Ob fröhlich oder verstimmt - bei mir brauchen heute Nacht keine Geister anzuklopfen. Und werden wohl auch nicht. Kürzlich hörte ich in einem Podcast über das Fürchten, dass ängstliche Leute besonders empfänglich für Geisterglauben sind. Mich ängstigt zwar auch das eine oder andere, aber dabei handelt es sich um recht konkrete Dinge, so dass sich diese bei mir nicht als Geister manifestieren.
Freitag, 31. Oktober 2025
Dienstag, 28. Oktober 2025
Licht und Stein
Zum vorher berschriebenen Besuch im Museum Franz Gertsch gehörte auch eine Sonderaustellung von Werken von Alois Lichtsteiner. Er wurde vor allem bekannt mit Bildern, die scheinbar genau das zeigten, was sein Name aussagte:
Wohl auch nur eine Malerei, aber thematisch etwas ganz anderes ist dies:
Ein Bier trinken ging ich nach dem Museumsbesuch tatsächlich, aber ein "Burgdorfer".
Sonntag, 26. Oktober 2025
Fotografiert, gemalt und wieder fotografiert
Letzte Woche war ich zu Besuch bei zwei Damen. Bei Silvia....
... und Johanna:Gemalte Damen, aber fotorealistisch. Es sind Werke von Franz Gertsch, dessen Werke in Burgdorf ausgestellt werden. Im nach ihm benannten Museum.Es fällt wirklich schwer, zu glauben, dass es sich um Gemälde und nicht um vergrösserte Fotos handel. So auch hier:Erst wenn man näher tritt, beinahe seine Nase auf die Leinwand drückt, wird es klar:Neben den permanent gezeigten fotorealistischen Bildern, gibt es im Gertsch-Museum auch Spezialausstellungen. Zur Zeit eine Galerie von Zeichnungen aus seiner frühen Schaffenszeit. Ein Bild, das mir als Astronomie-ineressierten besonders gefallen hat, ist dieses:Ich habe allerdings kein eigenes Teleskop, bei dem man mich besuchen könnte.
Den Besuch im Gertsch Museum machte ich im Rahmen einer Exkursion der Senioren Uni. Im Hinblick auf diesen Mueseumsbesuch kam ich auf Idee, mir gleich den Schweizer Museumspass zu kaufen. Ein Jahr lang Museen in der ganzen Schweiz besuchen für 180 Franken. Für einen GA-Besitzer, der jederzeit überall hin kann eine gute Sache. Es wird hier in Zukunft noch mehr Museumsberichte geben.
Montag, 20. Oktober 2025
Exkursion ins Felslabor St. Ursanne
Letzten Donnerstag ging ich im Rahmen der Senioren-Uni Bern auf eine Exkursion.
Zuerst ein Blick auf St. Ursanne, das zu besuchen mir leider die Zeit fehlte. Ich musste beim Bahnhof oben bleiben, denn dort ist auch der Besucherzentrum am Mont Terri, in dem sich die Exkursion abspielte. Auf einem Bildschirm war zu sehen, wohin es geht:Der weisse Balken am unteren Bildrand zeigt den Autobahntunnel und jener oberhalb der Legende den Fluchtstollen. Aus diesem gehen die diversen Forschungsstollen wo die Experimente stattfinden.Die verschiedenen braunen Flächen stellen Schichten aus Opalinus-Ton dar. Er ist ca. 175 Mio Jahre alt und ist ein Meeressegment, das hier im Faltenjura überall vorkommt. An etlichen Orten ist die Stollenwand offen, für Experimente in dieser Schicht.Der Opalinus-Ton quillt auf, wenn er nass wird, und das ist das interessante. Wenn, wie auch immer, sich Spalten bilden und Wasser eindringt, quillt der Ton und verschliesst die Spalten wieder. Darum will man diese Opalinus-Schichten zum Einlagern radioaktiver Abfälle nutzen.
Das wichtigste Experiment ist deshalb dieses hier:In diesem Stollen haben die Experimentatoren drei "Fässer" hineingeschoben. Diese sind aber keine Plutoniumfässer, sondern riesige Sonden mit hunderten von Messgeräten und einer Heizung, die die Erhitzung durch die Radioaktivität imitiert. Das Experiment begann 2015 und soll noch fünf weitere Jahre dauern.
Über ein Dutzend Firmen und Institutionen aus fast so vielen Ländern führen im Mont Terri Experimente durch, wie diese Reihe von Schautafeln zeigt.Die Experimente laufen automatisiert, so dass nur wenige Leute in den Stollen sind. Zum Glück trafen wir doch zwei Leute, eine Amerikanerin und einen Australier, die gerade ein Experiment vorbereiteten und bereitwillig erklärten, worum es ihnen geht. Sie versenken feine Glasfaserfäden in ebenso feine Bohrlöcher und schliesen sie einem Laser an. Dann wollen sie Mikro-Erdbeben mit Finger-Grossen Krachern erzeugen und dank den Laser erkennen, ob sie Erschütterungen die Fasern erreicht. Die Endlagerung der radioaktiven Abfälle wird aber nicht hier geschehen, sondern im Kanton Zürich, nördlich Lägern. Die Experimente im Mont Terri werden hoffentlich alle Informationen bringen, dies so sicher wie nur möglich zu tun.
Dienstag, 14. Oktober 2025
Katze geht immer
Heute konnte ich den Kater aus dem Nachbarhaus in Ruhe fotografieren. Normalerweise ist er eher scheu und rennt davon. Auf der Mauer fühlte er sich offenbar sicher vor mir.
Montag, 13. Oktober 2025
MOB
Nein, nicht Mobbing, sondern Montreux Oberland Bahn. Und von dieser benutzte ich den GPX, Golden Pass Express. Das ist diese Zugkomposition die von Interlaken bis Montreux fährt, also in Zweisimmen umgespurt wird. Ich fuhr erst ab Spiez und erreichte nach gut zweieinhalb Stunden Montreux.
Der Genfersee-Riviera war heute keine Sonne vergönnt. Aber es war einigermassen mild und an der Promenade gab es vieles zu schauen.Es findet auch eine Skuplturen-Ausstellung statt. Ich hätte Dutzende fotografieren können, beschränkte mich aber auf diese bunte Installation, die da etwas gegen die Wolken entgegenhält, und einen Lebensbaum. Der würde mit vor unserem Haus auch gefallen.Sonne tanken konnte ich wieder auf der Rückfahrt durchs Wallis. Erst bis Brig, dann über den Lötschberg.Mittwoch, 8. Oktober 2025
Nur ein Strich
Ich bin kein Freund davon, Werbeplakate zu verunstalten. Aber es gibt auch Ausnahmen:
Der, der den Gepäck-Abholer mit einem Strich in Pater Brown verwandelt hat, der hatte Humor und ein gutes Auge.Montag, 6. Oktober 2025
1.Klass-Oktober
Nach dem Flachlandsommer gebe ich nun auch dem Herbst einen Namen, oder wenigstens einem Monat davon. Ich habe mir einen Klassenwechsel für einen Monat geleistet (165 Franken) und gondele den ganzen Oktober erstklassig durch die Schweiz.
Ich sitze hier im IC1 nach St. Gallen. Das war aber nicht mein Ziel. Ich stieg in Zürich um und fuhr der Goldküste entlang nach Rapperswil. Dort stieg ich in den Voralpenexpress nach Luzern. Dort war mein Ziel "just a little brewpub" - ja, genau so heisst das Lokal. 16 Biere schenken sie aus und gemäss Hompage heisst eines davon "Fuck Putin". Ohne Zensursternchen, die meinen das so!Offenbar waren auch schon viele Gäste dieser Meinung, so dass das Bier bei meiner Ankunft ausverkauft war. So "musste" ich halt ein IPA trinken. Der Pub dürfte sich zum Pflichtstop bei jeder Luzernpassage für mich entwickeln.
Donnerstag, 2. Oktober 2025
Altruismus
Auch bei der Seniorenuni hat das Semester begonnen und so war ich am Mittwoch an einem Vortrag mit dem Titel: Die biologischen Wurzeln von Kooperation und Altruismus. Für Altruismus steht auch mein Namenspatron.
Der heilige Martin teilte seinen Mantel mit seinem Schwert und schenkte die Hälfte einem Bettler. Der Professor, der den Vortrag hielt, sprach allerdings nicht von Menschen, sondern von Insekten, Fischen und Ratten. Darum dieses KI-Bild.Die Forschungsanlage war z.B. , dass eine Ratte an einer Schublade ziehen konnte, die der Ratte im Käfig nebenan Futter spendete. Tatsächlich revanchierte sich die gefütterte Ratte (meistens). Es zeigte sich sogar, dass diese Ratte auch dann kooperierte, wenn im Nebenkäfig eine andere Ratte heineingesetzt wurde. Der Kooperationswille wurde somit auf alle Artgenossen übertragen. Unter den Versuchstieren war aber wohl kein Martin, denn die Forscher fanden heraus, dass weibliche Tiere bedeutend kooperativer sind, als männliche. Und jene Männchen, die kooperativ waren, reagierten nur auf direkte Belohnungen.
Das könnte man vielleicht sogar auf Menschen übertragen, denn nicht jeder ist ein Heiliger.



















