Dienstag, 8. Oktober 2024

Er ist da!

 Ja, der neue Laptop ist da und ich schreibe auch darauf. Einen kleinen Haken hat das Ganze noch... ich gehe morgen Mittwoch noch mal in die Ferien. Somit geht es noch einmal eine Woche, bis ich wieder den Blog weiterführe. Mit Reiseberichten!

Montag, 12. August 2024

Entschuldigen Sie bitte ....

 .... die Unterbrechung, hiess es früher ab und zu auf der Mattscheibe. Meist handelte es sich wohl um ein technisches Problem. Nun, ein solches habe ich auch. Ich meinte wieder einmal, ich könnte vor dem Computer noch etwas trinken. Etwas klebriges noch dazu. Dieses Getränk landete dann aber statt im Rachen auf der Tastatur. Ich schaltete den Computer natürlich gleich ab, putzte was ich konnte und schaltete ihn wieder ein. Aber jetzt war Sendeschluss. 
Am Freitag ging ich ein den Computershop, wo man mir schon schnell sagen konnte, dass das Gerät nicht mehr zu retten war. Die Daten zum Glück aber schon. Ich bestellte sogleich einen neuen und wieder zuhause schrieb ich "Liebe Mobiliar ..." . Nein, ich rief an und meldete was los war und sandte der Sachbearbeiterin auch den Bericht des Computerladens. Und heute erhielt ich die gute Nachricht: Die Mobi und ich teilen uns quasi die Kosten des Unglücks, d.h. fünfhundert Franken Selbstbehalt auf meiner Seite und etwas mehr von der Versicherung. 
Diesen Artikel schreibe ich mit dem ehemaligen Büro-Laptop (Windows 7) und es ist wahrscheinlich der letzte Artikel des Augusts. Nach meinen Irland-Ferien geht es hoffentlich mit neuem Elan und neuem Computer weiter.

Samstag, 3. August 2024

Spass mit Inseraten

 Nebst den amtlichen Nachrichten, lese ich in unserem Anzeiger gerne die Inserate. Da ist mir folgende Kombination aufgefallen:

Wer Sorgen hat, den nächsten Winter zu überstehen, der verkaufe seinen Besitz an den Herrn Winter oder wende sich an die Winterhilfe. Beides hat nichts mit mir zu tun und ich bin zuversichtlich, weder das eine noch das andere tun zu müssen.
Nicht knapp bei Kasse darf man wohl beim nächsten sein:


Zuerst dachte ich: Warum bietet man ein Puppenhaus im Immobilienteil an? Aber beim Weiterlesen war klar, dass das Bijou-Chalet ein richtiges Haus ist. Das Weglassen des Mietpreises weist meist darauf hin, dass dieser eher hoch ist. Ort und Anzahl Zimmer fehlen auch. Die Anbieter werden viele Anrufe haben, von Leuten die dann sagen müssen: Nein, das nicht!
Es ist übrigens die Lärche, nicht die Nachtigall - oder so.

Donnerstag, 1. August 2024

Schweizer Köpfe

 "Tête de n....." nein, nein - heute würde der Hersteller für "Tête de Suisses" werben. Hierbei versuche ich mich zu erinnern, wann ich zuletzt Schokolade von Villars gegessen habe. Das ist schon lange her. Nicht gerade 1291, aber sicher im letzten Jahrhundert. Wie dem auch sei: Ich wünsche allen, ob patriotisch oder nicht, einen schönen Nationalfeiertag!

Montag, 29. Juli 2024

Unter Dampf

 


Letzte Woche habe ich wieder ein Buch, das bei mir über die Tauschbörse bestellt wurde, abgeliefert. Brunnen liegt nicht gerade am Weg, ausser man wolle ins Tessin. Aber ich war noch nie dort und Ortschaften am See mag ich sowieso. Das Dorf finde ich nicht speziell, aber eben die Seepromenade und die Vierwaldstätterseedampfschiffe.

Sonntag, 21. Juli 2024

Landidyll

 

Motorsense und Laubbläser, Mähmaschine und Heuwender, Motorsägen und Traktoren...
Fast für jeden Handgriff hat der Bauer heute eine Maschine. Verständlich, denn diese Arbeiten sind oft anstrengend und viele Bauern machen das in ihrer Freizeit. Aber Maschinen sind nun mal auch Lärmverursacher - und so ist die Suche nach Ruhe auf dem Land häufig eine Illusion.

Mittwoch, 17. Juli 2024

Die Runde

 

Heute habe ich endlich getan, was ich mir schon Anfang Jahr vorgenommen habe: Ein abendliche Allmi-Runde. Das ist jener Spaziergang, den ich während der Lockdown Zeit regelmässig gemacht habe. Zwei Kilometer das Tal hinauf und dann zwei weitere dem Hang entlang zurück. Mit der Aussicht über den Talausgang hinaus bis zu den Ausläufern des Emmentals. Mal schauen, ob ich es mir angewöhnen kann - nicht jeden Tag, aber öfters.

Sonntag, 14. Juli 2024

Kuchenfest

 Da hatte ich mal wieder Geburtstag und ich lud zur Grillade ein. Weil Gäste gerne etwas mitbringen, habe ich in der Einladung empfohlen, eine Kleinigkeit zum Dessertbuffet mitzubringen. "Nicht zuviel! Denkt an eure und meine schlanke Linie!"  habe ich geschrieben. Und weil, wie man es in Kommunikationskursen lernt, Menschen keine Verneinungen verstehen, habe sie viel mitgebracht. Unter anderem einen ganzen Apfelkuchen und einen ganzen Zitronenkuchen. Diesen Teller voll konnte ich heute beim Zvieribier meinen Kollegen verfüttern. Aber auch sonst habe ich noch genug Süssigkeiten und Grillwürste für diese Woche.

Donnerstag, 11. Juli 2024

Warten auf G


 Nicht auf Godot, sondern auf Grün. Thun ist diesen Sommer von Baustellen umgeben. Die Autobahn A6 wird zwischen Thun und Spiez gesamterneuert, zwei Umfahrungsstrassen werden auseinandergenommen und auch die Kantonsstrasse Richtung Simmental ist betroffen. Gwattstutz heisst dieser Teil, wo die Stützmauern und der Belag erneuert werden. Da das mein Weg in die Stadt ist, stehe ich regelmässig vor dieser Ampel und warte auf Durchlass. Im Gegensatz zu Godot, kommt die Grünphase zuverlässig.

Montag, 8. Juli 2024

Wieder ein Bern-Spaziergang

 Heute war Sommer und so nutzte ich den Tag, wieder mal in Bern "dr schöne grüene Aare na..." zu spazieren. Ich begrüsste die Aare beim Blutturm, der, soweit ich weiss, keine blutige Geschichte hat.


Gleich zweimal passierte ich auf der Treppe zum Turm hinunter, einen Typen, dessen Picknick nicht dem entsprach, was man im Take Away kauft. Tja, die Nähe zu Reitschule und Notschlafstelle....
Am Fluss trifft man dann wieder auf "normale" Spaziergänger und Jogger.

Rumpeln verriet mir, dass ein Tram über die Kornhausbrücke fährt - also machte ich ein Bild. Unter der Brücke, knapp erkfnnbar, der Altenbergsteg, eine Hängebrücke für Fussgänger.
Weiter die Aare hinauf kommt man zur Nydegg und zum Bärenpark. Die Bären zogen es vor, sich an Schattenplätzen zu verstecken. So widmete ich mich der Aussicht auf die Nydeggstadt.

Mit Rosensträuchern im Vordergrund, als kleine Reminiszenz an meine kürzliche Reise nach Rapperswil.
Endpunkt der Photowanderung ist die bekannte Aussicht auf das Münster und die Aareschwelle. Dann kam noch das Marzili, aber dieses liess ich links liegen und für gleich mit dem Bähnchen in die Stadt hinauf.
Jetzt sitze ich zuhause am Computer und sehe bereits wieder Wolken aufziehen. Pausiert der Sommer schon wieder?

Donnerstag, 4. Juli 2024

50% Président

 

Noch etwas Käse zum Znacht? Klar - ab zum Käseregal. Und wenn da noch ein 50%-Kleber dran ist, greife ich gerne zu. In diesem Falle hat die Konstellation fast etwas prophetisches, denn am Sonntag ist ja der 2. Wahlgang in Frankreich. Es könnte sein, dass Präsident Macron dann seine Macht teilen muss.

Sonntag, 30. Juni 2024

Willkommen in der Mitte...


 ...des Jahres. Obwohl streng genommen der 1. Juli noch zur erste Jahreshälfte gehört und, wäre es kein Schaltjahr, wenigstens die erste Tageshälfte.
Da gibt es noch den Film von Monty Pyton namens "Der Sinn des Lebens". Dort gibt es die Szene "Willkommen in der Mittes des Films" mit dem Spielchen "Wo ist der Fisch?" Das kann man sich bei den Fischstäbchen auch fragen. Unter der Panade verbirgt sich durchaus etwas Fischfleisch, wenn auch solches, das sich nicht für edlere Verwertungen eignete. Ein bisschen Pülverchen zur Konservierung und zum Zusammenhalt sind wohl auch dabei. Aber ab und zu müssen Fischstäbchen einfach sein...

Mittwoch, 26. Juni 2024

Giftig verwickelt

 


Schlangensuppe - aber zuerst etwas ganz anderes:
Im Roman "Das Focaultsche Pendel" von Umberto Eco geht es um drei italienische Studenten, die das Geheimnis der Tempelritter zu lösen versuchen. Das Geheimnis gibt es nicht, aber es kostet der dreien das Leben. Einer von ihnen, Diotallevi genannt, ist Kabbalist. Die Kabbala ist eine jüdische Geisteslehre, die sich, grob gesagt, mit dem Offensichtlichen, dem Versteckten, dem Mystischen und dem Wahren beschäftigt. Diotallevi stribt an Krebs und der Autor vergleicht die Unordnung, die der Krebs im Körper verursacht mit den Verwicklungen von Mystik und Wahrheit, die die Kabbala behandelt.
Wenn ich mich auf den "Social Media", insbesondere Twitter/X, herumtreibe, aber auch auf den sogenannt klassichen Medien, werde ich intensiv mit allerlei Wahrem und Unwahrem, Verschwörungen und Richtigstellungen, Informationen und Agitationen konfrontiert. Und manchmal habe ich das Gefühl, dass all dies, nicht gerade meine Zellen, aber doch meinen Geist und meine Emotionen durcheinander bringt.
Soll ich alles abstellen? Nein, ich glaube das bringt nichts. Aber den Konsum reduzieren  - was eigentlich viel schwieriger ist - ja!
Mehr lesen hilft sicher. Ich war heute wieder am Bücherschrank und ein Buch habe ich auch gerade bestellt. Und was die mediale Schlangensuppe betrifft: Weniger und selektiver!

Dienstag, 25. Juni 2024

Bank im Sturm


 Sturm ist zwar übertrieben, einfach Bise. Aber beim übervollen See spritzt jede Welle übers Ufer und die Bänkchen werden nur noch für ein dramatisches Foto besucht. Ich hatte mir ein Fischbrötchen gekauft und dieses beim Wellen schauen gegessen.
Wegen einem Fischbrötchen nach Konstanz? Nein, wegen zweien! Das andere habe ich als mein Znacht mitgenommen.

Samstag, 22. Juni 2024

Versteckt


 So ein Gratin ist eine tolle Sache. Man kann alle Zutaten unter dem Käse vestecken. Klar, wenn ich mir ein Gratin mache, dann ist sicher nichts drin, das ich verstecken müsste, schliesslich ist es selbst ausgewählt. Im aktuellen Fall sind Hackfleisch, Teigwaren, Champignons, Zucchetti und Pepperoni drunter.

Montag, 17. Juni 2024

Bücherkurier

 Ich deponiere nicht nur Bücher in Bücherschränken, sondern ich bin auch aktiv auf der Tauschbörse Exsilia. Wenn dort jemand ein Buch bei mir bestellt, spare ich manchmal Porto, indem ich das Buch selbst abliefere. Dank GA nur ein Zeitaufwand. Am einfachsten geht das, wenn der Besteller in Bern oder Thun wohnt. Aber auch in der Region gibt es Orte, die so abgelegen sind, dass ich doch lieber die Post bemühe.
Heute hatte ich den gegenteiligen Fall: weit weg, aber gut erreichbar. So bin ich, weil ich gerade nichts gescheiters zu tun hatte, nach Rapperswil gefahren und habe das bestellte Buch abgeliefert. Der Besteller hat sicher gestaunt, als er den Briefkasten geleert hat.


Das Handy habe ich heute nur zum Musik und Hörbuch hören benutzt, nicht zum fotografieren. So ist dies halt ein Bild des Rapperswiler Rosengarten, das ich vor fast genau einem Jahr gemacht habe.

Sonntag, 16. Juni 2024

Warnkatze

 Die "Verkehrserziehungsplakate" zeigen immer wieder Tiere mit Warnweste. Jenes mit der Katze wollte ich schon lange fotografieren, aber ich fand es immer an einem ungünstigen Ort. Aus Frust darüber, liess ich ein solches Bild von der KI erstellen. Das Resultat sieht man oben rechts.
Gestern endlich fand ich das Plakat an einem Ort, wo ich in Ruhe davor stehen konnte und machte das Bild oben links. Welches ist besser? Nun, das ist Geschmackssache.

Freitag, 7. Juni 2024

Fisch soll schwimmen


 Nach diesem Motto gönnte ich dem Lachs - oder einem Stück davon - ein Bad mit Quinoa und Shitake-Pilzen. Drei Komponenten aus drei Kontinenten in einem Teller.

Dienstag, 4. Juni 2024

Waldsofa

 Heute war ich in Reutigen in der Garage um die Räder zu wechseln. Der Mech gab mir Bescheid, dass meine Sommerpneus abgefahren sind und empfahl mit neue. Ich willigte ein und hatte somit mehr Wartezeit als vorgesehen - genug für einen kleinen Spaziergang Richtung Simme.


Kaum im Wald, entdeckte ich dieses Konferenzzimmer der Waldgeister. Eine Tafel erklärte, dass es sich um ein "Waldsofa" handelt, welches von Reutiger Schülern gebaut wurde. Aber mir gefällt meine ursprüngliche Idee besser.

Weiter dem Simmehang entlang gewandert kam ich zur Holzbrücke, die nach Wimmis führt und Teil des kantonalen Radwegnetzes ist. Diese 1989 erstellte Brücke ist gemäss einer Infotafel die längste freigespannte Holzbrücke der Schweiz. Von ihr aus hat man Aussicht auf die Simme und das Schloss Wimmis. Auch auf den Niesen, der sich heute aber in Wolken hüllte.


Montag, 3. Juni 2024

Bubi?

 Die Abkürzung "BuBi" steht für Burgdorfer Bier und diese hatten letzten Samstag Aktionärsversammlung. Für mich auch diesmal ein fixer Termin. Nicht nur Bier gab es, sonderen auch wieder einen kleinen HotDog. Beliebter Sport im Festzelt ist jeweils, aus den leeren Bechern Türme zu bauen. So steckt auch in dieser Hinsicht "Bubi" in jedem Bierfreund.

Freitag, 31. Mai 2024

Der Mai ist vorbei

 

Es grünt so grün.... aber obendurch war es doch häufig grau. Er brachte nicht allzuviel Wonne, der Wonnemonat. Aber immerhin hat der Regen (oder gar Schnee) die Stauseen gefüllt - und die brauchen wir, wenn es wieder ein heisser Sommer wird. Aber das werden wir erst noch erfahren.

Sonntag, 26. Mai 2024

Nahrhaft

 

Nachdem ich über das üppige Essen auf dem Schiff erzählt habe, geht es jetzt wieder in die eigene Küche, mit einem Rezept aus dem Gala-Käsli-Kochbuch. Ein Kuchen belegt mit Tomaten, Frühlingszwiebeln und Rohschinken und einem Guss aus Eiern, Rahm und sechs Gala-Käsli. Das ganze auf einem, man sieht es ihm an, Mürbeteig. Zuerst dachte ich daran, normalen Kuchenteig zu kaufen, aber dann packte mich der Ehrgeiz und ich verarbeitete immerhin 200g Butter und 300g Mehl zu einem Teig.
Es versteht sich von selbst, dass dieses Kuchensechstel, trotz Alibisalat, recht nahrhaft war. Und zwei erst recht.

Donnerstag, 23. Mai 2024

Wie gesagt: Kein Hunger!

 "Unsere Gäste sollen am Ende der Reise 3 Kilo schwerer sein!", sagte ein Kellner. Nun, soweit kam es bei mir zum Glück nicht, aber es wäre durchaus möglich gewesen. Es begann schon beim Einschiffen:


Jeden Tag um vier gab's Kuchenbuffet und selbverständlich konnte man mehrmals gehen. Ich berschränkte mich auf diesen und einen anderen Tag. Schliesslich hatten wir Vollpension: Frühstücksbuffet und Mittags und Abends einen Dreigänger, also Salat und Suppe, Hauptspeise, Dessert.
Ente, Kalbsroulade, Tiramisu und Cordon bleu. Es gab immer Auswahl und ich habe auch öfters das Fischgericht gewählt, aber nie fotografiert. Ein einziges Mal wählte ich die vegetarische Variante.
Verdursten musste man auch nicht. Ich habe, wen wundert's, das Biersortiment durchprobiert, aber nicht nur dieses.
Ja, ich habe mich zur Apéro-Zeit (die gab's auch noch) mal an einem Mojito vergriffen. Zum Essen wählte ich meist dieses Bayrische Bier und vor dem Schlafen gehen manchmal einen Schlummertrunk aus Frankreich. Auch ein Bier, das man aber zurecht als "Barley Wine" bezeichnet, denn es hat 10%.
Am letzten Abend gab es noch ein Abschiedsdinner:
Nein, verhungern konnte auf dieser Reise nicht.


Dienstag, 21. Mai 2024

Die Rheinreise 2024 (5/5)

 Gegen Mittag erreichten wir Strassburg und wir hatten noch vier Stunden Zeit bis zum Ausflug in ein Weingut. Auf dem Schiff bleiben? Eher nicht. Der Reiseleiter verkaufte Trambillets für die Fahrt in die Stadt. Aber bei so viel Zeit, sagte ich mir, gehe ich zu Fuss, schliesslich bin ich auch zuhause ein Stadtwanderer.
Viel fotografiert habe ich nicht. Aber das Münster schon:

Viel los war in der Stadt aber nicht, da die Läden geschlossen waren. Es war nicht nur der Tag vor Auffahrt, sondern auch "Tag der Berfreiung" und somit auch ein Feiertag. Auf der Place Kléber war sogar das Baden verboten ;-)

Dafür warb Coca Cola bereits für die Olympischen Spiele. Interessanterweise im Stil der Sechziger, während der Staat sich supermodern gibt.
Das Getränk des Tages war aber der Elsässer Wein. Mit einem Bus fuhren wir in ein Winzerdorf in eine Kellerei zur Degustation. Der Seniorwinzer erklärte uns einiges zu den Traubensorten und der Juniorwinzer schenkte ein. Dazu gab es, typisch elsässisch, Nussgugelhopf. Ich plante zwar nicht, Wein zu kaufen, tat es aber für ein älteres Ehepaar, die nicht auf den Ausflug mitgekommen waren.
Beim Abendessen fuhren wir los, aber bei er ersten Schleuse gab es ein Problem. Mit der Information, dass sich unsere Weiterfahrt verzögert ging ich schlafen.

Es war eine ruhige Nacht mit kaum Motorenlärm. Das hatte auch seinen Grund: Wir hatten erst die halbe Strecke bis Basel geschafft. Es würde Nachmittag werden, bis wir ankommen, hatte der Kapitän gesagt. So organisierte der Reiseleiter zwei Busse (und das am frühen Auffahrtmorgen) die uns abholten und nach Basel brachten.
Kleiner Wermuthstropfen für mich: Wir erreichten den Basler Bahnhof genau um den Zeitpunkt, an dem der Zug abfuhr, mit dem ich noch das Nachmittagspostauto erwische hätte. Jetzt hatte ich eine Anschlusslücke von drei Stunden. Ok, es gibt schlimmeres.

Sonntag, 19. Mai 2024

Die Rheinreise 2024 (4/5)

 

Der Vergleich mit der Kilometertafel in Oberwesel zeigt es uns: wir sind genau 150km flussaufwärts gefahren und sind somit in Speyer. Und hier ist, wie in Worms, die Hauptsehenswürdigkeit der romanische Dom.


Das Besondere an diesem Dom ist, dass er von Anfang an zu gross für die Stadt war, die bei Baubeginn 500 Einwohner hatte und heute gut fünfzigtausend. Nur 500m geht man vom Dom zum Stadttor.
Zwischen Rhein und Dom liegt ein Park mit diversen Skulpturen. Diese beiden rechts im Bild gehören zusammen. Der Legende nach kann die Regierung, wenn sie den Problemen nicht mehr Herr wird, die im Dom begrabenen Könige zu Hilfe rufen. Diese auferstehen dann und rufen den Fährmann, sie überzusetzen. Leider sieht es so aus, als höre der Fährmann nicht, was die Könige von ihm wollen und so bleiben die Probleme ungelöst.
Auch Speyer verlassen wir des Nachts.

Freitag, 17. Mai 2024

Die Rheinreise 2024 (3/5)

 Geographisch war es der tiefste Punkt, vom Programm her natürlich der Höhepunkt der Reise, Der Besuch der Weinbaustädtchen Bacharach und Oberwesel.


Zuerst Bacharach, dessen Namen sich von einem keltischen Stammesfürsten ableitet. Das Städtchen ist zwischen Rhein und Rebbergen eingeklemmt, so dass Durchgangsverkehr mitten dadurch geht und die Eisenbahn quasi über die Stadtmauer fährt.
Die Wernerkapelle, heute eine Ruine, basiert auf einer unangenehmen Geschichte. So sollen Juden den Werner ermordet und in den Rhein geworfen haben. Als man ihn fand, soll der Leichnam nach Rosen geduftet haben, was auf göttlichen Einfluss schliessen liess. Er wurde auf dem Hügel begraben und eine Kapelle wurde gebaut, die dank der Legende um Werner zum Wallfahrtsort wurde. Was die Legende für die Juden bedeutete, muss nicht näher erklärt werden.
Rechts oben die Malerecke, weil diese Sicht tatsächlich oft gemalt wurde, in der Mitte das "alte Haus" und unten die Kilometermarke am Quai. Der Nullpunkt ist in Konstanz.
Die Stadtführung bestand, weil wir ja in einem Weinbaugebiet waren, auch aus vier Weindegustationen. Der Stadtführer erzählte zu jedem Wein auch eine Geschichte, wovon diese die interessanteste war: Ein Weingut namens Steeg, das zu Bacharach gehört, war bekannt, dass im steilen Gebiet mit Eseln gearbeitet wurde. Mit der Zeit wurde "Steeger Esel" zum Spottnamen für die Bewohner. Im letzten Jahrhundert begannen sie den Begriff positiv zu vereinnahmen und so wird auch der Wein aus diesem Gebiet als "Steeger Esel" verkauft.
Und jetzt vom Steeger Esel nach Oberwesel:

Hier von oben fotografiert - auch einem Aussichtspunkt für Landschaftsmaler. Wir mussten aber nicht hinaufmarschieren, denn es war ein Bussausflug. Die hiesige Reiseführerin kredenzte uns einen Likör der aus Weinbergpfirsichen gemacht wird. Die Frucht selbst sei ungeniessbar, aber der Likör schmeckte gut.
Wenn ich vor der Reise gefragt wurde, ob es auch zur Loreley gehe, verneinte ich die Frage. Was ich noch nicht wusste: wir würden sie sehen:

Resp. den Loreley-Felsen - die Loreley ist ja eine Märchenfigur. Weil sie dort am Ufer gesessen und ihr Haar gekämmt haben soll, seien die Matrosen abgelenkt worden und verunglückt. Die Stelle ist auch heute noch gefährlich und wird überwacht. Grosse Schiffe dürfen in der Flussschleife nicht kreuzen.
Zurück vom Ausflug, legte das Schiff gleich ab. Jetzt ging es wieder flussaufwärts.

Mittwoch, 15. Mai 2024

Die Rheinreise 2024 (2/5)

 Zum ersten Frühstück an Bord gab es die letzte Schleuse und von nun an ging es mehr oder weniger auf natürlichen Lauf des Rheins weiter. Gespannt war ich auf die Durchfahrt zwischen Ludwigshafen und Mannheim.

Ludwigshafen (oben) war urprünglich nur eine Festung von Mannheim. Als die Festung bayrisch wurde, machte sie der König Ludwig zur Stadt mit seinem Namen. Nur zwei Strassen- und eine Eisenbahnbrücke verbinden die beiden Städte. Unten links die andere Brücke und die Mannheimer Seite.
Der Einfluss des Neckar nördlich von Mannheim ist so unscheinbar, dass ich ihn auf der Hinfahrt übersehen habe. Darum ist das Foto unten rechts von der Rückfahrt mit dem Neckar links im Bild.
Endlich in Worms kam es zum ersten Stadtrundgang.
Den Dom fotografieren ist unmöglich, wenn man direkt davor steht. Darum erst mal eines vom Altarraum mit unserer Stadtführerin. Worms hat mit Mainz und Speyer mindestens zwei Dinge gemeinsam. Sie haben einen romanischen Dom und beherbergten im Mittelalter aschkenasisch-jüdische Gemeinden.
Darum besuchten wir auch den "heiligen Sand", den alten jüdischen Friedhof. Wir waren wohl kurz auch ein Störfaktor, denn es war eine Gruppe orthodoxer Junden (schwarzer Hut und Mantel und Schläfenlocken) da, die wohl an einem Grab beten wollten und warten mussten, bis die Touri-Bande weg war.
Schlusspunkt der Führung war das Lutherdenkmal. Er verteidigte einst am Reichstag zu Worms seine Schriften. Das Denkmal zeigt Luther umringt von seinen Mentoren und Unterstützern. Die Ampeln rund um den Park haben Mönchssilhouetten als Ampelmännchen, die Luther darstellen sollen.
Worms ist stark mit den Nibelungen verbunden. so heisst die Rheinbrücke Nibelungenbrücke und wer in die Stadt fährt, fährt durch den Nibelungenturm. In den Pfeilern der Brücke wird Rheinwasser abgesogen, das im Labor neben dem Turm analysiert wird.

Im Hafen steht ein Denkmal, das zeigt, wie Hagen den Nibelungenschatz auf unser Schiff wirft. Darum hat man ihn auch nie im Rhein gefunden....
Von der Nibelungenbrücke konnte ich schliesslich doch noch den Dom in seiner ganzen Grösse  fotografieren:

Aber dann hiess es zurück aufs Schiff, denn um Mitternacht ging es weiter.

Dienstag, 14. Mai 2024

Die Rheinreise 2024 (1/5)

Gleich zwei Schiffe erwarteten mich und die Mitreisenden in Basel. Jenes in der zweiten Reihe war aber nur aus Platzgründen angedockt. Es machte aber rechtzeitig Platz, dass unser Schiff, die "Prestige" ablegen und wenden konnte. Los ging's!


Schon bald waren wir beim Dreiländereck, wo ein u.a. dieses bunte Ausflugsschiff angemacht war.

Kurz danach unterquerten wir die Dreiländerbrücke, die strenggenommen nur zwei Länder verbindet, nämlich Deutschland und Frankreich. Wir haben also die Schweiz verlassen.
Drinnen im Salon gab es bei Kaffee und Kuchen diverse Instruktionen unseres Reiseleiters zur Sicherheit auf dem Schiff und dem Vorgehen bei Ausflügen. Der Badge, den alle erhielten, diente nicht nur zum öffnen der Zimmertür. Mit ihm sollten wir auch an der Lesestation beim Ausgang auschecken und bei der Rückkehr wieder einchecken, damit immer klar war, wer an Bord war und, noch wichtiger, wer eventuell nicht.

So sieht die Aussicht aus meinem Zimmer aus. Im Unterdeck, halt nein, Hauptdeck heisst es. Man will wohl beim Namen der Decks den Gästen nicht aufdrängen, dass sie mit den Füssen im Wasser stehen.
In der Nacht erfuhr ich, was der Reiseleiter mit "ein Schiff macht Geräusche" meinte. Die Motoren waren gut zu hören, speziell beim manövrieren in den Schleusen - zehn Stück zwischen Basel und Strassburg.

Montag, 13. Mai 2024

Nicht hungern!

 

Das Fenster eines Restaurants in Bacharach.
Nun, auf meiner Rheinreise habe ich mit Sicherheit nicht gehungert und ich hätte es wohl auch nicht, wenn die Reise nicht Vollpension vorgesehen hätte. Dem Essen und Trinken werde ich ein eigenes Kapitel in meinem Reisebericht widmen. Erst muss ich aber noch meine Fotos sichten und ev. bearbeiten und meine Reisenotizen abhören, die ich aufs Handy gesprochen habe.