Nachwehen
Meine Ferienreise ganz zu Ende. „Ganz“, weil jetzt 
auch mein Necessaire zu Hause ist. Dieses habe ich nämlich am letzten 
Tag in Polen im Hotel vergessen.
Ich habe es mir schicken lassen. Nicht wegen der Zahnbürste oder des 
Nagelclips, nicht einmal wegen des Rasierapparats, sondern wegen der 
Brille. Die ist nun mal deutlich mehr Wert, als die hundert Franken, die
 mich der Spass gekostet hat. Darüber, warum das Hotel einen teuren 
Kurierdienst beauftrag hat, der dann nicht schneller als die 
konventionelle Post war, will ich mir gar nicht mehr lange Gedanken machen.
Bezahlt habe ich die Sache schliesslich weniger mit dem Geld, als mit 
zwei Wochen nervösem Warten und dass ich auf den extra Tag in Heidelberg
 verzichtet habe. Immerhin habe ich mit letzterem wohl mehr als hundert 
Franken gespart.
Wichtig an der Reise sind aber die positiven Erinnerungen. Auch an Breslau, wo überall solche Zwerge Einheimische und Touristen entgegenschauen.
1 Freitag
Nachdem ich mich in Polen von Schweinebraten zu Schweinebraten 
durchgebissen hatte, war es Zeit, wieder zu leichterer Küche zu finden. 
Da kam gerade recht, dass der Nachbar zu einer typischen Sommerspeise 
lud.
31 Sonntag
Am Samstag waren die Bierfreunde wieder unterwegs auf dem jährlichen 
Vereinsausflug. Ziel war das Glarnerland, aber nicht auf dem direkten 
Weg. In Pfäffikon SZ stiegen wir aus um uns etwas Durst für einen Apéro 
anzuwandern.
Wir gingen gemütlich über den Seedamm Richtung Rapperswil. zuerst auf 
dem Wanderweg zwischen Strasse und Bahnlinie, dann über diese vor ca. 
zehn Jahren erstellte Holzbrücke. Von dieser sieht man im seichten 
Wasser Fische, die es sich gut gehen lassen.
In der Altstadt von Rapperswil dann die Belohnung: Eine kleine 
Alternativbeiz mit gutem Angebot aus den beiden Rapperswiler 
Kleinbrauereien. Dann folgte für alle, auch für mich als fleissigen 
Bahnfahrer eine Permiere, nämlich die S-Bahn von Rapperswil nach 
Schwanden GL. Von dort nahmen wir den Bus ins Sernftal zum 
Landesplattenberg. So heisst das Bergwerk, in dem einst Schiefer 
abgebaut wurde. (Landes-, weil Kantonsbesitz).
Wir erlebten eine interessante Führung und erhielten einen Eindruck, wie
 über hundert Jahre lang die Bergarbeiter nur mit Pickeln aufgerüstet 
Schiefer förderten. Leider kann dies mein Bild nur unvollständig 
wiedergeben.
Auch wenn wir nicht hart arbeiten mussten, abgesehen von hundert 
Metern Treppen steigen, waren wir nach der Führung hungrig. Zum 
Abendessen waren wir im Gasthaus Elmer in Matt angemeldet. Fazit: Essen 
sehr gut, Service leider an der Grenze zur Unfreundlichkeit. 
Interessanterweise gab es Puschlaver Bier, weil der Koch von dort kommt.
 Und das war gut.
Links zum Seedamm und zum Landesplattenberg.




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