Sonntag, 17. August 2008
Erste Station Chartres
Es ist 8 Uhr 20, als ich in Thun an der Tankstelle noch eine Flasche Oel (fürs Auto, nicht für den Salat) kaufe, denn sicher ist sicher. Los gehts Richtung Yverdon, Pontarlier. Vorerst fahre ich auf Landstrassen und kann feststellen, dass heute in jedem zweiten Dorf ein Flohmarkt stattfindet. Bei Dole entschliesse ich mich, wieder Autobahnen zu benutzen.
Dann der erste Fehler. In Frankreich muss man immer Richtung Paris fahren. Dijon liegt zwar auch in der Richtung, aber diese Autobahn hört in Dijon auf. Nun, ich hatte ja schon immer an einem Ausflug nach Dijon herumstudiert und es schein sich zu lohnen, nach dem wenigen, dass ich jetzt von der Stadt sehen konnte. Noch eine Preisfrage: Warum heisst das Lokalradio von Dijon K6? K6 - Ka six - Cassis (de Dijon). Genau, der mit dem Prinzip. Aus der Stadt raus und dann nördlich von Auxerre Richtung Orléans abzweigen. Von dieser Stadt sehe ich nichts, sondern zweige wieder auf die nächste Autobahn. Dort erlebe ich die Rentrée, die Rückkehr Tausender aus den Ferien im Süden, denn auch diese Autobahn führt - natürlich - nach Paris.
Auf einem riesigen Rastplatz, wo ich trotz der vielen Reisenden einen Parkplatz direkt vor der Würstchenbude finde, genehmige ich mir noch ein Zvieri. Danach ging es wieder quer. Gleich am Stadtrand von Chartres, an der Autobahn nach Paris, war mein Hotel (Etap). Das einzige, das ich reserviert hatte, um nach 600 km Fahrt ein Bett auf sicher zu haben.
Ich fragte die Receptionistin, ob das Stadtzentrum wirklich nur 3 km entfernt sei, man also zu Fuss hingehen könne. Sie bejahte das 'Si on aime marcher' gehe das problemlos. Ich wollte nach der langen Autofahrt wirklich wieder etwas marschieren.
Die Kathedrale ist schon von weitem dominant, zumal sie auf einem Hügel liegt. Die Altstadt ist aber sehr eng mit schmalen Gassen. Eine breite Hauptgasse fehlt. Nur der Platz vor der Kathedrale lässt Luft. Und der Klostergarten.
Die schönsten Ecken der Altstadt waren für mich die Häuser am Flüsschen Eure. An diesem liegt unterhalb der Altstadt auch ein Park, in dem sich am Sonntagabend noch die Familien vergnügten.
Wenn ich in Chartres leben müsste, dann an der Eure.
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