Montag, 31. Oktober 2011

Lebensmitteldeklaration

Ich habe auch schon gelästert über das durchgestrichene Schwein auf den Migros-Flesichprodukten. Was sollte in z.B. Geflügelaufschnitt anderes sein, als Geflügel? Da kam mir aber die Kalbsbratwurst in die Quere. Die darf tatsächlich bis zu 50% anderes Fleisch enthalten - meist eben Schweinefleisch. Ok, auch in  Backwaren findet man manchmal anstelle der guten Butter andere Fette und fett ist bekanntlich auch ... genau.
Somit ist es gar nicht so abwegig einem Lebensmittel, das nach einer Zutat benannt ist, die Deklaration mit zu geben, dass diese Zutat auch wirklich drin ist. Also eine Kalbsbratwurst mit 100% Kalbfleisch, eine Geflügelpastete mit 100% Geflügel, eine Bauernsalami mit ... 100% Schweinefleisch.
Heute habe ich nach Käse gesucht und bin dabei auf diesen Geisskäse gestossen. Da dieser überraschenderweise aus Ziegenmilch gemacht ist, hat er mich überzeugt und ich habe die 3.10 investiert. Natürlich habe ich zum Schreiben dieses Artikels ein Stück gegessen. Könnte etwas rezenter sein, ist aber sonst gut.

Sonntag, 30. Oktober 2011

Feiertagswahl

Der neu in den Nationalrat gewählte Cédric Wermuth hat sich für die Abschaffung des Nationalfeiertages am ersten August ausgeprochen. Das in einer Zeitungskolumne, die er auch hier in seinem Blog veröffentlichte und kurz vor den Wahlen vom politischen Gegner noch einmal aufgewärmt wurde. Das Datum fusse auf Legenden und einem zur Gründungsurkunde heraufstilisierten Bundesbrief, der nur einer von vielen war. Er schlägt als Alternative den 12. September vor, den Tag der Inkraftsetzung der ersten Bundesverfassung.
Mir wäre eigentlich am liebsten, der Nationalfeiertag wäre immer an einem Montag. Aber im Ernst. Dass der 1. August ein willkürliches Datum ist, ist ja bekannt. Es lässt sich gut merken und es steckt nichts dahinter, dessen man sich schämen müsste, wie ein Tyrannengeburtstag oder ein obsoleter Vertrag.
Dazu kommt noch ein ganz anderer Aspekt. Jetzt, wo der Nationalfeiertag arbeitsfrei ist, habe viele Gemeinden ihre Feiern auf den Vorabend verschoben. So gibt es am 31. Juli Feuerwerk und Höhenfeuer und Feuer erinnern auch an heidnische Zeiten. Und tatsächlich ist der 1. August auch ein altes keltisches Fest namens Lughnasadh. Eines von vier Quartalsfesten, deren bekanntestes Samhain (Halloween) ist, wo die Feiern jeweils in der Nacht zum Festtag stattfinden. Allerheiligen ist in den katholischen Kantonen und Ländern auch ein Feiertag und der 1. Mai (Beltane), der auf die Walpurgisnacht folgt, ist vielerorts als Tag der Arbeit arbeitsfrei. Würde man diese beiden auch zu nationalen Feiertagen mache, fehlte nur noch der 1. Februar. Dieses Fest, Imbolg, hat gewisse Ähnlichkeit mit Fasnachtsbräuchen. Eine Nacht lang Fasnachtschüechli essen, wäre auch nicht ohne.
Warum also nicht neue, alte Feiertage schaffen. Als Confoederatio Helveticae benennen wir unseren Staat ja nach einem keltischen Stamm, der diese Feste sicher auch schon gefeiert hat.

Samstag, 29. Oktober 2011

Fototour

Da schrieb die BZ kürzlich über die Site gonnado, die Wettbewerbe veranstaltet. Vor allem machen sie Fototouren, wo die Teilnehmer in einer Stadt Bilder zu vorgegebenen Stichworten machen müssen. Nun, den Wettbewerb brauche ich nicht, aber die Idee, wieder mal eine Fototour zu machen, kam mir gelegen. Ein Grund, raus zu gehen und das Wetter zu geniessen.
Kommen wir gleich zur Frage des Tages. In einem Garten sah ich diesen Strauch mit sonderbaren Früchten. Eine Mischung zwischen Orange und Apfel. Hart, klebrig und süsslich duftend. Vermutlich ungeniessbar, denn es schien so, als hätten sich weder Vögel noch Insekten an die am Boden liegenden, angefaulten Früchte gemacht.
Aber jetzt habe ich mit dem Schluss angefangen. Die Tour begann beim Bahnhof Steffisburg, wo ich der Zulg entlang zur Aare marschierte. Dann ging ich über die Hängebrücke nach Lerchenfeld, nicht ohne bei der Bahnlinie noch etwas zu warten, um den Zügen nachzuschauen. Züge, die ich bestens kenne, aber ich mache das gerne.
Danach durchquerte ich Lerchenfeld. Dieser Thuner Stadtteil ist ein abgeschlossenes Dorf - durch Militärgelände vom Rest der Stadt getrennt - mit Kirche, Schulhaus, Post, Coop, aber keinem Bahnhof mehr. Dafür mit Flugplatz und gleich daneben einem Fussballstadion. Ob die Spieler des FC Lerchenfeld auch "Schwalben" machen?
Ich interessierte mich aber doch mehr für den Flugplatz und wartete dort darauf, dass sich etwas tat. Es tat sich nichts. Aber kaum drehte ich mich um, hörte ich einen Motor anlaufen. Endlich machte sich einer auf Richtung die Startbahn und musste sogar noch warten, weil gleich drei Flugzeuge eintrafen um zu landen.
Das spektakuläre an diesem Flugplatz sind sowieso nicht die Flugzeuge. Die Fotos habe ich dem Flickr-Album Thun zugefügt.

Freitag, 28. Oktober 2011

Langer Donnerstag

So sagt man, glaube ich, um zu erwähnen, dass am Donnerstag Abendverkauf ist. Für mich begann der gestrige Donnerstag hingegen mit einer Morgenüberraschung. Bereits um vier erwachte ich mit einem Wadenkrampf. Der schmerzte auch noch, als er vorbei war, so dass ich schon bald aufstand um mir etwas Dul-X einzureiben. Um sechs Uhr verliess ich das Haus.
Der Abend wiederum, war dem Schach gewidmet. Ich spielte gegen die Nummer eins meines Tableaus. Möglichst frech spielen, war meine Devise und es hätte beinahe geklappt. Ich war im Vorteil, spielte aber danach zu zögerlich und mein Gegner gewann Tempo zurück. Schliesslich scheiterte ich am Bauernendspiel. Der Abend endete mit einem Bier und der Heimfahrt. Kurz vor meinem Haus begegnete ich noch zwei Dachsen. Ich hielt sofort an und die beiden marschierten im Schweinwerferlicht über die Strasse.
Ich habe schon die ganze Woche etwas gekränkelt und sitze jetzt ziemlich schlaff vor dem Computer. Aber dazu ist ja der freie Tag da - sich von der Woche zu erholen. Gross Putzen werde ich heute nicht, aber den ganzen Tag Radio hören. Heute ist der letzte Tag der tausendplätzigen SWR1-Hitparade. Viele Oldies und bekannte Stücke, wie "Riders on the Storm" in der extra langen Version.
Noch nicht tausend, aber mit diesem genau 200 Blog-Artikel habe ich dieses Jahr geschrieben. Zwanzig pro Monat habe ich mir vorgenommen. Mit genügend interessanten Tagen und verrückten Ideen werde ich es sicher schaffen.

Mittwoch, 26. Oktober 2011

Vom Bewirten zum Bewirtschaften

Vor einigen Wochen hat der Leumund sich in einem Artikel Gedanken gemacht, ob und wie Restaurants Applikationen und Kundendaten nutzen. Wenn ein Restaurant schon seinen Namen, seine Telefonnummer und eventuell auch seine E-Mail-Adresse hat - nutzen sie sie auch, fragt er sich. Ob, kommt ein Gast häufiger, seine Vorlieben elektronisch registriert werden, so dass der zuständige Kellner sich informieren kann. Dass man z.B. dem Gast gleich ungefragt eine Probe des neuen Jahrgangs seines Lieblingsweines spendiert. Dass der Gast per Newsletter von neuen Angeboten des Restaurants Kenntnis erhält und als Stammkunde Vorrecht bei speziellen Anlässen erhält. Dinge, die sicher selbstverständlich sind, in einem Kleinbetrieb, wo der Wirt jeden Stammgast bestens kennt. Aber in einem grossen Betrieb mit viel Personal wäre eine solche Unterstützung sicher gut.
Aber klar, überall, wo Daten gesammelt werden, können sie verschieden ausgewertet werden. Ist das ein Gast der viel konsumiert und gut Trinkgeld gibt. Oder nimmt er nur ein einfaches Gericht und rundet höchstens auf den nächsten Franken auf. Geht die Reservation ein bekommt erster sicher einen schönen Tisch, wo er immer im Blickfeld des Chef de Service ist, der bereit ist, ihm seine Wünsche sofort zu erfüllen. Letzterer bekommt eher den Tisch im toten Winkel oder vielleicht gar die Auskunft, es sei schon alles ausgebucht.
Ich will das nicht verurteilen, denn ich arbeite ja auch ein einer Firma, die ihre Kunden bewirtschaftet. Auch bei uns erhalten gute Kunden mal extra Angebote. Aber auch die weniger guten versuchen wir mit Gutscheinen zu neuen Bestellung zu verlocken. Das könnte auch ein Restaurant tun, indem man diesen Kunden einen Gutschein schickt, der nur an schwachen Tagen gültig ist.
So ist es nun mal: Nennt sich einer auch Kundenberater, ist er doch im Grunde ein Verkäufer -  und ist einer Wirt, kommt er nicht darum herum, seine Gäste auch zu bewirtschaften.

Montag, 24. Oktober 2011

Wilde Assoziationen

Die Wahlen sind vorbei und das Radio spielt erstmals "Last Christmas". Ok, Entwarnung! Bei SWR1 spielen sie diese Woche die tausendplätzige Hitparade und dieses Lied ist auf Platz 900 und irgendetwas. Smartvote hatte nur halbsoviele Plätze und auf dem letzten war bei mir Nadja Pieren von der SVP. Ich habe sie flugs als Dark Lady betitelt. Dabei - als ich es mir genauer überlegte - passt dieser Begriff besser zu den Piraten. So wurde nämlich Elisabeth I genannt und die hat bekanntlich ihrem Lieblingspiraten, Sir Francis Drake, Enterbriefe ausgestellt. Unsere Piraten haben allerdings keine Entererlaubnis für den Nationalrat bekommen. Vielleicht liegt das auch daran, dass ihnen die Ladies fehlen.
Mit "Cherchez la femme" ist ja eher die Suche nach dem Problem gemeint. Bei den Bundesratswahlen hingegen könnte die Devise "Chassez la femme" heissen. Oder "Chassez le radical" - je nach Standpunkt. Radikal, also zu den Wurzeln, kommt vielleicht nach diesen Wahlen die eine oder andere Partei zurück. Zu bürgerlicher Solidität, zur Anerkennung produktiver Arbeit, zu persönlicher Kommunikation...
Mit diesem Assoziationskarrusell beendete ich erst mal die Beiträge zu den Wahlen - der 20. November kommt ja bald.
Kein gescheiterter NR-Kandidat, sondern Wildschwein. Mein Abendessen am letzten Samstag.

Sonntag, 23. Oktober 2011

Gewählt ist

Die Ständeratswahlen im Kanton Bern sind nicht ganz so geraten, wie ich es gehofft und spekuliert habe. Ein zweiter Wahlgang für alle. Ich habe ja gehofft, dass A.A. gewählt wird und so ein Teil der bürgerlichen Wähler zweiten Wahlgang raus sind, respektive nicht mehr motiviert. So ist die Chance, dass die Reihenfolge im zweiten, jenem im ersten entspricht, doch relativ hoch. Das bedeutet, dass Stöckli 13'000 Stimmen erobern muss. Was wenn Wasserfallen sich zurückzieht? Gehen seine Unterstützer zu Luginbühl oder zu Stöckli? Es wird knapp und ich bin pessimistisch. Aber natürlich werde ich beim zweiten Wahlgang am 20. November dabei sein.
Bei den Nationalratswahlen scheint alles nach den Prognosen gelaufen zu sein. Die Neuen - BDP und GLP - haben gewonnen, für die Piraten ist die Zeit noch nicht reif. Die SVP stagniert, die FDP hat verloren, wenn auch nicht so hoch, wie angenommen. Über letzter habe ich gesagt: In der Wirtschaft werden Leute, die überflüssig geworden sind, entlassen. So geht es nun auch der Wirtschaftspartei - für viele Wähler sind ihre Vertreter überflüssig geworden.
Immerhin - auch die Bundesratswahl wird spannend!

Freitag, 21. Oktober 2011

Fäbu-Brüggli

Wenn heutzutage eine Gemeinde einen verdienten Bürger ehren will, hat sie es nicht leicht. Auch das kleinste Strässchen hat schon einen Namen und ebenso jede Kreuzung, die halbwegs den Begriff "Platz" verdient.Eine Strasse umbenennen ist heikel, denn weder die Post noch die Anwohner lieben Adressänderungen. Ein Feldweg im Niemandsland wiederum ist nicht gerade das, was man unter Ehrung versteht.
Ittigen hat zwar keine Generäle oder Philosophen, die es zu Ehren gäbe, aber einen, der ganz schnell Velo fährt: Fabian Cancellara. Da aber auch hier schon jedes Weglein nach einer Blume oder einem Baum benannt ist, hat man sich mit diesem beholfen.
Das ist die Passerelle, die von Talgutzentrum zur S-Bahn-Station Ittigen führt. Die Wahl hat durchaus ihren Sinn. Auf dem ganzen Weg von der Station durch die Ladenpassage sind Metalltafeln eingelassen, die die Namen von Schweizer Sportgrössen tragen. Am Ende des Weges steht nämlich das "Haus des Sports". So wurde aus der bisher namenlosen Passerelle eine richtige Brücke, eben die "Fabian-Cancellara-Brücke". Hier sieht man ihm mit dem Schild.

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Frauenquote

Ein heikles Thema bei dem ich mich nicht gerne aufs Glatteis wage, auch wenn es immer kälter wird. Aber dieser Artikel in "20Minuten" hat mir doch ein Schmunzeln entlockt. Ausgerechnet ein Tag nach dem die deutsche Arbeitsministerin den CEOs das Messer an den Hals gesetzt hat und von ihnen Frauenförderung, wenn nicht Frauenquote fordert. Es scheint so, als gäbe es in Deutschland - und auch in der Schweiz - einfach nicht genügend qualifizierte Frauen um Verwaltungsräte und Geschäftsleitungen "gerecht" zu bestücken. Also, so behauptet der Artikel, müssen die Unternehmen die fähigen Frauen im Ausland, speziell in China, holen.
So könnte es sein, dass die geforderte Frauenquote ausgerechnet der Generation jener, die sie fordern, die Karrierechancen zunichte macht.
Was kann man jungen Frauen heute raten? Vielleicht, Wirtschaft und Chinesisch zu studieren und zu hoffen, dass in zwanzig Jahren auch in China eine Frauenquote eingeführt wird.

Montag, 17. Oktober 2011

Die Lücke gefüllt

Bei der Lücke handelt es sich um jenen Teil der Mittellandroute, die ich zu Gunsten der Wanderung Bern-Freiburg übersprungen habe. So fuhr ich am Mittwoch Mittag nach Lützelflüh, um Richtung Bern zu marschieren. Schon nach Schafhausen, ging es über einen ersten Hügel, aber diesmal störte ich mich nicht daran, denn die Aussicht lohnte sich. Über das Emmental, also das mit der Emme, bis nach Burgdorf.
Anders sah ich bereits den zweiten Aufstieg von Schafhausen aus. Nach einem steilen, rutschigen Weg kam ich oben auf demselben Strässchen an, das ich weiter unten verlassen hatte, als ich dem gelben Wegweiser folgte. Sofort beschloss ich, nur noch die Strasse zu benützen, was bei einem Auto pro zehn Minuten auch gut vertretbar war. Diese führte auf dem Hügelrücken über Felder und durch den Wald mit Blick ins Biembachtal rechts und ins Bigental links.
Schönbrunnen Richtung Bantiger
Bei der Käserei Schönbrunnen musste ich mich entscheiden: Über die Menziwilegg nach Worb oder gleich hinab nach Boll. Der Ausblick nach Norden gab mir die Antwort. Ich sah alle Berner Hügel - Gurten, Dentenberg, Längenberg, den Ulmiz und natürlich den Bantiger. So zog es mich auch in diese Richtung. Den Weg nach Boll zeigte mir der Stämpach. Eigentlich ein harmloses Bächlein. Aber in den Jahren 1986 und 87 überschwemmte der Stämpach das nach ihm benannte Boller Quartier gleich dreimal. Mein damaliger Chef gehörte zu den Betroffenen.
Unten in Boll beschloss ich, gleich in die S-Bahn einzusteigen. So war ich früh genug zu Hause, um schon bald wieder loszufahren. Ans Pix-Mix.

Samstag, 15. Oktober 2011

Die Anderen

- Les autres - Gli altri - Ils auters. So heisst diese Radiorubrik auf DRS1, die jeweils Samstags nach 10 Uhr gesendet wird. Was beschäftigt die Leute in den anderen Sprachregionen? Sicher eine gute Sache  ... aber, ja, ein aber kommt eben doch noch.
Klar ist der Sinn der Sendung, den DRS-Hörern die anderen Sprachregionen näher zu bringen. Gleichzeitig, wenn man über die "Anderen" spricht, indem man sie "die Anderen" nennt, betont man gerade das Trennende. Über die Schweiz berichten, heisst auch heute noch, aus der eigenen Sprachregion berichten. Nur gelegentlich geht es "huch" ins Welsche oder "hach" in die Sonnenstube. Der Aufruf des Ostasien- oder Südafrikakorrespondenten geht den Moderatoren leichter über die Lippen.
So gesehen ist für mich "Die Anderen" ein Rückschritt gegenüber dem früheren Rundumblick in die Regionen, wo die Regionalkorrespondenten je eine Geschichte der Woche lieferten, ohne dass jener aus Genf ein "anderer" gewesen wäre, als jener aus St. Gallen.
Wo sollte nach meiner Meinung dieser Bericht über die Charlie Chaplin Hochhäuser in Vevey gesendet werden? Ganz einfach: Dort, wo der Bericht gesendet würde, würden die Häuser in Olten stehen.

Freitag, 14. Oktober 2011

Wahlplakate (VI)

Den musste ich noch haben. Als ich ihn zum ersten Mal gesehen hatte, nahm ich mir vor, ihn am nächsten Tag zu fotografieren, aber dann war er schon überklebt. Jetzt habe ich ihn wieder gefunden: Peter Dütschler.
Er verzichtet auf seiner Plakattrilogie konsequent auf politische Aussagen. Ausser vielleicht der, dass er auch ein Politiker ist und als solcher trotzdem von seiner Schwiegermutter geliebt wird. Konkreter wird er auch auf seiner Homepage nicht. Seine Ziele lesen sich eher wie das Vorwort eines Schmökers über Projektmanagement.
Da hilft auch der Verweis auf die Ziele der FDP nicht, denn die sind nicht viel konkreter.
Dafür wird er kompetent beraten - von seiner Tochter. Wenn ich ihn mir so genau anschaue, scheint er auf diesem Foto zehn Jahr jünger, als auf den anderen. Ein altes Foto aus dem Familienalbum also. Auch die anderen Bilder sehen ganz nach einer selbstgezimmerten Kampagne aus. Das hat etwas sympathisch naives. Aber vielleicht hätte er doch seine Tochter fragen sollen - die hätte ihm vielleicht von dieser Idee abgeraten.
Nun, wenn es nicht klappen sollte (es wird nicht klappen), heisst das Motto ja "Cowboys kennen keinen Schmerz". So wird er dann wohl in den Sonnenuntergang reiten, auf seinem Mountainbike. Zwei weitere Motive sieht man noch auf seiner Hompage hier. "Tausche fünf Wählerstimmen für ein Bier" entbehrt zwar in meiner Empfindung jeder Logik, aber wenn er sich mal ins Diemtigtal verirren sollte, kann er ja bei mir anklopfen. Mit Bier bin ich grosszügiger, als mit meinen Stimmen.

Donnerstag, 13. Oktober 2011

Pix Mix

Gestern habe ich es wieder mal ins Pix-Mix geschafft. Zum zweiten Mal nach 2009. Ich gehe ungerne vor Arbeitstagen spät noch aus und so war diese Ferienwoche wie gemacht für solches. Dazu musste ich allerdings meine Wanderung von Lützelflüh nach Bern etwas kürzen und in Boll schon in die S-Bahn einsteigen. Ich wollte erst wieder nach Hause um mich frisch zu machen und ich kam nicht darum herum, das Auto zu nehmen.
Es war die 50. Vorstellung und die Dampfzentrale war voll. Ich eroberte gleich am Anfang eine Ecke neben der Bar und blieb dort. Zwar hatte ich eine Lampe im Bild, die störte aber nur selten. Dann ging es los mit 20 Bildern à 20 Sekunden. Die Vorstellungen waren vielfältig. Manche drehten sich ums Jubiläum, andere um Themen, die den Vortragenden am Herzen liegen. Zum Vortrag "gezwungen", wie er behauptete, hatten die Veranstalter den Stadtpräsidenten Alexander Tschäppat - als müsste man den Tschäppu zu einem öffentlichen Auftritt zwingen. Er unterhielt mit Zahlen zur Stadt Bern und setzte z.B. die Mengen an Pendlern mit jener an Papierkörben in Beziehung.
Gut gefielen mir auch ein Beitrag über die Himba-Frauen in Namibia, über Singles aus dem Mottenschrank (live aufgelegt im 20 Sekundentakt!) und diverse Fotovorträge. Darunter auch Marc Howells-Mead, der seine spezielle Porträt-Serie vorstellte: One Frame Movie, eine Geschichte zu jedem Bild, die aber nicht er erzählt, sondern die sich der Zuschauer vorstellen soll. Auf den Bildern sind auch einige Gesichter der Berner Bloggerszene zu sehen. Er suche immer auch neue Models für diese Serie, sagte er.
Der Anlass wurde übrigens von einer Dame anmoderiert, der/die auch noch als Königin der Nacht brillierte. Ich sollte in Zukunft auch bei solchen Anlässen den "richtigen" Fotoapparat mitnehmen.

Dienstag, 11. Oktober 2011

Qual der Wahl

Ja, es ist wirklich eine Qual, diese Wahl. Da muss man sich ein paar Regeln vorgeben, bevor man hinter die Liste geht. Die einfachste Regel wäre natürlich, einfach die unveränderte Liste der Lieblingspartei zu nehmen. Aber so einfach wollte ich es mir nicht machen. Darum meine Regeln:
1. Amtliche (leere) Liste nehmen
2. Liste 3 (SP Männer) vorgeben
3. Hans Stöckli wählen
4. Den Sieger von Smartvote einsetzen
Dazu würde ich einen Twitter-Bekannten einsetzen, wenn er in die Top 26 kommt, sofern er bei einer wählbaren Partei ist.
Also führte ich mal Smartvote den mit 72 Fragen durch.
So also sieht mein politisches Profil aus. Ich habe vor drei Jahren eine Smartspider von mir erstellt. Die waagrechte Achse und alles was darunter ist, sind gleich geblieben. Der grösste Ausschlag ist jetzt die liberale Gesellschaft. Auch ein klein bisschen wirtschaftsfreundlicher bin ich geworden. Dass sich meine Zustimmung zu einer offenen Aussenpolitik gleich halbiert habe soll, wundert mich aber. Ob es an den Fragen liegt? Aber die Kandidaten haben ja dieselben Fragen beantwortet, so dass ich mich der nächsten Frage widmen kann.
In welchen Parteien finden sich meine Gesinnungsgenossen? Überraschung: GLP. Genauer, die 26 Sitze verteilen sich auf 11 GLP, 9 SP, 2 Jungfreisinnige und je einer aus CVP, EVP, Grünen und Piraten.
Der Letztgenannte belegt Platz eins. Der Berner Piratenkapitän Pascal Fouquet. Somit ist er gesetzt. Das Zusatzkriterium erfüllt Michael Daphinoff, so dass vermutlich erstmals in der Geschichte von mir eine Stimme an die CVP geht. Glücklicherweise ist auch Hans Stöckli in den Top 26, so dass ich diese Stimme nicht mit Bieler Sentimentalitäten begründen muss. Die anderen Sozialdemokraten müssen mit den Listenstimmen aus der Giesskanne vorlieb nehmen.
Was aber nun mit den Grünliberalen? So viel Übereinstimmung zu ignorieren wäre inkonsequent. Da sehe ich, dass auf meiner Liste noch keine Frauen sind. Also nehme ich die drei GLP-Frauen aus meinen Top 26 und setze sie ein: Kathrin Bertschi, Tamara Michel und Denise Mäder.
Nur sechs Namen stehen auf meiner Liste. Die restlichen Linien werden zu reinen Listenstimmen. Ich habe heute gleichzeitig sehr konservativ und sehr modern gewählt. Konservativ, weil ich jene Liste wähle, die mich selbst abbildet (SP, Mann) und dem entspricht, was ich seit dreissig Jahren wähle - modern, weil ich mich auf die Internetapplikation Smartvote abgestützt habe.
Fazit: Ich bin schon ein bisschen Stolz auf den Aufwand, den ich betrieben habe und dass ich alles so gut begründen kann. Aber ich möchte nicht behaupten, ich hätte die Sache jetzt besser gemacht als andere. Mir ist einfach wohl so. Ich kann zu meiner Wahl stehen und das ist gut so!

Montag, 10. Oktober 2011

Oktoberregen macht ... nass

Nach 10 Etappen der Mittellandroute als Solist, wollte ich auch mal ein paar Wanderkumpane haben und habe die Strecke von Bern, resp. Thörishaus nach Freiburg im Blog ausgeschrieben. Prompt wurde es die erste Regenwanderung des Unternehmens. Aber Helmut (@helmchenx) und Martin (@freaktechnik) liessen sich nicht abschrecken und waren pünktlich beim Bahnhof Bern. In Thörishaus entliess uns die S2 in die feuchte Natur zu sechs Stunden Wanderung.
Über das schon hier gezeigte Sensebrüggli betraten wir Freiburger Boden. Nach einem kurzen Aufstieg wurden wir von einem übermütigen Boxer (Hund) empfangen. Er hüpfte von einem zum anderen und wir befürchteten, er würde mit uns kommen. Aber er erinnerte sich rechtzeitig an sein Zuhause und wir konnten weiter gehen. Die erste Ortschaft, die wir erreichten war Ueberstorf. Von dort ging es durch ein Tälchen mit einem Weiler namens Ledeu, dann am Rande einer Schlucht hinauf nach Niedermuhren.
St. Antöni liegt auf einer Anhöhe und der Wanderweg beschreibt einen Bogen, so dass man das Gefühl hat, man gehe wieder zurück. Tatsächlich zeigt eine einzelner Wegweiser sowohl nach Freiburg wie nach Thörishaus. Kurz darauf trennen sich die Wege wieder und ein steiler Aufstieg führt noch einmal von 670 auf 780 Meter. Danach sahen wir auf Tafers hinunter, liessen es aber rechts liegen und bogen Richtung Fribourg-Bourgillon ab.
Erst dachte ich, wir würden so die Galteraschlucht umgehen, was angesichts der rutschigen Wege auch sinnvoll gewesen wäre. Als wir dann die Galtera kreuzten, entschlossen wir, doch durch die Schlucht zu gehen. Ein guter Entscheid, denn die Schlucht ist wirklich sehenswert. Dem Fluss entlang kommt man bis an ein Stadttor und das Quartier Auge von Freiburg. Über die Holzbrücke, zur Kathedrale und zum Bahnhof war die Route der letzten 20 Minuten. Ein paar Bilder mehr gibt es in meinem Flickr-Album.
Freiburg ist der Zweidrittelpunkt der Mittellandroute. Noch drei Etappen bis Lausanne, drei weitere bis Genf. Ob ich sie dieses Jahr noch schaffe?

Sonntag, 9. Oktober 2011

Realistische Träume

Kennst du den Witz? Sagt einer zum anderen "Ich habe immer denselben Albtraum: Angelina Jolie kommt ganz nackt in mein Schlafzimmer." -  "Aber das ist doch kein Albtraum." - "Doch. Sie schlägt die Tür zu, so dass ich davon erwache."
Der Witz des Witzes ist, das mir da auch schon passiert ist. Nicht mit Angelina Jolie oder sonst wem, Aber ich habe auch schon von Situationen geträumt, in denen solch ein Lärm war, dass ich davon erwacht bin. Wenn ich dann mit aufgerissenen Augen in die Dunkelheit gestarrt habe und alles ruhig war, bin ich wieder ins Kissen gesunken und konnte weiter schlafen.
So realistisch können Träume sein. Aber es geht noch schlimmer. Einmal habe ich geträumt, ich hätte jemanden umgebracht. Den Toten habe ich mitsamt seinem Auto in einem Bachbett entsorgt und bin nach Hause gegangen. Ich erinnerte mich noch tagelang an die Szenerie. Zum Glück konnte ich mir auch noch die Landschaft aus meinem Traum in Erinnerung rufen und klar feststellen, dass es sich nicht um das real existierende Diemtigtal handeln konnte. Nein, die nächste Überschwemmung wird kein Auto mit einer Leiche freilegen!
Übrigens - vor einigen Tagen habe ich ein neues Buch zu lesen begonnen. Es heisst "Die geheime Geschichte" und handelt .... von vier Studenten, die einen Kommilitonen um die Ecke bringen und nicht entlarvt werden. Soviel dazu.

Freitag, 7. Oktober 2011

Ständerat

Prognosen sind bekanntlich vor allem dann schwierig, wenn sie die Zukunft betreffen. Ich will mich, was die Berner Ständeratswahlen betrifft, mal auf dieses Glatteis begeben. Wobei, eine erste Aussage kann ich wohl geradezu risikolos machen. Am 23. Oktober wird Adrian Amstutz SVP seinen Sitz auf sicher haben.
Werner Luginbühl BDP schafft wohl das absolute Mehr nicht, da ihn sicher viele SVP-ler noch als Verräter betrachten und die zweite Linie leer lassen oder einen anderen Kandidaten wählen. Vielleicht sogar Hans Stöckli SP, jedenfalls im Seeland und im Jura, ev. auch der Stadt Bern.
Hier habe ich bereits meine Präferenz verraten. Wenn man Amstutz schon nicht verhindern kann, sollte man ihm wenigsten einen erfahrenen Sozialdemokraten, eben Stöckli zur Seite stellen. Klar muss aber die Linke im zweiten Wahlgang einig auftreten. Jener Kandidat, der besser abgeschnitten hat, muss von allen portiert werden. Sollte das der Grüne Alec von Graffenried sein, dann ist er es und bekommt auch meine Stimme.
Natürlich wird Luginbühl seinen Sitz auch im zweiten Wahlgang verteidigen wollen. Fragt sich aber, ob er ausserhalb der BDP noch bürgerliche Wähler mobilisieren kann. Denn auch das Argument, den anderen - also von Graffenried oder Stöckli - verhindern zu müssen, wird wenig bringen, denn die beiden sind keine extremen Vertreter ihrer Parteien.

Donnerstag, 6. Oktober 2011

Mittellandroute im Emmental

Nach einigem längeren Unterbruch nahm ich die Mittelandroute wieder auf. In weitem Bogen, via Bern und Langenthal, fuhr ich nach Huttwil. Dort, so meint die Wandersite, solle man als erstes auf einen Aussichtspunkt namens Gummen gehen. Die Berner Wanderwege sind offenbar anderer Meinung und erwähnen auf dem Wegweiser weder den Gummen noch das dahinter befindliche Dorf Wyssachen. Immerhin war Sumiswald angeschrieben und auf diesem Weg erreichte ich Wyssachen trotzdem. Wohl mit weniger Steigung, aber die kam noch.
Wenn man im Zusammenhang mit dem Emmental von den sanften, grünen Hügeln spricht, darf man nicht vergessen, dass diese Hügel erst erklommen werden müssen. Und die Steigung, die es zu überwinden gilt, ist nicht besonders sanft. Ist man aber mal oben, führt der Weg oder ein Strässchen dem Hügelrücken entlang. Dort sieht man sie dann, links und rechts, die sanften Hügel des Emmentals und - im Dunst - die Berner Alpen.
Ob Lützelflüh
So hätte es bleiben können bis Lützelflüh, aber zwischen durch gab es einen Abstieg nach Sumiswald. Quasi ein Hügelwechsel. Also nochmal steil hinauf und dann die Höhe geniessen. Ab und zu geht es durch eine Häusergruppe, mal sogar an einem Schulhaus vorbei und ich frage mich, woher da die Schüler kommen. Aber privilegiert sind diese Lagen. Steil hinunter geht es wieder nach Lützelflüh. Durch dieses Dorf geht man natürlich nicht ohne an den berühmtesten Einwohner zu denken. Aber ich muss zugeben, dass mir Gotthelfs Geschichten nur schwach präsent sind. Spannend wäre es sicher, könnte er die heutigen Zustände beschreiben
Dass ich es auch in Lützelflüh geschafft habe, zwei Minuten nach Abfahrt des Zuges am Bahnhof einzutreffen, ist wohl schon Tradition. Aber ich hatte es ja nicht eilig, denn ich wollte noch ans Bloggertreffen nach Bern.

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Alles an einem Mittwoch

So kann ein Ferientag zuhause ablaufen. Frühstücken und dazu Blogs lesen. Linklisten in Blogs ignoriere ich fast immer. Eine Ausnahme ist "6 nach 9". Heute war ein Hinweis auf die Report Sendung der Schweizer Fernsehens drin, über eine deutsche Busfahrerin, die nach Zürich gezogen ist. Ein beeindruckendes Porträt. Auch weil die Frau sich offen als Wirtschaftsflüchtling bezeichnet hat - ein Begriff, der eher negativ gebraucht wird. Ich habe in deutschen Blogs schon ab und zu die Bemerkung gelesen, Deutschland sei ein Billiglohnland geworden. Wenn ich erfahre, dass eine Busfahrerin für diesen anspruchsvollen full-time-Job nur 1300 Euro netto bekommt, begreife ich langsam diese Aussagen.
Dann holte ich das Wahlmaterial aus dem Briefkasten. Auch da dürften Deutsche ins Staunen kommen: 28 Listen für 26 Sitze und keine fünf Prozent Hürde. Aber für das Wahlmaterial hatte ich keine Zeit mehr, denn die Fahrt nach Bern war angesagt. Essen mit A. im Vetter Herzog. Kleine Enttäuschung: Kein Marronikuchen. Dann halt Schokoladekuchen - man muss sich zu helfen wissen.
Schliesslich noch ein Abstecher nach Thörishaus. Ich wollte mich noch absichern, am  Samstag den richtigen Einstieg in die Wanderung nach Freiburg zu finden. So ging ich zur Sense hinunter, wo der Wanderweg über diese Brücke führt.
Thörishaus

Dienstag, 4. Oktober 2011

Wahlplakate (V)

Auch in Zeiten von Google-Maps und Navigationsgeräten sind Karten noch nicht out. Dank ihnen kann man sich eine Übersicht verschaffen bevor man hinter die Wahl der Route geht. Da Wahlen eine politische Richtungswahl sind - so hat es die EDU wohl gedacht - ist der Strassenkartendesign für ein Wahlplakat nahe liegend.
Da fragte ich mich natürlich, ob die Partei nicht mit Kümmerly+Frey Probleme bekommen könnte. Aber der Kollege Jurist meinte, Politik sei ja ein ideelles Produkt und Strassenkarten ein reales und konkurrenzieren sich nicht.
Einen auffälligen Unterschied zur Strassenkarte gibt es auf dem Plakat: Der Pfeil weist nach oben! Er zeigt die Blickrichtung der Kandidaten - ihre Politik ist streng christlich-religiös. Daraus entsteht die Frage, ob die EDU - anders als eine Strassenkarte, die die Realität abbilden muss - abgehoben und ausserhalb der Wirklichkeit politisieren.
Unabhängig davon, denke ich, dass die EDU mit dem "gestohlenen" Design die Möglichkeit vergeben hat, sich dem Wähler mit einer charakteristischen Symbolik einzuprägen. Ausser vielleicht bei Leuten, die keine Strassenkarten mehr kennen.

Sonntag, 2. Oktober 2011

Wandertag als Tweetup?

Im Rahmen meiner Wanderung vom Bodensee zum Genfer See, habe ich am nächsten Samstag, 8. Oktober,  die Etappe Bern-Freiburg geplant. Da aber die Tage bereits etwas kürzer geworden sind, setze ich den Startpunkt in Thörishaus, so dass die knapp achtstündige Wanderung auf ca. sechs Stunden gekürzt wird.
Wäre diese Etappe, die zwischen zwei grossen Städten liegt, nicht ideal, weitere Wanderer einzuladen? Genau das mache ich! Wer von meinen Lesern Lust hat, mich auf dieser Wanderung zu begleiten, ist herzlich dazu eingeladen.
Mein Zeitplan: Treffen um 11 Uhr in Bern Hauptbahnhof und Fahrt mit der S2 Richtung Laupen bis Thörishaus. Von dort loswandern und Ankunft in Freiburg zwischen 18 und 19 Uhr. Verpflegung, wie es sich für Wanderer gehört, aus dem Rucksack.
Die Route ist dieser Wandersite entnommen. Hier die betroffene Etappenführung: Thörishaus 583m - Sensebrüggli 555m - Riederen 650m - Hermisbüel 678m - Ueberstorf - Ledeu - Breitenried - Niedermuhren - Weissenbach 647m - Brunnenbergrain 767m - Gotteronschlucht - Fribourg/Auge 608 m. Man sieht, die Höhenunterschiede sind im Rahmen. Die Wanderwege sieht man bestens auf Wanderland.
Nun - ich würde mich sehr über ein Mitwanderer-Echo freuen. Sollte aber niemand mitkommen wollen oder können, werde ich nicht gleich den Untergang der Social Media oder des Real Life oder von sonst etwas verkünden. Aber, wie gesagt, es wäre schön, eine Etappe mit einer bunten Twitterer und Blogger Bande zu machen.
Achtung: Habe es korrigiert - die S2 fährt nach Laupen!

Samstag, 1. Oktober 2011

Wahlplakate (IV)

Das ist Jürg Binz von der CVP. Er hat ein besonderes Anliegen - den Schutz von Naturheilmitteln.
Wenn man etwas schützen muss, stelle ich mir vor, dass es sich um etwas handelt, das vom Aussterben bedroht ist, oder vor Zerstörung. Nur ist mir nicht bekannt, dass wilde Horden durch unsere Wälder streifen und Heilkräuter niedermachen oder, dass auf öffentlichen Plätzen Kamillentee verbrannt würde. Das Stimmvolk hat sogar einen Verfassungsartikel angenommen, der Komplementärmedizin, also auch Pflanzenheilkunde, fördern will.
Es ist wohl eher so, dass J.B. möchte, dass Naturheilmittel leichter zugelassen und - vor allem - von der Krankenkasse bezahlt werden. Dass er eine Firma hat, die ebensolche Naturheilmittel vertreibt, ist sicher reiner Zufall.
Was den Design des Plakates betrifft, denke ich, das es gelungen ist. Der Name gross in blau und grün und die orange Margerite, bringt die Parteifarbe angenehm rüber.