Man(n) ist ja manchmal mit wenig zufrieden. Warum nicht einfach mit der neuen Waschmaschine.
Heute Mittag wurde sie angeliefert und ich habe mich sofort mit ihr beschäftigt. Sie hat, wie befürchtet, noch mehr Programmierpunkte als die alte, aber auch eine bessere Menu-Führung. Ich habe auch gleich die erste Wäsche gemacht – ich werde sie schon noch beherrschen!
9 Mittwoch
So sieht der Thunersee vom Strättlighügel aus.
Weniger schön waren die Aussichten, die mir Garage bot, wo ich mein Auto im Service hatte. Wenn alles repariert würde, das repariert werden kann, würden die Kosten den Verkehrswert des Autos übersteigen. Wir einigten darauf, dass gemacht wird, was eine sicheren Betrieb bis Jahresende ermöglicht. Dann muss ich weiter schauen.
Dieses Auto sah ich in Zwieselberg. Von morgen Auffahrt bis Sonntag winken mir andere Königinnen. Ich spiele Schach.
10 - 13: Bundesturnier
Hier haben nicht nur Swiss-Olympics und andere Sportorganisationen ihren Sitz, sondern auch der Schweizer Schachbund. Da drängt es sich ja auf, auch einmal ein Schachturnier zu veranstalten.
Das Bundesturnier findet immer über Auffahrt statt. Es war ursprünglich die „kleine“ Schweizermeisterschaft, nämlich jene des Arbeiterschachbundes. Nach der Fusion mit dem Schachverband blieb das Turnier und auch die Titelvergabe als „Bundesmeister“ erhalten. Ein solcher bin ich letztes Jahr geworden in der Kategorie Senioren II. Diese Jahr spiele ich bei den Senioren I, wo ich als Nummer 20 von 20 gesetzt bin. Das bedeutet, dass ich nichts zu verlieren habe. Mit Null Punkten will ich aber nicht abschliessen und in der Mitte des Turnieres habe ich tatsächlich schon einen halben Punkt. Noch ein Remis in den folgenden zwei Partien und ich bin zufrieden.
Schliesslich habe ich es geschafft. Mit dem heutigen remis habe ich jetzt wie erhofft einen ganzen Punkt. Beide Unentschieden habe ich mit Schwarz erreicht, so dass diesmal das schwarze Königspaar als Symbolbild herhalten kann. Die Belohnung passt auch.
Nun: Am Sonntag war ich spielfrei. Das ergibt einen Gratispunkt, der mir den 18. statt den 19. Platz beschert, aber für meine Turnierbilanz irrelevant ist.
13 Sonntag
Trauer, Tod, Terrorismus, Flucht, Lebenslust, Homosexualität, Liebe, Selbstbestimmung, Pazifismus und was man sonst noch in einen typisch deutschen Problemfilm verpacken kann...
Aber es war gar kein solcher Film, sondern der ESC und diese Themen waren zum Glück auf verschiedene Lieder aufgeteilt. Dazwischen gab es immer auch Stücke mit leichterer Kost (ersetze l durch s).
Schliesslich gewann Israel. Vielleicht darum, weil die Sängerin Netta dem Publikum sowohl eine durchgeknallte Show, als auch ein anständiges Thema – eben die Selbstbestimmung – lieferte. Ich hätte am liebsten Österreich (3.) auf dem ersten Platz gesehen, bin aber auch froh, dass die allzu durchsichtig auf Hit getrimmten Beiträge aus Zypern (2.) und Schweden (7.) es nicht geschafft haben.
16 Mittwoch
Wir essen zuviel Salz. Salz gibt hohen Blutdruck. Hoher Blutdruck gibt Herzinfarkt. Wir müssen alle sterben!!!!
Was sagen aber die Jurymitglieder so häufig in der Küchenschlacht oder die Gäste beim Perfekten Dinner? „Da fehlt noch Salz“ oder „Das hätte noch etwas Salz vertragen“.
Zugegeben – die obigen Katastrophenmeldungen beziehen sich meist auf Fertigprodukte, die Beurteilungen hingegen auf frisch zubereitetes.
Ich mag salzig. Mein Blutdruck ist normal, manchmal eher zu tief, vor allem in der zweiten Tageshälfte. Mein Bedürfnis nach Salz hat offenbar seinen Grund und die Antisalzhysterie kommt mir fast als Anschlag auf meine Gesundheit vor. Aber man kann ja nachsalzen.
21 Montag
Wie schon erwähnt, habe ich vor zwei Wochen mein Auto in den Service gebracht. Diesmal nicht nach Oberdiessbach, wo ich es gekauft habe, sondern in die Renault-Garage nach Reutigen. Nachdem ich es abgeliefert hatte, wanderte ich Richtung Thun.
Schon nach wenigen hundert Metern hatte ich einen bisher unbekannten Blick auf das Dorf. Reutigen vorwiegend auf die Stockentalstrasse orientiert und so ist die Fläche bis zur nächsten Erhebung freies Landwirtschaftsland.
Besonders schön sind immer wieder allein stehende Bäume. Gleich über dem Baum, das Stockhorn von der Seite – ein eher ungewohnter Anblick.
Es ist immer wieder ein Erlebnis, Orte, die man schon hundertmal durchfahren hat, als Wanderer zu erforschen.
25 Freitag
Simme-abwärts, an der Grenze zu Wimmis, liegt das Burgholz, das Industriequartier der Gemeinde Diemtigen. Hier wird eine neue Käserei gebaut. Eine Bergkäserei – ausgerechnet am tiefsten Punkt der Gemeinde. Aber verarbeitet werden soll Milch von den Alpen rundherum und als Schaukäserei muss sie natürlich gut zugänglich sein.
Der Ort, an dem ich zum fotografieren stand, ist beim neuen Bahnübergang, der einen fast direkten Zugang von der Simmentalstrasse zur Käserei erlaubt. Dafür wurde ein anderer Übergang weiter oben aufgehoben, so dass diese Strasse jetzt eine Sackgasse ist. Keine Sackgasse ist, so hoffe nicht nur ich, die neue Käserei.
Sackgassenpotential hat hingegen die neue Datenschutzverordnung, die zur Zeit in aller Munde, resp. allen Blogs ist. Als Privatblogger, der kein Geschäft betreibt und keine Leser in der EU aktiv bewirtschaftet, bin ich wohl nicht betroffen. Zudem achte ich bei meinen Bilder stets darauf, keine Personen erkennbar darauf zu haben.
27 Sonntag
Ich bin langsam im Alter, wo man bei schönem Wetter denkt, man müsse doch kurz raus. So habe ich den einen stündigen Rundgang gemacht. Erst ins Tal runter, dann wieder rauf nach Entschwil und von dort nach Hause.
Von Entschwil aus hat man besten Blick an die „Schattseite“, d.h. den Nordhang der Niesenkette. Etwas links der Bildmitte ist der Springernboden knapp zu erkennen und sogar der alleinstehende Bergahorn, den ich vor ein paar Tagen beschrieben habe.
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