Mittwoch, 1. März 2017

Der März 2017

8 Mittwoch
Fasnachtsumzug in Basel. Dank der letztjährigen Fussbal EM war auch Island ein Thema.
Aber Waggis sind manchmal einfach Waggis.

14 Dienstag
In Deutschland lief vor einigen Tagen ein kleiner Shitstorm, weil eine Krankenkasse Homöopathie bezahlt. Dummerweise antwortete der/die Twitterverantworliche auf die Kritik mit „beweise, dass H. nicht funktioniert“. Eine Aussage mit Shitstormpotential, denn, dass etwas nicht ist, lässt sich nicht beweisen.
Aber zurück zum Thema: Auch bei uns ist via Volksabstimmung die „Alternativmedizin“ in die Grundversicherung gehievt worden. Dies stellt sich auch in der Werbung dar.
Was haben sich die Werber hier wohl gedacht? Wahl zwischen zwei Sorten Nadeln? Ich nehme doch an, dass selbst jemand der auf Akupunktur schwört, bei einer Blutvergiftung eine Tetanus-Impfung vorzieht.
Habe ich „der“ gesagt? Interessant an diesem Plakat scheint mir, dass eine Frau hier die Akupunktur-Türe öffnet. Da bedient man wohl das nicht ganz falsche Cliché, dass vor allem Frauen für esoterische Methoden empfänglich sind. Beim Thema Spitalwahl wird jedenfalls ein Mann abgebildet.

26 Sonntag
Als ich das letzte Mal in Neuenburg war, habe ich mir vorgenommen, mir Hauterive genauer anzusehen. Dass das Dorf auch einen deutschen Namen hat - Altenryf, weiss ich aber nur aus Wikipedia.
Ich fuhr also nach Neuenburg, verliess den Bahnhof durch den „Hinterausgang“ und ging die nächste steil ansteigende Strasse hinauf. So erreichte ich den Stadtrand an der Juraflanke, was mich sogleich an entsprechene Strassen in meiner Heimatstadt erinnerte, und marschierte ostwärts. Immer wieder bewunderte ich die Aussicht und benied die hier wohnenden.
Kein Alpenpanorama, dazu war es zu dunstig, aber immerhin der Mont Vully. Das liesse ich mir auch gerne gefallen. Da ich aber hier kein Haus habe, marschierte ich weiter und kam schliesslich in Hauterive an. Ein richtiges Winzerdorf mit einem Kern aus eng zusammengebauten Häusern und den Weinbergen darum herum. Gut, ein Teil dieser Weinberge hat sich in moderne Vorstadtquartiere verwandelt. Das ist der Lauf der Zeit. Auch der Dorfplatz, gemäss Info-Tafel Treffpunkt des Bevölkerung, war leer und die Autos fuhren durch die enge Strasse weiter.
Interessant für eine meiner Leserinnen könnte die Flagge am Gemeindehaus links im Bild sein. Nein, es ist nicht die Schwedische Fahne, es ist kein Skandinavisches Kreuz, sondern ein zentriertes – das Kreuz auf dem Wappen von Hauterive.
Gleich hinter dem Standort des Fotografen ist die Trolleybushaltestelle der Linie Neuchâtel – Marin und zu letzterem fuhr ich um wieder nach Bern und weiter nach Hause zu fahren.
Wikipedia über Hauterive.

27 Montag
Bei diesem Titel denkt man in erster Linie an Bern. Aber natürlich kann man auch in vielen Städten und Dörfern im Berner Oberland und am Jurasüdfuss der Aare entlang flanieren. Ich tat dies heute wieder einmal in Interlaken. Erstmals flussabwärts vom Bahnhof West bis zum Thunersee. Dort am rechten Ufer steht die Ruine Weissenau.
Es sei die älteste erhaltene Burgruine im Berner Oberland, sagt die Info-Tafel. Als die Aare noch nicht kanalisiert war, war das hier eine Insel im Aaredelta und die Wiese davor ein Hafen.
Die Ruine erhielt 2001 traurige Berühmtheit, weil eine Gruppe Rechtsradikaler einen Kollegen wegen angeblichen Verrats dort ermordeten.
Wenn man auf dem Turm steht, vergisst man aber die schreckliche Geschichte und geniesst die Aussicht. Und vielleicht träumt man davon, die Burg würde sich rekonstruieren und man könnte Burgherr oder Burgherrin sein.





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