Samstag, 1. Februar 2014

Der Februar 2014

Fundstück
Da habe ich im Kleiderschrank meine Skijacke durchsucht und dabei die vermutlich letzte Skiliftkarte gefunden, die ich gebraucht habe. Es sind somit genau 5 Jahre her, seit ich zum letzten Mal auf Ski, resp. auf Snowblades gestanden bin.
Es hat ja etwas Paradoxes. Vor zwanzig Jahren bin ich in ein Skigebiet gezogen und habe es auch genossen, nur hundert Meter bis zur Piste zu haben. Zum Heim kommen kann man mit etwas Schwung sogar bis vors Haus fahren. Bequemer geht es wirklich nicht mehr.
Das Unbequeme hat sich aber auf die Montur verlegt. Ich habe einfach genug davon, mich in Thermounterwäsche, Skihosen und Skischuhe einzupacken. Denn, einen ganzen Tag nonstop auf der Piste zu verbringen, das liegt mir sowieso nicht mehr. Darum habe ich das Ski fahren vorläufig aufgegeben.
Vorläufig heisst klar: nicht endgültig. Schliesslich winkt schon von weitem das Pensionärsleben und dann organisiert sich das Leben wieder neu. Auch die Rolle der Bretter unter den Füssen.

Der Bauch des Physikers
Das Buch, das ich zur Zeit lese, ist nicht, wie man vielleicht wegen des Titelbildes vermuten könnte, ein Buch über Aktphotographie, sondern ein Physikbuch.
Aber die Wahl des Bildes ist natürlich kein Zufall, denn es geht um die Physik des Zu- und Abnehmens. Der Physiker sieht die Sache so einfach wie klar: Solange Input = Output ist, bleibt alles gleich. Sobald mehr reinkommt, als verbraucht wird, werden Speicher aufgebaut und im gegenteiligen Fall wieder abgebaut. Was man isst, spielt beim zu- und abnehmen keiner Rolle.
Der Autor stellt einiges an Rechnungen an und eine davon hat mich bereits gepackt: Zwei Stück Würfelzucker täglich ergeben in einem Jahr im Schnitt 1 kg Fett! Jetzt bin ich definitiv reif, den Kaffee im Büro auch ohne Zucker zu nehmen. Dabei zuckere ich meinen Kaffee seit Jahrzehnten auswärts. Aber da kommt die Erkenntnis dazu, dass der Grundumsatz, also die Energie, die man rein durchs Leben verbraucht, mit dem Alter abnimmt. Das bedeutet, dass man, wenn man sich ein Leben lang exakt gleich ernährt, einfach so 200 bis 300g pro Jahr zunimmt.
Die Devise heisst somit – eigentlich weiss man es ja – weniger essen und mehr bewegen. Irgendein anderes Zaubermittel gibt es nicht. Das ist Physik. Es ist wohl doch kein Zufall, dass meine Gymerkollegen, die Physiker geworden sind, immer noch so schlank sind, wie damals.

Freundlich verabschieden
Ich habe es befürchtet. Mein Weisheitszahn rechts unten wird immer brüchiger und hat schon zum dritten Mal seine Plombe verloren. Es war also keine Überraschung, dass mir mein Zahnarzt empfohlen hat, mich von diesem Zahn „freundlich zu verabschieden“. Und weil sein Gegenüber (oder Obendrüber) leicht kariös ist, sei eine doppelte Verabschiedung am besten.
Noch gruselt mich dieser Vorschlag. Ich habe Zeit bis Montag mich zu entscheiden, dann wird noch eine andere Plombe geflickt. Die Alternative ist, die Weisheitszähne auch noch mal flicken und in ein, zwei Jahren wieder schauen.
Doch lieber auf Abbruch?  Wenn’s gemacht ist, ist’s durch.


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