Dienstag, 31. Juli 2012

3x7: Drei Städte - Sieben Motive

Am 1. August beginnt meine kleine Sommerserie mit dem kurzen Titel "3x7". Die letzten Tage habe ich in meinen drei "Heimatstädten", Biel, Bern und Thun, Bilder gesammelt um damit Gemeinsamkeiten und Differenzen zwischen ihnen zu dokumentieren. Bei der Motivjagd ist mir das eine oder andere aufgefallen.
So hat ausgerechnet die Alpenstadt Thun keine Bergbahn und in Biel gehört die Altstadt nicht zum Geschäftszentrum. Bern hat eigentlich alles, ausser vielleicht ein richtiges Schloss.
Und weil ich nicht rechtzeitig daran gedacht habe, mir die drei Stadtwappen zu besorgen, zeige ich euch ein Bild, das auch genug Rot enthält und irgendwie zum Datum passt.

Montag, 30. Juli 2012

Herz und kleine Lügen


Da bin ich doch noch schnell ans Open Air auf dem Bundesplatz gehuscht. Eine Schweiz mit Herz, ist das Motto. Herz für Behinderte. Und natürlich auch für Musikfans. Ich hörte erst die Luzerner Band Sway89 - erinnert mich irgendwie an ein Putzmittel - war aber gar nicht so übel.
Dann kam Anna Rossinelli. Ich habe von ihr bis jetzt nur den ESC-Titel gehört und war gespannt. Sie spielten eigene Stücke und Covers, u.a. eines von Vaya con Dios, eine Band, die ich auch gerne mag. Die Musik gefiel mir gut, nur etwas störte mich ein bisschen. Anna Rossinelli betonte etliche Male, wie aufgeregt sie sei, vor so vielen Leuten zu spielen und sie sei das gar nicht gewohnt. Dabei wissen wir doch alle, dass sie in Düsseldorf auf einer Bühne, so gross wie der Bundesplatz vor 40 Tausend gesungen hat. Kleine Lügen sind charmant, aber nur in kleinen Dosen.
Ich wäre gerne noch länger geblieben um Pegasus zu hören, aber ... Montag ist Montag!

Mittwoch, 25. Juli 2012

Freak statt Durchschnitt?

Die CSS will also auf die Person zugeschnittene Angebote verkaufen und nicht nur Durchschnittsprodukte. Sicher ein ehrbares Unterfangen. Leider hat die Werbeagentur dies gründlich missverstanden.
Tief in die Clichékiste des "Abnormalen" hat man da gegriffen. Und was gibt es clichierteres zum Thema Grössenunterschied, als ein Paar, wo die Frau zwei Köpfe grösser ist als der Mann. Sieht aus, wie ein Brautpaar, aber kein allzu glückliches. Mit verkniffenem Gesichtsausdruck drückt sie seinen blonden Kopf an ihre Brust. Es hat nur wenig Gäste oder es ist schon spät. Der abgegessene Teller am rechten Bildrand zeigt, dass sich kein Servierpersonal mehr um die Gesellschaft kümmern will. Endzeitstimmung.
Warum sieht man eigentlich das Gesicht des Mannes nicht? Ich habe einen Verdacht: Die Agentur hat  kein passendes Männermodel gefunden und einen zwölfjährigen Jungen eingesetzt.
Die Botschaft, die ich verstehe: Hier sind Freaks.

Dienstag, 24. Juli 2012

Aarezyt

Die Leute sind schon komisch. Haben sie die längste Zeit gejammert, weil sie vom Regen nass geworden sind und kaum ist es trocken ... springen sie ins Wasser.
Slackliner am Altenbergsteg
Nicht in erster Linie ins Wasser, will dieser junge Mann, der auf einer Slackline vom Altenbergsteg ans Aareufer balanciert. Von schätzungsweise 30 Metern Distanz schaffte er es bis in die Mitte. Ebenso ein Zweiter, der sich interessanterweise rückwärts bewegte. Weniger Glück hatte der Dritte, der schon nach wenigen Schritten baden ging. Grund zum spotten habe ich aber nicht. Ich würde wohl schon das Gleichgewicht verlieren, sobald ich das Geländer los gelassen hätte.

Montag, 23. Juli 2012

Probleme eines Radiosüchtigen

Ich höre einfach gerne Radio. Immer und überall. Darum habe ich auch gerne eine gute Auswahl. Zuhause habe ich den Satelliten-Receiver und das Internet. Unterwegs hatte ich, schon seit meiner Studienzeit, ein UKW-Radio dabei. Auch im Auto war es mir immer wichtig, ein gutes Gerät darin zu haben. So wagte ich mich letztes Jahr auch an ein DAB-Gerät.
Gute Sache! Mehr Auswahl und gute Qualität. Aber die Sache hatte auch einen Haken: Das Gerät wird über den Zigarettenanzünder gespeist. Ich zog den Stecker jeden Abend aus, weil ich fürchtete, die Batterie litte darunter und bald war der Stecker kaputt. Der Radiohändler ersetzte ihn mir und empfahl, ihn stecken zu lassen, es bestehe keine Gefahr für die Batterie. Den Magneten, der das Gerät an der Halterung festhält, musste ich neu anleimen. Eine Zeitlang ging das gut, aber jetzt ist der Saugnapf, der die Halterung an der Scheibe festhielt, abgebrochen. Meine Freude an diesem DAB-Empfänger hat definitiv gelitten.
So machte ich am Donnerstag Morgen ein kleines Experiment. Ich hörte Radio über mein iPhone. Eine freudige Überraschung: Ich hatte auf dem ganzen Weg, auch in den engsten Stellen im Tal, besten Empfang - besser als mit UKW oder DAB. Weniger positiv, aber nicht ganz unerwartet, war die Erkenntnis, dass ich in einer halben Stunde 30 MB verbraten hatte. Das bedeutet, dass ich in nur vier Stunden mein ganzes Monatsguthaben verbrauchen würde. Jede Minute darüber würde mich 10 Rappen kosten.
Soll ich 30 Franken mehr für ein Infinity-Abo zahlen oder soll ich mich wieder mit Radio Beo und meinem iTunes-Repertoire begnügen? Erst mal ein bisschen Zeit vergehen lassen.

Sonntag, 22. Juli 2012

Fototour

Der Regionalexpress Bern - Biel scheint am Wochenende mit dem Material betrieben zu werden, das gerade so auf den Rangiergeleisen herumsteht. Hier eine blaue, unklimatisierte Komposition, wie sie als Notkompositionen für Zugsausfälle benutzt werden, dort eine reguläre IR-/IC-Komposition, wie sie durch die ganze Schweiz fahren. Ich erwischte aber auf beiden Wegen diesen hier:
Das hatte den Vorteil, dass ich auf der Rückfahrt mein iPhone wieder aufpumpen konnte. Aber das Ziel meines Samstagsausfluges war nicht das Zug fahren, sondern das fotografieren.
Ich plane eine Sommerserie mit dem Titel "3 Städte - 7 Motive". Zu Themen wie "Rathaus", "Brücke" oder "Brunnen" gibt es sieben Artikel mit je einem Bild aus Biel, Bern und Thun. Die Bieler Bilder habe ich jetzt im Kasten und im Laufe der Woche mache ich den Rest. Sicherheitshalber nehme ich sogar zehn Themen auf. Wichtig ist mir auch, dass ich zu jedem Bild etwas zu erzählen habe, sei es geschichtliches, anekdotisches oder auch rein assoziatives. Start der Serie wird der 1. August sein.

Freitag, 20. Juli 2012

Ausgeleert

In der Blogosphäre geht gerade ein Virus um: Blogger leeren ihre Tasche. So geschehen bei den Herren Slartbart und Kläui. Das könnte ich auch machen, habe ich mir gedacht und den Tascheninhalt, wie ich es gerne für Blogfotos tue, auf dem Schachbrett drapiert. Das Brett ist natürlich nie in der Tasche.

Tascheninhalt

In meine nostalgische Hotelplan Schultertasche würde auch ein Bundesordner passen. Aber das ist die absolute Ausnahme. Von links nach rechts:

  • Schirm (wo ist eigentlich das Etui dazu?)
  • 2 Pakete Bonbons
  • Labello Stift
  • Sonnenbrille (als Gegenthese zum Schirm)
  • Kugelschreiber 
  • Kopfhörer für das iPhone
  • Münztäschchen, sowie frei schwebendes Münz
  • Taschenmesser 
  • Visitenkartenkassette, die aber Kreditkarten, Maestrokarte, ID und Fahrausweis enthält
  • Kärtchen, die nicht in der Kassette Platz hatten, z.B. Exersuisse
  • Autoschlüssel
  • iPhone
  • Gutscheine für Cooptankstelle und Migros
  • GA (darunter der weisse Zeiterfassungsbatch)
  • Schlüssel
  • noch ein Kugelschreiber
  • Stofftasche, denn nicht immer passen die Kommissionen in die Tasche
Es fehlt ein Lesestoff, denn diese Woche bin ich durchgehend mit dem Auto zur Arbeit gefahren. Auch ist die Tasche im Sommer voller, denn es ist einiges drin, das sonst in Jeans oder Jackentasche seinen Platz hat. 
Wer hat noch nicht, wer will auch mal?

Mittwoch, 18. Juli 2012

Pygmalion

Da wurde vor ein paar Tagen, ein Zitat von Konrad Adenauer vertwittert: "Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind, andere gibt's nicht." Da erinnerte ich mich gleich an eine anders lautende Aussage. Nach ein bisschen googeln fand ich sie - es ist eine Passage aus Goethes Roman 'Wilhelm Meisters Lehrjahre':
"Wenn wir, sagtest du, die Menschen nur nehmen, wie sie sind, so machen wir sie schlechter. Wenn wir sie behandeln, als wären sie, was sie sein sollten, so bringen wir sie dahin, wohin sie zu bringen sind." Eine Aussage, die wir auch in der Form von "Wie man in den Wald hineinruft, so tönt es hinaus" kennen. Nur dass die Romanfigur hier seinen Gesprächspartner ermuntert, diese Erkenntnis aktiv zu nutzen.
Darüber nachdenkend landete ich beim Theaterstück Pygmalion von Bernard Shaw, das wir im Gym im Englischunterricht gelesen haben. Ich las noch einmal die Schlussszene. Anders als im Musical "My Fair Lady", das auf diesem Stück basiert, gibt es kein Happy End zwischen Eliza und Professor Higgins. Eliza sagt sich von ihm los mit der Begründung, er habe sie zwar sprechen gelehrt wie eine Lady, aber behandelt wie ein Strassenmädchen. Sie also nur als Sprechpuppe, aber nicht als Mensch gesehen. Colonel Pickering hingegen, der Sponsor des Experimentes, habe sie wie eine Lady behandelt und ihr so gezeigt, was es bedeute, eine Lady zu sein. Nachzulesen hier, etwa in der Mitte, wenn 'Liza' auftaucht.
Und was ist nun die Moral der Geschicht' ? Vielleicht diese, dass man, hat man mit Menschen zu tun, gegenüber denen man ein negatives Vorurteil hat, versucht ihnen so zu begegnen, als wäre gerade das Gegenteil zu erwarten. Jemandem etwas besseres zuzutrauen, als gemeinhin erwartet wird, könnte gerade den Ausschlag zur Verbesserung geben. Einem selbst ist dabei auch geholfen.

Montag, 16. Juli 2012

Mobility

Da sind sie. Dort, wo sie hingehören: Hinter Gitter!

Ich bin allerdings auch häufig genug im Auto, wenn auch nicht hier auf der Tiefenaubrücke. Und wenn ich nicht auf der vollen Autobahn fahre, fahre ich im ebenfalls vollen Zug. Die vollen  Verkehrswege waren heute Thema in der Radio DRS-Serie "20 Köpfe, 20 Ideen". Gerhard Schwarz von "Avenir Suisse" setzt sich dafür ein, dass Verkehrsteilnehmer ihre Kosten besser tragen. Das würde nichts anderes bedeuten, als von der Tageszeit abhängige Billetpreise, sowie ein Road-Pricing in den Städten.
Durchaus Ideen, hinter denen man stehen könnte. Nur berücksichtigen sie eines nicht: Die Mehrheit derer, die Strassen und Züge verstopfen, tun dies nicht aus Freude, sondern weil sie einen Chef haben, der sie um halb neun im Büro haben will. Der Telearbeit misstrauen die meisten Chefs leider auch. So pendeln wir halt, bis auf der einen oder anderen Seite die pure Not neuen Lösungen den Weg ebnet.

Sonntag, 15. Juli 2012

Der Tag danach

Wie schon öfters gesagt: Katze geht immer! In diesem Falle dient sie zudem als Platzhalter für meine Gäste, die ich gestern zur Geburtstagsgrillade eingeladen habe. Eine halbe Stunde nach dieser Aufnahme war der Tisch voller Biergläser und darum herum standen die fröhlichen Besucher und Gratulanten. Alles war da. Viele Würstchen und Fischspiessli für die Wurstverächter, viel Bier und alkoholfreies für die Autofahrer ... und für alle:
Ein Tiroler- und ein Schoggicake und dazu noch eine Rüeblitorte. Ich glaube, es ging keiner hungrig nach Hause. 
Der Sonntag diente schliesslich der Trümmerbeseitigung, also Aufräumen, Abwaschen und Reste vertilgen. Mit letzterem ist vor allem eine 2l-Flasche Bier gemeint, die heute zum Zvieri für mich und meinen Nachbarn auf dem Tisch stand. 


Freitag, 13. Juli 2012

55

55


Es geschah vor 55 Jahren in einer Vollmondnacht. Das heisst, nach einer Vollmondnacht, denn es dämmerte schon. Es war fünf Uhr früh, als ich das Kunstlicht der Welt erblickte. Die Astrologen ordnen den im Juli geborenen den Krebs und den Mond zu. Erstere esse, zweiten schaue ich gerne.
Mindestens fünf mal fünf Bratwürste werde ich heute noch besorgen, um morgen meine Gäste zu bewirten. Bier wird auch nicht fehlen. Ins fünfte Jahr geht heute dieser Blog und ich habe mir fest vorgenommen, in einem Jahr den tausendsten Artikel zu veröffentlichen. 

Mittwoch, 11. Juli 2012

Diese Listen

Wir kennen sie alle. Wir lachen oder schimpfen darüber und lesen sie halt doch immer wieder: Listen von 10, 20, 100 Dingen, die man machen oder nicht machen sollte. Ich habe ja letztes Jahr sogar ein ganzes Buch gekauft mit 101 Dingen, die man im Leben machen sollte. Die Liste hier.
Sie faszinieren einen halt doch und man liest sogar jene Listen, die einen gar nichts angehen, wie "Modesünden von Schwangeren" oder "Ausreden für Schulschwänzer" und ähnliches Zeugs. Meistens sind diese Listen mit einem Augenzwinkern geschrieben und nicht ganz so ernst zu nehmen. Manchmal hat man aber auch das Gefühl, der Autor meine alles ganz ernst. Gerade wenn es um Mode geht, scheinen viele Leute keinen Humor zu haben.
Kürzlich geriet ich an eine Liste "30 Dinge, die man über dreissig nicht mehr tun sollte". Sie war in der Süddeutschen Zeitung, aber ich finde sie nicht mehr und kann sie darum nicht verlinken. Da ich schon knapp über 30 bin, war ich interessiert und mit den meisten Punkten sogar einverstanden. Der beste Punkt aber war das Supplément, der Punkt 31: "Richte dich nicht nach Listen in Zeitschriften!"

Dienstag, 10. Juli 2012

Hackbraten

Eigentlich wollte ich den Hackbraten erst fotografieren. Man ist schliesslich stolz auf sein Handwerk. Aber die Gäste riefen "Ah!" und "Oh!" und so schnitten wir in gleich an und ...  schon war er weg. D.h. dieses kleine Restchen blieb übrig.
Ist aber klar besser, als sie hätten nach dem ersten Stück aufgegeben. Ein echtes Schweizer Z'Nacht hatte ich versprochen und mit Kartoffelstock, Hackbraten und Caramelköpfli zum Dessert, war es sicher auch eines. Und da wir eine reine Männerrunde waren, kriegten wir den Gute-Nacht-Kuss in Form eines Bärner Müntschi.

Montag, 9. Juli 2012

Bescheidenheit

...ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr. So sagt das Sprichwort, absichtlich holprig, denn es holpert schon ein bisschen, wenn jemand allzu unbescheiden daher kommt. Ich erinnere mich noch an einen Chefprogrammierer, der verkündete, "ich und mein Team" sei jederzeit zur Verfügung.
Esel voran, nennt man das. In diesem Falle könnte man einfach "wir" sagen. Andere Varianten sind "Mein Team und ich" oder auch mit allen Namen "A, B, C und ich". Es gibt aber auch Leute, die gehen einen Schritt weiter und nennen sich selbst "meine Wenigkeit".
Das geht mir hingegen zu weit. Ich würde von mir selbst auch behaupten, ich sei sehr bescheiden und dränge mich nicht in den Vordergrund. Jedoch: Ich bin, der ich bin. Ein Sandkorn im Getriebe vielleicht, aber keine "Wenigkeit".

Freitag, 6. Juli 2012

Gurtenobligatorium

Für Berner und Zugewandte ist es beinahe eine Verpflichtung, gelegentlich auf den Gurten zu steigen und ihn auch Besuchern zu zeigen. So war es auch naheliegend, den Besucher, den wir mit ans Freitagsbier der Wabräu mitnahmen, vorgängig auf den Gurten zu hetzen. Oder eher er uns (J. und mich), als der bedeutend jüngere.
Oben auf dem Gurten wird bereits fleissig die Infrastruktur des Gurtenfestivals aufgebaut. Wir entdeckten u.a. auch ein Zelt voller Bier-Kegs. Allerdings von einer Sorte, die uns nicht reizte. Auf dem Kulm dachte ich, wenigstens ein Foto sollte ich machen:
Vom Gurten Richtung Bantiger
Wir marschierten übrigens via Gurtendörfli hinauf und beim Restaurant, grösstenteils der Bahn entlang, wieder hinunter. Erst waren wir aber noch auf dem Aussichtsturm. Gleich dort ist auch noch das Freilufttheater. Der Gurten ist ein richtiges Vergnügungsviertel geworden.
Den Tag begossen wir, wie angesprochen, bei Wabräu und auf dem Heimweg wurden wir auch noch kräftig begossen.

Donnerstag, 5. Juli 2012

Hot!

Mein Chef feierte kürzlich seinen Sechzigsten, ein anderer Abteilungsleiter vierzig Dienstjahre. Grund genug für die beiden, zu einem Apéro einzuladen. Sie heuerten eine thailändische Störköchin an, um für die Bande zu kochen. Ich nehme an, dass sie für ihre Begriffe eher mild kocht, um die Schweizer Gaumen nicht zu stark zu beanspruchen. Aber das war auch schon recht scharf, aber auch recht gut.
Die Gastgeber haben die Tische auf der Verladerampe aufgestellt, wo man bei Regen unter Dach gewesen wäre. Das angekündigte Gewitter hatte aber die Vorstellung abgesagt und liess uns in der Abendsonne sitzen.
Heiss von innen und von aussen. Mein Chef hatte ausserdem noch Weissbier besorgt, das die Zunge etwas besser neutralisiert, als Lagerbier. Als flüssiges Brot eben. Morgen brauche ich jedenfalls kein Frühstück.

Mittwoch, 4. Juli 2012

Thun wächst

...und bildet damit eine der Ausnahmen unter den grossen Schweizer Städten. Nachdem die einst bis über die Landesgrenzen bekannte Selve abgerissen und ein neues Wohnquartier entstanden ist, kommt jetzt das Nachbarquartier dran. Das Kino Rex ist schon weg und hier kommt gerade "Gerber Käse" dran.
Der bekannte Käse wurde hier zwar schon seit einiger Zeit nicht mehr gemacht, aber die Beschriftung empfing die Zugpassagiere von Bern her noch lange. Gemäss BZ entstehen hier 151 Wohnungen, von denen aus man in wenigen Minuten im Bälliz - der Einkaufstrasse - oder am Bahnhof ist. Billige Wohnungen werden es nicht sein. Wenn ich mich entschliessen würde, Thun zu meinem Alterssitz zu machen ... Diese Lage werde ich mir wohl nicht leisten können.


Montag, 2. Juli 2012

Der rechte Rand

Die Sache mit dem Kristallnacht-Tweet ist noch nicht überstanden. Noch immer werden Zeitungs- und Blogartikel darüber geschrieben. Z. B. jener von Daniel Menna: Vom Selbstgerechten Mob und braunen Heinis.
Ich habe dort auch einen Kommentar geschrieben:
Ich frage mich, ob diese Jagd nach Extremisten in der SVP nicht kontraproduktiv ist. Bis vor kurzem wurde noch positiv erwähnt, wie die SVP den rechten Rand aufgesaugt hat. Autopartei, SD, NA, PNOS sind bedeutungslos geworden und in einer grossen Partei haben Extremisten kaum Chancen in den Nationalrat oder ein Kantonsparlament zu kommen. Auf Gemeindeebene hingegen, kann es schon sein. Wenn jetzt all diese Typen aus der SVP vertrieben werden, könnten die alten Rechtsparteien eine Renaissance erleben. Mir graut mehr vor einem NA-Nationalrat oder einer SD-Grossratsfraktion, als vor ein paar verrückten Twitterern.
Ich hätte meine Ausführung auch mit Beispielen aus dem linken Bereich ergänzen können, denn einst sind die Politiker der POCH in die SP abgewandert. So haben beide, die linke und die rechte Volkspartei, Leute vom extremen Rand ins politische Boot geholt. Auch gehe ich nicht einig, mit dem Kommentar, der auf meinen folgte. Da wurden Blocher, Mörgeli, Freysinger als Extremisten bezeichnet. Klar rechtsbürgerliche Politiker und keine, die mir sympathisch wären. Wenn das aber Extremisten sind, was ist dieser Solothurner, der gerade durch die Medien geschleift wird?
Solange jemand nicht zu Verbrechen aufruft, hat für mich jeder Platz in der politischen Diskussion, auch wenn seine Ansichten sehr rechts oder sehr links sind. Er hat seinen Platz im Politiktheater - keinen Logenplatz vielleicht - aber zumindest einen Notsitz.

Sonntag, 1. Juli 2012

Schleusen auf...

...und mit voller Energie ins zweite Halbjahr!
Als im Juli geborener würde ich sogar dazu neigen, Neujahr jetzt auszurufen. Als ich noch eine Papieragenda hatte, habe ich die Studentenagenda bevorzugt, weil diese in der Jahresmitte begann, aber heute mit dem iPhone spielt das keine Rolle mehr.
Eine kleine Schleuse habe ich heute noch geöffnet: Ich habe Blogger mit meinem Google-Konto verbunden. So werden meine Blog-Artikel auch auf Google+ propagiert. Das trifft sich sicher gut, denn mein letzter G+-Artikel war der Neujahrsgruss.