger realistisch, aber immer passabel. Noch will ich aber die Resultate meiner Bemühungen nicht präsentieren. Erst wenn sie Blog-würdig sind. In zwei Monaten, hoffe ich.

Montag, 6. Februar 2012

Ungeliebte Bindung

Interessant an der Diskussion um die Buchpreisbindung ist in meiner Wahrnehmung, dass das Argument, sie nütze auch den Autoren, verschwunden ist. Das wohl auch darum, weil immer mehr Autoren sich dagegen aussprechen. So auch Alice Gabathuler hier.
Sie erwähnt auch den Passus im neuen Gesetz nach dem nur gewerbsmässiger Import unter die Preisbindung fällt. In meinen Augen muss das sogar erwähnt werden. Ich habe auch schon im Ausland ein Buch gekauft, mal als Reiselektüre, mal als Souvenir, und nahm es dann mit nach Hause. Wenn jetzt auch der private Import verboten wäre, müsste man das Buch verzollen. Oder die Differenz den Verlag nachzahlen? So oder so, das Geld käme weder dem Autoren noch einem kleinen Buchladen zu Gute.
Der Import zum Eigenbedarf ist ja auch bei anderen Waren frei. Oh, pardon! Das Buch ist ja keine Ware.
Ob damit auch der Onlinehandel offen ist, hängt sicher auch von der Interpretation ab. Betrachtet man den Kunden als Importeur oder den Lieferanten. Ersterer handelt privat, letzterer gewerbsmässig. Diese juristischen Spitzfindigkeiten könnte man sich ersparen, indem man das Gesetz ablehnt.
Ich persönlich werde auf jeden Fall auf der Seite der Gewinner sein. Beim Nein, weil es meiner Meinung entspricht. Beim Ja, weil Buchklubs und somit mein Arbeitgeber von der Preisbindung profitieren und mein Job ein bisschen sicherer wird.

Samstag, 4. Februar 2012

Kalter Samstag

Der Temperaturfühler meines Autos war wieder mal desorientiert und zeigte minus 45 an. Das war heute zwar weniger absurd als im Sommer, aber immer noch 30 Grad zu tief. Eigentlich wollte ich das Haus gar nicht verlassen, aber ich habe einen Vertrag mit mir selbst abgeschlossen, zwei Mal wöchentlich ins Krafttraining zu gehen. Also ging ich.
Wenn schon, dacht ich, nehme ich noch den Fotoapparat mit. Die Sonne versprach, durch die Wolken hindurch zu brechen und mir ein paar schöne Winterbilder zu bieten. Leider brach sie das Versprechen statt die Wolken. Ich fuhr aber trotzdem noch ein Stück dem Ufer entlang bis Faulensee. Dort, bei der Badi, machte ich schliesslich ein paar Bildchen - auch eines vom Dorf.

Im Sommer ist diese Badi übrigens ein Geheimtipp. Heute aber, war sie verständlicherweise leer.

Freitag, 3. Februar 2012

Heute Brautag!

Schon das sechste Mal. Da kann ich keine Fehler mehr machen, dachte ich. Aber beim Abläutern hatte ich massenhaft "Dreck", also Trester in der Würze und ich ging zu Nachbar J. um Rat fragen. Seine Gegenfrage "Hast du den Schlauch am Filter angeschlossen?" war ebenso peinlich wie entlarvend. Hatte ich nicht. Also nochmal umschütten, Filter am Bottichboden anschliessen und zurückschütten. Das sah sogleich anders aus. So konnte im richtig mit Abläutern beginnen, was bedeutet, Pfanne um Pfanne heisses Wasser zu produzieren und über den Trester zu schütten, so dass das Malzzucker geschwängerte Wasser als Würze durch den Schlauch in den Kochtopf fliessen kann.
Erstmals habe ich auf meiner Bierseite das Rezept veröffentlicht. Das tue ich auch hier:

Malz: 89% Pilsner, 6.5% Weizen, 4.5% Cara hell
Hopfen: 20g Syrian Gold, 25g Saazer Aromahopfen
Hefe: S-04
Gewürze: 2 Beutel Orangenzesten à 20g (Migros), 50g getrocknete Hibiskusblüten vom Markt

So kann, wer Lust hat, es nachmachen, oder auf den nächsten Tweetup warten und hoffen, dass ich welches mitbringe.

Mittwoch, 1. Februar 2012

Twiuiuiuiui !

Dank Twitter konnte ich überprüfen, ob der heutige Sirenentest wirklich gesamtschweizerisch war. Aus mindestens sechs Ortschaften wurde darüber getwittert. Dabei wurde auch die Frage gestellt, was denn jemand ohne Radio macht. Immer weniger junge Leute habe ein Radiogerät und auch über Computer hören sie kaum Live-Radio. So werden beim nächsten Dammbruch massenhaft Leute auf Facebook und Twitter die neuesten Bilder einer Flutwelle bewundern, ohne zu merken, dass das Ding genau auf sie zukommt.
Aber jetzt ist genug des Horrors. Nur noch diese kleine Schreckensmeldung, die mich heute morgen am Steuer aus dem Autoradio erreichte und mich darüber informierte, dass ich illegal auf der Autobahn unterwegs war. Ich hatte noch keine neue Vignette! Dieses Versäumnis habe ich am Mittag nachgeholt und den Heimweg konnte ich um vierzig Franken ärmer antreten.