Samstag, 30. Mai 2009

"Bimbo!" oder "Der Teufel ist immer am Werk!"

Nein, nicht Bingo. Aber nähern wir uns dem Thema erst von ganz weit her.
In einem meiner Lieblingsbücher "Der Name der Rose" geschehen in einem Kloster geheimnisvolle Todesfälle. Jeder davon hat scheinbar einen Bezug zur Beschreibung der Apokalypse in der biblischen Offenbarung. Da die Mönche natürlich die Bibel bestens kennen, ist der Zusammenhang für sie klar. Ebenso klar ist, dass hinter diesen Geschehnissen der Teufel steckt.  Für die Menschen des Mittelalters war die Gegenwart des Teufels selbverständlich. 
Heute ist das natürlich ganz anders - oder nicht? Vielleicht ist es auch so: In unserer mordernen, freien Welt hat jeder seinen eigenen Gott, oder auch keinen und auch seine eigenen Teufel, je nach Weltanschauung. Nicht unbedingt eingebildete. Seuchen, Hunger, Umweltverschmutzung etc sind reale Bedrohungen. Aber so wie der aufgeklärte Mönch William im Buch sagt: ".... trotzdem sind alle begierig, den Teufel am Werk zusehen...", sind auch wir stets in Gefahr, die von uns anvisierten Probleme überall zu sehen. Auch dort wo sie nicht sind.
Nun endlich zum Thema "Bimbo". Einen Artikel unter diesem Namen findet man bei Reto Müller. Er hält sich darüber auf, dass die Berner Kantonalbank einen Bimbo-Preis verliehen hat. Da steht doch bei Wikipedia, dass dies ein Schimpfwort gegenüber dunkelhäutigen Menschen ist. Das ist auch mir nicht unbekannt, hielt es aber bis jetzt für ein englisches Wort. Dort bedeutet es aber "schöne, dumme Frau". Im Leute beschimpfen bin ich eben nicht so geübt. Daneben gibt es Bimbo auch noch als Eigennamen, Firmennamen, Städtenamen, Namen von Produkten und Comcfiguren. Aha! Gibt's da nicht auch einen Babybrei, einen Schoppenwärmer, Spielsachen... Nein, ich habe keine Kinder, die letzten beiden Sachen habe ich gegoogelt. 
Schlimmstenfalls hätte Reto auch auf der BEKB-Site nach Bimbo suchen können. Da hätte er, wie ich, Bimbo als Marke für Angebote an Kinder gefunden. Ob und wie sich eine Bank an Kinder richten sollte, darüber kann man natürlich diskutieren. Aber jetzt wissen wir definitiv wo suchen, nämlich bei unserer dritten Landesprache und siehe da: Bimbo, Kurzform von Bambino. Die BEKB hat also nichts anderes gemacht, als die Hersteller des Schoppenwärmers - ein italienisches Wort als Markennamen benutzt. 
So schliesst sich also der Bogen: Reto, hochempfindlich auf alles, was nach Rassismus riecht, hat in einer Kiste mit Aufschrift "Bimbo" ein Rumpeln gehört. Aber anstatt die Kiste zu öffnen und nachzuschauen, erklärt er uns, er sei dort drin: Er, der Teufel namens Rassismus. 
Am nächsten Freitag fahre ich übrigens nach Langenthal. Aber nicht zu einem warmen, sondern zu einem kalten Schoppen: An die GV von Hasli-Bier. Prost!

Freitag, 29. Mai 2009

Eins, zwei, drei...

Kürzlich hörte ich den französischen Trallalla-Hit "Un, deux, trois" wieder. Nicht im Original von 1976 mit Catherine Ferry, sondern als Werbemelodie in einem TV-Spot. Mit dem englisch-deutschen Wortspiel 1-2-dry wird ein Mittel gegen Wirtschaftskrise Alkoholismus Achselnässe beworben. Dazu eben diese Musik, instrumental, aber mit Klatschen.
Hierbei habe ich mich an eine alte französiche TV-Show namens "Rideau!" erinnert. Es war eine Adaption der amerikanischen Gong-Show, wo Amateure eine Nummer aufführen durften und wenn die Jury nicht innerhalb einer Minute auf den Gong schlug, durften sie fertig machen (oder so ähnlich). In Frankreich fand das Ganze auf einer Theaterbühne vor Publikum statt. Wenn die Zuschauer lange und laut genug "Rideau! Rideau!" riefen, fiel der Vorhang. Einmal habe ich die Show gesehen und ein Mädchen mit dünner Stimme sang "Un, deux, trois". Sie hatte ihr Lied gut gewählt, denn es war damals sehr populär und die Rideau-Rufe verstummten schnell.
Verrückt, woran man sich wegen eines simplen Werbespots erinnern kann.

Mittwoch, 27. Mai 2009

Kleine Ueberraschung

Gestern habe ich mein Auto in den Service gebracht. An sich nichts Besonderes. Auch dann noch nicht, als ich einen Anruf erhielt, es sei noch etwas zu reparieren an der Federung und der Lenkung. Am Abend jedoch erklärte mir der Mann von der Amag, dass die Teile an der Lenkung fest aneinandergerostet seien und es am Besten wäre, einen Rostlöser einzuspritzen und den Wagen über Nacht in der Werkstatt zu lassen. Das ist, wie wenn man für eine Routineuntersuchung ins Spital geht und dann bleiben muss. So brauchte ich auch noch einen Mietwagen um nach Hause zu kommen. 
Auf der Heimfahrt fuhr ich teilweise auf hellgrünen Strassen. Der Hagelsturm hatte vor allen die jungen Blätter von den Bäumen geschlagen. Hellgrün war auch mein Abendessen, nicht Tannenschösslinge, aber Lauchkuchen. 
Der Mittwoch war dann völlig unspektakulär. Mein Auto fährt auch wieder.
D'Musig derzue: Die Antwort auf die Sonntagsfrage ist aus meiner Sicht negativ, d.h. der Film "Tell" hat mir nicht besonders gefallen. Nur zum kleinsten Teil mein Humor. Da gefällt mir die Version von Marcocello besser. Gut, ist keine Musik.

Sonntag, 24. Mai 2009

Vorsatz eingehalten

Um Sieben ist die Welt noch in Ordnung und ich wälze mich noch im Bett und habe keine Lust aufzustehen. Eine  Viertelstunde später ist der Entschluss aber gefasst und um halb acht fahre ich los in Richtung Schwimmbad. Hätte ich nicht die trockene Zunge im Mund verspürt, hätte ich nicht einmal einen Schluck Wasser getrunken, denn ich starte mit nüchternem Magen. Um acht bin ich im Wasser, erst zögerlich, dann aber werde ich warm und 40 Minuten später ist der erste Kilometer der Saison hinter mir. Ja, mein Schwimmstil ist nicht sehr effizient. Aber genug Energie ist verbraucht, damit ich mir zum Kaffee noch einen Nussgipfel gönnen darf. Nach neun wird es immer wärmer und das Schwimmbad beginnt sich zu füllen und ich gehe wieder nach Hause. 
26 Grad wird's hier oben auch noch. Mit Lesen, Waschen, Bügeln und Musik hören wird es vier und ein Bierchen mit dem Nachbarn steht auf dem Programm. Er stellt mir eine CD vor, von einer Band mit Namen "Joo Joo Eyeball". Ich weiss natürlich sofort, was gemeint ist, denn ich bin am Gym mit Beatles-Fans sozialisiert worden. 
Zwei später Stunden ist besprochen und getrunken was sein muss und ich kann mich wieder hinter den Computer machen. Der Fernsehabend ist zu planen. Gestern habe ich mir eine Dokumentation über den Untergang des römischen Reiches angeschaut, heute ist der Untergang des Schweiz angesagt. In SF läuft "Tell" - hoffentlich ist er lustig.

Samstag, 23. Mai 2009

Sommer definitiv


Nicht nur weil es heute so heiss ist und war. Alles was ich heute unternommen habe, hatte mit Sommer zu tun. Ich habe mein Klappvelo fit gemacht und ins Auto gepackt. So kann ich jetzt auch unterwegs wieder aufs Velo steigen. Gleich bin ich nach Thun gefahren, habe das Auto im Parkhaus deponiert und das Velo rausgenommen, aufgeklappt und bin ins Strandbad gefahren. Gleich ein Saisonabonnement habe ich gekauft. Ist teurer geworden, 75 statt 60 Franken. Das Schwimmbecken ist zwar geheizt, die ersten paar Züge waren trotzdem brrrrr! Aber dann wurde es besser und schon waren die ersten 600m der Saison geleistet. Zweimal pro Woche ein Kilometer, ist mein Plan. Danach wollte ich noch etwas das Velofahren geniessen. Durch die Stadt und bis Uttigen. Dort bei der gefürchteten Uttigenbrücke konnte ich vier Boote bei der Durchfahrt beobachten. Sie machte alle ihre Sache gut. Zurück in Thun, bereits recht hungrig, ging ich eine Kleinigkeit essen und bei einem Bier auf dem Mühleplatz genoss ich das Bewusstsein, doch ein recht sportlicher Kerl zu sein. Wenn das so weitergeht, entwickle ich mich noch zu einem Triathleten.
D'Musig derzue: Auf der Heimfahrt lief auf Radio Beo gerade die Oldieshitparade. Die Hörer hatten nicht das passende "Summertime", sondern den saisonunabhängigen Schleicher "Comme j'ai toujours envie d'aimer" auf Platz eins gehoben.

Mittwoch, 20. Mai 2009

Anschluss




Wenn wir das Ganze fluten, haben wir eine Gracht vor dem Haus.

Dienstag, 19. Mai 2009

Von A bis Z

In den Blogs kursieren ja sogenannte Stöckchen. Ich halte mich da eher raus, habe aber jetzt eines bei Alexandra gefunden, das mit wirklich gefällt. Pro Buchstabe ein Wort. Also los!
A - Alter. Ich denke tatsächlich manchmal schon an meine Pensionierung.
B - Biel, immer noch meine Heimatstadt, obwohl ich schon über 20 Jahre weg bin, wenn auch nicht allzuweit.
C - Claude, mein zweiter Vorname. Jetzt wo ich webseidank immer wieder auf Namensvettern stosse, kann ich mich mit Doppelnamen besser unterscheiden.
D - Deutsch ist meine Muttersprache. Dialekt hin oder her, ich weigere mich, da einen dicken Strich dazwischen zu ziehen. Ich gehöre zu diesem Sprachraum, im Guten, wie im Schlechten.
E - Essen. Nur allzugerne, darum muss ich zurückhaltend sein. Hat aber auch Vorteile, denn wer bei der Quantität zurückstecken muss, ist erst recht motiviert auf Qualität zu achten.
F - Francophilie. In Biel aufzuwachsen bleibt nicht ohne Spuren. Auch wenn ich es nicht speziell pflege, werde ich in meiner Mentalität immer auch ein Bein auf der lateinischen Seite haben.
G - Geschichte und Geographie waren meine Lieblingsfächer. Das Datenbüffeln trübte die Liebe gelegentlich.
H - Haus. Gäbe mir zuviel zu tun. Häuslich bin ich dagegen schon.
I - Ideen. Habe ich zwar viele, realisiere sie aber nur selten.
J - Jodeln. Nein, wirklich nicht.
K - Katzen, meine Lieblingshaustiere. Trotzdem will ich, wenn auch die zweite nicht mehr am Leben sein wird, keine neuen mehr. Dann freue ich mich an jenen Katzen, für die andere sorgen.
L - Lesen. Nach wie vor mein Hobby. Auch gerne am Bildschirm, aber immer noch am liebsten aus dem Buch.
M - Mond. Ist gemäss Horoskop quasi mein Heimatplanet. Jedenfalls habe ich nicht das Gefühl, ich müsse in Vollmondnächten verrückt spielen. Im Gegenteil.
N - Norden. Meine liebste Himmelsrichtung, auch wenn es im Süden wärmer wäre.
O - Orange. War als Jugendlicher meine Lieblingsfarbe und wird es langsam wieder.
P - Pasta. Nicht nur im Sinne von Spaghetti und Co. Auch Pizza, Kuchen, Strudel und was sich sonst noch so mit Teig anstellen lässt, esse ich immer gern.
Q - Quark. Mag ich, wie alle Milchprodukte nicht pur, sondern nur mit Fruchtgeschmack.
R - Reisen. Kann man nie genug.
S - Sprachen. Könnte ich doch fliessend französisch, englisch, spanisch etc sprechen, statt nur stockend. Das Wichtigste aber ist, die Neugier für andere Sprachen und Kulturen nicht verlieren.
T - Tastatur. Wer meine Handschrift kennt, ist dankbar, dass es sowas gibt.
U - Ungeheuer von Loch Ness. War wohl gerade verhindert, als ich dort war.
V - Verrückt könnte man werden, wenn einem kein brauchbares Wort mit V in den Sinn kommt.
W - Wasser. Ich hoffe ich schaffe es irgendeinmal an einem Fluss oder einem See zu wohnen. Der Blick übers Wasser ist einfach etwas Schönes.
X - Xylophon hätte ich mal lernen können. Ist nicht allzugross und klingt gut.
Y - Ypsilon kommt zum Beispiel in "Myopie" vor. Kurzsichtig bin ich tatsächlich, aber zum Glück meistens nur im medizinischen Sinn.
Z - Zahlen liegen mir mehr als Buchstaben. Beim Lesen bevorzuge ich aber Letztere.

Montag, 18. Mai 2009

Mal ein anderes F-Wort

Was war das wohl für ein Sonntag? Ein französischer und ein deutscher Comic-Zeichner habe sich unabhängig von einander für das Thema Flatulenz entschieden. Vor allem ersterer hat wieder mal meinen Wortschatz erweitert: Onomatopéique. Lautmalerisch, heisst das. Welche Laute da gemeint sind, ist wohl klar. Darum auch keine Musik dazu.

Sonntag, 17. Mai 2009

ESC zum dritten

So, jetzt bin ich die nächsten 50 Samstage wieder ansprechbar. Zufrieden bin ich auch, denn der norwegische Beitrag war von Anfang an mein Favorit. Alexander Rybaks Auftritt hat auch allem widersprochen, was man laut den Lästermäulern tun muss, um den ESC zu gewinnen. Ein Mann, der singen und Geige spielen kann, kein Discostück, Tänzer, die sich im Hintergrund halten und voll bekleidete Begleitsängerinnen. Der deutliche Vorsprung zeigt, dass Norwegen wohl auch ohne die Jurys gewonnen hätte. Sie sollten ja die Televotingresultate ausgleichen. 
Mehr Einfluss hatten die Jurys vielleicht bei den Balladen, z.B. bei Patricia Kaas, die achte wurde. Hier ihr Auftritt. Wie sie alleine auf der Riesenbühne zwanzigtausend Leute in ihren Bann zieht ist einmalig! Ihr Arrangeur sagte in einem Interview, sie werde das Lied so präsentieren, wie man sich auf der Welt ein typisches französisches Lied vorstellt. Das ist voll gelungen.
Und die Lovebugs? Die waren im Halbfinal immerhin vierzehnte, also keine Nullnummer. Sie konnten ihre Bekanntheit ein bisschen erhöhen und das kann ja auch nicht schaden.

Freitag, 15. Mai 2009

Ferien gebucht!

Obwohl ich erst im August fahre. Aber bei organisierten Reisen ist rechtzeitiges Buchen sicher sinnvoll. Normalerweise entscheide ich mich immer im letzten Moment wohin es geht. Das Besondere an dieser Reise ist, dass ich sie bereits vor zehn Jahren geplant hatte, aber dann ist mir etwas dazwischen gekommen. Ein Etwas in Form einer Einladung nach Peru, um bei der Hochzeit eines Freundes dabeizusein.
Mittlerweile sind alle Freunde unter der Haube und ich konnte definitiv eine Reise durchs Baltikum buchen. Eine Reise von Tallinn via Riga nach Vilnius, also durch die Hauptstädte der drei baltischen Staaten. Ich bin eben einer, den es immer nach Norden zieht, speziell an die Ostsee. Bereits zur Interrail-Zeit habe ich zwei Skandinavientouren gemacht.
Dass es mir bei den Ferien nicht einfach um Baden und Shopping geht, zeigt sich auch am Veranstalter, den ich gewählt habe. Es handelt sich um Studiosus Reisen. Der Name verspricht da doch einiges. Könnte ich doch schon packen!!!
D'Musig derzue: Bleiben wir da beim ESC. Die lettische Band Brainstorm hat sich beim ESC 2000 der europäischen Popwelt empfohlen. Der Titel damals "My Star" oder auf lettisch "Issavienojums".

Donnerstag, 14. Mai 2009

ESC zum zweiten

Nun schaute ich also den zweiten ESC-Halbfinal auf holländisch, d.h. mit holländischem Kommentar. Zum Glück. Der Kommentator informiert und ironisiert wie unser Theodor Haller zu besten Zeiten. Zugegeben, ich verstehe nur die Hälfte. Den Final werde ich wohl wieder bei SF schauen, denn ein wir-sind-nicht-dabei-Gejammer tönt auf holländisch nicht besser als auf berndeutsch.
Zwei Dinge sind mir besonders aufgefallen. Einmal werden Streichinstrumente gerne auf die Bühne genommen, aber nicht wirklich gespielt. Bei meinem Favoriten, Alexander Rybak, verständlich, denn der war ja auch noch mit Singen beschäftigt. Bei den anderen war es aber reine Kulisse. Das Zweite: Mir scheint es waren noch nie so viele Künstler, ob singend oder tanzend, barfuss auf der Bühne. Wenn das so weitergeht und die Bildregie mitspielt, wird der ESC noch zum Pflichtprogramm für Fussfetischisten. 
D'Musig derzue: Die Pionierin der Barfussauftritte Sandie Shaw, und natürlich mein Favorit Alexander Rybak .

Mittwoch, 13. Mai 2009

Was steht denn da vor der Tür?




Das bedeutet soviel wie: Die Fernheizung ist nicht mehr fern!

ESC zum ersten

Ueber das Ausscheiden der Schweiz habe ich schon einiges klagendes und klägliches gelesen. Mir war schon beim ersten Ton von Adrian Sieber klar: Das wird nichts! Man hat ihn kaum gehört. Auch die Melodie, soweit vorhanden, ging im Gitarrengedröhn unter. Da hätten auch bunte Kostüme, Tanzeinlagen oder Miniröcke nicht geholfen. Abgesehen davon, dass ich mir Sieber im Minirock ungerne vorstelle. Bei aller Sexyness, die halt auf eine Showbühne gehört, haben sich nicht nur solche Beiträge qualifiziert. Chiara aus Malta, pummelig wie eh und je, oder die Sängerin der portugiesischen Gruppe haben sich qualifiziert ohne allzutiefe Einblicke zu gewähren.
Jetzt erklären viele Schweizer, sie würden am Samstag den Final nicht schauen. Am Montag reden dann doch alle darüber und, soweit ich weiss, werden Fussball-WM und EM Finale in der Schweiz auch geschaut, obwohl nie Schweizer mitspielen.
Vorher gibt es aber noch den 2. Halbfinal, der weder vom Schweizer noch vom Deutschen Fernsehen übertragen wird. Voraussichtlich muss ich mich an BVN, das niederländische Auslandfersehen via Satellit, halten.
D'Musig derzue: And now something completly different! Habe ich mich mal als eher optimistischen Typen bezeichnet, meint mein Gesprächspartner dazu: "Don't worry, be happy". Nein, so oberflächlich meine ich es nicht. Ich bin mir der Problem der Welt durchaus bewusst. Aber eins kann mir keiner nehmen!

Samstag, 9. Mai 2009

Blog aufräumen

Ich habe meine verstreuten Blogeinträge eingesammelt und in diesen Blog intergriert. Die grosse Blogroll habe ich schon erwähnt. Dazu habe ich auch die wichtigsten Artikel aus dem alten Kulandoblog datumsgerecht hierherkopiert, insbesondere den ersten Beitrag.
Weiter habe ich den Reisebericht vom letzten Herbst (Normandie) aus meiner Geocities-Page übertragen. Das Inhaltverzeichnis hier ist auch in der Linkliste aufgeführt.

Dienstag, 5. Mai 2009

Signet-Nostalgie

Es gab eine Zeit, als es nicht nur weniger Fernsehprogramme gab, sondern sie auch nicht rund um die Uhr sendeten. Es gab einen Sendeschluss und folglich auch einen Sendebeginn. Beides wurde mit einem Signet gekennzeichnet. Das ganz alte Signet des Schweizer Fernsehens habe ich leider nicht gefunden, aber das Kristall-Signet
Grund dieser Signet-Recherche ist, dass mir einmal die Signet-Melodie von Antenne 2, wie das zweite französische Fernsehen einmal hiess, durch den Kopf ging. Ein hübscher Trickfilm mit fliegenden Männchen, einem erscheinenden Planeten und einer aufgehenden, resp. untergehenden 2. Dazu gleich noch zwei Signete von TF1, die wohl deshalb so Bonbon-bunt sind, weil TF1 als letzte farbig senden konnte, wegen der alten Sendenorm.
Zusammen mit FR3 waren die französischen Programme fester Bestandteil meines jugendlichen Fernsehkonsums. Sie brachten mehr Filme und Musikshows als die deutschsprachigen. Je mehr Sender aber empfangbar waren, umso 'fauler' wurde ich und schaute nur noch deutschsprachige Programme. 
D'Musig derzue: Da könnte ich jetzt das ganze Repertoire französischer Musik der 70-er Jahre aufzählen. Drei reichen: Mort Shuman "Comme avant", Alain Barriere & Noelle Cordier "Tu t'en vas" und, weil man ja wirklich manchmal wünscht, nichts hätte sich verändert, Les Poppys "Non, non, rien a changé". Aber wünschbar ist es auch nicht immer.

Montag, 4. Mai 2009

Mein Freund der Baum

Da hat Bruder Bernhard ein Loblied auf die gut sortierte Blogroll gesungen und ich kann das nur unterstützen. Unter seinen Entdeckungen ist auch eine Frau, die sich kurz die Bloggerin nennt. Grund genug für mich, mir ihre Site anzuschauen. Sie stellt sich ausführlich vor, u.a. auch mit ihrem indianischen und ihren keltischen Zeichen. Letzteres ist ein Baum, bei ihr der Ahorn. 
Da war meine Neugier geweckt und ich suchte sofort eine Site, um mein Baumzeichen zu ermitteln. Es ist die Tanne. Das trifft sich gut, denn solche habe ich massenhaft ums Haus herum. Nun hat die ganze Sache einen kleinen Haken: Auf einer dieser Sites, die der Euro-Celts, wird erklärt, dass dieses Baum'Horoskop' einer Erfindung der neueren Zeit ist. Dieses und eine Zeile anderer 'Horoskope' wurden in den siebziger Jahren für die Zeitschrift 'Marie-Claire' entwickelt. So darf den die Tanne wieder für mich sein, was sie schon immer war: Ein netter Nachbar, aber kein Charaktergeber.
A propos Blogroll: Auch da ich war noch aktiv. Nebst der bisherigen, dynamischen Blogroll, gibt es jetzt noch weitere, grosse, alphabetisch geordnete Liste der Blogs, die ich interessant finde. 
D'Musig derzue: Bei dem Titel und Thema drängt sich natürlich das alte Lied von Alexandra auf. 

Samstag, 2. Mai 2009

Es ist schon Sommer - es regnet!

Aber erst mal von vorne: Da ich heute keine Lust auf einen Waldlauf hatte - denn ein solcher täte Not - entschloss ich mich, nach Münsingen zu fahren und an der Aare zurück nach Thun zu marschieren. Dort angekommen, änderte ich meinen Plan und wanderte Richtung Bern, um mir mal die neue Hunziken-Aue anzuschauen. Die wurde ja angelegt, damit die Aare mehr Platz hat, und nicht mehr die Autobahn überschwemmt. Die Aue sieht ganz nett, aber noch etwas unfertig aus. Ich marschierte weiter und kurz vor der Augutbrücke begann es zu regnen. Kein Problem, denn unter der gedeckten Brücke konnte ich warten bis es nachliess. Das tat es auch und bald war ich im Dählhölzli. Aber lange konnte ich nicht Tiere anschauen, denn der nächste Wolkenbruch setzte ein und ich musste beim Restaurant unterstehen. Bei der nächsten Regenpause schaffte ich es bis unter die Monbijoubrücke, als es wieder von neuem schüttete. Beim nächsten Nachlassen stieg ich die Treppe hoch auf die Brücke. Kaum oben angekommen, fuhr ein netter Kerl rasant durch eine tiefe Pfütze und ich erhielt jetzt auch noch eine Dusche von der Seite. So nass wie ich jetzt war, konnte der Regen aufhören und das tat er auch. 
Via Helvetiaplatz und Kirchenfeldbrücke erreichte ich den Kornhausplatz und dort gab es einen Lichtblick. Nicht Sonnenschein, aber ein Klarinettenorchester, dass vor dem Kornhaus spielte. Versöhnt mit den Umständen, nahm ich den Zug nach Thun zurück.
Jetzt, wo ich dies schreibe, regnet es wieder, aber jetzt bin ich am Trockenen!