Montag, 18. August 2008

Chartres - Bayeux - Cherbourg


Die Normandie teilt sich in Basse- und Haute-Normandie. Da ich meine Reise in West-Ost-Richtung geplant hatte, fuhr ich zuerst in die Basse-Normandie. Die Hauptstadt Caen umfuhr ich erst einmal und hielt als erstes in Bayeux. Bayeux ist ein gefälliges, schön herausgeputztes Städtchen mit einem besonderen Kulturschatz: Dem wahrscheinlich ersten Comic der Welt. Die Tapisserie de Bayeux erzählt die Geschichte von Wilhelm dem Eroberer. Im Museum erhält man eine Art Handy, aus dem man den Erklärungstext hört. Diese Erklärung gibt auch den Takt vor, so dass die Touristenmasse speditive vor dem Ausstellungsstück durchgeschleust wird.
Auf dem weiteren Weg, fielen mir die Wegweiser nach Omaha-Beach auf. Natürlich, die Normandie-Invasion. An der komme ich komme ich nicht vorbei. Also besuchte ich die Gedenkstätte mit dem amerikanischen Soldatenfriedhof. Omaha-Beach war das Codewort für einen der vier Landeorte der alliierten Truppen 1944. Das Abschreiten solcher Gräberfelder macht nachdenklich und man könnte glauben, dass jeder einsehen müsste, dass Kriege nur Verlierer hinterlassen. Aber offenbar ist das einzige, was man aus der Geschichte lernen kann, dass man aus der Geschichte nichts lernt.
Da ich mich schwach an einen Film mit Titel 'Les Parapluies de Cherbourg' erinnerte, beschloss ich, dort Station zu machen. Nun, allzu romantisch wirkt Cherbourg nicht. Ich fand ein Hotel im Industriequartier und, dank Carrefour, einen Gratisparkplatz im Zentrum, um mir die Stadt anzusehen. Ich trank ein Bier in der Innenstadt und schaute mir das Atom-U-Boot 'le Redoutable' an, welches ausserhalb der Meermuseums aufgebockt ist.

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