Sonntag, 29. September
Um fünf aufstrehen und aufs erste Postauto. In Zürich soll man zwei Stunden vor Abflug antreten - ich bin zwangsläufig noch früher, aber es ist auszuhalten. Der Flug ist etwas verspätet, was aber nicht stört, das die Busfahrt nach Brighton erst in drei Stunden sei soll.
Ich warte auf den Terminal 5 in Heathrow aber nicht auf den Bustransfer zum Busterminal, sondern nehme der Gratisservice der Bahn. Das Reisebüro hat mir Kurse gebucht, so dass ich in Gatwick umsteigen müsste. Im Busterminal stelle ich aber fest, dass es direkte Busse gibt. Ich opfere 20 Pfund und nehme einen solchen, der zwei Stunden früher ist, als geplant.
Meine Gastgeberin Hannah ist leider nicht darüber erfreut, weil sie bei ihrer Mutter im Spital in London ist. Das ist auch der Grund, warum sie mich nur diese Nacht beherbergen kann. Die Schule muss für mich einen neue Unterkunft finden.
Montag, 30. September
Wir sind vier Studenten in der ü40-Klasse. Mit Anne-Marie aus Genf, Anita aus Brugg und mir drei Schweizer, sowie dem Franzosen Jean François. Die Lehrerin der ersten Woche, Jane, macht ihre Sache meiner Meinung nach sehr gut. Sie lässt uns viel reden, hört zu und sammelt Fehler oder macht Übungen zur Wortschatzerweiterung.
Nachmittags lernen wir unsere Reiseleiterin kennen. Zuzka kommt aus der Slowakei und hat in Bright Recht studiert. Wir gehen mir ihr ist Royal Pavillon und danach zum FishandChips-Essen.
Danach fahre ich zu Hannah und hole mein Gepäck. Meine neue Unterkunft ist eine halbe Bus-Stunde entfernt - bei Sue und John. Er ist pensioniert und unter der Woche der Koch und Betreuer der Studenten, die sie beherbergen. Diese Woche bin ich noch der Einzige.
Dienstag, 1. Oktober
Wenn nachmittags keine Exkursion ist, gehen Anita, Jean François und ich zusammen Essen. Wir entdecken einen netten Pub, wo es gute Hamburger und ebenso gutes Bier gibt.
Mittwoch, 2. Oktober
Diesen Nachmittag gehen wir den einstigen Landsitz Preston Manor besuchen. Er zeigt uns, wie eine reiche Famile und die 1900 lebte. Es soll auch spuken dort. Die Angestellte erzählten uns entsprechende Geschichten.
Donnerstag, 3. Oktober
Der heute Ausflug geht zu den "Seven Sisters" - Kalksteinklippen im Osten Brightons. Wir besteigen nur die erste der Schwestern, das schlechtes Wetter aufkommt.
Freitag, 4. Oktober
Am Mittag wiederholen wir die Hamburger-Erfahrung vom Dienstag. Ich mache noch einen Spaziergang und gehe früher zu meinen Gastgebern zurück. Dort lerne ich die beiden Enkelkinder kennen, die das Wochenender bei ihnen verbringen.
Samstag, 5. Oktober
Früh aufstehen zum Ausflug nach London. Wir fahren mit dem Zug nach "London Bridge", wo wir mit einem Ausflugsschiff nach Westminster fahren. Wir sehen die Tower Bridge mit hochgezogener Fahrbahn, denn eine Segelschiff will durch. Big Ben ist leider komplett eingerüstet, aber einige andere Sehenswürdigkeiten bleiben uns.
Sonntag, 6. Oktober
Ich fahre noch einmal zu den sieben Schwestern, aber zur östlichsten. Von dort wandere ich ca. 2 Stunden nach Eastbourne und stelle fest, dass das wohl eine sehr beliebte Strecke ist.
Am Abend trifft die Studentin Aim aus Thailand ein.
Montag, 7. Oktober
Ab heute ist Andrew unser Lehrer. Er ist leider sehr gesprächig, d.h. redet auch gerne von sich selbst. Ich kritisiere ihn deutlich und er verspricht sich mehr zurückzunehmen. Wohl deshalb nutzt er das Buch mehr, als es Jane tat.
Am Nachmittag gehen wir zum "Cream Tea" nach Rottingdean. Vorher besuchen wir auch noch den Kipling Garden, den Wünschstein in der Gartenmauer und die Kirche. Der Tee im "Art Café" ist natürlich der Höhepunkt.
Dienstag, 8. Oktober
Heute gehen wir mal in einen anderen Pub. Wir bestellen Fischgerichte und ich ein IPA.
Mittwoch, 9. Oktober
Der Ausflug geht nach Lewis. Dort besichtigen wir die Schlossruine aus normannischer Zeit und, ebenfalls Ruinen, eines einst sehr grossen Klosters.
Donnerstag, 10. Oktober
Diesen Nachmittag geht es noch einmal in ein Schloss, aber ein intaktes: Arundel Castle. Von alten Teilen aus dem 11. Jh. bis zu den "modernen" aus dem 19. Jh. ist alles dabei. Ein Teil des Schlosses wird auch noch bewohnt. Es ist die auch heute noch wichtigen Familie der Fürsten von Norfolk.
Freitag, 11. Oktober
Letzter Schultag, letztes gemeinsames Mittagessen und Abschied voneinander. Nach einem kleinen Einkauf gehe ich zur Gastfamilie zurück.
Ich gehe möglichst früh zu Bett, denn aufstehen ist um 4 Uhr 30.
Samstag 12. Oktober
John fährt mich zur Busstation, da es mit dem Linienbus zu knapp wird. Trotz meines anderslautenden Tickets nimmt mit der Fahrer des Direktbusses mit. So bin ich so früh in Heathrow, dass es mir für einen früheren Flug reicht.