Montag, 1. Oktober 2018

Der Oktober 2018

11 Donnerstag

Endlich wieder eine Auslandreise – und erst noch eine ruinöse.
Ruine Landskron, Leymen
Ausserdem ist es eine Auslandreise im Tram, einem Basler Tram. Aber nicht auf einer der kürzlich verlängerten Linen nach Weil oder St. Louis, war ich unterwegs, sondern auf der bereits seit 1910 exisiterenden Birsigtalbahn, der heutigen Tramlinie 10. Die zweitletzte Station dieser Linie liegt im elsässischen Leymen – ich war also in Frankreich.
Zu Leymen gehört auch die Burgruine Landskron, welche ich mir anschauen ging. Viel ist von der Burg nicht mehr übrig und die letzten Eroberer wollten sie ganz dem Erdboden gleichmachen. Das konnte aber noch verhindert werden, so dass u.a. der Donjon stehen blieb, von dem aus man eine schöne Aussicht, z.B. Richtung Basel, hat.
Ruine Landskron, Leymen
Leymen grenzt Schweizerseits vorwiegend an den Kanton Solothurn, der dort eine von zwei Exklaven an der Grenze zu Frankreich hat.

18 Donnerstag

Eine Reise ins Ausland, habe ich im vorletzten Artikel gefeiert und darob ganz vergessen, dass ich das Ausland nicht im Norden am nächsten habe (erst recht nicht im Westen oder Osten), sondern im Süden. Tatsächlich liegt Domodossola nur 70 Zugminuten von Spiez, wo ich ja immer durchmuss, entfernt.
Nach Domo soll man, gemäss allen Tipps, auf keinen Fall am Samstag, wenn Markt ist. Aber genau das würde mich reizen, so dass ich am Mittwoch ledigliche ein paar Schritte durch die Altstadt machte und dann das Postauto nach Brig bestieg. Perdone prego: il auto postale pere Iselle, Sempione, Briga naturalmente.
Simplonpass
Bereits kurz vor Simplon Dorf dieser Blick zurück nach Süden. Das Dorf ist übrigens ganz hübsch und ich könnte mir Wanderferien dort durchaus vorstellen. Auf der Passhöhe gab es auch einen hübschen Blich auf…
Simplonpass
…das Hübschhorn. Weniger hübsch ist das Plakat am Hotel Bellevue daselbst. „Zu Verkaufen“ steht dort. Ja, die Intercities fahren halt unten durch.
Die eineinhalbstündige Postautofaht über den Pass ist auf jeden Fall seine Zeit Wert und ich wiederhole sie sicher mal wieder.

22 Montag

Vor ein paar Wochen bin ich aufs geratewohl mit dem Bus nach Sigriswil gefahren. Beim Blick auf Niesen und Thunersee habe ich mir überlegt, wohin ich gehen will.
Sigriswil
In Sigriswil befindet sich die spektakuläre Hängebrücke über die Gummischlucht. Nicht über die Brücke, aber die Schlucht hinab wandern, plante ich. Aber schon auf den ersten Metern merkte ich, dass der Weg ziemlich steil ist – und es war in dieser Woche, als ich noch die frische Schramme im Kopf hatte. Also entschied ich mich für die andere Richung, den Weg nach Merligen mit wenig Steigung, aber Wiesen, Wald und kleinen Wasserfällen.
Merligen
Die Ziege und das Schaf, die ich kürzlich vorgestellt habe, waren quasi das Empfangskomittee in Merligen. Die Wanderung endete beim Solbad und bei der Schiffstation, wo ich einmal mehr See und Niesen bewunderte.
Merligen


24 Mittwoch

„Funny Coincidence“ würde mein ehemaliger Englischlehrer zu dem sagen, was ich gestern in einem Berner Bus erblickte:


Werbung für den Film „Wolkenbruch“ und eine Brillenreklame. Da ich das Buch gelesen habe, habe ich mich sogleich erinnert, wie sich Motti, die Hauptfigur, als erstes von seiner Familie löst: Er kauft sich eine neue Brille. Alle Mitglieder der orthodoxen Gemeinde kaufen nämlich ihre Brille bei einem alten Optiker und sehen folglich alle gleich aus.

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