Freitag, 1. November 2013

Der November 2013

2 Samstag
Wenn man eine zweistündige Fahrt als Katzensprung bezeichnen kann. Aber so ist nun mal die Redensart und dank GA und SBB ist Basel und auch der Rest der Schweiz recht schnell und quasi gratis zu erreichen.Münster und Wettsteinbrücke
Von der Basler Herbstmesse habe ich zwar gehört, dass sie aber noch im Gange ist, war mir nicht bewusst. So beschloss ich, meinen Hunger an einem Stand beim Münster zu stillen. Aber erst musste ich hungrig werden. Ich spazierte vom Bahnhof die St. Alban Anlage hinunter bis zum St. Alban Tor. Das Quartier dort heisst übrigens … St. Alban. Dort befindet sich auch noch ein Stück Stadtmauer und parallel dazu ein Wohnblock. Muss ein interessantes Gefühl sein, die Stadtmauer vor dem Fenster zu haben. Und mit einem Spazierweg dazwischen. So kann man auch in der Stadt erleben, wie es ist, an einem Wanderweg zu wohnen.Stadtmauer
Ich marschierte von der Stadtmauer dem Rhein entlang bis zum Einfluss der Birs. Endlich mal die Birs. Wenn ich bis jetzt das Wort Birs in den Mund nahm, wurde ich einmal korrigiert, es handle sich um die Birsig (!), ein andermal, war es die Wiese. Diesmal stimmte es aber. Ich mochte den Fluss aber nicht weiter erforschen, sondern ging, weil ich jetzt tatsächlich Hunger hatte, zum Münster.
Dass ich den Rest des Nachmittags an der Herbstmesse herumhing, anstatt noch etwas mehr Basel zu erforschen, ist zwar schade, aber die Stadt gibt es ja hoffentlich nächstes Jahr immer noch.

8 Freitag
Auf dem Bundesplatz. Zum dritten Mal gibt es dieses Jahr diese Lightshow und diese habe ich mir am Donnerstag Abend angeschaut.
Rendezvous Bundesplatz 2013
Die Lichteffekte sind wieder super, die Geschichte – na ja. Das Bundeshaus wird zum Märchenschloss in dem der König der Schweiz und die Prinzessin Helvetia leben. Sie soll den Wilhelm Tell heiraten, liebt aber den gefangenen Uhrmacher. Als dieser endlich frei ist, entschliesst sie sich aber doch, ledig zu bleiben. Den Einstieg in die Show bildet Mani Matters Lied „Dynamit“, das gegen Schluss noch eine Bedeutung bekommt, und einer Hommage an Gottlieb Duttweiler (und somit an Sponsor Migros) mit zerspringenden Fenstern am Bundeshaus (täuschend echt).
Vielleicht gehe ich mir das Ganze noch einmal anschauen, denn manches beachtet man ja erst beim zweiten Mal.
Drei weitere Bilder findet man am Schluss meines Flickr-Albums Bern.

18 Montag
Vor ein paar Tagen habe ich auf einem Bänkchen an der Worble Mittag gegessen. Diese Fertigsalatportiönchen in der Migros meide ich zwar normalerweise, aber diesem konnte ich nicht widerstehen: Ochsenmaulsalat.
Wenn ich mir so vorstelle, ich hätte den Kopf eines Rindviechs vor mir und müsste ein Stück des Mauls abschneiden – es würde mich grausen. Aber zum Glück hat das der Metzger gemacht. Gepresst und in feine Scheiben geschnitten, an einer Vinaigrette mit Gurkenstückchen, sieht es schon ganz anders aus. So mag ich das Zeug. Schon durch das darüber schreiben, bekomme ich wieder Appetit darauf.

20 Mittwoch
Die Schweizer Blogger und Twitterer haben hatten letzte Woche nicht nur Fototermin. Einer hat auch ein neues „Projekt“ angerissen, das jetzt hin und her diskutiert wird. Kevin hat einen Offline-Day initiert, also einen Tag, an dem auf alles, was mit Internet zusammenhängt, verzichten will. Vorsichtshalber hat er sich für einen Sonntag – den 15. Dezember – entschieden.

Er gibt auch zu, dass er sich die Sache mit dem Sonntag etwas leichter macht. Am Sonntag gibt es sicher mehr Zerstreuungsmöglichkeiten. Nicht zuletzt, an diesem Adventssonntag mit Weihnachtsmarkt und Sonntagsverkauf.
Meine Haltung dazu ist noch etwas zwiespältig. Einerseits denke ich, dass man den Online-Konsum jeden Tag richtig dosieren sollte. Ein Offline-Tag ist so ein Eingeständnis, dass man es nicht im Griff hat. Andererseits muss ich zugeben, dass ich auch manchmal übertreibe. Ausserdem mache ich ja ab und zu eine Fastenwoche, was doch etwas ganz ähnliches ist.
Darum heisst hier, wie in so vielem die Devise: Schaue jeder selbst, was gut für ihn ist.

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