Montag, 31. Mai 2010

Fällt die Nonne in die Tonne ...

... ja dann reimt es sich auf Wonne! Aber jetzt ist Schluss mit dem Wonnemonat. Und allzu wonnevoll war er nicht. Als Highlight könnte ich höchstens meinen Altstadtgrandprix nennen. Nicht weil ich so gut war, sondern weil ich nicht so schlecht war, wie befürchtet. Insofern war der Monat doch noch zu etwas gut. Auch für ein erstes Bier auf dem Mühleplatz und einem ersten Kilometer im Schwimmbad. Das war's!

Sonntag, 30. Mai 2010

Die nächsten Frühlingsferien...

... könnten vielleicht eine kleine Reise nach Hamburg sein. Ende Mai. Tagsüber die Stadt und Umland erkunden, am Abend in irgendeine Show gehen. Oder in eine ganz bestimmte. Ja, genau, in diese!
Schliesslich habe ich noch nie einen Eurovision Song Contest verpasst und so wäre es Zeit, endlich mal einen live zu erleben. Es muss nicht der Samstag Abend sein. Dank Halbfinals und Generalproben hat man da einige Veranstaltungen zur Auswahl. Und sollte ich keine Begleitung für dieses Unternehmen finden, könnte ich endlich mal die Macht des Webs ausprobieren und mir via Twitter Gleichgesinnte suchen.
Jetzt fragt sich natürlich, ob mir der deutsche Sieg nur deshalb gefällt, weil er in meine Ferienpläne passt.
Als ich das Lied zum ersten Mal gehört habe, hat es mich, wie wohl die meisten, nicht überzeugt. Aber, sobald man es zum zweiten Mal hört, beginnt es einem nachzulaufen. Und als Konsument deutscher Radiosender, hörte ich es einige Male. Zudem konnte ich auch die Schlammschlacht mitverfolgen, die die nicht eingebundenen Medien, Bild und RTL-Gruppe, auslösten. Das verrückt die Sympathien und ich begann mir einen deutschen Sieg zu wünschen.
Was gefiel mir sonst noch? Belgien, auch erst beim zweiten Mal hören, Russland, so schön schräg, Island und Griechenland, schön kraftvoll, Armenien, poetisch, Finnland, schön volkstümlich und leider nicht im Final. Ein paar weiter Nummern gefielen mit leidlich, vor anderen hätte ich mir gerne Augen und Ohren verschlossen. Aber so ist es nun mal bei einem Wettbewerb. Anders als beim Skirennen, kann man nicht nach dem besten Dutzend ausschalten - das Beste könnte am Schluss kommen.
Nach dem drittgrössten TV-Ereignis der Welt folgt nun das Grösste. Es interessiert mich etwas so, wie andere der ESC. Lassen wir einander leben, es gibt schliesslich genug TV-Programme!

Dienstag, 25. Mai 2010

Wie einst Luther ...

...  geschah es mir. Es begann so: Vor einiger Zeit geisterte mir das Lied "Mit dem Pedalo nach St. Malo" durch den Kopf. Das Lied einer Berner Band, an deren Namen ich mich nicht mehr erinnern konnte. Dann habe ich es wieder vergessen.
Luther, so sagt man, habe seine Eingebung, wie man die Kirche reformieren soll, in seinem Studierzimmer, im Turm des Augustinerklosters gehabt. Es gibt aber auch Historiker, die denken, dass Luther in dieser Nacht nicht am Schreibtisch, sondern auf der Latrine sass. Frei von Ballast waren mit einem Male nicht nur seine Därme, sondern auch sein Geist und der Grundstein für seine Thesen war gelegt.
Auch in dem Haus, in dem ich arbeite, gibt es ein Turmzimmer, d.h. das einzige, was sich im obersten Stock befindet, ist die Herrentoilette. Im Gegensatz zu Luthers Oertchen jedoch mit dem Lift erreichbar. Doch das ist ein Detail, ich benutze den Lift nur selten. Heute geschah es also, dass in dem Moment, als ich für neue Ideen frei wurde, mir auch die oben genannte Frage wieder in den Sinn kam und die Antwort dazu, die auch vorzüglich genau hierhin passt: Darmflora! Oder genauer Atomic Darmflora Quintett.
Diese Band also, hatte das Pedalo verbrochen. Und auch "Ibiza". Das Lied mit so schönen Zeilen wie "füdleblutt am Strand, dr Arsch im heisse Sand". Diese und ein paar weitere Lieder kann man hier hören.

Montag, 24. Mai 2010

Morgenschwumm

Jetzt, also an Pfingsten, ist der Sommer definitiv ausgebrochen. Zeit also, wieder Schwimmen zu gehen. An freien Tagen am Morgen früh. So trudelte ich kurz vor acht im Strandbad Thun ein und kaufte mir als erstes ein Saisonabonnement. Wie immer um diese Zeit war die Liegewiese noch leer, aber das Schwimmbecken bereits gut besetzt. Bei der noch kühlen Luft unter die Dusche zu stehen, brauchte Ueberwindung und ich beeilte mich ins (geheizte) Becken zu kommen. Schon nach ein paar Zügen fühlte ich mich wieder wohl und beschloss, keine halben Sachen zu machen und schon beim ersten Mal einen Kilometer zu schwimmen. Es war wie immer. Neben mir wurde geplaudert, gecrawlt und geprustet und auch ich musste einmal kurz husten, als ich einen Schluck erwischte. Als sich das Becken immer mehr füllte, war ich bereits fertig und konnte mich zu Kaffee und Nussgipfel zurück ziehen.
Am Schluss schlich ich auch noch mal ums Becken, um dieses Bild mit dem Niesen im Hintergrund zu machen. Manche kommen ja nur wegen des Panoramas in Strandbad.

Sonntag, 23. Mai 2010

Da habe ich den Salat

Eigentlich wollte ich nach dem Altstadtgrandprix nur noch schnell ein Bier mit A. und A. trinken gehen. Also ein SMS geschickt, getroffen und im Parkcafé beim Bier dem unaufhörlichen Durchlauf der GP-Teilnehmer zugeschaut. "Willst du nicht auch zum Abendessen kommen?" fragt A. Ich zögere. "Es gibt Lachs!" Und vorher Salat. "Pulpo, Oliven, Gurken....", beginnt sie aufzuzählen. Mit gutem Essen bekommt man mich immer. Also endet der Abend mit einem fürstlichen Essen. Viktor Röthlin hat einmal gesagt, nach einem Lauf gelüste es ihn manchmal nach Cordon Bleu und Pommes Frites und er leiste es sich auch. Als hundert mal "kleinerer" Läufer kann ich mir ja auch eine - sagen wir - zehn mal kleinere Sünde leisten. Mit Dessert.
Was den Lauf betrifft: Mit 32:50 habe ich mein Ziel, unter einer halben Stunde zu laufen noch nicht erreicht. Aber ich bin doch zufrieden, denn aufgrund meines Trainingsrückstandes habe ich mit deutlich mehr gerechnet.
Nachtrag für meine Statistik:
2004: 35:42
2006: 34:16
2009: 31.34
Wie gesagt, der Trainingsrückstand hat sich ausgewirkt. Eine Verbesserung im nächsten Jahr, liegt aber drin.

Freitag, 21. Mai 2010

48588

Ausgerüstet - das wäre ich jetzt. Trainiert - nicht sehr gut. Aber 5 km sind auch so zu schaffen. Am Samstag Nachmittag ist es soweit, der GP von Bern, für mich, der Altstadt-Grand-Prix. Schon zuhause werde ich die Startnummer ans Leibchen anbringen. Praktischerweise sind auch wieder Sicherheitsnadeln dabei. Ein kleiner Gewissenskonflikt bleibt mir. Ich habe zwar noch alte Asics-Schuhe, laufe aber jetzt mit Nike. Na gut, wichtig ist ja, dass ich die Startnummer gut sichtbar trage. Das Dächli hingegen werde ich wohl nicht tragen - ich ziehe ein normales Stirnband vor.
Noch etwas Zahlenmagie: Die vier herrscht vor. In der Startnummer und auch in der Startzeit. Um 14:44 in Block 8. Ob das bedeutet, dass ich 44 Minuten haben werde. Wäre etwas viel, aber kein Unglück. Na dann, los!

Donnerstag, 20. Mai 2010

Katze geht immer!

Schliesslich ist sie diesen Monat 16 Jahre alt geworden. Seit einem Jahr ist sie die alleinige Herrin in meiner Wohnung, eigentlich sogar im ganzen Haus, denn bereits ein Jahr ist es her, als ich den Kater in die Klinik bringen musste. Fix und Foxy nannte ich die beiden, weil der Kater rot war. In Spitzenzeiten lebten fünf Katzen in unserem Haus, Fix ist die letzte Ueberlebende. Seit sie ihren Bruder nicht mehr piesacken kann, ist ihr Leben sicher etwas langweiliger geworden. Ihre Spurtübungen, von mir aus dem 2. Stock runter, einmal ums Haus herum und wieder hinauf, zeigen, dass sie sich noch nicht als alte Dame fühlt. Aber anhänglicher ist sie geworden. Das ist nicht immer angenehm, wenn sie sich gleich auf die Zeitung oder das Buch legt, wenn man lesen will. Immerhin trampelt sie mir nicht mehr über die Tastatur. Auch dürfte eine gut erzogene Katze nicht auf den Tisch, aber irgendwann gibt man seine Erziehungsversuche auf.

Montag, 17. Mai 2010

Nein danke, ich denke selbst.

Als ich letzten Samstag im Klosterhof in St. Gallen stand, fiel mit dieses Banner und dieses Plakat auf. Ausgerechnet in St. Gallen, von dem man doch denkt, es sei in erster Linie katholisch - und in zweiter Linie auch. Diese Ausstellung im Kloster! Wobei - das Museum gehört dem Kanton und ausserdem sind es nicht unbedingt die Klöster, wo enge Sichtweisen herrschten. Viele fortschrittliche Gedanken kamen auch von den Mönchen, die weniger Teil der Kirchenhierarchie waren.
Die Ausstellung handelt von den Frauen, d.h. den Philosophinnen in der Geschichte, die immer schwer hatten, ihren männlichen Kollegen zu zeigen, dass sie auch mit- oder sogar vorausdenken konnten.
Aber eigentlich ist das eine Aussage, die jeder machen kann, ja, sogar machen muss. Denken lässt sich nicht delegieren, auch wenn man es manchmal gerne tun würde. Die beliebteste Art, nicht selber zu denken, ist immer noch die Religion. Denn was Gott gesagt hat, oder was man glaubt, er habe es gesagt, muss man nicht diskutieren. Darf es nicht einmal. Da religiöse Gesetze meist schriftlich festgehalten waren, waren die Menschen früher auch auf jene angewiesen, die lesen konnten und das Geschriebene weitersagten und auch interpretierten. Die Alphabetisierung und der Buchdruck ermöglichte endlich allen, sich selbst zu informieren.
Heute - das ist nicht neu - erleben wir eher einen Ueberfluss, als einen Mangel an Information. Was paradoxerweise dazu führen kann, dass sich die Leute nach der einen, absoluten Wahrheit sehen. die gibt es aber nicht. Wir sind dazu verdammt, alles was uns erreicht zu prüfen und abzuwägen. Selber denken! Daran führt kein Weg vorbei, wenn wir die Verantwortung für uns übernehmen wollen.

Sonntag, 16. Mai 2010

Samstag auf Achse


Trainspotting
Wetter hin oder her, dank zwei freien Tagen ausgeruht, wollte ich endlich mal die Freiheiten des GA geniessen und eine kleine Schweizreise mit der Bahn machen. Schon kurz nach acht war ich in Thun und wartete auf den Zug nach Interlaken. Auf der Fahrt, fiel mir auf, dass an der Strecke Leute standen, die den Zug fotografierten. Was soll an einem Doppelstöcker-IC noch etwas Besonderes sein? In Interlaken sah ich, dass diese Fotohalte nur Zwischenstation waren, denn dort wurden gerade drei Dampfloks eingeheizt. Als ich sie sah, sass ich bereits im Schmalspur-Intercity nach Luzern, also der Brünigbahn.
Die Wetter- und Sichtverhältnisse demonstriert das erste Bild. Solches Wetter hat den Vorteil, dass auch typische Touristenbahnen nur wenig besetzt sind und man so genug Platz hat. Die Sicht ins Aaretal war gut, während sich die Unterwaldner Seite noch etwas düsterer zeigte. Im dicken Nebel auch der Pilatus, der aber sowieso nicht auf meinem Programm stand.

Schlecht gebrüllt, Löwe!
In Luzern wollte ich mich wieder etwas bewegen und machte einen kleinen Stadtspaziergang. Es zog mich zum Löwendenkmal, weil es für mich doch einen gewissen Symbolgehalt für den Zustand unseres Landes hat. Es steht für die Schweizer Söldner, insbesondere jene, die bei der französischen Revolution umgekommen sind. Sie kämpften gegen Geld und sie kämpften für den Absolutismus, eine Regierungsform, die schon damals der der Eidgenossenschaft entgegengesetzt war. Ich habe frech eine Beziehung geschaffen zu heute. Auch wenn wir doch eine recht egalitäre Gesellschaft sind und Ehrlichkeit viel zählt, kämpfen doch unserer Politiker mit den Banken für jene, die diese Begriffe nicht so hoch halten.
Diese finsteren Gedanken verscheuchte ich mit einem Rathausbier.



Bitte, Brücke nicht anzünden
Das stand natürlich nicht am Eingang zur Kapellbrücke. Trotzdem ging ich nicht darüber, sonder fotografierte sie von der Seebrücke aus. Anschliessend setzte ich mich in den Voralpenexpress, der ebendiese in Richtung Romanshorn durchschlängelt. Zuerst aber ist er eher eine S-Bahn der bereits beim Verkehrshaus das erste Mal anhält. Wie lange ist es schon her, als ich dort war? Ich muss es wieder mal besuchen. Jetzt ging es aber von See zu See, so vom Vierwaldstättersee zum Zuger See. Beim Aufstieg zum Sattel hat man einen schönen Ausblick auf den Lauerzersee und kommt dann via Rothenturm nach Ausserschwyz. Das ist dort, wo die Leute als Zürcher leben, aber als Schwyzer Steuern zahlen.
Erst plante ich, in Rapperswil auszusteigen, blieb aber doch sitzen. Durchs Sanktgallerland fuhr ich bis in die Kantonshauptstadt. Auf diese Strecke konnte ich immer wieder die S-Bahn-Kompositionen der Südostbahn bewundern, neben denen die BLS-Ninas doch recht bieder wirken.

Ich stehe vor der Kirche. Welche? Ja, eben diese!
Zum Glück ist man ja nicht wasserlöslich und so spazierte ich erst einmal durch die Stadt. Da kam mir endlich in den Sinn, ich könnte doch den berühmt-berüchtigten Annubis zu einem Treffen bewegen. Nachdem ich ihm, Twitter-sei-Dank, glaubhaft machen konnte, dass ich tatsächlich vor dem Dom im Klosterquartier stand, kam er auch. Wir gingen in ein Restaurant, wo wir ein bisschen über das Internet und die Welt plauderten. Er begleitete mich auch noch auf den Bahnhof, wo er bedauerte, dass der Prediger, über den er schon mehrmals geschrieben hatte, nicht "im Dienst" war. Dafür durften wir noch die Jagd der Bahnpolizei auf einen Punk verfolgen. So ein heisses Pflaster ist St. Gallen. Schon recht müde setzte ich mich in den Zug, der nach Uz- und Fla- auch endlich Wil bediente und sich dann endlich ein einen IC verwandelte. Müde war auch mein iPhone, welches mich nicht mehr auf der ganzen Fahrt mit Musik und Twitter unterhalten mochte.

Freitag, 14. Mai 2010

Der Brückentag

Geht verdammt schnell vorbei, dieser Brückentag. Das liegt natürlich auch daran, dass er für mich erst um zehn begonnen hat. Es wurde spät gestern. Ich war mit E. und J. in Interlaken, in der Brasserie 17, wo jeden Donnerstag Konzert ist. Ohne Eintritt und Konsumationszuschlag übrigens. Trotzdem hatte das Wirteteam genug Geld, um ein Fumoir anzubauen. Die Brasserie wird von zwei Holländern geführt. Sind gut assimiliert, die beiden, aber nicht so stark, dass sie das Jammern vor das Handeln stellen würden, wie gewisse Schweizer Wirte. Aber das Fumoir war gestern sowieso fast leer, denn alle wollten die Band aus Meiringen hören. Alles was Pop und Folk hergibt, von den Stones bis zu Simon and Garfunkel, sogar ein Stück von Hannes Wader. Ich kann "Jack Pot & the Nuggets" also nur empfehlen.
Da nicht selbst als Fahrer unterwegs, konnte ich auch dem Rugenbräu Zwickel genügend zusprechen, was sicher mit Schuld an meinem späten Aufstehen heute Morgen war. Aber heute war sowieso nicht viel geplant. Kraft-Training als erstes. Ich musste feststellen, dass wohl halb Thun heute frei hat und das Parkhaus fast voll war. Nun, wenn die Sonne nicht scheint, stelle ich den Wagen auch gerne mal auf dem Dach (7. Stock) ab. Da kann man noch kurz den Blick schweifen lassen, bevor man sich ins städtische Getümmel hinunter begibt. Wieder zu Hause muss noch ein Rhabarberkuchen in den Ofen und bald darauf geht es nach Spiez an den Freitagsstamm. Diesmal aber mit geringerem Bierkonsum, als Fahrer.

Montag, 10. Mai 2010

Der Kaffee verrät alles!

Es gibt ja diese Sprüche in der Art von: "Du wirst alt, wenn...." Wenn man das Wochenende zum Ausruhen braucht, oder wenn man DRS1 länger aushält, als DRS3. Trifft für mich auch zu, aber da ist noch etwas Spezielles, nämlich der Umstand, dass ich gewisse Macken meiner Eltern bei mir wieder finde.
Zwei, um genau zu sein, und beide haben mit Kaffee zu tun.
Mein Vater hatte die Angewohnheit, den Kaffee zuhause ohne Zucker zu trinken. Im Restaurant hingegen nahm er immer Zucker. Nicht etwa, weil er fand, der Zucker sei bezahlt und müsse auch konsumiert werden. Er fand einfach, dass Kaffee auswärts anders schmecke und darum Zucker benötige. Was tue ich? Genau, zu Hause trinke ich den Kaffee ohne Zucker. Dasselbe bei meinem Bruder und bei Freunden. Im Restaurant hingegen immer mit. 
Meine Mutter machte sich gerne einen Kaffee während der Hausarbeit. Sie stellte die Tasse irgendwo hin, wechselte das Zimmer oder begann zu lesen und fand die Tasse eine halbe Stunde wieder - der Kaffee war dann natürlich kalt. So machte sie sich einen neuen und das Spiel ging von vorne los. Bei mir ist das etwas weniger extrem. Aber nicht selten mache ich mir noch eine Tasse Kaffee vor dem Gehen und finde sie dann bei der Rückkehr noch unberührt in der Küche.
So habe ich diese zwei kleinen Macken von meinen Eltern übernommen. Gegen meinen Willen, aber wohl unüberwindlich.

Samstag, 8. Mai 2010

Alles mit B!

Zum Glück beginnt nicht nur ein Wort wie Burka mit B, auch solch schöne Begriffe wie Burgdorf, Bier, BEA, Bitterballen oder Bizeps tun es.
Am Freitag Abend lud Burgdorfer Bier zur Einweihung ihrer neuen Flaschenabfüllanlage. Auch einige Bierfreunde um unseren Bierklub kamen zum Schauen und Trinken nach Burgdorf. Dort trafen wir auch den twitternden Verwaltungsrat, der @burgdorferbier betreut. Und, wenn wir schon bei Twitterern sind, auch @dworni, @kusito und der @nachtmeister waren dabei.
Aber zurück zu den Bierfreunden: Als sich die Lust auf eine Brezel meldete, wechselten wir ins Restaurant, wo ich mir ein Weizenbier leistete. So verrückt es  tönen mag, dieses Bier schmeckt nach Banane und genau das mag ich.
Allzuspät wurde es nicht. Ich konnte mich bei E. in Münsingen einnisten und gönnte mir vor dem Schlafen gehen noch meinen traditionellen Rollmops.
Die BEA war mein Ziel am Samstag Nachmittag. Gespannt war ich auf die Sondershow Holland. Sie war allerdings nicht sehr gross. Ein bisschen Geschichte, ein bisschen Tourismus, ein bisschen kulinarisches: Fritjes, Frikandellen und - für mich! - Bitterballen. Dazu noch holländische Schlager (zum Teil live) und die Sandfiguren. Die waren das schönste am Ganzen in meinen Augen.
Der Rest der Ausstellung so wie immer. Wie immer, auch mein Besuch bei einem ehemaligen Kollegen, der jetzt Schafwollverarbeiter ist. Bekanntlich habe ich ihm vor eineinhalb Jahren ein Kissen abgekauft. Sein Name beginnt übrigens auch mit B.
B wie Bizeps und Bauchmuskeln gibt es noch am Samstagabend. Ich werde mir aber kaum die Mühe nehmen, die Mister Schweiz Wahlen zu schauen. Darüber wird mich die Boulevardpresse zu Genüge auf dem Laufenden halten.

Mittwoch, 5. Mai 2010

Mit oder ohne?

Es sind eigentlich zwei Fragen. Erstens: Darf der Staat seinen Bürgern Kleidervorschriften machen? Zweitens: Was darf alles mit Religion begründet werden?
Wer die erste Frage gleich mit nein beantworten will, sollte bedenken, dass es bereits solche Vorschriften gibt. Helmpflicht auf dem Motorrad oder auf der Baustelle, Schutzkleidung bei diversen Berufen, Uniformen für Polizei und Armee. Auch viele Privatfirmen verlangen Uniformen oder stellen Bekleidungsregeln auf. Selbst im privaten Rahmen kann man auf solche Regeln treffen, sei es dass zu einer Party Abendgarderobe verlangt wird, oder ein Lokal keine Jeansträger einlässt. Letzteres eines der wenigen Beispiele, wo man etwas nicht tragen darf, denn meistens geht es um etwas, das man tragen muss. Hier hätte ich endlich den originellen Vergleich von Burkaverbot und Nacktwanderverbot gezogen, musste aber feststellen, dass mir der glp-Politiker Michael Köpfli schon zuvorgekommen ist. Er wundert sich wie ich, warum niemand ernsthaft gegen das Nacktwanderverbot protestiert hat, während das Burkaverbot hohe Wellen wirft. Was wäre, wenn Nudismus eine Religion wäre?
Somit kommen wir zur zweiten Frage. Wenn man die Begründung, Burka tragen oder nackt wandern gehöre zur Ausübung der Religion, nicht akzeptiert und das Gesetz oder auch nur sittliches Empfinden (was immer das sein soll) dagegen stellt, müssen alle Dinge in Frage gestellt werden, die mit Religionsausübung zu tun haben. Oder, wenn man auf der toleranten Seite ist, müsste man alles akzeptieren, wenn es nur mit Glauben oder Weltanschauung begründbar ist.
Wie findet man da raus? Vermutlich nur mit den Mitteln der Demokratie. So müssen im Parlament oder in der Volksabstimmung Vorschriften erlassen und Grenzen gezogen werden. Diese Entscheide müssen akzeptiert werden und wer sie umstossen will, muss wiederum die entsprechenden, demokratischen Wege gehen. Jedes Gesetz kann wieder geändert oder aufgehoben werden, aber bis dahin gilt es und muss eingehalten werden. So bleibt uns vorläufig nichts anderes übrig, als im Aargau nackt zu wandern und unter der Burka durch Appenzell zu flanieren.

Montag, 3. Mai 2010

Wieder mal, der Weg.

Ich habe ja schon vor einiger Zeit über die Wahl meines Arbeitsweges sinniert. Klar war mir bald, dass ich wieder mit dem Auto nach Thun fahren will und dort auf den Zug umsteige. Die Frage war nur noch, welche Zugsverbindung ich wählen will, um hierher zu kommen. Die schnellste Verbindung ist auch die offensichtliche: Schnellzug nach Bern und mit der S7 der RBS zur Station Papiermühle.
Aber der Bahnhof Bern ist zur Stosszeit, auch wenn man nicht unter Klaustrophobie leidet, eine ungemütliche Sache. Erst Recht die RBS-Station.
So nehme ich also die S-Bahn und steige früher aus. Eine Station früher, um genau zu sein, beim Wankdorf. Dort könnte ich den Bus 40 nehmen, der mich wiederum zur Papiermühle führt. Aber es gibt eine bessere Möglichkeit! Auf der Rückseite des Wankdorfbahnhofs, in diesem Niemandsland zwischen Bahnlinie und Autobahn ist die Station Wylerholz des 36-er Busses. Er verkehrt zwischen Breitenrainplatz und Münchenbuchsee.
Nach nur zwei Stationen kann ich wieder aussteigen. Von hier, der Station Sandhof, ist der Fussmarsch sogar etwas kürzer, als von der Papiermühle her. Ich muss nur noch unter den Brücken durch. Das Bild dieser Brücken habe ich zum Bild des Monats Mai erkoren.

Samstag, 1. Mai 2010

Die Highlights des Monats April


Beginnen wir doch gleich mit den Büchern. Eingekauft habe ich nämlich diesmal gleich drei Stück. Bereits gelesen habe ich "Fangschuss" von Sunil Mann. Der Autor ist ein in der Schweiz aufgewachsener Inder und so auch die Hauptperson, der sich in Zürich als Privatdetektiv durchschlägt. Das Buch ist unterhaltend aber auch etwas anstrengend, weil sich der Autor nicht entscheiden kann, ob er jetzt eher eine Karikatur der zürcher Ober- und Unterschicht schreiben will, oder über die Situation des Schweizers mit seiner indischen Familie oder ob es doch ein Thriller werden soll. Vor allem das abdriften in letzteres schien mir etwas gesucht. Aber mit dem CH-Bonus ein empfehlenswertes Buch.
Die beiden anderen Bücher habe ich aus Blogs empfohlen bekommen. "Binärcode" von Christian Gude habe ich hier in den Scienceblogs entdeckt. Ich weiss ja nichts über Darmstadt. Aber zum Glück gibt ja das Internet, wo man sogar das Panorama vom im Buch genannten Aussichtsturm anschauen kann. Ein Mord, der in die Forschungsstätten der ESA führt. Meine erste Zugslektüre.
Bei Don Alphonso stiess ich auf das dritte Buch. "Wiedersehen in Brideshead" von Evelyn Waugh. Ein Gesellschaftsroman, ein Genre, in dem ich mich kaum auskenne. Aber ich bin neugierig, in welchem literarischen Umfeld sich Don Alphonso bewegt.
In Sachen Musik und Film geschah für mich nichts herausragendes, aber da gab es noch einiges, das mit Essen und Trinken zu tun hat:
Am Karfreitag war das Osterfest unserer Hausbrauerei mitsamt Einweihung unseres neuen Gemeinschaftsraumes. In diesem Raum befand sich einst der Oeltank, der mit dem Anschluss an die Fernheizung frei wurde. Gleich nach Ostern habe ich mir eine (fast-)Vegiwoche gegönnt und vor kurzem ging es mit einer Reise nach Rheinfelden wieder um Bier.