Samstag, 30. Januar 2010

Illustrationen



Das ich nicht früher darauf gekommen bin. Worauf? Eben! Ich bin ja ein grosser Verfechter der Eigenleistung beim Bloggen. Eigene Texte, eigene Bilder, eigene Videos. Und ein Bildchen ist nun mal stets ein schöner Augenfänger (wenn man eye-catcher so übersetzen darf). Aber woher nehmen, wenn nicht... - es hat genug andere, die das tun. Ich hatte quasi zwei Bretter vor dem Kopf. Das eine, im übertragenen Sinne, verhinderte dass ich das andere, konkrete sah: Das Schachbrett. Warum nicht meine Artikel mit Schachfiguren illustrieren. Gut, meine Idee ist noch etwas diffus, wie das Bild links. Aber ich denke, es wird mir schon noch gelingen.
Heute habe ich aber auch noch ein konkretes Bild. Nach dem Einkäufen bin ich noch beim Schwäbisbad vorbei gegangen und habe eine Blick auf das - jetzt natürlich leere - Gelände geworfen. In vier Monaten wird geöffnet. Ich selbst werde wohl frühestens im August einen Sprung in die Aare wagen. Im Strandbad hat es ja noch ein geheiztes Becken.

Mittwoch, 27. Januar 2010

Nicht immer so easy

So! Schon wieder Ferien gebucht. Lissabon ist mein nächstes Ziel. Nachdem ich letztes Jahr mit Studiosus gute Erfahrungen gemacht habe, habe ich auch diesmal diesen Veranstalter gewählt. Eine geballte Ladung an Information steht wieder bevor.
Etwas Neues gelernt habe ich aber bereits jetzt, nämlich bei der Suche nach einem günstigen Flug. Als erstes dachte ich natürlich an Easyjet ab Genf. Die sind auch tatsächlich günstig - weniger günstig sind allerdings die Flugzeiten. Morgens um sieben kann ich noch nicht in Genf sein und der Abendflug kommt wiederum so spät in Lissabon an, dass ich den Begrüssungsapero verpasse. Bleibt, am Vortag anzureisen, was eine Uebernachtung kostet. So schaute ich mir doch noch die Möglichkeiten ab Zürich an, und siehe da: Mit der Swiss kostet mich das Ganze etwa gleich viel, wie die Variante mit Zusatzübernachtung. Da ich am Mittag ankomme, habe ich auch etwas Zeit für eine Entdeckungstour.
Ähnlich sieht es bei der Rückreise aus, auch hier ist die Flugzeit der Swiss praktischer. So kann ich mich mal persönlich davon ins Bild setzen, wie es mit unserer ehemaligen nationalen Fluggesellschaft aussieht. Und was Lissabon betrifft, ist noch mit ein paar Vorfreudeartikeln zu rechnen.

Sonntag, 24. Januar 2010

Giggerig feat. Crèmeschnitte

Als das Lied "Giggerig" mit Polo Hofer und Sandra Goldner auf den Markt kam, diskutierten wir in der Znünipause, ob giggerig ein ausschliesslich sexueller Begriff sei oder nicht. Im Lied ist die Sache klar. Aber ein Kollege meinte: "Ich kann auch auf eine Crèmeschnitte giggerig sein."Nun denn - am Donnerstag beim Einkauf geschah es. Erstens der 33%-Kleber, zweitens der Inhalt: Crèmeschnitte XXL! Am Abend kam also, nach dem Salat, den ich der gesunden Ernährung schulde, der sündhafte Teil auf den Tisch.Mein Mittagessen besteht seit besagtem Donnerstag nicht mehr aus Fertiggerichten, sondern aus Sojadrink und einem Pülverchen. Nur noch 350 kcal. So hoffe ich am nächsten Grandprix ein paar Kilo weniger den Aargauerstalden hinauf transportieren zu müssen.

Freitag, 22. Januar 2010

Subito 2.0

Wer bloggt erwartet, auch wenn er oder sie es nicht zugibt, doch Reaktionen. Nicht viel, aber ein bisschen. Und wer eine gewisse Bekanntheit erreicht hat, den lockt es auch mal, Reaktionen herauszufordern. Bereits berüchtigt dürfte hierbei das letztjährige Laubbläserturnier sein. Gerne wird dieser Anlass als Beweis angeführt, was alles mit Web 2.0, also Blogs, Twitter etc möglich ist. Allerdings reichte es, um an diesem Anlass mitzumachen, lediglich davon zu wissen. Alter, Beruf oder aktuelle Lebenssituation spielte hierbei keine Rolle.
Action!
Immer mehr wird somit auf den Social Media, um mal dieses Wort zu benutzen, zu Aktionen aufgerufen. Fondue essen oder ein Apéro ist wohl für alle interessant, ein Flashmob ist bereits spezifischer - nicht jeder exponiert sich gerne vor Publikum - oder Spendenaufrufe. Etwas wie letzteres hat Manuel Reinhard alias sprain gemacht. Er verkauft (oder verkaufte) eine Kappe um mit diesem Geld ein Webprojekt zu unterstützen. Die Aktion war als Parodie auf "jede Rappe zellt" aufgezogen. Ueber sein SprainTV suchte er nach unterstützungswürdigen Web-Projekten.
Frust und Diskussion
In der Folge vom 21. Januar warf Manuel das Handtuch und hielt seiner Fangemeinde eine Moralpredigt. Warum sich niemand gemeldet habe, wo die innovativen Projekte bleiben, frage er klagend, wenn nicht anklagend. Marcel Widmer schlug gleich in die gleiche Kerbe. Ob "wir" alle griesgrämig, faul und phantasielos seien, rätselte er. Griesgrämig erscheint mir aber vor allem sein Artikel. Christian Leu versuchte ein bisschen Oel aufs Wasser zu giessen, mit der Frage, ob den Sprain's Zielgruppe die richtige war. Ich habe mich einem Kommentar bei Sprain lediglich mit der Art seiner Jeremiade beschäftigt.
Ueberschätzung?
Es ist klar, alles was wir ins Netz stellen, kann auf der ganzen Welt gesehen werden. Aber das heisst noch lange nicht, dass es auch die ganze Welt schaut und liest. Auch nicht die ganze Schweiz, 50% Abdeckung hin oder her. Sicher, einige hundert schauen SprainTV. Wieviele davon aber sind Informatiker, wieviele selbständig und haben gerade ein Projekt in der Pipeline. Und schliesslich: Wieviele davon brauchen noch Geld. Denn, die finanzielle Absicherung gehört natürlich auch zu einer seriösen Projektvorbereitung. Auch wenn es die Web 2.0 Afficionados ungerne hören: Das Web deckt nicht 100% des Lebens ab.
Fazit
Ich denke, nicht jede Idee scheitert wegen der dummen oder bösen Umwelt. Sie kann auch einfach zur falschen Zeit, am falschen Ort, im falschen Kanal daherkommen. Bisher dachte ich, dass gerade wer in diesem Bereich arbeitet, daran gewohnt ist. Oder hat sich bereits eine Web2.0 Ideologie gebildet, die besagt, das hier alles gut ist und angenommen werden muss? Das wäre sehr schade, denn nur wer sich nicht zu wichtig nimmt, kommt weiter - das ist meine Ueberzeugung.
David Worni sagte dazu: "Hört auf, einander zu bashen." Ich hoffe mein Artikel wird nicht als Bashing empfunden, aber vielleicht liest ihn ja keiner.

Dienstag, 19. Januar 2010

Neue Partie

Letzten Freitag ist es passiert. Nach über zwanzig Jahren Abstinenz bin ich wieder in einen Vorstand gewählt worden. Den des Schachklubs Thun. Tatsächlich habe ich schon eine ziemliche Karriere als Vereinsmeier, gerade im Schach, hinter mir. Mit 16 bin ich erstmals einem Schachklub beigetreten, der SG Biel. Bald schon war ich Juniorenleiter, Turnierleiter, Vorstandsmitglied und ein Jährchen lang sogar Präsident. Analog dazu verlief meine Funktionärskarriere auch national, erst Turnierleiter der Junioren SM, dann Mitglied im Vorstand des Schachverbandes, der heute Schachbund heisst. Mittlerweile war ich auch Mitglied in zwei (oder waren es drei) weiteren Schachclubs.
Bekanntlich vergeht die Zeit und ich zog mich langsam aus meinen Aemtern und schliesslich aus dem Schachleben zurück. Aber fast jeden Samstag gehe ich in Thun einkaufen und etwa einmal im Jahr traf ich dabei einen ehemaligen Arbeitskollegen, der immer fragte: "Spielst du noch Schach? Willst du nicht mal bei uns vorbei kommen?" Und das tat ich schliesslich. Ich spiele seit einigen Jahren wieder und Ende letztes Jahr geschah das Unvermeidliche. Unser Präsident suchte neue Vorstandsmitglieder und erinnerte sich, dass ich ja auch schon mal... et voilà! Der Posten hat zwar den komischen Namen "Beisitzer", aber es bleibt wohl nicht lange beim dabeisitzen. Mit ein bisschen Aushelfen wird es beginnen und ehe man's sich versieht, hat man schon einen aktiven Posten. Ich bin gespannt.
D'Musig derzue: Natürlich aus "Chess". Nicht nur, aber auch wegen dieses Musicals habe ich damals eine Londonreise gemacht. Das bekannteste Stück daraus "One Night in Bangkok".

Montag, 11. Januar 2010

Todsünde al pesto


Da hat der Beobachter zum Jahresbeginn eine Sondernummer herausgebracht, mit dem Titel "Welt ohne Werte", worin die heutige Bedeutung der 10 Gebote besprochen wird. Da es gerade so praktisch geht, werden auch gleich noch einige der klassischen Todsünden mit verarbeitet. Allein das Titelblatt hätte mich beinahe dazu gebracht, das Heft sofort zu entsorgen. Die Neugier siegte aber und das Geschriebene war gar nicht so schlecht.
Ich finde nicht, dass wir an einem Wertezerfall leiden, sei es wegen der modernen Technik, der Globalisierung, fehlender Religiosität oder Ueberfluss derselben. Eigentlich weiss jeder von uns mehr oder weniger, was gut und was schlecht ist. Man hält sich auch daran und - das erst recht - besteht darauf, dass sich die anderen daran halten. Aber wenn es doch Ausnahmen geben sollte, die die Regel bestätigen, dann beansprucht man sie halt am liebsten für sich selbst.
Dann gibt es aben auch noch diverse Verlockungen. Entschuldigungen wie "es merkt's ja niemand" und "nur ein einziges Mal". Dummerweise summieren sich diese einzigen Male und ehe man es sich klar wird, hat man das Bewusstsein, dass diese Handlung falsch war, verloren. Aber bevor ich zur Finanzkrise abdrifte, will ich mich mal an die eigene Nase fassen.
Eine der beliebtesten der sogenannten Todsünden ist wohl die Völlerei, auch Masslosigkeit genannt. Die ist mir sehr vertraut, vor allem wenn es ums Essen geht. Bestes Beispiel hierfür waren die Migros-Berliner, die es bis vor einigen Jahren nur in 5-er Packs gab.  Einer, zwei, drei und ich spürte, dass ich genug hatte. Aber ich ass dann doch noch den vierten und, obwohl mir klar war, dass mir davon schlecht werden würde, auch den fünften. Heute gibt's 2-er Packs, das ist besser. Gestern - kommen wir zum Titel - kochte ich mir eine Portion Spaghetti und daran kam ein Paprika-Pesto, welches ich am Samstag gekauft hatte. Genug für zwei grosse Teller. Vernünftig wäre gewesen, am Sonntag Abend einen Teller Spaghetti zu essen und den Rest für Montag Abend aufzubewahren. Aber wie heisst es so schön: Der Appetit kommt mit dem Essen. Also verschlang ich auch die zweite Portion. Ich ging somit nicht nur mit vollem Bauch ins Bett, es war mir auch beim Aufstehen noch recht komisch zu Mute. Obwohl ich also die Folgen kenne, fällt es mir so schwer, Mass zu halten.

Donnerstag, 7. Januar 2010

Geschichte einer Bohrung


Nein, dieses Bier hat nichts mit der heutigen Geschichte zu tun. Es soll lediglich illustrieren, dass ich gestern Abend noch bei Vetter Herzog war und mir ein Wabräu genehmigte. Die aktuelle Geschichte beginnt viel früher: Vor 40 Jahren. Es war meine Teenagerzeit, als wir mit dem Velo Stadt, Wald und Wiesen entdeckten. Klar glaubte ich damals, immer und überall freihändig fahren zu können. Einmal allerdings, glaubte das Velo, ohne Fahrer besser fliegen zu können und ich fand mich mit blutiger Schnauze am Boden wieder.
Das Resultat war, dass meine beiden Schneidezähne arg lädiert waren und der rechte schon bald abstarb. Ich würde nicht darum herumkommen, bald Kronen machen zu lassen. Das würde eine teure Angelegenheit werden und so war ich glücklich, dass die Sache erst zehn Jahre später notwendig war. Jetzt an der Uni, konnte ich an einen Studentenkurs gehen, wo man nur die Materialkosten zu bezahlen hatte. Zwei Kronen, rechts ein Stiftzahn mit Goldkern, links Präparation des lebendigen Zahns.
Weitere zehn Jahre war es soweit. Der linke Zahn starb auch. Notfallmässige Wurzelbehandlung durch die Krone hindurch und das Ganze erwies sich als recht stabil. Letztes Jahr war der Nachbarzahn soweit und auf dem Röntgenbild fiel auf, dass sich an der Wurzel des Schneidezahns eine Entzündung gebildet hatte. Die Zahnärztin empfahl mir, diese demnächst zu behandeln und ging das im Dezember los. In der ersten Sitzung wurde nur den Wurzelkanal neu aufgebohrt und eine entzündungshemmende Füllung eingesetzt.

Heute war die Hauptarbeit. Die Zahnärztin bohrte und kratzte das Bohrloch gründlich aus. Aber irgend etwas störte noch. Es brauchte einen Nadel mit Widerhaken um das widerspenstige Teil herauszuholen. Ein Stück Nadel. Vermutlich noch ein Rückstand der ersten Behandlung. Jetzt ist die definitive Füllung drin, nur der endgültige Verschluss muss noch gemacht werden. Glücklicherweise konnte die ganze Behandlung ohne Betäubung erfolgen, so dass ich mich anschliessend gefahrlos hinter Kaffee und Gipfeli machen konnte. Danach spazierte ich noch ein bisschen in der Stadt herum und über die Bundesterasse.

D'Musig derzue: Hier noch die Auflösung zu meinem Tweet von heute morgen, der hiess: "Ist's draussen noch so kalt, grüsst dich der Lenz, in den Augen der Zahnarztassistenz". Eine holländische Auflösung: Het is altijd lente....

Mittwoch, 6. Januar 2010

Klageblogger ?

Da überraschte mich A. beim Mittagessen mit der Bemerkung, er lese in meinem Blog Dinge von mir, die er in persönlichen Gespräche nicht erfahre. Ich war ja erstmal geneigt, ihn der Unaufmerksamkeit oder Vergesslichkeit zu bezichtigen. Aber es ging ihm vor allem um meinen vorherigen Artikel zum vergangenen Jahrzehnt. Nicht dass etwas darin stünde, was er nicht gewusst hätte. Aber erst später am Tag, erkannte ich, was der Grund für seinen Eindruck gewesen sein könnte. Es sind ja einige negative Punkte, die ich beschrieben habe. Wenn die ihm also nicht alle so präsent waren, könnte es auch daran liegen, dass ich ihm nicht permanent vorgejammert habe.
Dabei bin ich durchaus ein Befürworter des Rechts auf Jammern. Aber ich bin ebenso der Meinung, dass das Gejammer nebst einem Anfang, auch ein Ende haben muss. Das ging mir wieder durch den Kopf, als ich des Leus Klage las, dass andere Blogger zuviel klagen. Ich bin in diesem Punkt auch seiner Meinung, obwohl ich einige Blogs lese, deren Autor einiges zu klagen hat. Einige haben ernsthafte Krankheiten und beschreiben ihren Leidensweg. Andere wiederum scheinen mir eifrig nach Problemen zu suchen, über die sie sich beklagen können. Letztere Artikel überfliege ich im Reader nur. Aber zum Abo kündigen reicht's doch nicht, da ist die Neugier zu gross.

Samstag, 2. Januar 2010

Doch noch ein Rückblick

Ich kann's nicht lassen. Ich schreibe jetzt auch noch einen Jahrzehntrückblick. Die Jahre 0 bis 9, die man etwas despektierlich als Nullerjahre bezeichnet. Ob man diese Bezeichnung schon vor hundert Jahren verwendet hat? Oder liegt es an der Tendenz, überall nur das Negative zu sehen? Ich bin nicht darauf aus, dieses Jahrzehnt objektiv zu beurteilen. Ganz subjektiv ist mein Rückblick.
Das Jahr 2000 brachte gleich zwei Neuerungen. Ich zog in einen neue Wohnung, die ich heute noch als meine Traumwohnung bezeichnen kann. Ich habe hier genau so viel Platz, wie ich brauche. Genügend Ruhe, saubere Luft und tolle Nachbarn. Etwas abgelegen zwar, aber solange ich noch Auto fahren kann, ist das kein Problem. Auch im Jahr 2000 wechselte ich meine Stelle. Dies hingegen erwies sich als der Fehler des Jahrzehnts. Unzufriedenheit erzeugt schlechte Arbeitsqualität und umgekehrt. Nach vier Jahren kündigte ich ohne mich weiter darauf vorzubereiten, so dass ich Ende 2004 ohne Job da stand.  Die Stellensuche war lang und erstmal erfolglos. Dann erhielt ich eine neue RAV-Beraterin, die wusste, dass man sich als Uni-Abgänger für Praktikumsstellen an der Uni bewerben kann. Eine solche erhielt ich auch und konnte am selben Ort noch im 40%-Pensum weiterarbeiten. Anfang 2007 schliesslich die Befreiung: Ich erhielt den freigewordenen Informatikerjob bei der Bertelsmann AG, resp. dem dazugehörigen Buchclub NSB. Das traurige an der Sache - meine beiden Eltern sind genau in den zweieinhalb Jahren meiner Stellenlosigkeit gestorben.
Ein Bogen, der sich über das vergangene Jahrzehnt spannt, ist der einer verschobenen Reise. Als ich 1999 in den Reisekatalogen stöberte, beschloss ich einmal eine Studienreise zu machen. Eine durch das Baltikum. Nun, stattdessen war ich in Peru. Zehn Jahre später holte ich die Reise nach. Ich hoffe, dass ich auch in den folgenden Jahren immer eine schöne Reise machen kann, denn das kann man nie genug.