5 Freitag
Wieder mal Früchtetag hatte ich gestern. Nebst
Banane, Birne und Nektarine hatte ich erstmals auch Trauben gekauft.
Jetzt dürfte das saisonmässig drin liegen. Fein sind sie, haben aber
leider die nette Eigenschaft Kerne zu haben, die zwischen den Zähnen
stecken bleiben. Gut habe ich Zahnseide im Büro.
Am heutigen Freitag habe ich frei genommen, quasi als ersten
Erholungstag vor den baldigen Ferien. Dabei hatte ich auch Gelegenheit,
mich mit dem Plättlileger zu unterhalten. Er sei im Plan, sagte er, und
der Maler, ja, das könnte etwa Freitag werden. Da musste ich ihm klar
machen, dass ich nächsten Freitag meine Wohnung schon mal etwas
einrichten möchte und wieder in meinem Bett schlafen, bevor ich am
Samstag früh abreise. Etwas verstimmt hat er mit dem Maler Kontakt
aufgenommen und mir nun den Donnerstag Abend als Endtermin zugesichert.
A propos Ferien: Da hat mir Studiosus nach den
Reiseunterlagen noch ein Päckchen zugeschickt. Dieses enthielt eine 5cm
hohe Schachtel, welche wiederum die Adressträger für die Koffer und
dieses Büchlein „Italien Verstehen“ enthielt. Einem geschenkten Gaul,
soll man bekanntlich nicht ins Maul schauen, einer geschenkten Schachtel
hingegen … jedenfalls fragte ich mich, was das soll. Der Begleitbrief
klärte mich auf: „…sammeln Sie in der Studiosus-Box …. Tickets,
Postkarten … alles was Sie an Ihren traumhaften Urlaub erinnert.“ Na
gut. Trotzdem finde ich, dass gerade ein Reiseunternehmen, welches auf
Nachhaltigkeit setzt, nicht Verpackungsmaterial im Übermass produzieren
sollte. (Gegen das Buch ist nichts zu sagen, im Gegenteil)
9 Sonntag - Schulhauspläne
Im Frühling wurde beschlossen, die Anzahl Schulstandorte im
Diemtigtal auf zwei zu reduzieren. Einen vorne, also in Oey, und einen
hinten. Zum Standort der hinteren Schule wurde mein Wohnquartier, das
Allmiried erwählt. Hier steht zwar bisher kein Schulhaus, wohl aber die
einzige Turnhalle der Gegend. Schon vor Jahren wurde die dreiplätzige
Tennishalle umgebaut und der eine Platz in eine Mehrzweck- und Turnhalle
verwandelt
Zuerst war geplant, einen weiteren Tennisplatz zu opfern und die Schule
in die Halle einzubauen, dann aber erfuhr ein findiger Kopf, dass dieses
Haus Augit zum Verkauf stand. Da dieses auch den besseren Vorplatz hat,
als die Tennishalle, entstand der Plan, gleich ein richtiges Schulhaus
hierhin zu bauen.
Eine ausserordentliche Gemeindeversammlung bewilligte nun diesen Plan
und nur ein paar wenige Quartierbewohner opponierten und machten sich
damit unbeliebt. Ich blieb der Versammlung fern, denn ich mochte mich
weder gegen meine Nachbarn, noch gegen das Schulhaus aussprechen.
Der zu erwartende Kinderlärm macht mir keine Sorgen, eher die
Mama-Taxis, die vor unserem Haus durchfahren werden. Ich hoffe, es wird
hier auf die Benutzung der Schulbusse bestanden.
Was generell fragwürdig an der Standortwahl ist, ist, dass es in unserem
Quartier gar keine Familien hat, weil es sich ja um eine
Ferienwohnungssiedlung handelt. Alle zukünftigen Schüler werden auf Velo
oder Schulbus angewiesen sein. Es sei denn, die Gemeinde hätte da noch
ein paar Baupläne, von denen wir noch nichts wissen.
27 Samstag
Unser Klub der Bierfreunde hatte seine GV. Dazu
wurde als erstes der Apérotisch installiert. Und weil wir dieses Jahr
nur zu siebt waren, fand der „offizielle“ Teil auch gleich an diesem
Tisch statt. Mit Bier natürlich.
28 Sonntag
Mein Esszimmer.
Eigentlich ist es als Schlafzimmer gedacht, aber da ich eine Galerie habe, habe
ich das Bett schon vor Jahren dort hinaufgezügelt. Somit habe ich also
ein Esszimmer, welches ich auch gerne Rittersaal nenne, weil der
Esstisch jetzt permanent ausgezogen ist und ich so jederzeit sieben
Leute daran setzen kann.
Der Tischläufer überbrückt das bleiche Mittelteil und führt zum
Apéro-Körbchen. Es enthält Flaschenöffner und Bierdeckel, aber auch
Schreibzeug, Lesebrille und sogar den Fotoapparat. Vom Eckbank ist nur
noch das kurze Stück geblieben, welches Rücken an Rücken zu einer
kleinen Kommode steht. Auf dieser hat eine Amnesty-Kerze ihren Platz.
Links steht ein Buffet, das ich mir schon für meine vorherige Wohnung
habe machen lassen, rechts ist der Durchgang zum Korridor – die Türe
habe ich ausgehängt und in den Keller verbannt.
Hinter den Stoffbahnen verbirgt sich folgendes:
Diese Gestelle und die Stoffbahnen sind der Grund, warum ich am
Donnerstag bei Ikea war. Früher stand an dieser Wand ein Schrank, der
mir immer etwas unpraktisch und unflexibel erschien. So kam ich auf die
Idee, dort Einzelgestelle auf Rollen hinzustellen. Putzsachen,
Tischwäsche, Haushaltsgeräte und Sportsachen sind dort aufbewahrt. Links
und rechts des Gestelles grössere Gegenstände, die auf dem Boden
stehen, z.B. der Staubsauger.
Am Mittwoch hole ich noch ein Büchergestell bei der Migros und dann ist
dieses Zimmer komplett eingerichtet. Es ist fast, wie eine neue Wohnung.
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