Endlich einmal an die Museumsnacht gehen, habe ich mir vorgenommen.
Glücklicherweise hatte A. dieselbe Idee und so gingen wir zu zweit.
Punkt 18 Uhr standen wir vor dem Bundeshaus an und mussten bereits eine
halbe Stunde warten, konnten aber dafür die Oldtimerparade schauen.
Dann konnten wir endlich hinein und die diversen Palastgemächer – pardon
– die Sitzungs- und Konferenzzimmer und natürlich den Ständerats- und
den Nationalratssaal besichtigen.
Hungrig geworden, genossen wir ein Sandwich und betrachteten die Kuppel mit den nach wie vor nur 22 Kantonswappen.
Nach einem Besuch im Museum für Kommunikation, wo wir uns u.a. mit dem
Thema Alter befassten, zogen wir weiter in Paul-Klee-Zentrum. Dort
wurden wir gleich noch einmal mit dem Thema Alter konfrontiert, nämlich
in der Sonderausstellung für chinesische Kunst: schlafende Greise
(lebensechte Figuren) in Rollstühlen.
Bilder von Klee sahen wir auch. Bilder zum Thema Bewegung. Tänzer, Wanderer, Fische und andere Figuren.
Den Titel dieses Bildes weiss ich nicht mehr, ich nenne es einfach: Das
Haar in der Suppe. Wollten wir ein solches bei der Museumsnacht finden,
wäre es wohl die reine Grösse. Für 25 Franken zwanzig Museen besuchen,
tönt ja sehr verlockend, aber mehr als vier oder fünf schafft man in
acht Stunden kaum, wenn man die Ausstellungen einigermassen aufmerksam
anschaut.
Wir gingen noch einmal zum Helvetiaplatz ins historische Museum und
schauten uns dort noch die Einstein-Ausstellung an. Um Mitternacht waren
wir müde genug und überliessen das Feld den Nachtschwärmern.
Freitag, 18. März 2016
Dienstag, 1. März 2016
Der März 2016
3 Donnerstag
„Das ist doch kein Wit“, sagte D. zu J. am Brauerstamm. „Na ja“, gab der Angesprochene zu, „es ist keine Wit-Hefe drin“. So ist das: „Wit“, also belgisches Weissbier, ist doch recht klar definiert und der Bierliebhaber merkt da schnell, dass etwas nicht stimmt.
Eindeutig weiss ist hingegen dies:
So sah der Donnerstag morgen direkt vor der Haustür aus. Die ganze Nacht hatte es geschneit und … es begann schon bald wieder. Jetzt, um 15 Uhr, wo ich den Artikel schreibe, schneit es immer noch. Darum habe ich spontan beschlossen zuhause zu bleiben. Das kann man ja, als Pensionierter …
9 Mittwoch
Da war ich heute mit A. Mittagessen und habe ihn auch wieder nach Worblaufen zurückbegleitet. Ich beschloss zu Fuss in die Stadt zurück zu gehen. Der Weg führte mich über das Rossfeld, wo schon die Römer waren.
Ein kleines Theater zeugt davon, dass es hier wohl an nichts fehlte. Auch die Kelten wohnten gerne auf der Engehalbinsel, denn die Aare bildet auf drei Seiten einen natürlichen Schutz.
Das Tiefenauquartier ist ein recht schönes Wohnquartier, gut erschlossen und, je nach Gebäude, mit Aareblick. Nun, beim Blick auf die Aare sieht man auch ein Viadukt, das nicht von den Römern stammt.
Dieses Viadukt hatte einst eine Rolle in der Verfilmung von „Der Richter und sein Henker“, wo ein Protagonist über die noch halbe Brücke in den Tod rast.
Ich raste zum Glück nicht, sondern spazierte gemütlich zum Bahnhof.
12 Samstag
Heute war mir wieder nach spazieren zu Mute und so suchte ich einen ehemaligen Arbeitsplatz auf. Hier ist er:
Das ist nicht der Arbeitsplatz. Der war in diesem knapp sichtbaren lachsfarbenen Gebäude rechts der Bildmitte. Das eigentliche Ziel des Spazierganges war der Egelsee. Ja, Bern hat einen See. Er zwar ist in wenigen Minuten umrundet, aber deshalb auch ideal für einen Verdauungsspaziergang nach dem Mittagessen, bevor man ins Büro zurückkehrt.
Ich arbeitete nur etwa zwei Jahre dort und in diesem Team, aber es ist genau dieses Team, das sich jedes Jahr einmal zum Essen trifft. Damals assen wir mittags mal im Büro, mal leisteten wir uns einen Ausbruch und fuhren auf die Moosegg, nach Chuderhüsi und einmal gar nach Murten. Meistens aber gingen wir ins Migros-Restaurant am Freudenbergerplatz.
Seither wurden das Restaurant und die Läden mindestens zwei mal renoviert. Was sich nicht geändert hat, ist, dass Migros und Coop unmittelbar nebeneinander sind. Ich weiss nicht, ob es in der Schweiz noch ein anderes Einkaufszentrum gibt, wo das der Fall ist.
14 Montag
Da finde ich heute im Migros-Magazin einen „alten Bekannten“.
Wobei es etwas übertrieben ist, wenn ich ihn als Bekannten bezeichne, denn ich habe ihn noch nie persönlich getroffen. Ich gehöre zu seinen über sechseinhalbtausend Folgern auf Twitter. Mir gefällt seine leicht zynische Art, allerlei Themen, ob Alltag oder Politik, zu kommentieren. Als ehem. Gerichtskorrespondent ist natürlich die Rechtssprechung häufig sein Thema. Einige Beispiele sind im Artikel nachzulesen, so z.B.: “ Die Justiz leidet nicht an Realitätsverlust. Sie geniesst ihn“.
Ich finde, dieser Spruch trifft auch auf Twitter und die anderen Social Media zu.
16 Mittwoch
Der Tag begann damit, dass ich nach Oberdiessbach in die Garage fuhr, weil sich die Bremsen nicht mehr richtig lösten und pfiffen und stanken. Kaum dort, ruft mich A. an, mit dem ich zum Mittagessen abgemacht habe, und meldet sich krank. So fahre ich mit dem Zug nach Bern und dort kommt mir die Eingebung: Warum nicht wieder mal bei Ikea essen.
Gesagt getan – und nebenbei natürlich auch ein bisschen Möbel angeschaut. Da hat es tatsächlich Stühle, die sehr gut zu meinem Tisch passen würden. Besser als die Metallstühle jetzt. Es riecht nach einer zweiten Ikea-Exkursion.
28 Montag
Raus am Ostersonntag. Wohin? Hierhin:
Die Habsburg – ja, auch die späteren Herrscher eines Weltreiches haben klein angefangen. Wobei mit diesem Turmgebäude nur noch einen Drittel der ursprünglichen Burg besteht. Vom meisten gibt es nur noch Fundamente.
Im Turm gibt es eine kleine Ausstellung zur Geschichte der Habsburger, die einst aus dem Elsass einwanderten, den Namen ihres neuen Sitzes im Aargau annahmen und später aus diesem vertrieben wurden. Hätten sich die ersten Schweizer für eine Monarchie ausgesprochen, hätten wir vielleicht heute noch ein habsburgisches Königshaus.
Das Dorf Habsburg selbst ist ein Bauerndorf, das sich in ein Einfamilienhausquartier verwandelt hat. Jede Stunde fährt ein Postauto und in 40 Minuten (abwärts) ist man auch zu Fuss in Brugg. Letzteres unternahm ich auch, denn ich wollte unterwegs noch hier Halt machen:
Das Amphitheater von Vindonissa. Ich beschränkte mich darauf, einmal darum herum zu spazieren. Die Spuren der Römer hier genauer anzuschauen, spare ich mir für ein andermal. Per Twitter wurde mir bereits empfohlen, den Legionärsweg zu machen.
„Das ist doch kein Wit“, sagte D. zu J. am Brauerstamm. „Na ja“, gab der Angesprochene zu, „es ist keine Wit-Hefe drin“. So ist das: „Wit“, also belgisches Weissbier, ist doch recht klar definiert und der Bierliebhaber merkt da schnell, dass etwas nicht stimmt.
Eindeutig weiss ist hingegen dies:
So sah der Donnerstag morgen direkt vor der Haustür aus. Die ganze Nacht hatte es geschneit und … es begann schon bald wieder. Jetzt, um 15 Uhr, wo ich den Artikel schreibe, schneit es immer noch. Darum habe ich spontan beschlossen zuhause zu bleiben. Das kann man ja, als Pensionierter …
9 Mittwoch
Da war ich heute mit A. Mittagessen und habe ihn auch wieder nach Worblaufen zurückbegleitet. Ich beschloss zu Fuss in die Stadt zurück zu gehen. Der Weg führte mich über das Rossfeld, wo schon die Römer waren.
Ein kleines Theater zeugt davon, dass es hier wohl an nichts fehlte. Auch die Kelten wohnten gerne auf der Engehalbinsel, denn die Aare bildet auf drei Seiten einen natürlichen Schutz.
Das Tiefenauquartier ist ein recht schönes Wohnquartier, gut erschlossen und, je nach Gebäude, mit Aareblick. Nun, beim Blick auf die Aare sieht man auch ein Viadukt, das nicht von den Römern stammt.
Dieses Viadukt hatte einst eine Rolle in der Verfilmung von „Der Richter und sein Henker“, wo ein Protagonist über die noch halbe Brücke in den Tod rast.
Ich raste zum Glück nicht, sondern spazierte gemütlich zum Bahnhof.
12 Samstag
Heute war mir wieder nach spazieren zu Mute und so suchte ich einen ehemaligen Arbeitsplatz auf. Hier ist er:
Das ist nicht der Arbeitsplatz. Der war in diesem knapp sichtbaren lachsfarbenen Gebäude rechts der Bildmitte. Das eigentliche Ziel des Spazierganges war der Egelsee. Ja, Bern hat einen See. Er zwar ist in wenigen Minuten umrundet, aber deshalb auch ideal für einen Verdauungsspaziergang nach dem Mittagessen, bevor man ins Büro zurückkehrt.
Ich arbeitete nur etwa zwei Jahre dort und in diesem Team, aber es ist genau dieses Team, das sich jedes Jahr einmal zum Essen trifft. Damals assen wir mittags mal im Büro, mal leisteten wir uns einen Ausbruch und fuhren auf die Moosegg, nach Chuderhüsi und einmal gar nach Murten. Meistens aber gingen wir ins Migros-Restaurant am Freudenbergerplatz.
Seither wurden das Restaurant und die Läden mindestens zwei mal renoviert. Was sich nicht geändert hat, ist, dass Migros und Coop unmittelbar nebeneinander sind. Ich weiss nicht, ob es in der Schweiz noch ein anderes Einkaufszentrum gibt, wo das der Fall ist.
14 Montag
Da finde ich heute im Migros-Magazin einen „alten Bekannten“.
Wobei es etwas übertrieben ist, wenn ich ihn als Bekannten bezeichne, denn ich habe ihn noch nie persönlich getroffen. Ich gehöre zu seinen über sechseinhalbtausend Folgern auf Twitter. Mir gefällt seine leicht zynische Art, allerlei Themen, ob Alltag oder Politik, zu kommentieren. Als ehem. Gerichtskorrespondent ist natürlich die Rechtssprechung häufig sein Thema. Einige Beispiele sind im Artikel nachzulesen, so z.B.: “ Die Justiz leidet nicht an Realitätsverlust. Sie geniesst ihn“.
Ich finde, dieser Spruch trifft auch auf Twitter und die anderen Social Media zu.
16 Mittwoch
Der Tag begann damit, dass ich nach Oberdiessbach in die Garage fuhr, weil sich die Bremsen nicht mehr richtig lösten und pfiffen und stanken. Kaum dort, ruft mich A. an, mit dem ich zum Mittagessen abgemacht habe, und meldet sich krank. So fahre ich mit dem Zug nach Bern und dort kommt mir die Eingebung: Warum nicht wieder mal bei Ikea essen.
Gesagt getan – und nebenbei natürlich auch ein bisschen Möbel angeschaut. Da hat es tatsächlich Stühle, die sehr gut zu meinem Tisch passen würden. Besser als die Metallstühle jetzt. Es riecht nach einer zweiten Ikea-Exkursion.
28 Montag
Raus am Ostersonntag. Wohin? Hierhin:
Die Habsburg – ja, auch die späteren Herrscher eines Weltreiches haben klein angefangen. Wobei mit diesem Turmgebäude nur noch einen Drittel der ursprünglichen Burg besteht. Vom meisten gibt es nur noch Fundamente.
Im Turm gibt es eine kleine Ausstellung zur Geschichte der Habsburger, die einst aus dem Elsass einwanderten, den Namen ihres neuen Sitzes im Aargau annahmen und später aus diesem vertrieben wurden. Hätten sich die ersten Schweizer für eine Monarchie ausgesprochen, hätten wir vielleicht heute noch ein habsburgisches Königshaus.
Das Dorf Habsburg selbst ist ein Bauerndorf, das sich in ein Einfamilienhausquartier verwandelt hat. Jede Stunde fährt ein Postauto und in 40 Minuten (abwärts) ist man auch zu Fuss in Brugg. Letzteres unternahm ich auch, denn ich wollte unterwegs noch hier Halt machen:
Das Amphitheater von Vindonissa. Ich beschränkte mich darauf, einmal darum herum zu spazieren. Die Spuren der Römer hier genauer anzuschauen, spare ich mir für ein andermal. Per Twitter wurde mir bereits empfohlen, den Legionärsweg zu machen.
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