Mittwoch, 30. November 2011

Kränkelnd

Eigentlich traf es sich gut, dass ich am Freitag gebraut habe. So hatte ich feuchte Luft in der Wohnung, was meinem angerauten Hals gut tat. Nicht gut genug leider, denn am Sonntag, ausgerechnet am Schachturnier, das ich leiten sollte, war meine Stimme fast weg. Zum Glück konnte ich das Wenige, das ich zu sagen hatte, ins Saalmikrophon sprechen. Der Rest war Husten. Mein Zustand besserte sich auch am Montag noch nicht und mein Chef deutete mitfühlend an, dass er mich am Dienstag nicht im Büro erwartete. So war es denn auch und ich verbrachte den Tag mit Tee trinken und Katze anhusten. Heute fühlte ich mich wieder einigermassen fit und wagte mich trotz Whiskystimme wieder ins Büro.
Womit wir wieder beim Thema Alkohol wären. Mein Chef feierte heute sein 35-Jahr Jubiläum. Das ging nicht ohne ein Glas Champagner - oder zwei. Morgen feiern wir die Pensionierung unserer Empfangssekretärin und am Freitag nächster Woche ist Weihnachtsessen. Ja, die nächste Woche - die wird erst recht hart. Aber davon später mehr.

Samstag, 26. November 2011

Von Fondue, Langohren und alten Witzen

Ich behaupte ja gerne, dass Twitter nur dazu dient, alte Witze zu reziklieren. Aber auch in herkömmlichen Blogs wird das gerne gemacht. So hat Harald Jenk gerade einen Witz gepostet, mit Herrn Blocher in der Hauptrolle, den es im Netz auch mit den letzten deutschen Bundeskanzlern gibt. Ein Witz, bei dem man die Namen so leicht austauschen kann, dass er wohl mindestens so alt wie die Demokratie ist.
Kein Witz war ein verunglückter Vergleich von Herrn Darbellay diese Woche in einem Interview. Es ist ja schon recht pikant, dass ausgerechnet der Vorsitzende der selbsternannten Familienpartei, den Wunsch nach einem Kind mit Drogensucht vergleicht. Blogger Philippe Wampfler hat Darbellay somit gleich zum politische Troll ernannt. Das hat Andreas Gossweiler, ex. Bobby California, veranlasst, Wampflers Verhalten seinerseits als trollähnlich zu bezeichnen. Das Ganze erinnert mich an einen meiner eigenen Artikel, in dem ich von den Eseln schreibe, die sich gegenseitig Langohr schimpfen.
Nun aber zum wirklich Wichtigen im Leben: Ich habe gestern Freitag wieder einmal gebraut. Das vierte Mal. Und es wird diesmal einmal Bier auf Pils-Basis mit fruchtiger Note, d.h. es ist mit Orangenzesten gewürzt. Neu wird ein Teil des Bieres in Einwegflaschen abgefüllt und die Flaschen etikettiert. So kann ich auch Bier verschenken und muss mich nicht um Flaschenrückgabe bemühen.

Bierig wird heute Abend auch das Abendessen. Ich teste zusammen mit zwei weiteren Bierfreunden das Burgdorfer Bierfondue. Ich bin gespannt!

Mittwoch, 23. November 2011

Noch mehr Bücher

Sechs neue Bücher habe ich bestellt und bekommen. Dabei habe ich immer noch zwei Ungelesene zuhause und zwei (oder drei?) Angefangene. Auf der Wunschliste sind auch noch ein paar. Ich kann einfach nicht anders. Immer wieder kaufe ich Bücher und vielleicht wäre es in meinem Fall sogar ein Nachteil, hätte ich einen E-Reader. So würde ich wohl noch mehr Bücher herunter laden und noch mehr Ungelesenes würde sich aufstauen.
Eines der neuen Bücher ist der Comic "V for Vendetta". Ja genau, der mit der Guy Fawkes Maske, die durch die Hackergruppe Anonymus und die Occupy-Aktionen bekannt wurde. Ich habe mich über diese Maske etwas schlau gemacht und will nun quasi das Original kennen lernen. Zufälligerweise kommt gerade heute Abend der Film im Fernsehen, aber ich schauen ihn nicht. Stattdessen habe ich die ersten paar Seiten im Comic gelesen. Die Geschichte ist übrigens eine Dystopie. So nennt man das Gegenteil einer Utopie. Es ist eine Geschichte, die von einer zukünftigen, schlechteren Welt handelt. Ähnlich also wie "1984" oder "Brave New World".
Zufälligerweise lese oder las ich all diese düsteren Geschichten in Englisch. Ich sollte mir vielleicht auch mal etwas Heiteres in dieser Sprache besorgen.

Montag, 21. November 2011

Umschlagbilder

Dieses Buch "Denn das Glück ist eine Reise" habe ich in den letzten Tagen gelesen. Manuela Hofstetter hat es hier besprochen und ich bin darauf neugierig geworden. Nicht 100%-ig der Typ Roman, den ich gerne lese, aber trotzdem eine lohnenswerte Lektüre. Aber es geht mir hier nicht um den Inhalt, sondern um die Verpackung.
In der Blogosphäre wird gerne über die Symbolbilder gespottet, die auf den Newsportalen verwendet werden, um einen Artikel zu illustrieren. Ein Bild sagt zwar mehr als tausend Worte, aber dumm nur, wenn die Aussage des Bildes nicht zu den Worten passt.
Wenn man das Buch zur Hand nimmt, würde man wohl erst sagen: Ein Renault R4, ein Lavendelfeld - eindeutig eine Reise durch Frankreich. Und davon handelt das Buch ja auch. Die Hauptpersonen benutzen sogar einen Renault, aber eine Renault Scénic. Das Modell wird so häufig genannt, dass ich die Autorin ein bisschen in Verdacht habe, es handle sich um Product-Placement. Zugegeben, die modernen Minivans sehen sich alle so ähnlich, dass sich bei einem Scénic kein solcher Wiedererkennungseffekt einstellen kann, wie bei einem R4.
Einen Wiedererkennungseffekt erzeugen die Lavendelfelder bei allen, die schon mal in der Provence waren, so auch bei mir. Aus welchem Wagen man sie betrachtet, spielt hierbei keine Rolle. Keine Rolle spielen die Lavendelfelder aber auch im Buch, denn die Reise geht nicht so weit in den Süden. Das lässt bereits eine Karte auf der Innenseite des Buchdeckels vermuten und bestätigt sich.
Nun genug der Spitzfindigkeiten. Das nächste Buch, das ich lese, hat kein Bild, nur den Titel vorne drauf - und das ist gut so!

Freitag, 18. November 2011

Freitagstrilogie

Es ist einfach etwas Schönes, so ein freier Freitag. Später aufstehen, lange frühstücken ... aber auch an einem freien Tag ruft die Pflicht. Drei Dinge gab es zu erledigen. Das erste war einfach - der übliche Besuch im Krafttraining. Das zweite etwas schwieriger. Ich wollte Haare schneiden gehen und entdeckte, dass mein Coiffeur gerade geschlossen hat. Um am morgigen Avatar-Day geschnittene Haare zu haben musste ich heute gehen. Also wagte ich mich mal in einen Gidor-Laden. Der ist zwar etwas teurer, dafür gibt es Superpunkte. Der dritte und wichtigste Punkt betrifft meine Frühlingsferien. Ich habe beschlossen, nächsten März eine Studienreise durch Israel zu machen. In acht Tagen von Tel-Aviv nach Jerusalem. Diese Reise ist jetzt gebucht und ich kann mich knapp vier Monate lang darauf freuen.
Für so einen gelungene Tag muss man sich belohnen:

An diesem kleinen Apéro-Arrangement erfreue ich mich, während ich diese Zeilen schreibe. Das Getränk ist übrigens Johannisbeersaft. Alkoholisches gibt es später, denn unser Bierstamm findet heute im Hause statt. So kann ich, der sonst Fahrer spielen muss, wieder mal zulangen. Aber doch nicht zu viel, denn am Samstag um 13 Uhr muss ich wieder munter sein. Wie gesagt: Avatar-Day.

Mittwoch, 16. November 2011

Ein Buch mit Hund

Vor zwei Wochen hatten wir die jährliche Mitarbeiterorientierung in unserer Firma. Anschliessend erhielten alle ein Exemplar des neuen Buches von Nik Hartmann. Die Wanderbücher von Nik und Jabba waren bei uns - und wohl auch bei der Konkurrenz - Bestseller. Auch dieses würde eines sein, dachte ich.
Nun ist ein trauriges "Verkaufsargument" dazu gekommen, denn die Hündin Jabba ist gestorben. Das Buch wird so quasi zum Nachruf auf sie. Nachdem ich ein paar Geschichten aus dem Buch gelesen habe, wird mir klar, dass Nik nicht von einem Fernseh-Hund erzählt, sondern von einem Familienmitglied. Bei den Weihnachtsfeiern bei Hartmanns wird jemand fehlen.
So werde ich das Buch mit etwas anderen Augen lesen. Nicht mit Gefühlsduselei, aber auch ohne Zynismus. Einfach als Geschichten eines Typen, der von seinem Hund erzählt. Wobei, es ist nicht irgend ein Typ. Es ist, nach meiner Meinung, einer der besten Moderatoren, das SRF zur Zeit hat.

Montag, 14. November 2011

Nimm ...

Da dachte ich schon, mir falle heute nichts zu schreiben ein. Aber man soll den Tag nicht aufgeben, bevor man der Briefkasten geleert hat. Da drin fand sich nämlich etwas:
Ein Gutscheinheft! Aber nicht eines mit Reizwäsche oder Heftli-Abonnements. D.h., Heftchen gibt es auch. Hat man Beziehungsproblemen, Burnout, Übergewicht? Säuft oder raucht man? Karte einschicken und man erhält ein "Serviceheft". Aber man kann auch einen Bibelkurs bestellen oder das Programmheft des "Hope Channels". Aber das konnte man sich schon denken, denn schon die Titelseite verrät, welche Medizin hier gegen alle Übel gereicht wird.
Stellt sich die Frage: Soll man Religion verkaufen wie irgendeine Ware? Diese Angebote sind zwar gratis, aber es ist anzunehmen, dass die Initianten auch irgendwie zu Geld kommen müssen und nach Spenden fragen werden. Nichts ist gratis.
Prospekte wie diese zeigen auf, wie die deregulierte Religionswelt aussieht. Und Aktionen wie diese sind vielleicht der Grund dafür, dass ich immer noch nicht aus der Kirche ausgetreten bin. Ich ziehe eine halbstaatliche Organisation mit all ihren Mängeln einer kommerzialisierten Seelenjagd vor.
Ich schicke keinen Gutschein ein!

Sonntag, 13. November 2011

Verrat!

In Sachen Bier brauen habe ich einen guten Lehrmeister. Nachbar J. hat sich von Anfang an festgelegt, alle Arbeitsgänge selbst durchzuführen, wie in einer Brauerei. So habe ich es von ihm gelernt und wie hier, am ersten Brautag, durchgeführt. Aber es gibt Dinge, die man als Hobbybrauer kaum hinkriegt. Fruchtbiere gehören dazu. Man muss nicht nur genug Früchte haben, sondern diese auch lange lagern, bevor man sie verwenden kann. Da ich aber unbedingt mal ein Kriek - ein Kirschenbier - brauen möchte, habe ich gestern diesen kleinen Verrat an unserer Brauerehre begangen und folgendes gekauft:

Diese Büchsen enthalten eingedickte Melasse, die man nur noch verdünnen muss und die Hefe zugeben. So vergeht keine Stunde, bis man das Bier im Gärfass hat. Aber keine Angst, ich werde auch weiterhin "richtig" brauen. Meine Bierclubkollegen haben mir einen Sack Gestenmalz zum Geburtstag spendiert. Des weiteren habe ich noch zwei Dutzend Einwegflaschen und Kronkorken gekauft. Ein kleiner Anteil des Bieres wir in Zukunft so abgefüllt. Auf diese Weise kann man auch Bier an Leute verschenken, von denen man die Flaschen nur noch schwer zurückbekommen kann.
Die Einkaufstour für Brauutensilien (vier weitere Säcke Malz für J.) ist jeweils auch kein kleine Klubreise - diesmal zu viert. Wir besuchten noch die Seetal-Brauerei in Hochdorf, die am Samstag ihren neuen Standort einweiten und beschlossen die Reise in Burgdorf im Schützenhaus.
Da sich der Brauerei-Laden in Bünzen befindet, drängt sich die Erinnerung an diese Caberet-Nummer auf: César Keiser - Das Telefon.

Freitag, 11. November 2011

Kriegsdenkmäler

Etwas was mir auf meinen Reisen, z.B. in Frankreich bald auffiel: Fast jedes Dorf hat einen Ort, wo den getöteten Soldaten in den beiden Weltkriegen gedacht wird. Solches findet man in der Schweiz nicht, denn unsere Armee war glücklicherweise nicht in Kriegshandlungen verwickelt.
Trotzdem, so findet Diccon Bewes in seinem Blog Swisswatching, könnte das Gedenken an die Weltkriege in der Schweiz etwas besser gestellt sein. Er kannte bis jetzt nur Denkmäler, die an den Einmarsch Napoleons erinnern. Erst kürzlich hat er ein Weltkriegsmonument in Montreux gefunden.
Da bin ich ihm etwas voraus. Ich habe letztes Jahr eines in Bern gefunden. Zwischen innerer und äusserer Enge. Ich habe sogar eine Beschreibung dazu.
Dass es zum 50. Jubiläum der ersten Mobilmachung von 1914 errichtet wurde, ist sicher bezeichnend für ein Land, das dem eigentlichen Krieg entgangen war. Bekannter als dieses ist der "Fritz" in Les Rangiers. Auch er ein Symbol der Grenzwacht im 1. Weltkrieg. Später wurde er zum Ziel von Anschlägen der Béliers während des Jurakonflikts.
Aber man hat nicht nur den Soldaten, die frierend unsere Grenzen bewachten, gedacht. Auch die vierbeinigen Begleiter, die Militärpferde, haben ihr Monument. In Thun, gleich beim Schwäbisbad.

Donnerstag, 10. November 2011

öuf

Eigentlich sollte ich an diesem Freitag in Solothurn sein. Dann könnte ich mir ein Öufi-Bier gönnen. Am besten elf Stangen. Da die aber nicht schon um 11 Uhr 11, sondern erst am Abend feiern, werde ich mich auf das übliche Zwickelbier am Spiezer Stammtisch beschränken. Der 11. November ist aber nicht nur Fasnachtsanfang und Datum diverser Feste, sondern auch der Martinstag. Auch wenn ich nicht Namenstag feiere, freut es mich doch, meinen Namen im Kalender zu finden - und erst noch an prominenter Stelle.
Wie illustriere ich das jetzt? Ach, das Blog führen ist ja anerkannterweise nichts andereres, als der Vorwand, Katzenbilder zu veröffentlichen. Hier ist eines:

Dienstag, 8. November 2011

Liebe oder Peitschenhiebe

Es wurde in unserer Presse nur nebenbei erwähnt. Die französische Satirezeitschrift Charlie Hébdo hat, zum Anlass der Wahlen in Tunesien, ein Titelblatt gezeichnet mit Mohammed, der als Gast-Chef-Redaktor sagt: "100 Peitschenhiebe, wenn ihr euch nicht totlacht!" Die Zeitschrift, das kann man auf ihrer Homepage nachschauen, kommentiert nicht nur die Politik, sondern auch alle Religionen bissig bis bösartig. Nun ist ihr Büro mit Molotow-Cocktails zerstört worden von Leuten die die Religion wohl im wörtlichsten Sinne todernst nehmen.
Die Redaktion hat diese Tat sofort - wieder mit Mohammed - kommentiert. Er sagt, was hoffentlich jeder uns bekannte Religionsgründer sagen würde: "Es ist schlimm, von Idioten geliebt zu werden!
Die neuste Ausgabe von Charlie Hébdo schlägt noch mal in dieselbe Kerbe. Es ist aber zu vermuten, dass dieser feuchte Kuss zwischen einem Charlie-Redakteur und Nicolas Blancho, äh, einem Cliché-Moslem nicht zur Beruhigung der Lage führen wird. Obwohl - Die Liebe ist stärker als der Hass - hoffen wir's!

Sonntag, 6. November 2011

Sedimente

Mit der Überschrift ist nicht der Voralpenkalk gemeint, auf dem unser Haus gebaut ist, sondern die Zeitungen und Zeitschriften, die sich im Laufe eines Monat auf meinem Frühstückstisch häufen. Die muss ich ab und zu an einem Sonntag Mittag abarbeiten. Rechnungen sind manchmal auch dabei. Auch heute. Des weiteren ein Prospekt des Reisebüros Studiosus mit diversen Angeboten für die Festtage. Den musste ich gebührend studieren. Aufgefallen sind mir aber nicht die Festtagsangebote, sondern eine Reise nach Istanbul im nächsten Frühling. Aber auch für Jerusalem habe ich mich vor einiger Zeit schon interessiert. Also könnte es sein, dass ich mich im März oder April für eine Woche in den Orient verabschiede.
Habe ich nicht gerade kürzlich meine ID erneuert und behauptet, einen Pass brauche ich demnächst nicht? Es gab schon schlimmere Fehleinschätzungen - daran sollte es nicht scheitern.

Freitag, 4. November 2011

Anonymus putzt

Ich hasse es, beim Putzen beobachtet, oder überhaupt beachtet zu werden. Diesen Defekt habe ich mir wahrscheinlich im Teenager-Alter angeeignet. Wir haben immer in Genossenschaftswohnungen gewohnt, wo man einmal wöchentlich das Treppenhaus putzen musste. Ab einem gewissen Alter erledigte ich das, denn ich lernte schon früh, im Haushalt mit zu helfen. Zu dieser Zeit war aber ein Mann, der putzt noch eher die Ausnahme, was die Nachbarn veranlasste mich sehr für meinen Einsatz zu loben. Als Teenager als lieber Sohn betitelt zu werden, ist aber trotz allem nicht das, was man sich wünscht. So machte ich meine Arbeit am liebsten unentdeckt und das ist mir geblieben.
Letzten Sonntag war ich dran mit Treppenhaus putzen. Ich begann mit Staubsaugen. Da öffnete sich die Tür der einen Nachbarin, Kinder und Enkelin waren zu Besuch. Sie pendelten vom Keller zur Wohnung und zurück. Dann erschien eine weitere Nachbarin. Sie brachte Wäsche in die Wohnung und räumte wohl auch welche weg. Das war mir definitiv zu viel Betrieb und ich zog mich nach dem Staub saugen zurück.
Heute nun - Haus leer - putzte ich noch die Fenster der Eingangstüren und wischte die Plätze davor. Auch vor dem Seiteneingang, wo diese Gummigitter liegen. Diese von allen Blätter zu befreien ist schwierig, wie man sieht. Aber ich hebe die Gitter auch auf und lege sie zusammen, um darunter zu wischen. Hierbei gilt es zu beachten, dass, wenn man die Gitter am Metallrand hebt um sie wieder in Position plumpsen zu lassen, man erst schauen sollte, wo man die Füsse hat. Aber im November wischt man ja nicht barfuss.

Mittwoch, 2. November 2011

Tückische CD-ROM

Ein Anruf vom Verkaufschef: "Haben wir eigentlich schon Daten von CD-ROM übernommen?" - "Von CD-ROM? Von wem den?" - "Von Firma X." - "Nein. Firma X schickt doch ihre Daten per FTP." - "Ich meine, äh, wir haben doch die Produktdaten erfasst." - "Ah, du meinst CD-ROM, die wir verkaufen." - "Ja." - "Nein." - "Aber die Vorkehrungen sind getroffen?" - "Ja." - "Ok, Danke."
So geht es, wenn Medien sowohl Handelsprodukt, wie Arbeitsinstrument sind.

Dienstag, 1. November 2011

Nachtfahrten

Wenn ich des Nachts nach Hause fahre, geschieht tatsächlich allerlei. Von den beiden Dachsen habe ich bereits hier berichtet. Da gerade Halloween war, erzähle ich gleich noch ein paar weitere Nachtgeschichten:
An unserem Schachabend fand ich keinen Parkplatz in der Nähe unseres Lokals und musste den Wagen in einer etwas entfernteren Nebenstrasse abstellen. Diese mündet beim Schloss Schadau in die Seestrasse, wo ich nach rechts abbiegen kann und so auf meinen Heimweg komme. Bei dieser Abzweigung hat es einen Parkplatz und als ich gerade darauf losfuhr, kamen zwei Wagen vom Bahnhof her, bogen in den Parkplatz ein, wendeten und führen wieder zurück. Nach dem Einbiegen auf die Seestrasse sah ich hinter mir einen weiteren Wagen, der dasselbe Manöver ausführte. Was soll das, fragte ich mich. Aber da wurde mir alles klar, denn die Seestrasse.... also diese Typen - es mussten Männer sein - haben auf der Hinfahrt das Angebot studiert und fuhren dann zurück, um bei der Dame ihrer Wahl anzuhalten.
Anderer Abend, fast gleiche Strasse. Ein Auto biegt zackig vor mir ein. Meine Scheinwerfer zünden auf die Schrift auf den Seitentüren: "keinzufall.ch". Nun, wenn ich ihn gerammt hätte, wäre das wahrlich kein Zufall gewesen. Aber man fährt ja vorsichtig. Kein Zufall auch, dass man unter dieser Internet-Adresse ein Sammelsurium von esoterischen Angeboten findet. Wahrscheinlich hatte der Fahrer bereits aus dem Stein der Weisen gelesen, dass er heute keinen Unfall haben würde.
Da sieht man, was für ein heisses Pflaster Thun doch ist.