Schlangensuppe - aber zuerst etwas ganz anderes:
Im Roman "Das Focaultsche Pendel" von Umberto Eco geht es um drei italienische Studenten, die das Geheimnis der Tempelritter zu lösen versuchen. Das Geheimnis gibt es nicht, aber es kostet der dreien das Leben. Einer von ihnen, Diotallevi genannt, ist Kabbalist. Die Kabbala ist eine jüdische Geisteslehre, die sich, grob gesagt, mit dem Offensichtlichen, dem Versteckten, dem Mystischen und dem Wahren beschäftigt. Diotallevi stribt an Krebs und der Autor vergleicht die Unordnung, die der Krebs im Körper verursacht mit den Verwicklungen von Mystik und Wahrheit, die die Kabbala behandelt.
Wenn ich mich auf den "Social Media", insbesondere Twitter/X, herumtreibe, aber auch auf den sogenannt klassichen Medien, werde ich intensiv mit allerlei Wahrem und Unwahrem, Verschwörungen und Richtigstellungen, Informationen und Agitationen konfrontiert. Und manchmal habe ich das Gefühl, dass all dies, nicht gerade meine Zellen, aber doch meinen Geist und meine Emotionen durcheinander bringt.
Soll ich alles abstellen? Nein, ich glaube das bringt nichts. Aber den Konsum reduzieren - was eigentlich viel schwieriger ist - ja!
Mehr lesen hilft sicher. Ich war heute wieder am Bücherschrank und ein Buch habe ich auch gerade bestellt. Und was die mediale Schlangensuppe betrifft: Weniger und selektiver!
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