Samstag, 30. Mai 2020

Tauschen und Laufen

Was mach ich bloss mit meinem überfüllten Bücherschrank.


Gestern habe ich beschlossen, mein Exsilia-Konto zu reaktivieren und Bücher und DVD anzubieten.
Bei Exsilia kauft und verkauft man Waren mit Punkten. Um etwas kaufen zu können muss man also erst Punkte machen, indem man etwas verkauft oder man kauft welche für 1 Franken pro 10 Pt. Zurückgeben kann man die Punkte aber nicht.
Kaum hatte ich ein paar Sachen erfasst, erhielt ich schon ein Kaufangebot. Ein Buch, das ich für 100 Pt. ausgeschrieben habe. Die Interessentin schlug mir 73 Pt vor. Etwas erstaunt bot ich 80 Pt. und sie akzeptierte.
Heute nutzte ich den Auftrag zu einem Spaziergang zur Bäckerei, die auch Postfiliale ist. Eine halbe Stunde pro Weg. Dort ging mir ein Licht auf: Das Porto kostet 7 Franken. Da Exsilia 3 Pt. Kommission velangt, waren die 73 Pt. quasi der Selbstkostenpreis. So habe ich an diesem Buch gerade 7 Pt. verdient und 70 weitere "gekauft".
Wieder zuhause ging ich gleich auf meine Angebote und erhöhte die Preise.

Donnerstag, 28. Mai 2020

Sorry Karl!

"Wer Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren", hat Karl Lagerfeld gesagt. Nun, was Modepäpste sagen, kümmert mich im Normalfall nicht. Ich lese solches eher, um mich zu belustigen. Allerdings bin auch ich der Meinung, dass Trainingskleidung ins Training gehört und nicht ins Stadtbild.
Jetzt ist es aber so, dass Kieser-Training wünscht, dass man in Trainingsmontur erscheint, weil nicht mehr als vier Personen in die Garderobe dürfen. Die Garderobe soll nur von jenen benutzt werden, die von der Arbeit kommen oder nachher hingehen und sich umziehen müssen.
Ich bin schon ein paar Mal mit "zivilen" Hosen hingegangen und habe die Garderobe benutzt. Um die Garderobe zu entlasten, gehe ich ab nächster Woche mit Trainingshose hin. Durch die ganze Stadt marschieren muss ich ja nicht, aber immerhin vom Parkplatz her durch den Bahnhof. Dieses kleine Modeverbrechen muss in dieser besonderen Situation erlaubt sein...

Dienstag, 26. Mai 2020

Bitte nicht Platz nehmen!

Auf diesem Stuhl auf dem Kronenplatz in Spiez:


Schon alleine die Kletterpartie darauf wäre nicht ganz ungefährlich. Auch sind diese Kreiselfiguren nicht so sicher, wie man es hoffen könnte. Es soll immer wieder Autofahrer geben, die die Durchfahrt durch die Mitte wählen.
Beim Betrachten des Stuhl habe ich mich auch an eine Verkehrsmeldung vor vielen Jahre erinnert. "Gefahr durch ein Sofa auf der Fahrbahn", hiess sie. Der Radiomoderator konnte sich dann diese Bemerkung nicht verkneifen: "Bitte nicht Platz nehmen!"


Samstag, 23. Mai 2020

Jeux sans frontières

Es brauchte eine Beitrag im Radioprogramm, damit ich es merkte, obwohl ich es schon x mal gehört habe. Der in hoher Stimme immer wieder vorgetragene Satz in diesem Lied ist genau der, der im Titel steht.


Das Lied ist somit auch eine Anspielung auf die TV-Sendung "Spiel ohne Grenzen". Eine, die ich gerne geschaut habe. Im Lied geht es darum, wie Kinder miteinander spielen und wie Politiker auf der Welt herumspielen, ohne - wie die Kinder - an die Konsequenzen ihres Tuns zu denken. Dass im Text auch zwei Kinder namens Adolf und Enrico vorkommen, ist kein Zufall (Ersteres ist klar, das Zweite tönt immerhin wie Benito).
Vielleicht dachte Peter Gabriel auch daran, wie paradox es ist, ein Spiel ohne Grenzen zu veranstalten bei dem Mannschaften gegeneinander antreten, die ein Land vertreten.

Mittwoch, 20. Mai 2020

Frisch vom Baum

Denn Auffahrt ist Brautag:


Dieses Jahr gibt es zwei Frühlingsbiere. Jenes mit Minze ist schon am reifen und jetzt kommt noch dieses mit den Tannenschösslingen. Zweihundert Stück habe ich den Tannen vor dem Haus gestohlen und kurz aufgekocht. Dieser Schösslingssud kommt morgen in jenen mit dem Hopfen.
Diesen Sommer singen wir alle: Es grünt so grün....!

Sonntag, 17. Mai 2020

What's another Shine a Light Year

Was ist schon ein Jahr, wenn wir dem Licht der Liebe folgen können.....
Vielleicht etwas frech, die ESC-Ersatz-Show so zusammenzufassen. Aber sicher nicht falsch. So begrüssten die drei Moderatoren uns auf einer leeren Bühne, schalteten sich als erstes zu Johnny Logan und sangen mit ihm seinen Titel von 1980, eben: "What's another year". Ein Jahr mögen wir uns gedulden, bis wieder ein ESC stattfindet.
Der Hauptteil bestand dann aus dem anspielen der Teilnehmertitel und einem Gruss der Sängerinnnen und Sänger. Alle Statements natürlich auf die Pandemie ausgerichtet: "Haltet durch, schaut zu euch, schaut zu euren Liebsten...". Dazwischen einige extra-Acts und schliesslich das Schluss-Bouquet: "Shine A Light", der titelgebenden Siegertitel von 1997. Jeder Teilnehmer sang ein Sätzchen und schliesslich Katharina Leskanich den letzten.
Alles ein bisschen auf die Tränendrüsen drückend - und, ich muss zugeben, meine gaben zwischendurch auch nach. Aller Kritik zum Trotz: Ich freue mich auf ESC Rotterdam 2021.

Mittwoch, 13. Mai 2020

Chessful Distancing

Am Brett kann man kaum 2 m Distanz wahren. Am Computer schon:


Unser Schachklub wird, wie viele andere auch, ein Online-Schachturnier ausschreiben. Wir werden dazu die Plattform lichess.org benutzen. Es würde mich nicht wundern, wenn diese und ähnliche Angebote in den letzten Tagen ihre Benutzerzahlen vervielfacht hätten.
Ich habe mich bisher nicht durchringen können, da mitzumachen. Aber an der gestrigen Vorstandssitzung (online natürlich) hat unser Präsi mich überzeugt. Man kann auf dieser Plattform individuell oder turniermässig spielen, andere Partien verfolgen, Aufgaben lösen, Analysen schauen etc.
Der lustigste Moment der Vorstandssitzung war, als der Präsi den Kassier aufforderte, doch auch seine Kamera einzuschalten: "Du musst nur das rote Symbol unten anklicken" - "Ok!" - Es erscheint ein blaues Rechteck auf unseren Schirmen. - "Ach so, mein Compi hat ja keine Kamera...."

Sonntag, 10. Mai 2020

Répondez-moi!

Die Antworten sind positiv:


Zwar nicht auf die existenziellen Fragen, aber auf die Frage, ob dieses Lied gefällt.
Vergangene Woche hat eurovision.de, das Online-Portal des Norddeutschen Rundfunks zum ESC, eine Sendung namens "Songcheck" gezeigt und alle ESC-Teilnehmer bewertet. Fazit: der Schweizer Beitrag wurde dritter nach Island und Litauen. Gestern Samstag gab es eine weitere Sendung dazu, wo die Zuschauer, wie im echten ESC, abstimmen konnten und die zehn besten wählen. Die drei erwähnten waren auch wieder dabei.
Nächsten Samstag, dem 16. Mai, am eigentlichen ESC-Tag, wählen die ARD-Zuschauer dann den deutschen Favoriten aus diesen zehn. Anschliessend kommt die Ersatz-Show "Shine a Light" mit den Original Präsentatoren aus Rotterdam. Auf SRF und ORF um 21 Uhr, in der ARD zeitversetzt eine Stunde später.
Ich werde also, wie es auch sonst so wäre, diesen Abend nicht ansprechbar sein.

Samstag, 9. Mai 2020

Nahe und ferne Zukunft

Noch stehen Warnschilder, aber das Gleis ist frei...


...und es ist nach all den ins nächste Jahr verschobenen Veranstaltungen, ganz angenehm, auch wieder Termine in die diesjährige Agenda zu schreiben.
Am Dienstag findet die erste Vorstandssitzung unseres Schachklubs in diesem Jahr statt, wo wir das weitere Vorgehen besprechen können.
Kieser-Training öffnet wieder, aber man muss sich neu die Trainingstermine reservieren. So habe ich mich gleich mal für den Freitag eingeschrieben. Da werde ich sehen, wieviel Muskeln ich in den vergangenen zwei Monate wieder durch Fett ersetzt habe.
Am Samstag darauf ist/wäre der ESC. Es gibt eine Ersatzveranstalung, die auch am TV übertragen wird. Ich habe heute die CD bestellt. Online, denn CD-Läden gibt es ja keine mehr.
An die Zukunft hat schliesslich der Kollege gedacht, der jeweils das Weihnachtsessen des ehemaligen Volksbankteams organisiert. Er hat bereits zum Essen am 2. Dezember eingeladen. So ist das Jahr gerettet.

Donnerstag, 7. Mai 2020

Gelb auf Gelb

Überall Löwenzahn:


So auf meinem heutigen Spaziergang. Da dachte ich, etwas mehr gelb sähe auch gut aus und wartete aufs Postauto. Auf diesem Bild fährt der Bus nach "hinten" zur Grimmialp und hat meine Station bereits passiert.

Dienstag, 5. Mai 2020

No Grass...

Es bleibt leer:


Auch das Bluegrass Festival auf dem Thuner Grunderinseli ist abgesagt, resp. auf den Termin 2021 verschoben. Das Festival hat zwar keine 1000 Besucher gleichzeitig, aber sie sind auf dem Inseli dichter gedrängt, als einem vollen Stadion.
Das Bild stammt vom Mai letzten Jahres und vielleicht gehe ich auch dieses Jahr mal hin und träume davon, wie es gewesen wäre.

Montag, 4. Mai 2020

Jetzt aber...

...ist die Blätterproduktion in vollem Gang:


Auch die Kirsche ist jetzt mehr grün als weiss. Somit ist dies wohl das letzte Bild dieser Art. Es sei denn, ich wiederhole die Sache nächstes Jahr.
Links knapp sichtbar ist mein Auto, welches ich aus der Einstellhalle holen musste, weil der Siedlungswart diese heute reinigt. Ohne Nummer. Aber nicht mehr lange, denn ich habe für nächste Woche diese Nummern wieder bestellt. Etwas früher als geplant, aber ich denke, dass bald wieder mehr Leute im öV unterwegs sind - auch infizierte. So fühle ich mich in meiner fahrbaren Quarantäne-Kapsel sicherer.

Samstag, 2. Mai 2020

Marsch ins Blaue

Auch an einem trüben Tag wie heute kann man Blaues sehen:


Irgendwann habe ich es am Tisch sitzend nicht mehr ausgehalten und bin etwas raus gegangen. Um die Häuser ziehen meint normalerweise etwas anderes, aber heute war es ein harmloser Spaziergang. Als ich vor unserer Sporthalle vorbei ging, entdeckte ich, dass ein Wiesenstück voller Enziane ist.

Freitag, 1. Mai 2020

Von Beatrix bis Walburga

Gestern vor vierzig Jahren wurde Beatrix (von Oranien) Königin der Niederlande. Der 30. April war der Geburtstag ihrer Mutter Juliana und weil sie im Januar geboren ist, bestimmte sie, den Königinnentag an diesem Datum beizubehalten. Am gleichen Datum 2013 übergab sie den Thron ihrem Sohn Willem-Alexander und mit ihm rutschte der Feiertag drei Tage nach vorn. Dieses Jahr aber musste der Königstag ohne Fest gefeiert werden.

Vor zehn Jahren waren die Niederlande Gast in der BEA und dort konnte man diverse Sandskulpturen bewundern. Darunter auch diese Darstellung der damaligen Königin.

Die Nacht auf den 1. Mai ist auch die Walpurgisnacht, wo die Hexen auf ihren Besen steigen und um den Bloksberg fliegen. Dieses Jahr brauchten sie den Besen auch, um die magische Distanz von 2 Metern abzumessen, denn das ist die einzige Magie, die gegen den Virus wirkt.