4 Mittwoch
Von der Farbausführung erinnert mich dieser Wagen an die Schoggihasen
der Migros, die auch in solch metallich glänzenden Hüllen stecken. Klar,
was zählt ist, was drin ist. Aber im Gegensatz zum Schoggihasen würde
ich in diesem Fall klar nein sagen.
6 Freitag
Strich um Strich mit oranger Tinte malte die Natur den Himmel am
Donnerstag an. Soweit der poetische Teil. Nüchtern betrachtet stand ich
vor der Hotelfachschule um nachher Schach zu spielen. Ausserdem hatte
ich Aufsicht – zum letzten Mal dieses Jahr und voraussischtlich
überhaupt das letzte Mal, denn wir müssen das Lokal wechseln. Wir haben
da Unstimmigkeiten mit der Verwaltung und glauben mehrheitlich, dass ein
Wechsel besser ist.
10 Dienstag
Oh Tannenbaum .... Es geht um einen Tannenbaum, genauer eine Fichte, im
Diemtigtal.
Eigentlich sind es etwa sieben Bäume, die aber zu einem Stamm verwachsen
sind. Die Fuchstanne, wie sie der Verkehrsverein genannt hat, ist ca.
450 Jahre alt. Damit ist sie möglicherweise die älteste Fichte Europas.
Zwei weitere Bilder hier und hier auf Flickr.
Der Baum befindet sich am Rand einer steilen Weide oberhalb von
Schwenden und die Wanderung hat unsere Fussgelenke recht beansprucht.
Aber nebenbei hat man auch ein schöne Aussicht.
15 Sonntag
Wegen einer feuchtfröhlichen Veranstaltung habe ich wieder einmal
auswärts übernachtet. So konnte ich am Sonntag Morgen wieder etwas
sehen, was es vermutlich nur in der Schweiz so gibt.
Die
Migros – und nicht nur sie – lässt die Gartenware am Wochenende
unbewacht draussen liegen. Ob wirklich unbewacht, kann ich zwar nicht
beurteilen, aber sicher leicht zu entwenden. Ich habe mir die Ware ein
Ruhe angeschaut und dabei dieses entdeckt.
Nebst
dem üblichen Heidekraut, wie man es gerne auf Friedhöfen pflanzt, auch
gefärbtes. Dieses wohl eher als Tischdekoration oder ähnliches. Wie dem
auch sei: ich brauche weder das eine, noch das andere.
22 Sonntag
Auf nach Bellenz! Pardon - Bellinzona!
Die Schlösser von Bellinzona. Castello di Montebello links und Castello
di Sasso Corbaro rechts. Natürlich bin ich auch dort hinauf. Zum
mittleren zumindest.
Das Castello Grande verwöhnt die Touristen, hat es doch einen Lift
hinauf. Auf den Schlössern hatte es tatsächlich nur Touristen. Ich hörte
deutsch, französisch, spanisch, englisch… aber kein italienisch. Die
Einheimischen sassen in der Altstadt in den Cafés oder waren am
einkaufen. Eine schöne, belebte Altstadt übrigens.
Der Blick zurück Richtung Norden zeigt einen markanten Berg, den Pizzo
di Claro. Er ist mit 2727 m zwar beiweitem nicht der höchste im Tessin,
gehört aber zu den Adula-Alpen wie das Rheinwaldhorn, dessen
italienischer Name Adula der ganzen Bergkette den Namen gibt.
24 Dienstag
Ich stieg in den Zug nach Westen und fragte mich: warum nicht gleich
an die Endstation. Diese besteht aus einer Shopping-Mall mit, auf der
einen Seite, einem Bahnhof, auf der anderen Seite, einem Flughafen.
Genf, resp. Geneva-Airport, also. Ein gewichtiger Unterschied zu Zürich
besteht u.a. darin, dass man keine gebührenpflichtige Aussichtsterasse
hat, sondern ein Aussichtsrestaurant, wo man für die vier Franken
immerhin ein Bier bekommt.
Dafür ist der Flughafen kleiner, was aber auch den Vorteil hat, dass man
die abfliegenden Flugzeuge auch sieht. Nebst diverser Konkursmasse
(Alitalia, Air Berlin) auch viel Easyjet oder hier, für etwas
extra-Fernweh, Air Canada.
Das zweite Ziel, das ich an diesem Tag hatte, war Carouge. Auf der
anderen Seite der Arve liegt dieses Städtchen mit einem beachtlichen
historischen Kern. Carouge konnte es einst durchaus mit der grossen
Schwester aufnehmen. Heute muss es sich mit der Rolle „malerischer
Vorort“ begnügen, z.B. mit farbigen Schirmen über einer Gasse mit
Strassencafés.
Mir gefiel Carouge. Hier liesse sich sicher gut leben. Ausserdem führen zwei Tramlinien ins Zentrum der Nachbarstadt.
Diese, also Genf, ist in meinen Augen die wahre Grossstadt der Schweiz.
Internationales Flair, breite Boulevards, grosse Plätze und Parks.
Vielleicht wäre Genf sogar die bessere Hauptstadt – eben Capitale und
nicht nur Bundesstadt. Und das sage ich als fast-Berner.
27 Freitag
In erster Linie wollte ich den Flughafen Basel-Mulhouse anschauen.
Dieser erwies sich aber als so unspektakulär, dass ich nicht einmal ein
Bild machte. Immerhin war ich in der schweizerischen, wie in der
französischen Halle.
Zurück in Basel, fuhr ich mit dem Tram nach Weil-Grenze, wo ich
ausstieg, weil das GA auf der restlichen Linie nicht gültig ist. Das
erwies sich sogar als positiv, denn vom Tram aus hätte ich nicht
bemerkt, dass von Friedlingen (so heisst dieser Teil von Weil) ein Weg
über eine Brücke nach Hüningen führt.
Dieses Bild habe ich von der französischen Seite aufgenommen. Hätte ich
den Ausschnitt ein bisschen mehr nach rechts gerichtet, wäre noch das
Dreiländereck im Basler Hafen drauf.
In Hüningen verehrt man den Marquis de Vauban, der die nicht mehr
exisitierende Festung Hüningen geplant hatte und den General Abbatucci,
der bei der Verteidigung dieser Festung 1797 umgekommen war. Dieser
Obelisk erinnert an ihn.
Hüningen ist ein ruhiges kleines Städtchen mit einer Attraktion für
Wassersportler, resp. für Kanuten. Entlang dem Canal de Huningue wurde
ein Seitenkanal als Wildwasserkanal gebaut.
Nach Hüningen wollte ich mir dann auch Weil anschauen. Ich marschierte
der Tramlinie entlang ins Stadtzentrum und würde enttäuscht. Weil
erscheint mir als ein einziges Einkaufszentrum. Gut – daran sind wohl
die Schweizer mit Schuld. Jedenfalls passt das Rathaus in puncto Charme
gut zum Rest.
Sparsam wie ich bin, bin ich auch wieder zur Grenze marschiert, dabei
habe ich extra ein paar Euros mitgenommen. Vor der Heimreise gönnte ich
mir noch einen Kaffee in Basel und nächsten Mittwoch gibt es wieder
einen…
29 Sonntag
Gestern war Einweihung unseres neuen Schulhauses und Tag der offenen
Tür. Ein sehr schönes Schulhaus und bestens eingerichtet. Drei
Schulzimmer, ebensoviele Gruppenräume, eine Bibliothek, ein Werkraum,
eine Schulkantine mit Freizeitraum und ein Kindergarten. Das
Lehrerzimmer hat mir auch gut gefallen, denn man sieht von dort aus auf
unser Haus. Würde ich hier arbeiten, hätte ich 200m Arbeitsweg.
Die Schulzimmer sind natürlich hochmodern. Klappt man die Wandtafel auf,
kommt nicht etwa eine weitere Tafel hervor, sondern ein Touch-Screen.
Das
leere Zimmer täuscht, es waren einige hundert Leute anwesend. Darunter
natürlich viele Kinder. Die wurden u.a. mit Mohrenkopfschleuder,
Zuckerwatte, Schminkstudio und Hüpfburg unterhalten. Dass ausgerechnet
der Samstag wieder sonnig war, förderte die gute Stimmung.
In
der Mehrzweckhalle, oben im Bilde, spendierte die Gemeinde ein deftiges
Zvieri und anschliessend trat ein Sänger auf, der Lieder für die Kinder
sang.
31 Dienstag
Rendez-vous auf dem Bundeslplatz. Die diesjährige Lichtshow war wieder recht spektakulär.
Das jüngste Gericht – passt irgendwie zum heutigen Samhain – statt am Münster mal am Bundeshaus.
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