Samstag, 30. März 2024

Flixbus, ja oder nein?

 

Ich bin noch nie vorher Flixbus gefahren, aber der angekündigte Streik bei der Deutschen Bahn, liess mich diese Variante zu prüfen. Ich konnte mit dem Bus nachts reisen und billiger war er auch.
Bus fahren ist aber doch etwas mühsamer. Man ist quasi an seinen Sitz gefesselt und fahren auf der Strasse ist unruhiger als auf Schienen. Auch das Umsteigen ist umständlicher. Ich hatte jeweils eineinhalb Stunden Wartezeit und wählte darum Verbindungen, wo man an grossen Bahnhöfen umsteigt. Bei der Hinfahrt klappte das in Maastricht recht gut, wo ich morgens um sieben im Bahnhof Kaffee trinken konnte. Bei der Rückfahrt hingegen war ich um elf Uhr in Lüttich und am Bahnhof war schon alles zu, so dass ich lediglich herumspazieren konnte. Ich hatte mich aber darauf vorbereitet und keinen Koffer, sondern einen grossen Rucksack genommen.
Sollte ich wieder einmal mit Flixbus fahren, würde ich lieber nur noch eine Fahrt ohne umsteigen machen. Wenn doch, dann möglichst nur mit Handgepäck.
Busreisen gelten als recht sicher, vor allem gegenüber dem Individualverkehr. Doch hat mich diese Woche ein Meldung aufgeschreckt: 4 Tote bei einem Unfall mit Flixbus bei Leibzig. Und gleich gestern verunglückte in Deutschland ein anderer Bus, von einem anderen Unternehmen, glücklicherweise ohne Todesopfer. Nach dem ersten Schreck sage ich mir aber: Ich fahre fast jeden Tag Auto, was ja bedeutend gefährlicher ist.
Ganz sicher ist man nur zu Hause, oder? Ach ja, die steile Treppe...

Donnerstag, 28. März 2024

Die Kulturreise 2024 (4/4)

 Am Freitag heiss es schon wieder packen, aber noch nicht abreisen. Für jene, die nicht vor Mittag reisten, gab es noch eine Museumsführung in Suermondt-Ludwig-Museum, einer Stadtvilla, wo die genannten Familien allerlei Kunst gesammelt hatten.

Nebst sicher künstlerisch wertvollen Objekten gab es vielerlei Kuriositaten. Eine Historienmalerei, wie sich der Maler den Ausbruch des Vesuv vorstellte, allerlei Geflügel für den Jäger, und eine Vitrine voller Porzellanfigürchen.
Am Nachmittag stellte sich mir die Frage: was tun bis es Nacht wird? Ich entschloss, nach Monschau zu fahren. Den Namen dieser Stadt habe ich schon öfters gehört und so wollte ich sie mir mal ansehen.
Monschau liegt im Tal der Rur (ohne "h"), einem Fluss, der in Belgien entspringt und in den Niederlanden in die Maas mündet. Grösstenteils fliesst die Rur aber durch Deutschland. Natürlich wollte ich Monschau auch von oben, von der Burg aus sehen. Der Aufstieg brachte mir eine schöne Aussicht und Knieschmerzen am Folgetag ein.
Den Abend in Aachen verbrachte ich noch einige Zeit in einem Einkaufzentrum, da es dort warm und trocken war, bis ich schliesslich zur Busstation marschierte. Diesmal war meine Umsteigestation Lüttich, wo ich kurz vor Mitternacht noch den futuristischen Hauptbahnhof bewundern konnte.

Am Samstag Morgen um halb neun war ich wieder in Basel und gut zwei Stunden später zuhause.

Dienstag, 26. März 2024

Die Kulturreise 2024 (3/4)

 Am Donnerstag war es endlich trocken und sonnig. Ideal um den ganzen Tag in einer Halle zu verbringen. Also ab nach Maastricht zur TEFAF. Das besondere an dieser Messe ist, dass alle ausgestellten Kunstwerke zu verkaufen sind. Nicht allzubillig allerdings. Das einzige Kunstwerk, das ich mir leisten konnte war...

...dieses absolut köstliche Zitronentörtchen für knapp zehn Euro.
Ich habe mir vorgenommen, speziell auf Glas zu achten, von dem es leider nicht viel gab. 
Zweifellos sind alle diese tollen Stücke je 20'000 Euro wert, nur halt nicht in meinem Budget.
Selbst ein zerbrocher Teller spielt in dieser Preisklasse:

Die meisten Künstler kannte ich nicht. Immerhin Chagall, Miro, Picasso und ein alter Meister, den auch ich sofort erkenne: Breughel!
Ob niederländische Lebenslust, Bibeldarstellungen, japanische Besinnlichkeit, ein goldenes "Picknick-Set" oder, für mich natürlich interessant, ein Schachbrett.
Das ist natürlich nur eine Kurzfassung des fotografierten und erst recht des gesehenen. Ich werde Bilder, die ich hier gemacht habe, weiter in diesem Blog zum illustrieren von Artikeln verwenden.

Samstag, 23. März 2024

Die Kulturreise 2024 (2/4)

 Aachen ist die Domstadt und die Stadt Karls des Grossen und darum ging es am Vormittag.

Die Reliquienbüste im Dommuseum ist kein reales Abbild Karls, wurde uns erklärt, aber sie enthält ein Stück seiner Schädeldecke. Der grösste Teil seines Skeletts befindet sich aber im Sarkophag im Dom. Dass Karls Knochen Reliquen sind, liegt daran, dass er nach seinem Tod heiliggesprochen wurde. Allerdings lief das nicht regulär ab und die Heiligsprechung wurde zurückgenommen. Um die Aachener nicht zu verärgern, erhielt Karl den Status eines regionalen Heiligen.
Im Dom wird zur Zeit der Leuchter restauriert und ist darum auf Augenhöhe zu sehen. Hingehen und ihn anfassen darf man aber nicht. Normalerweise hängt er weiter oben in dieser Kuppel:
Da das Stadtmuseum, das Centre Charlemagne, in diesen Tagen geschlossen war, besuchten wir am Nachmittag eine bürgerliche Stadtvilla, wo die Zimmer nach verschiedenen Epochen eingerichtet waren. Ich empfand dies als nicht besonders interessant und kümmerte mich schon am frühen Abend um die Kulinarik.
Hanswurst nennt sich eine Restaurantkette, die sich, wie es der Name sagt, Wurstgerichten verschrieben hat. Der Aachener Teller ist, was im ganzen Rheinland als "Himmel und Erde" bekannt ist, Blutwurst mit Kartoffelstampf, Apfelmus und Sauerkraut. Das Hausbier kommt fast aus der Gegend, aus der Eifel.

Dienstag, 19. März 2024

Die Kulturreise 2024 (1/4)

 Der Montag war nur kurz an der Reise beteiligt: mit den letzten 70 Minuten, wenn man die Anreise nach Basel weglässt. Um 22 Uhr 50 verliess ich Basel mit dem Flixbus nach Amsterdam. In der Vorwoche haben die Angestellten der Deutschen Bahn gestreikt und ich traute der Sache nicht mehr und buchte den Bus. Zu Recht, wie sich zeigte und günstiger war er auch. Das Schlafen im Bus ist allerdings mühsam. Während der Autobahnfahrt geht es, aber die Zwischenhalte wecken einen immer wieder und dies waren der Flughafen, Colmar, Strassburg, Luxemburg, Lüttich und schliesslich Maastricht, wo ich umsteigen musste. Da war natürlich schon Dienstag, der 12. März, der offizielle erste Tag der Reise.

Am Bahnhof von Maastricht sieht man schon die Hinweise auf die TEFAF. Aber soweit war es für mich noch nicht. Ein Kaffee und dann der Anschlussbus nach Aachen.
In Aachen hält der Flixbus nicht am Bahnhof, sondern etwas ausserhalb des Zentrums. So brauchte ich den Routenplaner auf meinem Handy, um den Weg ins Zentrum und zum Hotel zu finden. Ich konnte mein Gepäck deponieren, musste aber dann bis 15 Uhr die Zeit vertreiben.
Um die Inschrift auf dem Stadttheater zu erklären, musste ich ein zehnseitiges Dokument lesen. Es heisst soviel wie "Apollo und der Reigen der Musen", was ja zum Theater passt. Das Ungeheuer unten links bewacht die Heilquelle Aachen. Der Stadtname geht, nach einer Erklärung, schlicht auf "Aqua" zurück. Dann haben wir noch das Modell des Doms, Wilde Pferde vor dem Hauptbahnhof und ein Gebäude der Uni Aachen, eine technische Uni.
Die Aachener Studenten sind brave junge Leute. Ich ging hinter dreien her und sie blieben vor der roten Ampel stehen, obwohl weit und breit kein Auto zu sehen war. Ich wagte nicht über die Strasse zu gehen, denn man muss schliesslich Vorbild sein.
Um 16 Uhr traf ich schliesslich meine Reisegruppe, die wegen des Bahnstreiks auf zehn geschrumpft war. Die Reiseleiterin lud uns (auf Kosten des Reisebüros natürlich) zu einem Apero und zum Abendessen ein

Schon am Nachmittag gönnte ich mir auf dem Markt eine Portion Kippelinge aus den Niederlanden. Aachen grenzt ja auch an niederländische und belgische Gemeinden. Zum Apero nahm ich ein Bier aus der grossen Nachbarstadt, ein Kölsch. Dann gebratener Ziegenkäse und schliesslich eine rheinische Spezialität: Sauerbraten.
Gut genährt und mit ersten Eindrücken konnte ich endlich wieder richtig schlafen.

Montag, 18. März 2024

Das Reisejahr hat begonnen

 Im Herbst geht es nach Irland, im Mai auf den Rhein und letzte Woche war ich in Aachen und Maastricht. Noch bin ich am Gedanken sortieren, um den Reisebericht letzterer Reise zu erstellen. Darum, nach dem Motto "Katze geht immer", erst mal ein Bild aus einem Schaufenster in Aachen.



Montag, 11. März 2024

WTF TEFAF?

 Was "wtf?" bedeutet, wissen wohl die meisten. Diese englische Abkürzung wird auf deutsch gerne mit dem etwas harmloseren "Was zum Teufel?" übersetzt. Aber war zum Tefaf ist TEFAF?
"The European Fine Art Fair" heisst es und ich gehe dahin.
Da kann man wieder fragen, "wtf" ist denn in mich gefahren, an eine Kunstmesse zu gehen. Nun, eigentlich geht es mir eher um Aachen, von wo aus die Exkursion startet und um Maastricht, wo die Messe stattfindet. Daneben war ich noch nie an einer Kunstmesse und bin gespannt, was es dort zu sehen gibt. Ausserdem ist die TEFAF nicht nur eine Ausstellung, sondern auch ein Markt, d.h. die Werke stehen allesamt zum Verkauf. Gemäss Website gibt es auch Exponate unter 50k. Wenn das kein Angebot ist....?
Natürlich berichte ich nächste Woche darüber.

Mittwoch, 6. März 2024

Hello again!


 Das hat der Schnee heute gesagt. Aber nur kurz, wenn man den Prognosen glauben kann. Aber um unserem Skigebiet noch ein Wochenende zu sichern reicht es.

Dienstag, 5. März 2024

Mehr!

 Das Volk hat gesprochen: Iss mehr Torte!


So mein Provokatiönchen gestern auf Twitter. Nun, ob ich meine 13. AHV-Rente in Torte investiere, sehe ich erst, wenn es soweit ist. Voraussichtlich 2026.
Irgendwoher wird das Geld kommen müssen. Wird es eine MWSt.-Erhöhung, zahle ich das Geld via Migros und Coop direkt wieder zurück. Werden es Lohnprozente, ist die Sache etwas komplizierter. Die Unternehmen haben dann mehr Lohnnebenkosten und schlagen diese wiederum auf die Produktpreise. Am ehesten profitieren kann ich, wenn irgendwelche Subventionen, die mich nicht betreffen, gekürzt werden. Und jede dieser Varianten wird von den einen oder anderen bekämpft werden. Es bleibt spannend.

Samstag, 2. März 2024

Heimweh

 

Heimweh wurde früher auch "Schweizer Krankheit" genannt. Das kam aus der Zeit, als die Eidgenossenschaft vor allem Söldner exportierte. Diesen musste das singen heimatlicher Lieder verboten werden, weil sie dabei in Depression verfielen und Desertionsgefahr bestand.
Auf das Thema komme ich, weil ich in den letzten zwei Tagen gleich zwei berndeutsche Lieder zum Thema gehört habe: "Oh Heimat" von Halunke und "Hie ghöri hi" von Gölä/Trauffer. Wir erinnern uns sicher noch an Plüsch, die gerade ein Comeback feiern, mit "Heimweh nach de Bärge, nach dr Schogi und em Wy". Mir als Bieler gehen natürlich "Wenn hinger em Jura dSunne ungergeit" von George und "Chum zrügg i ds Seeland" von QL besonders ans Herz.
Ja, ich denke, wir sind Heimweh-Weltmeister.