Mittwoch, 31. August 2011

Unter Druck

Jetzt haben wir den August auch noch geschafft und kommen nun wieder in eine Zeit der gemässigten Temperaturen ohne Extreme. Quasi zur Ehre des Monatsletzten musste ich mich heute als Drucker-Operator betätigen, denn der Kollege, der dies sonst macht, hat noch Ferien. Hier war diesen Nachmittag mein Betätigungsfeld:

Achttausend Blatt A4 in knapp zwei Stunden. Etwas Zeitverlust beim Papier nachfüllen gab es. Dann alles halbieren (von Hand ... quatsch, mit der Schneidemaschine natürlich), was sechzehn Tausend Kärtchen im A5-Format ergibt. Jedes Kärtchen eine Lizenz zum Stören: Telefonkärtchen für unser Call-Center. Für Werbeanrufe.
Ein Gewissenskonflikt - ein bescheidener zwar - aber eben doch einer, denn ich persönlich hasse Werbeanrufe. Aber eben, meine Stelle und auch die der anderen, gibt es nur solange, als unser Betrieb auch Umsatz macht und rentiert. Den Umsatz machen die Klubmitglieder und um neue anzuwerben, macht man eben diese Anrufe. Um mehr Mitglieder zu gewinnen und um die Abgänge zu kompensieren.
Darum liebe Leserin und lieber Leser: Sichere meinen Job und werde Mitglied bei NSB ;-)

Samstag, 27. August 2011

Erste Wahlvorbereitungen

In zwei Monaten ist es soweit: Nationalratswahlen. So habe ich ein erstes Mal die Site Smartvote.ch aufgerufen und dort 32 Fragen beantwortet. Das ist die "light"-Version, die Vollversion hat 64 Fragen. Als ich das Resultat anschaute, habe ich doch recht gestaunt. Elf Listen und sieben Parteien - 26 Kandidaten folgendermassen aufgeteilt: 10 GLP, 4 SP, 4 FDP, 3 Grüne, 2 EVP, 2 CVP und ein Parteiloser. Die Mehrheit rot, grün und hellgrün, das habe ich erwartet. Aber gleich vier Freisinnige? Immerhin eine Prominente dabei: Corinne Schmidhauser. Eine von 9 Frauen übrigens.
Von den Blog- und Twitterbekannten ist nur Michael Daphinoff (CVP) dabei. Die SPler Harald Jenk und Matthias Aebischer sind weit abgeschlagen, noch hinter Marc Jost (EVP).
Dies ist aber erst eine vorläufige Bestandesaufnahme. Entscheiden werde ich mich erst mit Hilfe der Vollversion. Dann werde ich mich wohl, wie bisher, für eine Liste entscheiden und diese mit ein paar Kandidaten aus anderen Listen ergänzen. Es gibt aber auch Listen, die ich, Smartvote hin oder her, nicht berücksichtigen werde. Nicht nur die von A.A., der bei mir auf dem letzten Platz gelandet ist, sondern auch "harmlosere", wie eben die FDP und auch die EVP. Da hilft auch Sympathie zu einzelnen Kandidaten nichts, denn jede Kandidatenstimme ist auch eine Parteistimme.

Freitag, 26. August 2011

Hauptstadtfrage (II)

Warum ist Bern eigentlich Hauptstadt, resp. Bundesstadt? In den meisten Ländern ist die grösste Stadt auch die Hauptstadt. Bei den Ausnahmen handelt es sich meistens um Planstädte, wie Canberra, New Dehli oder Brasilia. Andere wurden aus politisch-geographischen Gründen Hauptstadt, z.B. Ankara (zentrale Lage), Bonn in der Nachkriegszeit (Lage und nicht zu gross) oder eben Bern wegen der Nähe zur Sprachgrenze. Und um den schweizerischen Föderalismus zu betonen, heisst Bern nur Bundesstadt.
Bei föderalen Staaten ist die Hauptstadt meist verhältnismässig klein, während bei zentralistischen Staaten, die Hauptstadt auch die bei weitem grösste Stadt ist (Paris, London, Moskau). Trotzdem - würde man Zürich zur Hauptstadt der Schweiz machen, wäre das Verhältnis zu den anderen grossen Städten des Landes nicht so extrem, dass man einen zentralistischen Staat vermuten würde.

Befindet sich hinter dem Platz mit den Wasserfontänen in Zukunft die Universitätsbibliothek, ein Kunstmuseum oder gar ein Luxushotel? Zum Thema Hauptstadt ist dieser Artikel in Wikipedia empfehlenswert.

Mittwoch, 24. August 2011

Ein Gewitter

Es war Dienstag Abend, kurz nach acht. Es zogen Wolken auf und die Landschaft erschien in einem gelblichen Licht. Ein Zeichen für kommenden Hagel. Das wurde mir gleich bestätigt, indem der Satellitenempfang ausfiel. Da mussten dicke Hagelwolken im Süden sein. Ein Dauergrollen setzte ein, als wäre eine Fliegerstaffel unterwegs und starker Wind kam auf. Unbeeindruckt ging ich in die Waschküche Wäsche holen. Zum Glück war sie fertig, denn... jetzt ging es los. Hagel prasselte an die Fensterfront, was nicht häufig vorkommt, denn normalerweise schützt das Dach meinen Balkon. Schnell schloss ich die Balkontür und das Fenster. Das war natürlich Grund für einen Tweet an den Rest der Welt. Aber - kein Netz. Und auch kein Strom mehr.
Der Sturm war aber schnell vorbei und ich konnte die Balkontür wieder öffnen. Wie gesagt, normalerweise regnete es nicht bis an die Wand und darum hatte ich die Katzenkiste auch nicht abgedeckt. Jetzt war der Sand nass und ich musste sie ausschaufeln. Draussen ertönte irgendwo ein Krachen ... offenbar war in der Nähe ein Baum umgestürzt. Dann aber zündete ich mir endlich eine Kerze an und machte auch die Taschenlampe bereit. Es würde mir nichts anderes übrig bleiben, als die Wäsche bei Kerzenlicht aufzuhängen.
Um neun ging das Licht wieder an und ich hörte eine Motorsäge. Der Wegmeister war schon unterwegs, um Aeste, die auf der Strasse lagen, zu zerteilen. Als ich um halb zehn ins Bett wollte, ging es wieder los. Diesmal richtig laut mit Blitz und Donner. An Schlaf war so nicht zu denken und ich machte mir einen Schlummertee. Den trank ich auf dem Balkon, denn jetzt regnete es schön senkrecht, wie es sich gehört.

Dienstag, 23. August 2011

Hauptstadtfrage (I)

Was ist eigentlich mit der Hauptstadt los? Nein, nicht mit Bern.Oder einer anderen Stadt. Ich meine die Zeitschrift, die sich "Die Hauptstadt" nennt. Ein satirisches Magazin über und aus ... Zürich. Schon der Name ist also Satire. Im Frühling war ich mal in Zürich und suchte das Magazin in den Kiosken. Vergeblich. Hier erfuhr ich, warum. Es pausiert. Nur Pausieren?
Chefredaktor war Reda, dessen Blog, den ich gerne las, leider auch nicht mehr alimentiert wird. Auf Facebook ist er dafür fleissig und seinen Eintragungen kann man wohl entnehmen, dass "Die Hauptstadt" endgültig tot ist.
Aber eigentlich geht es mir gar nicht um dieses Heftchen. Es geht mir um die Hauptstadt. Was wäre, wenn Zürich die Hauptstadt der Schweiz werden würde. Nicht einfach Bundesstadt, wie Bern sich nennen muss, sondern Hauptstadt, Kapitale! Zürich als nicht nur wirtschaftliche, sondern auch politische Metropole des Landes.
Eine Idee, die wohl den meisten Lesern einen kalten Schauer über den Rücken jagt. Aber wäre das wirklich so schlimm? Wo wären die Nachteile - wo die Vorteile? Auch für Bern. Ich plane darüber in loser Folge ein paar Artikel zu schreiben und sammle auch noch weitere Informationen, denn ich vermute doch, dass sich auch schon andere solche Gedanken gemacht haben.

Sonntag, 21. August 2011

Brillenmode

Ja, ich dürfte schon einiges intus gehabt haben, als dieses Bild im Skilager 1974 von mir gemacht wurde. Der Blick verrät es und auch die Tatsache, dass ein Mitschüler unbemerkt den ältesten Witz der Geschichte der Fotografie anwenden konnte. Aber ich habe dieses Bild nicht ausgesucht, um Alkoholprävention zu betreiben - es geht mir um die Brillenmode. Seit einiger Zeit laufen massenhaft junge Männer herum, die eine Brille tragen, die diesem Modell verdammt ähnlich sehen, das ich damals trug. Ein Modell das ich in ebendiesem Jahr 1974 endlich, endlich gegen ein modernes Drahtgestell eintauschen konnte.
An diese ganze Geschichte musste ich denken, als ich das Plattencover von Pegasus anschaute. Ich habe die CD zwar noch nicht, sie steht aber auf meiner Wunschliste. Klar, Noahs Brille ist etwas moderner, als diejenige, die ich vor 40 Jahren trug. Aber die Frisur ist fast die gleiche. Und damit man die vergleichen kann...
D'Musig derzue: Pegasus: "Rise up".

Samstag, 20. August 2011

Königinnen und Jungfrau


Der Titel soll aber nicht als Anspielung darauf verstanden werden, dass auch einige junge Mädchen an diesem Turnier teilnahmen: Dem Haltenegg-Schnellschach-Turnier. Die Aussicht vom Kurhaus Haltenegg ist phänomenal. Der See, der Niesen und eben auch das Dreigestirn des Berner Oberlandes. Der Klubpräsident hat sogleich verordnet, dass die Erwachsenen den Kindern einen Turm vorgeben, also schenken, müssen. Das ist durchaus beachtlich. Selbst wenn man deutlich besser spielt, als das Gegenüber - bis man sich den Vorteil eines verlorenen Turmes zurückerspielt hat, braucht es einige Zeit - und man hat nur 15 Minuten.
Ich bin zufrieden mit meinem Resultat. Mit vier Punkten aus sieben Runden war ich früh genug beim Ausswählen des Preises, so dass ich meinen Favoriten erhaschen konnte: Eine Bündner Nusstorte. Mit Schokoladeüberzug. Pure Diät also!

Freitag, 19. August 2011

Badehosentest

Heute habe ich es wieder mal geschafft und bin noch "vorem Zmorge" Richtung Strandbad gefahren. Gemessen am Wetter hatte es nicht viele Leute. Klar, Schulferien sind vorbei, aber auch jene die nicht darauf angewiesen sind, haben es wohl vorgezogen, ihre Sommerferien während der Regenzeit zu geniessen. Aber genug des Spotts, mir war es ja Recht, war das Bassin nicht voller Lang- und Querschwimmern.
Ich habe mir kürzlich Badeshorts gekauft und diese erstmals ausprobiert. Fazit: Badeshorts sind zum baden, resp. herumplantschen und spielen gedacht, nicht zum schwimmen. Die langen Beine stören einfach. So werde ich nächstes Mal wieder richtigen Schwimmshorts, also die eng anliegenden, mitnehmen. Die Badeshorts werden zu "Wechselhosen", also zu jenen, die man nachher anzieht, wenn man nicht mehr ins Wasser geht.

Montag, 15. August 2011

Musikauswahl

Gestern habe ich mal in den Radioprogrammen herumgezappt. Warum nicht mal Couleur3 hören, man will doch auch wissen, was die Compatriotes so radiophonisch machen.
Eine junge Frau war zu Gast im Studio. Sie erzählte von sich und hatte auch die Musik ausgewählt. Mainstream-Pop. Wogegen auch nichts zu sagen wäre. Was mich allerdings befremdete war, dass die Frau ausgiebig von ihrer Liebe zu Italien sprach, aber kein italienisches Stück präsentierte. Was hätte ich an ihrer Stelle getan? Hätte ich in Rom studiert und ginge ich jedes Jahr nach Italien in die Ferien, würde sich das ganz sicher in meiner Musikauswahl zeigen. Ich hätte richtiggehend das Bedürfnis dem Radiopublikum die Vielfalt des italienischen Musikschaffens näher zu bringen (und mit meinen Kenntnissen anzugeben). Diese Frau offenbar nicht.
Ich holte mir dann mein Quentchen Italianità, indem ich auf Rete Uno umschaltete.

Sonntag, 14. August 2011

Halbzeit auf der Mittellandroute

Rein was die Anzahl Etappen betrifft, habe ich mit der neunten Etappe die Hälfte gemacht. Eine relativ kurze Etappe von knapp vier Stunden. Sie begann mit einem gemütlichen Spaziergang durch das samstägliche Willisau und führte dann auf den Wilbrig, von wo aus ich eine schöne Aussicht auf das Städtchen hatte.
Willisau
Ich befand mich auf dem nationalen Wanderweg Nummer vier. Abwechslungsreich mal auf Betonplattenwegen, mal auf schmalen Waldpfaden und immer auf der Höhe, dass man einen guten Ueberblick hatte. Ruhig war es. Hatte ich bisher doch immer von irgendwoher Autobahnrauschen oder etwas Flugverkehr im Ohr, was es diesmal nur Ruhe oder Kuhglocken. Nur ab und zu ein Motorrad von einer nahen Strasse, denn Sonne mit leichter Bewölkung locken nicht nur Wanderer. D.h. überhaupt keine Wanderer, denn andere Menschen traf ich nur in den Dörfern an. In Oberwil begegnete ich ausserdem einer Voliere voller Papageien. Die waren alles andere als ruhig - dort möchte ich nicht Nachbar sein.
Obwohl der Weg hier über viele Bauernhöfe führte, hatte ich keine Probleme mit Hunden. Nur einer trottete auf mich zu um mich zu beschnuppern. Nur in Stoss wurde ich von zwei kleinen (!) Hunden kräftig angebellt, bevor der Weg durch einen Steinbruch führte. Ob man sich auf dieser Passage werktags wohl fühlt? Gleich nach dem Steinbruch musste ich mich entscheiden, ob ich den kleinen Aufstieg nach Ufhusen machen wollte oder den direkteren Weg nach Huttwil wählen sollte. Ich wählte ersteres und passierte schon bald eine Gruppe junger Kühe, die sich zum Glück darauf beschränkten, mich neugierig anzuschauen. In Ufhusen verpasste ich eine Abzweigung und landete auf dem dortigen Aussichtspunkt, was sich aber auch lohnte. Ein Stück zurück auf den richtigen Weg und dort traf ich auf folgenden Wegeweiser:
Wegweiser
Nach meinen Berechnungen hätte ich in einer halben Stunde in Huttwil sein sollen. Ich hatte also ziemlich Zeit verloren, wenn auch nicht soviel, dass ich mich um eine Uebernachtungsmöglichkeit hätte bemühen müssen.
Aber schon bald hörte ich ein Geräusch, das man wohl nur in der Schweiz an einem gemütlichen Samstagnachmittag hört: Schiesslärm. Mein Weg führte gleich neben dem Schiessstand von Huttwil vorbei und ich war auch viel eher dort, als obiger Wegweiser voraussagte. Nicht vom Schiesstand, sondern von der Stadt machte ich ein paar Bilder. Auch vom Hotel Mohren (das Haus mit der gelben Fassade links hinten), wo ich vor vielen Jahren eine Woche lang an einem Kurs war. Ob man dort immer noch so gut isst?
Huttwil

Huttwil also - endlich im Bernbiet! Und in der Mitte? Ja und nein. Die Hälfte der Etappen ist erledigt. An Wanderzeit habe ich aber erst 42 von 93 Stunden hinter mir. Andererseits ist Huttwil deutlich weiter östlich als der geographische Mittelpunkt der Schweiz, die Alp Älggi in Obwalden. Das liegt daran, dass die Schweiz im Westen "schlanker" ist. Was sagt der Routenplaner? Bis Romanshorn 153 km, bis Genf hingegen 188 km. So richtig in der Mitte der Tour werde ich also erst nach der zehnten Etappe sein.
Alle neuen Bilder der Tour auf meinem Flickr-Album.

Donnerstag, 11. August 2011

Eat the Rich

Ein Film, den ich leider nicht gesehen habe, dessen Titel mir aber wieder in den Sinn gekommen ist, als ich die neuesten Nachrichten aus London vernommen habe. Wobei die Assoziation etwas weit hergeholt ist. Im Film rächt sich ein Kellner an seinen Ex-Kollegen und -Chefs, in dem er das Restaurant überfällt und sie in den Kochtopf wandern lässt. Und er macht sich über die eingebildeten Gäste lustig, die die Menus aus Menschenfleisch für einen Marketing Gag halten.
Was jetzt in London läuft, weiss ich höchstens aus dritter Hand. Armut, Wut, Frust? Sicher. Aber, Wut gegen wen? Gegen die Obrigkeit und gegen die Reichen? Es gibt aber keine Informationen, dass Westminster oder das Bankenviertel gestürmt wurde. Die Quartierbevölkerung ist Opfer der Unruhen. Läden werden geplündert - nicht Lebensmittelläden - sondern Boutiquen und Elektronikläden. Etwas salopp gesagt, heisst die Parole der Ausschreitungen nicht "gleiche Rechte für alle" oder ähnlich, sondern "iPhone und Reebock für alle". Dabei würde die soziale Misere durchaus existieren. Arbeitlosigkeit, schlechtes Gesundheitssystem und schlechte Schulen.
Das verstört wohl auch jene, die sich sonst gerne mit den blutenden Massen solidarisieren. Oder die sich über den Konsumterror beklagen. Die Plünderer von London wollen aber offenbar genau das: Konsumenten sein! Ausserdem denke ich, dass nicht Tausende mit der Absicht zu plündern sich an die Orte des Geschehens begeben haben. Die meisten waren wohl einfach neugierig und wollte etwas erleben. Wenn aber mal ein Schaufenster eingeschlagen ist und die ersten Leute in der Ware wühlen, verlieren plötzlich auch sonst brave Bürger ihre Hemmungen.
Was tut die Regierung jetzt? Zu Recht fordert sie, dass alle Plünderer bestraft werden. Aber das wird nicht reichen. Wenn das nächste Mal die Leute rufen "Wir haben keinen Job", dann sollte man ihnen etwas besseres vorschlagen als - à la Marie-Antoinette - "Dann könnt ihr ja fern sehen". Denn sonst holen sie sich einen.
Nachtrag: Wenn ich einen politischen Text schreibe, teste ich ihn neuerdings im BlaBlaMeter. Ich kann beruhigt sein, dieser Text enthält mit einem Bullshit-Index von 0.12 so gut wie keine Worthülsen.

Dienstag, 9. August 2011

Grillmeister

Da lachte mich in der Migros eine leckere Grillgarnitur an. Je zwei Mal Steak, Speck und Wurst. Grund genug, den Nachbarn zum Balkongrill aufzubieten. Nun, vielleicht lag es an der Kohle oder am Grill oder an der Mondphase oder am Grillmeister. Jedenfalls war da zu wenig Hitze und Stück um Stück wanderte das Grillgut in die Bratpfanne. Trotzdem schmeckte alles bestens. Ein richtiges Männerznacht: Viel Fleisch, Nudeln, kein Gemüse - dafür Bier! 


Montag, 8. August 2011

Schnell, schnell

Mein iPhone wird immer langsamer. Sollte bei mir unten in der Kurve eine Rennschnecke hupen, ich würde es wohl nicht schaffen, sie zu fotografieren. Regenbogen sind zum Glück etwas geduldiger. Hier ist er:
Schnell, schnell habe ich auch noch zwei weitere Bücher der Leseliste bei Exsilia bestellt. Die drei Pünktchen, die ich dort noch auf dem Konto habe, kann ich jetzt verfallen lassen. Jetzt wo sie Tauschgebühren in CHF erheben, verliert das Ganze den ursprünglichen Sinn.

Sonntag, 7. August 2011

Die Bücherliste

Man könnte auch sagen: Mit 80 Büchern um die Welt. Denn es ist eine Liste mit 80 Büchern, die im berüchtigten 101-Dinge-Buch nachzulesen ist. Hier ist sie.
Die Liste bevorzugt angelsächsische Autoren und der Uebersetzer hat - vermute ich - einige deutsche Titel dazugefügt. So fehlen die deutschen Klassiker wie Goethe und Schiller oder Vertreter der französischen Literatur wie Voltaire und, siehe Einleitung, Jules Vernes. Kein Wunder also, komme ich nur auf 15 Treffer und etliche nur dank des Englischunterrichts. Trotzdem finde ich die Liste interessant, denn sie gibt Anregungen für die Beschaffung neuer Lektüre. So habe ich mir gerade bei Exsilia, wo ich meine Punkte noch verjubeln muss, "Stolz und Vorurteil" besorgt.

Samstag, 6. August 2011

RuBi

Rund um den Bielersee, sind wir gestern gefahren. Wir genossen diese Aussicht von Schernelz aus. Als ich J. von der "Chüngeli-Insel" erzählte, meinte er, wir könnten uns dort noch etwas zum Nachtessen holen gehen. Hätten wir gewusst, dass am Endpunkt unserer Tour fasst alles Essbare bereits ausgegangen war, wäre es tatsächlich eine Option gewesen. Bier gab es aber genug.

Mittwoch, 3. August 2011

Mit Kapuze auf Freiersfüssen

 Zur Abwechslung mal etwas wirklich Welt bewegendes:
Eine der Rubriken in der Coop-Zeitung, die ich meist übersehe, ist jene, wo suchende Singles neu gestylt werden. Dieser hier ist mir jedoch aufgefallen. Ein Mann mit Kapuzenpullover, vorgestellt als Hubert, 47. Da erinnerte ich mich gleich an einen Stilberater der meinte: Der Mann ab 40 solle keine Kapuzenpullis oder -jacken tragen. Nun, entweder steht dieser Berater, an dessen Namen ich mich nicht mehr erinnere, mit seiner Meinung alleine da - oder jene der Coop-Zeitung, sind nicht auf der Höhe. Haben sie den Mann ein bisschen zu sehr auf jugendlich getrimmt? Eigentlich schon. Nur bin ich nicht gerade der richtige, dies zu kritisieren. Immerhin sind auch bei mir noch zwei Kapuzenjacken im Einsatz und auch einige meiner anderen Kleidungsstücke laufen eher unter "jugendlich".
Seit einigen Jahren habe ich mir aber vorgenommen, mich etwas erwachsener zu kleiden. Vielleicht gelingt mir das auch, bis sechzig oder so...

Dienstag, 2. August 2011

Mittellandroute zum Nationalfeiertag

Am 1. August hiess es wieder mal "Go West". Dazu musste ich aber erst ostwärts fahren, nach Beromünster. Auf einem kleinen Umweg, denn ich wollte einmal mit der Wynentalbahn fahren - also via Aarau. In Menziken noch ein Stück mit dem Bus. Die letzte Etappe hatte ich ausser Plan in Beinwil am See abgeschlossen, die Fortsetzung startete ich wieder gemäss Mittellandroute.
Beromünster wird von zwei Dingen geprägt: Dem Chorherrenstift, einer Art Altersheim für Priester und dem Radiosender.
Beromünster

Nun, der Landessender Beromünster sendet nicht mehr. So konnte ich nicht mit einem Energieschub auf meiner Wanderung rechnen. Der war allerdings beim Abstieg nach Sursee auch nicht nötig. Schon bald war ich am Sempachersee und das Strandbad lockte die Leute und hätte auch mich gelockt, aber ich hatte noch einiges vor. Auch für die Altstadt von Sursee hatte ich zuwenig Zeit. Das Stadt und der See sind einen Extra-Ausflug wert. Hier noch das stattliche Stadthaus:
Sursee Gemeindehaus
Am westlichen Ende von Sursee ging es wieder kräftig hinauf. Zuerst an einem Betonkomplex vorbei, der sich Campus Sursee nennt und ein Ausbildungszentrum für Baumeister ist. Je höher ich kam, desto schöner die Aussicht. Erstmals sah ich den Mauensee fast ganz. Aber es war ein anstrengender Aufstieg und der Berg hiess auch entsprechend: Leidenberg. Von dort an ging es wieder leicht abwärts durch Wald, Feld und am Schluss einem lauschigen Bächlein und den ersten Häusern von Grosswangen entlang. Willisau war bereits relativ nahe und der Hügel der mich noch davon trennte, schien mir nicht besonders anspruchsvoll. Aber ich hatte die Rechnung ohne die Luzerner Wanderwege gemacht. Die hatten nicht nur die steilstmögliche Führung gesteckt, sondern auch die, welche über den höchsten Punkt führte.
Das wiederholte sich gleich noch einmal und dann begann der Abstieg. Als erstes eröffnete sich mir der Blick auf ein riesiges Industriegebäude. Fast zweifelte ich, am richtigen Ort zu sein, aber dann, nach der nächsten Kurve sah ich auch den historischen Teil von Willisau und war beruhigt.
Ich hatte auch deutlich Vorsprung auf die Marschtabelle, aber doch zu wenig, denn die S-Bahn nach Langenthal hatte ich um ein paar Minuten verpasst. Die nächste Verbindung nach Bern war via Wohlhusen durchs Entlebuch. Ich fuhr aber gleich bis Luzern, denn der IR Luzern - Bern hat Stecker in den Wagen und so konnte ich mein iPhone wieder aufladen und Musik hören.