Der Montag war nur kurz an der Reise beteiligt: mit den letzten 70
Minuten, wenn man die Anreise nach Basel weglässt. Um 22 Uhr 50 verliess
ich Basel mit dem Flixbus nach Amsterdam. In der Vorwoche haben die
Angestellten der Deutschen Bahn gestreikt und ich traute der Sache nicht
mehr und buchte den Bus. Zu Recht, wie sich zeigte und günstiger war er
auch. Das Schlafen im Bus ist allerdings mühsam. Während der
Autobahnfahrt geht es, aber die Zwischenhalte wecken einen immer wieder
und dies waren der Flughafen, Colmar, Strassburg, Luxemburg, Lüttich und
schliesslich Maastricht, wo ich umsteigen musste. Da war natürlich
schon Dienstag, der 12. März, der offizielle erste Tag der Reise.
Am
Bahnhof von Maastricht sieht man schon die Hinweise auf die TEFAF. Aber
soweit war es für mich noch nicht. Ein Kaffee und dann der Anschlussbus
nach Aachen.
In Aachen hält der Flixbus nicht am Bahnhof, sondern etwas ausserhalb des Zentrums. So brauchte ich den Routenplaner auf
meinem Handy, um den Weg ins Zentrum und zum Hotel zu finden. Ich konnte
mein Gepäck deponieren, musste aber dann bis 15 Uhr die Zeit
vertreiben.
Um
die Inschrift auf dem Stadttheater zu erklären, musste ich ein
zehnseitiges Dokument lesen. Es heisst soviel wie "Apollo und der Reigen
der Musen", was ja zum Theater passt. Das Ungeheuer unten links bewacht
die Heilquelle Aachen. Der Stadtname geht, nach einer Erklärung,
schlicht auf "Aqua" zurück. Dann haben wir noch das Modell des Doms,
Wilde Pferde vor dem Hauptbahnhof und ein Gebäude der Uni Aachen, eine
technische Uni.
Die Aachener Studenten sind brave junge Leute. Ich
ging hinter dreien her und sie blieben vor der roten Ampel stehen,
obwohl weit und breit kein Auto zu sehen war. Ich wagte nicht über die
Strasse zu gehen, denn man muss schliesslich Vorbild sein.
Um 16 Uhr
traf ich schliesslich meine Reisegruppe, die wegen des Bahnstreiks auf
zehn geschrumpft war. Die Reiseleiterin lud uns (auf Kosten des
Reisebüros natürlich) zu einem Apero und zum Abendessen ein
Schon
am Nachmittag gönnte ich mir auf dem Markt eine Portion Kippelinge aus
den Niederlanden. Aachen grenzt ja auch an niederländische und belgische
Gemeinden. Zum Apero nahm ich ein Bier aus der grossen Nachbarstadt,
ein Kölsch. Dann gebratener Ziegenkäse und schliesslich eine rheinische
Spezialität: Sauerbraten.
Gut genährt und mit ersten Eindrücken konnte ich endlich wieder richtig schlafen.