Dienstag, 19. August 2008

Cherbourg - Mt. Saint Michel - Caen



Ich verliess Cherbourg über die Schwesterstadt Octeville. So kamm ich noch in den Genuss eines schönen Ausblicks. Octeville liegt auf einem Hügel und die Hauptstrasse führt gerade zu Meer. In ihrer Verlängerung sieht man direkt auf eine der Festungen von Cherbourg, die im Meer liegen. Erinnerte an San Francisco und Alcatraz. Leider denke ich in solchen Momenten nicht ans fotografieren.
In einer Ortschaft mit dem schönen Namen Bricquebec stand ein Autostopper. Da ich zuhause nie Stopper mitnehme reagierte ich auch hier nicht und ärgerte mich nachher. Ein Gesprächspartner für ein paar Kilometer wäre doch nett gewesen. Danach erreichte ich Barneville, wo ein Leuchtturm steht. Der steht an einer Felsenküste von der man knapp am Horizont die Insel Jersey erkennen kann. Die in die Nordsee hinausragende Spitze der Normandie, an deren Westküste ich nun stand, nennt man die Halbinsel Contentin. Sie trifft in einem rechten Winkel an die Nordküste der Bretagne und in diesem Winkel steht der Mont Saint Michel, mein nächstes Ziel.
Dass ich dort nicht ganz alleine sein würde, zeigte sich bereits im Stau schon weit vor dem Damm, der auf die Insel führt. So bog ich den schon vorher Richtung Westen ab und parkierte halblegal am Strassenrand. Zu Fuss über den Damm gehen ist auch ganz schön, denn man nähert sich dem Ziel ganz langsam und hat es ständig vor Augen. Einmal auf der Insel drängt man sich mit tausenden Anderer über steile Treppen und enge Gassen. Aber die Aussicht ist toll und es war sicher ideales Rückzugsgebiet, als der Weg noch durch die Flut abgeschnitten wurde.
ich führ dann noch weiter auf der Küstenstrasse Richtung St. Malo um dort umzukehren. Wegen einer verfehlten Abzweigung landete ich aber noch weiter westlich beim Gezeitenkraftwerk der Rance. Das war gar nicht so schlecht, denn ich hatte noch nie eine solche Anlage gesehen. Zur Zeit war Ebbe, d.h. der Fluss war gestaut und die Turbinen wurden Richtung Meer angetrieben. Sobald der Wasserspiegel beidseits gleich sein wird, wird man warten bis die Flut ihren Höhepunkt erreicht und dann die Turbinen landeinwärts betreiben.
Jetzt aber wieder ostwäts, nach Caen. ich wagte mich gleich mitten in die Stadt, wo es am Bahnhofsplatz ein Etap-Hotel hat. Den Abend beschloss ich mit einem Bier und bewunderte noch die Trams von Caen. Die haben nämlich nur eine Mittelschiene und fahren auf Pneus.

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