Am Mittelaltermarkt in Burgdorf da hätte es so viele Fotomotive gegeben. Ritter und Burgfräuleins. Bettler und Zauberinnen. Am liebsten hätte ich sie alle fotografiert, besonders die junge Familie – sein Kilt, ihr Rock und sogar das Röcklein des Babys im selben Karo. Aber heimlich Fotos machen will ich nicht und zum fragen bin ich zu scheu. So habe ich mich darauf beschränkt die Musiker abzulichten:
Die Schweizer Gruppe Kel Amrun.
Natürlich gab es auch Besucher „in Zivil“. Wir waren es auch, aber beginne darüber nachzudenken, mir ein paar passende Kleidungsstücke anzuschaffen. Nicht um „echt“ zu wirken, denn echt ist hier nichts. Aber ein zusätzliches Mittelalterfeeling gäbe es schon.
14 Mittwoch
Da habe ich mir gleich einen freien Mittwoch geleistet, damit ich zwei Arzttermine sehr verschiedener Art wahrnehmen konnte. Zuerst ging es zur Dentalhygienikerin. Der Zustand des Zahnfleisches lässt zu wünschen übrig und die Behandlung wurde wieder blutig. So ermahnte sie mich nicht zum ersten Mal zu mehr Disziplin beim Gebrauch von Zahnseide und Mundspülung. Mit gesäubertem Gebiss ging es weiter.
Als Abschluss und Höhepunkt meiner ärztlichen Generaluntersuchung legte ich mich noch in den Computertomographen. Der Schädel wurde durchleuchtet und dazu musste mir die Ärztin ein Kontrastmittel einspritzen. Ich bin mir schon gewohnt, dass es ziemlich mühsam ist, meine Venen zu finden. Auch diesmal brauchte es mehrere Versuche auf beiden Seiten. Dermassen angestochen sass ich nachher im Wartezimmer und bat eine Frau, mich so abzulichten. Die Pflästerchen sind längst wieder weg, das Kontrastmittel wohl noch nicht.
Die Ärztin hat mir empfohlen zwei Liter zu trinken, um die Ausscheidung zu beschleunigen. Ein Rat der wörtlich an die Nieren geht, auch wenn ich statt Bier nur Wasser und Tee nehme.
17 Samstag
Als Yves Maurer einmal ein Foto von Riedern mit den Hochhäusern von Bern West im Hintergrund verbloggte, da erinnerte ich mich an meine gelegentlichen Spaziergänge, als ich noch dort wohnte. Das mach ich wieder mal, nahm ich mir vor. An diesem unverplanten Samstag war es soweit.
Ich fuhr erst ins Westside und hatte noch genügend Zeit mich mit einem Stück Kuchen zu stärken, bis das Postauto Richtung Frauenkappelen fuhr. Gemütlich marschierte ich via Wohlei nach Riederen, von wo ich das moderne Westside und die Gäbelbachblöcke, wo ich vor 25 jahren gewohnt habe, überblicken konnte.
Im querstehenden Block rechts wohnte ich damals. Es war keine üble Zeit, aber ich tauschte den 9.Stock dort doch gerne gegen der Vierten und obersten Stock in Ostermundigen ein. Mein Weg führte mich hinunter zu dem namensgebenden Bach und durch das Ladenzentrum des Quartiers. Einiges hat sich geändert. Noch immer in Betrieb ist das Hallenbad und ich schüttle heute noch den Kopf darüber, dass ich in den zwei Jahren im Gabelbach nie im Bad oder der Sauna war. Näher hatte ich es nie mehr.
31 Samstag
Schwingerfest in Burgdorf. Hier ein Video vom Umzug.
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