Samstag, 26. April 2025

Busreise durch Norditalien (6/6): Siena, San Gimigno, Weinprobe und Rückreise

 Der Dom von nah und fern:

Wir sind in Siena. Noch bekannter ist der Platz vor dem Rathaus, wo einmal im Jahr die Paraden der Quartiervereine und ein Pferderennen stattfinden.
Auch überall zu sehen, ist die Wölfin, die Romulus und Remus säugt, denn diese Legende spielt auch für Siena eine Rolle. So soll, als Romulus seinen Bruder ermordete, Remus' Söhnen die Flucht gelungen sein. Einer davon namens Senus gilt als Gründer von Siena.

San Gimignano ist berühmt für seine Geschlechtertürme. Türme also, mit denen sich die reichen Familien gegenseitig übertrumpfen wollten. Die Leute im Bild unten links stehen aber nicht für einen Turm an, sondern für eine Gelateria. Es ist jene, des Gelato-Champions. Ich meide bereits bedeutend kürzere Schlangen und liess es darum anzustehen.
Die dritte Station des Tages war eine Weindegustation. 

Ich kaufte auch eine Flasche - aber nicht Wein, sondern Limoncello, der dort auch fabriziert wird. Diesen musste ich am Abend sorgfältig einpacken, denn am nächsten Morgen war die Heimreise angesagt.
Und so schliesst sich der Kreis wieder, denn wieder fand ich in einer Autobahnraststätte eine Wandmalerei.

Freitag, 25. April 2025

Busreise durch Norditalien (5/6): Cinque Terre

 Thema des Dienstags waren die Cinque Terre. Mit dem Bus führen wir nach La Spezia um dort aufs Schiff zu steigen. Erste Station war noch keines der fünf berühmten Dörfer, sondern:

Porto Venere, der Hafen der Venus.  Von hier aus bewachte man einst die Einfahrt zur Bucht von La Spezia. Anfangs 19. Jh. hat der Dichter Lord Byron eine Zeit lang hier gewohnt und gedichtet. Er soll ab  und zu auf die andere Seite der Bucht geschwommen sein, um seinen Freund Percy Shelley zu besuchen, was bei einer Distanz von sechs Kilometern eine Legende sein könnte,


Anschliessend fuhren wir mit dem Schiff an drei der fünf Dörfern vorbei um in Vernazza an Land zu gehen. Das Bild oben rechts zeigt wie das abläuft. Es hat nämlich keine richtige Anlegestelle. Nur mit Motorkraft wird das Schiff einigermassen stabil gehalten und die Passagiere balancieren sich über den schmalen Steg. Verständlich, dass bei stürmischem Wetter der Schiffsverkehr eingestellt wird. 


Aber es gibt auch eine Eisenbahnlinie und einen Zug bestiegen wir in Monterosso, dem nördlichsten Dorf, um nach La Spezia zurück zu fahren.



Donnerstag, 24. April 2025

Busreise durch Norditalien (4/6): Florenz

 

Der Ponte Vecchio beherbergte ursprünglich Metzger und Gerber. Als Cosimo de Medici in Florenz herrschte, liess er eine Passerelle darüber bauen, um exklusiv und trockenen Fusses von seinem Wohnpalast zu den Uffici, also den Büros, zu kommen. Um seine Nase zu schonen, verfügte er, dass nur noch Goldschmiede auf der Brücke arbeiten durften. 
Bei grossen Menschenmengen und Dauerregen genossen wir Florenz weder exklusiv noch trockenen Fusses. Davon unbeeindruckt standen und stehen weiterhin diverse Skulpturen vor dem Rathaus.
So wie einst die Darstellung des David als Athleten, anstatt eines kleinen Hirtenjungen, zu reden gab, tut das heute die Touristin, die den Sehenswürdigkeiten den Rücken zudreht und aufs Handy schaut. 
Ich floh vor dem Regen in die Kirsche Santa Cruce, wo etliche Berühmtheiten begraben sind.
Machiavelli, Rossini, Michelangelo und Galileo Galilei. 
Ich fühlte mich nach dem Florenz-Besuch auch nicht mehr ganz lebendig. So stürzte ich mich im nächsten Hotel an der Westküste sofort unter die warme Dusche.

Mittwoch, 23. April 2025

Busreise durch Norditalien (3/6): San Marino und San Leo

Am Samstag konnte ich endlich wieder ein neues Land entdecken. Kein allzugrosses: San Marino. 
Gemäss Legende sind während der Christenverfolgungen in 4. Jh. die kroatischen Steinmetze Leo und Marino nach Italien geflohen und haben dort die nach ihnen benannten Siedlungen gegründet. Unten rechts eine Darstellung von Marino aus dessen Siedlung gar ein Staat wurde. Die älteste Republik der Welt, wie die Stadtführerin betonte. 
Zu hoffen, beim Kauf einer Glace marinesische Münzen herauszubekommen, ist sinnlos. Diese gibt es nur im Souvenirladen und gegen Aufpreis. Ich habe zwei 1-Euro-Münzen mit verschiedenen Prägemotiven gekauft - für 6 Euro.
Auch der andere Steinmetz hat ein Dorf gegründet, eben San Leo.
Von da an mochte uns das Wetter nicht mehr. Die Panoramakarte zeigte nur noch, was man hätte sehen können. Auch die Burg weiter oben hüllte sich in Nebel. Wenigstens hiess das Bier in der Bar Castello.

Dienstag, 22. April 2025

Busreise durch Norditalien (2/6): Ravenna

 Ravenna ist die Stadt der Mosaike. Diese bewundert man z.B. in der Basilica di San Vitale:

Oder in der Basilica di Sant'Apollinare Nuovo:
Rechts unten sieht man eine 'Schau-' resp. 'Tast'-Tafel. Solche habe ich vielerorts gesehen und sie ermöglichen Blinden die Konturen der Kunstwerke zu ertasten. Daneben natürlich auch ein Text in Braille. 
Mosaike findet man auch draussen:
Als Skulptur beim Busparkplatz, als Blickfang beim Mosaikladen, alsHausverzierung und als Strassenschild, sowie als Zeichen, dass sich der Hausbesitzer für die Sicherheit der Frauen engagiert. Dieses Schild gibt es mit verschiedenen Blumen. 
Zudem verehrt man in Ravenna den Dichter Dante Alighieri und beherbergt auch sein Grab, zum Leidwesen der Florentiner, die ihn als den ihren betrachten.
Nach Ravenna fuhren wir zu unserem nächsten Hotel in der Nähe von Rimini.

Montag, 21. April 2025

Busreise durch Norditalien (1/6): Anreise und Venedig

Am Donnerstag, dem 10. April ging es los. Aber vor der Italienreise kommt die Schweizerreise: mit dem Bus von Thun nach Bern, Aarau und Pfäffikon. Letzteres, weil dort ein Zubringer aus der Ostschweiz weitere Mitreisende brachte. Die erste Pause war noch an der Gotthard-Raststätte, die zweite dann endlich in Italien. Dort entdeckte ich diese Wandmalerei:

Das erste Ziel war dieses Hotel am Strand von Jesolo, wo wir zwei Mal übernachteten. Zum baden war es noch zu kalt und die Strandbars waren noch geschlossen. Langsam aber begannen die Vorarbeiten für das Osterwochenende.

Am Freitag brachte unser Car uns zum Hafen von Jesolo, von wo aus wir mit dem Schiff nach Venedig fuhren. Mit Schrecken stellte ich fest, dass ich mein Hirn, pardon, mein Handy im Hotel habe liegen lassen. Ein Mitreisender stellte mir seine Aufnahmen des Tages zur Verfügung.
Wer Venedig sagt, meint natürlich Kanäle und Gondeln.

Aber klar: Markusplatz und Rialtobrücke, wo der Kollege auch noch ein Bild von mir machte, bevor wir unsere eigenen Wege gingen.
Obwohl noch Vorsaison war Venedig bereits ziemlich voll, so dass man sich lieber nicht vorstellt, wie die Hauptsaison aussehen wird. Auf dem Schiff waren einige Dutzend Teenager - Belgier auf Schulabschlussreise, wie ein Mitreisender erfuhr. Wir waren nur 31, aber doch genug, um die Stadtführung in zwei Gruppen zu machen, um beweglicher zu sein. 
nur wenige hundert Meter ausserhalb des Zentrums konnte man bereits entspannter flanieren - auf einer Promenade, einem Park und der Via Garibaldi, wie es sie natürlich in jeder italienischen Stadt gibt.

Sonntag, 20. April 2025

Vorsicht, Tourist!

 

Touristen sind bekanntlich selten allein, erst recht nicht an einem Platz wie diesem. Wie es dazu kam, erzähle ich im Lauf der Osterwoche. 

Montag, 7. April 2025

Gut parkiert

 

Ein Parkverbot ist ja gut und schön, aber noch besser ist es, den Parkplatz zu bewachen. Von mir geht in dieser Hinsicht keine Gefahr aus, denn ich kenne ein Plätzchen in Thun, wo ich fast immer parkieren kann.