Sonntag, 1. März 2015

Der März 2015

10 Dienstag
Der Bahnhof Wankdorf hat einen Nachteil: Ich muss dort die S-Bahn nehmen und in Thun umsteigen. Aber auch Vorteile: Ich kann den Bus dorthin nehmen und dessen Station ist etwas näher beim Büro als der Bahnhof Worblaufen und ich kann dort die Abendsonne geniessen.
Hier am Westende des Perrons kann ich noch die SBB-Uhr anschauen bis mir der Zug vor der Nase durchfährt.

13 Freitag
Es widerspricht ja meiner Religion, pardon, meiner Weltanschauung, andere Leute heimlich zu fotografieren. Aber hier:

Aus persönlichkeitsrechtlichen Gründen habe ich ihre Köpfe …. also nur virtuell natürlich, ich bin ja kein Islamist.
Jedenfalls fielen mir die beiden Jungs – pardon, jungen Männer, anfangs zwanzig oder so – sofort auf. Denn, wenn man Freitag Abend im Zug sitzt sieht man ab und zu junge Typen mit einem Sixback Feldschlösschen beim vorglühen. Diese beiden jedoch haben sich ein 4-er Pack vom besseren geleistet: Bärner Müntschi. Naturtübes Bier von Felsenau.
So etwas gehört verbloggt. Die beiden sollte man eigentlich mit einem Bierorden auszeichnen und namentlich vorstellen. So bleiben sie aber anonyme Helden des Alltags. Prost!

22 Sonntag
Auf dem Blog der Frau Flohnmobil heisst eine wiederkehrende Rubrik „Beschildert geschildert“. Sie zeigt Bilder von originellen, manchmal auch schwer verständlichen Schildern – meist Warn- oder Verbotsschilder. Vor ein paar Tagen waren Warnungen vor dem Hunde dran. Da erinnerte ich mich gleich an ein Schild, das ich einmal aufgenommen hatte:

Ähnlich wie bei der Warnung vor dem „bisschen Hund“ ist auch dieses nicht ganz ernst gemeint, denn schliesslich geht es um eine Katze. Wenn diese aber wirklich böse und erst noch scharfsinnig (oder gar listig) ist, sollte man sich doch etwas in Acht nehmen.
Hier noch der Artikel bei Flohnmobil.

29 Sonntag - Sommerzeit
Keine Angst, das wird kein Artikel für und wider die Sommerzeit, dazu gibt es bereits genug Studien und Gegenstudien. Ich will nur über meine Erlebnisse mit der Zeitumstellung berichten. Die erste Begegnung mit der Sommerzeit hatte ich 1974 in Irland. Ich bemerkte sie, indem ich sie gerade nicht bemerkte, d.h. die Uhr nicht umstellen musste. Richtig bewusst wurde mir die Sache dann, als wir französisches Fernsehen schauen konnten. Die Filme auf France 3 kamen bereits um 19h30, was ich und meine Eltern sehr schätzten. 1980 war schliesslich das Jahr der Zeitinsel und das Spielchen lief auch mit ARD, ZDF und ORF. Seit 1981 sind wir in der Schweiz „gleichgeschaltet“ und ich kam so auch in den Genuss der Sommerzeit. Wie viele Junge fand ich das toll. So reichte es gut, nach Uni oder Büro noch ins Strandbad zu gehen. So wurde die Sommerzeit Routine und nur die Verlängerung auf Ende Oktober (ab 1990) fand und finde ich fragwürdig.
 Heute ist mir die Sommerzeit eher gleichgültig. Das hat sicher damit zu tun, dass ich mit meinem 80%-Pensum weniger auf der Jagd nach freien Sonnenstunden bin, aber auch damit, dass ich nicht mehr in der Stadt wohne, wo man auch wochentags noch schnell in ein Café sass und den lauen Sommerabend genoss. Vielleicht liegt es aber auch schlicht am Alter. Jedenfalls leide ich nicht an Jetlag, Migräne oder gar psychischen Problemen, weil wir die Uhr eine Stunde vorgestellt haben. Ich kann den Leuten, die klagen, natürlich nicht absprechen, dass sie etwas fühlen. Aber ich habe den Eindruck, dass es mit der Zeitumstellung ähnlich ist, wie mit dem Vollmond oder Freitag dem Dreizehnten. Da man um das Ereignis weiss, führt man irgendwelche Unannehmlichkeiten darauf zurück. Und zweimal im Jahr mit Grund jammern können, ist ja auch etwas.

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