Mittwoch, 19. November 2025

Museum (2/50)

 Es war der letzte Tag mit 1.Klass-Abo und ein regnerischer Montag. Ideal also, um ins Museum zu gehen. Aber, oh Schreck! Montags sind die Museen zu. Glücklicherweise haben die Zürcher Museen eine Site, wo Museen mit Montagsöffnung verzeichnet sind. Also doch ab nach Zürich.
Als erstes besuchte ich das Trammuseum: eine kleine Halle mit vielen alten Trams und mit vielen Kindern als Besucher. Diese konzentrierten sich aber auf den Spielplatz, so dass ich die Tramwagen meist alleine anschauen konnte.

Nostalgische Gefühle weckte in mir das Tram links unten. Nicht, dass ich je damit gefahren wäre, aber das Ziel kannte ich. Als ich noch Jugendschachleiter war, fand am Zürichberg, also beim Zoo, ein Turnier statt, das ich leitete.
Als zweites besuchte ich das Finanzmuseum, welches Gebäude von Sixx, der Schweizer Börse, untergebracht ist. Da gibt es zwar weniger "handfestes", aber einen nostalgischen Effekt erfuhr ich auch hier:

Eine Aktie meines ersten Arbeitgebers, respektive Genossenschafterschein. Ich erlebte noch, wie diese gegen CS-Aktien umgetauscht wurden. Als diese letztes Jahr wiederum umgetauscht wurden, hatte ich längst keine mehr.
 

Montag, 17. November 2025

Museum (1/50)

 Eins von fünfzig - mutig, nicht wahr? Aber ich habe mir gedacht: wenn ich schon einen Museumspass für ein Jahr kaufe, sollte ich es doch schaffen, im Schnitt, jede Woche ein Museum zu besuchen. Wobei es nicht zwingend 50 verschiedene Museen sein werden, gibt es doch etliche, die man mehrmals besuchen kann. Aber wer weiss: vielleicht gibt es sogar noch ein paar Supplements.
Einen Besuch habe ich schon ausgiebig beschrieben, nämlich den im Museum Gertsch. Darum in diesem ersten Artikel noch einmal ein Bild von ihm.


Freitag, 14. November 2025

Ja, ist denn schon...

 ... ja, ist wohl schon:


Der Weihnachtsbaum auf den Thuner Rathausplatz steht und die Weihnachtsberleuchtung in den Strassen hängt. Auch beim Gang durch die Quartiere weihnachtet es sehr. In zwei Wochen beginnt die Adventszeit und ich muss mir etwas passendes für meine Festtragsartikel einfallen lassen. 
In Thun hat ein dänischer Laden mit Deko-Artikeln eröffnet. Vielleicht lasse ich mich dort inspirieren.

Donnerstag, 13. November 2025

Zimtsternmaschine

 

Als Abonnent der Betty Bossi Zeitschrift ist mir schmerzlich bewusst, dass ich pro Heft höchstens ein Rezpet brauchen kann und bestenfalls tatsächlich ausprobiere. Gerne schaue ich mir auch an, was sie dort für neue Geräte erfunden haben und anpreisen - Geräte, die zwar interessant und brauchbar sind, die ich aber nie gebrauchen würde. 
Ab und zu denke ich aber: WTF! Wozu braucht man eine Zimtsternmaschine. Wobei es ja keine Maschine ist, sondern je eine Form zum Teig auswallen und eine zum Ausstechen und glasieren. Bei Zimtsternen (und Brunsli) mache ich mir die Sache mit Fertigteigen etwas einfacher, aber auswallen und sauber ausstechen schaffe ich mit zwei linken Händen doch noch.

Montag, 10. November 2025

Morgennebel

 

Beim warten auf den Bus in Reutigen. Ich musste wieder mal mein Auto zum Service bringen. Den Tag habe ich mir dann mit Zug fahren und Podcasts hören vertrieben. Am Abend, als ich das Auto wieder holen konnte, teilte man mir mit, es sei nichts besonderes festgestellt worden. Das freute mich, denn es kam auch schon anders. 

Freitag, 31. Oktober 2025

Geister?

 

Ob fröhlich oder verstimmt - bei mir brauchen heute Nacht keine Geister anzuklopfen. Und werden wohl auch nicht. Kürzlich hörte ich in einem Podcast über das Fürchten, dass ängstliche Leute besonders empfänglich für Geisterglauben sind. Mich ängstigt zwar auch das eine oder andere, aber dabei handelt es sich um recht konkrete Dinge, so dass sich diese bei mir nicht als Geister manifestieren.

Dienstag, 28. Oktober 2025

Licht und Stein

 Zum vorher berschriebenen Besuch im Museum Franz Gertsch gehörte auch eine Sonderaustellung von Werken von Alois Lichtsteiner. Er wurde vor allem bekannt mit Bildern, die scheinbar genau das zeigten, was sein Name aussagte:


Sein Vorgehen war folgendes: Er überklebte die Leinwand mit einer Folie, die er wild bemalte. Anschliessend riss er die Folie Stück um Stück ab bis so etwas wie oben entstand. Die frei gewordenen Flächen malte er dann weiss in verschiedenen Farbtönen aus. So sahen die Bilder tatsächlich wie Gemälde von Felswänden oder Geröllfeldern im Schnee aus. Darauf angesprochen soll er jeweils gesagt haben: Das ist kein Berg, das ist nur eine Malerei!
Wohl auch nur eine Malerei, aber thematisch etwas ganz anderes ist dies:

Ein Kopf auf einer Tischfläche - womöglich sein eigener. Für den Künstler sicher eine ernste Sache, ich hatte aber eher unernste Assoziationen: Die Winterthurer Biermarke "Chopfab". 
Ein Bier trinken ging ich nach dem Museumsbesuch tatsächlich, aber ein "Burgdorfer".

Sonntag, 26. Oktober 2025

Fotografiert, gemalt und wieder fotografiert

 Letzte Woche war ich zu  Besuch bei zwei Damen. Bei Silvia....

... und Johanna:
Gemalte Damen, aber fotorealistisch. Es sind Werke von Franz Gertsch, dessen Werke in Burgdorf ausgestellt werden. Im nach ihm benannten Museum. 
Es fällt wirklich schwer, zu glauben, dass es sich um Gemälde und nicht um vergrösserte Fotos handel. So auch hier:
Erst wenn man näher tritt, beinahe seine Nase auf die Leinwand drückt, wird es klar:
Neben den permanent gezeigten fotorealistischen Bildern, gibt es im Gertsch-Museum auch Spezialausstellungen. Zur Zeit eine Galerie von Zeichnungen aus seiner frühen Schaffenszeit. Ein Bild, das mir als Astronomie-ineressierten besonders gefallen hat, ist dieses:
Ich habe allerdings kein eigenes Teleskop, bei dem man mich besuchen könnte. 
Den Besuch im Gertsch Museum machte ich im Rahmen einer Exkursion der Senioren Uni. Im Hinblick auf diesen Mueseumsbesuch kam ich auf Idee, mir gleich den Schweizer Museumspass zu kaufen. Ein Jahr lang Museen in der ganzen Schweiz besuchen für 180 Franken. Für einen GA-Besitzer, der jederzeit überall hin kann eine gute Sache. Es wird hier in Zukunft noch mehr Museumsberichte geben.

Montag, 20. Oktober 2025

Exkursion ins Felslabor St. Ursanne

 Letzten Donnerstag ging ich im Rahmen der Senioren-Uni Bern auf eine Exkursion.

Zuerst ein Blick auf St. Ursanne, das zu besuchen mir leider die Zeit fehlte. Ich musste beim Bahnhof oben bleiben, denn dort ist auch der Besucherzentrum am Mont Terri, in dem sich die Exkursion abspielte. Auf einem Bildschirm war zu sehen, wohin es geht:
Der weisse Balken am unteren Bildrand zeigt den Autobahntunnel und jener oberhalb der Legende den Fluchtstollen. Aus diesem gehen die diversen Forschungsstollen wo die Experimente stattfinden.
Die verschiedenen braunen Flächen stellen Schichten aus Opalinus-Ton dar. Er ist ca. 175 Mio Jahre alt und ist ein Meeressegment, das hier im Faltenjura überall vorkommt. An etlichen Orten ist die Stollenwand offen, für Experimente in dieser Schicht.
Der Opalinus-Ton quillt auf, wenn er nass wird, und das ist das interessante. Wenn, wie auch immer, sich Spalten bilden und Wasser eindringt, quillt der Ton und verschliesst die Spalten wieder. Darum will man diese Opalinus-Schichten zum Einlagern radioaktiver Abfälle nutzen. 
Das wichtigste Experiment ist deshalb dieses hier:
In diesem Stollen haben die Experimentatoren drei "Fässer" hineingeschoben. Diese sind aber keine Plutoniumfässer, sondern riesige Sonden mit hunderten von Messgeräten und einer Heizung, die die Erhitzung durch die Radioaktivität imitiert. Das Experiment begann 2015 und soll noch fünf weitere Jahre dauern.
Über ein Dutzend Firmen und Institutionen aus fast so vielen Ländern führen im Mont Terri Experimente durch, wie diese Reihe von Schautafeln zeigt.
Die Experimente laufen automatisiert, so dass nur wenige Leute in den Stollen sind. Zum Glück trafen wir doch zwei Leute, eine Amerikanerin und einen Australier, die gerade ein Experiment vorbereiteten und bereitwillig erklärten, worum es ihnen geht. Sie versenken feine Glasfaserfäden in ebenso feine Bohrlöcher und schliesen sie einem Laser an. Dann wollen sie Mikro-Erdbeben mit Finger-Grossen Krachern erzeugen und dank den Laser erkennen, ob sie Erschütterungen die Fasern erreicht. 
Die Endlagerung der radioaktiven Abfälle wird aber nicht hier geschehen, sondern im Kanton Zürich, nördlich Lägern. Die Experimente im Mont Terri werden hoffentlich alle Informationen bringen, dies so sicher wie nur möglich zu tun. 

Dienstag, 14. Oktober 2025

Katze geht immer


 Heute konnte ich den Kater aus dem Nachbarhaus in Ruhe fotografieren. Normalerweise ist er eher scheu und rennt davon. Auf der Mauer fühlte er sich offenbar sicher vor mir.

Montag, 13. Oktober 2025

MOB

 Nein, nicht Mobbing, sondern Montreux Oberland Bahn. Und von dieser benutzte ich den GPX, Golden Pass Express. Das ist diese Zugkomposition die von Interlaken bis Montreux fährt, also in Zweisimmen umgespurt wird. Ich fuhr erst ab Spiez und erreichte nach gut zweieinhalb Stunden Montreux.

Der Genfersee-Riviera war heute keine Sonne vergönnt. Aber es war einigermassen mild und an der Promenade gab es vieles zu schauen.
Es findet auch eine Skuplturen-Ausstellung statt. Ich hätte Dutzende fotografieren können, beschränkte mich aber auf diese bunte Installation, die da etwas gegen die Wolken entgegenhält, und einen Lebensbaum. Der würde mit vor unserem Haus auch gefallen.
Sonne tanken konnte ich wieder auf der Rückfahrt durchs Wallis. Erst bis Brig, dann über den Lötschberg.

Mittwoch, 8. Oktober 2025

Nur ein Strich

 Ich bin kein Freund davon, Werbeplakate zu verunstalten. Aber es gibt auch Ausnahmen:

Der, der den Gepäck-Abholer mit einem Strich in Pater Brown verwandelt hat, der hatte Humor und ein gutes Auge.

Montag, 6. Oktober 2025

1.Klass-Oktober

 Nach dem Flachlandsommer gebe ich nun auch dem Herbst einen Namen, oder wenigstens einem Monat davon. Ich habe mir einen Klassenwechsel für einen Monat geleistet (165 Franken) und gondele den ganzen Oktober erstklassig durch die Schweiz. 

Ich sitze hier im IC1 nach St. Gallen. Das war aber nicht mein Ziel. Ich stieg in Zürich um und fuhr der Goldküste entlang nach Rapperswil. Dort stieg ich in den Voralpenexpress nach Luzern. Dort war mein Ziel "just a little brewpub" - ja, genau so heisst das Lokal. 16 Biere schenken sie aus und gemäss Hompage heisst eines davon "Fuck Putin". Ohne Zensursternchen, die meinen das so!
Offenbar waren auch schon viele Gäste dieser Meinung, so dass das Bier bei meiner Ankunft ausverkauft war. So "musste" ich halt ein IPA trinken. Der Pub dürfte sich zum Pflichtstop bei jeder Luzernpassage für mich entwickeln.

 

Donnerstag, 2. Oktober 2025

Altruismus

 Auch bei der Seniorenuni hat das Semester begonnen und so war ich  am Mittwoch an einem Vortrag mit dem Titel: Die biologischen Wurzeln von Kooperation und Altruismus. Für Altruismus steht auch mein Namenspatron.

Der heilige Martin teilte seinen Mantel mit seinem Schwert und schenkte die Hälfte einem Bettler. Der Professor, der den Vortrag hielt, sprach allerdings nicht von Menschen, sondern von Insekten, Fischen und Ratten. Darum dieses KI-Bild.
Die Forschungsanlage war z.B. , dass eine Ratte an einer Schublade ziehen konnte, die der Ratte im Käfig nebenan Futter spendete. Tatsächlich revanchierte sich die gefütterte Ratte (meistens). Es zeigte sich sogar, dass diese Ratte auch dann kooperierte, wenn im Nebenkäfig eine andere Ratte heineingesetzt wurde. Der Kooperationswille wurde somit auf alle Artgenossen übertragen. Unter den Versuchstieren war aber wohl kein Martin, denn die Forscher fanden heraus, dass weibliche Tiere bedeutend kooperativer sind, als männliche. Und jene Männchen, die kooperativ waren, reagierten nur auf direkte Belohnungen. 
Das könnte man vielleicht sogar auf Menschen übertragen, denn nicht jeder ist ein Heiliger.

Dienstag, 30. September 2025

Musikalischer Zug

 

Züge mit einem Namen, auch von Musikern, gibt es einige. Eine Benamsung, die gleichzeitig ein Wortspiel ist, habe ich bisher nicht gesehen. Der Spurwechselzug der MOB fährt von Interlaken nach Montreux und Shania Twain wohnt gleich ein paar Dörfer weiter. Sie, die vor ein paar Tagen sechzig wurde, hat den Zug auch persönlich getauft. Ob darin auch ihre Musik gespielt wird? Wohl nicht, aber mir würde es gefallen.

Samstag, 27. September 2025

Zurück in die Stadt?

 

Irgendeinmal wird es soweit sein, dass ich mir überlegen muss, wieder in die Stadt zu ziehen. Das wird noch einige Jahre gehen, aber schon heute habe ich offene Augen für Wohnungsinserate. Obiges klebte an einer Bushaltestelle und diese Wohnung würde wirklich alle meine Wünsche erfüllen. 
Es zeigte mir aber auch, was meine Wünsche kosten würden. So träume ich weiter von der idealen Wohnung, denn ich habe ja noch ein paar Jahre Zeit.

Donnerstag, 25. September 2025

Weiter reisen?

 

Kaum bin ich wieder zu Hause und habe meinen Reisebericht geschrieben, denke ich schon wieder ans Reisen. Nicht zuletzt, weil schon wieder neue Kataloge eingetroffen sind.
Leider sieht mein Reisebudget ähnlich aus, wie diese Kutsche, die ich kürzlich fotografiert habe: Etwas ausgeräumt und mit einem Zugpferd, das eher stationär wirkt. So werde ich wohl das nächste Jahr wieder mal unser eigenes Land auskundschaften, was ich, GA sei Dank, problemlos tun kann.

Sonntag, 14. September 2025

Holland und Ijsselmeer (8/8): Von Nijmegen wieder nach Hause

Sonntag Morgen früh. Packen war angesagt und dann warten. 

Das Sonnendeck war um diese Zeit noch alles andere als sonnig. Darum entschloss ich mich, noch schnell ein paar Schritte durch die Stadt zu machen.
Wie meistens konzentrierte ich mich auf die Wandmalereien und Skulpturen. Der Marktplatz war noch menschenleer. Das wird sich noch ändern, aber dann sind wir schon lange weg. Nijmegen ist sicher auch eine Reise wert.
Im Rückblick kann ich sagen: Es war eine schöne und abwechslungsreiche Reise. Das tolle an einer Schiffsreise ist, dass man nicht jeden Tag ein- und auspacken muss, denn das Hotelzimmer kommt immer mit. So hat man auch die Möglichkeit, sich von der Reisegruppe zurückzuziehen. Aber auch auf Deck ist es immer ruhig und das schauen auf die Bewegung hat etwas meditatives.
Das Schiff ist nicht nur ein Hotel, sondern auch ein Luxusrestaurant. Hier liegt auch ein kleiner Nachteil. Die Essenszeiten geben auch einen Rhythmus vor, der verhindert, dass man längere Zeit individuell eine Stadt erkunden kann. Aber das ist Kritik auf hohem Niveau, so hoch wie auch das Essen.

Samstag, 13. September 2025

Holland und Ijsselmeer (7/8): Giethoorn

Wenn eine Ortschaft Geissenhorn heisst, dann ist klar, wer das Wappentier ist:

Eine lebendige Geiss habe ich in Giethoorn leider nicht gesehen, dafür viele lebendige Touristen. Kein Wunder, denn die Häuser mit Reetdach und die vielen Kanäle dazwischen sind wirklich sehenswert.
Das Dorf ist wegen der Torfstecher entstanden, ebenso der Giethoorner See, der über 1 Quadratkilometer gross, aber nur 1 Meter tief ist. Natürlich führen alle Dorfkanäle in den See. Auf den Kanälen wird übrigens nur elektrisch oder mit Muskelkraft gefahren.
Giethoorn ist nicht nur touristisch begehrt, sondern auch als Wohnort beliebt. Wenn einer der knapp 3000 Einwohner auszieht, kann er sein Haus teuer verkaufen. Ab einer halben Million aufwärts.
Von uns hat aber niemand ein Haus gekauft und so fuhren wir mit dem Bus zurück zum Schiff. Kaum dort, regnete es. Ob der Himmel weinte, weil er wusste, dass wir ab jetzt auf dem Heimweg waren?
Auf diesem Weg passierten wir Lelystad, die Hauptstadt von Flevoland. Diese Provinz, gibt es erst seit 1957, als diese Gegend definitiv trocken gelegt wurde. Im Hafen von Lelystad steht ein Nachbau des Schiffes Batavia, das 1628 nach Batavia (Jakarta) startete aber vor Australien sank. 

Wir fuhren beinahe wieder bis Amsterdam, bogen aber kurz vorher in den Kanal ein, der via Utrecht in den Rhein führt, um Nijmegen zu erreichen. 

Freitag, 12. September 2025

Holland und Ijsselmeer (6/8): Harlingen, Leeuwarden, Kampen

 In der Nacht sind wir im Hafen von Harlingen in der Provinz Friesland angekommen. Am Vormittag ging ich auf die Exkursion nach der Hauptstadt von Friesland, nach Leeuwarden. Wir starteten den Rundgang beim Wahrzeichen der Stadt: Auch Leeuwarden hat einen schiefen Turm und den sieht man überall.

Die bekanntesten Menschen aus Leeuwarden sind Margaretha Zelle, die unter dem Namen Mata Hari berühmt wurde und der Künstler M.C. Escher.

Auf der Tour haben wir viele Wandbilder gesehen. Darum hier gleich eine kleine Collage:
Fotografiert habe ich auch das älteste Bierhaus, auch wenn es heute nicht meine Lieblingsmarke führt. Skulpturen ehren das Friesische Pferd und die Fahrradfahrerinnen. Nicht die Rowdys von heute, sondern die Frauen, die in der Kriegszeit unter Lebensgefahr Nachrichten von Dorf zu Dorf trugen.
Wieder war der Aufenthalt viel zu kurz, denn am Mittag mussten wir schon durch die Schleuse zurück ins Ijsselmeer. Tschüss Harlingen, hallo Windräder. 
Am Abend ging es dorthin, wo der Name des Sees herkommt - in die Ijssel. Dort hielten wir in Kampen. Diese Stadt hat schöne Stadttore und einen speziellen Turm.
Auf der Turmterasse wächst Gras und die Kampener kamen gemäss Legende auf die Idee, eine Kuh zum grasen hinaufzuhiefen. Dummerweise legten sie das Seil um den Hals der Kuh und.... Die heutige Kuh ist natürlich aus Kunsstoff.

Donnerstag, 11. September 2025

Holland und Ijsselmeer (5/8): Texel, die Insel und die Seehundstation

 Der Donnerstag gehörte ganz der Insel Texel. Sie ist die westlichste und grösste der westfriesischen Inseln, gehört aber noch zur Provinz Nordholland. Wir fuhren mit dem Bus auf die Fähre nach der Insel und machten im Fischerdorf Oudeschild den ersten Halt. Natürlich lag auch dort, neben Ausflugsbooten, ein Skutsje, dieses Schiff mit den markanten Seitenflügeln.

Was wohl zu jedem Ort am Meer gehört, ist ein Denkmal für die ertrunkenen Seefahrer. Und alte Bojen sind auch immer dekorativ.
Am nördlichsten Punkt der Insel steht ein Leuchtturm. Der passt farblich zu mir, dachte ich.
Wir waren mit Bussen unterwegs. Vor dem Leuchtturm ist ein Parkplatz, der grösstenteils aus Sand ist. Einer der Fahrer war unvorsichtig und fuhr in den Sand, so dass sich die Hinterräder in den Sand eingruben. Ein anderer Bus musste ihn herausziehen und wir schauten zu (lachend, sorry!).
Nach dem Mittagessen, das einzige ausserhalb des Schiffs, kam der Höhepunkt: Ecomare, die Seehundstation. Hier werden Seehunde, die man verlassen, krank oder verletzt findet, gepflegt und, wenn möglich, wieder ausgesetzt. Sie schwimmen in den Becken herum und schauen, was da alles für Leute am Beckenrand stehen.
Der eine scheint blind zu sein. Er wird wohl den Rest seines Lebens hier verbringen. Es gab auch eine Seehundfütterung. Es regnete aber zu dieser Zeit so kräftig, dass die Vorstellung nur kurz war.
Auch Vögel, werden hier geheilt und gepflegt.
Nicht mehr helfen konnte man einem Wal, der vor Jahren auf Texel angeschwemmt wurde. Es war ein Weibchen und darum nannte man sie Johanna. Ihr Skelett ist jetzt das grösste Objekt im Ecomare-Museum.
Kaum zurück, verliess unser Schiff Den Helder wieder und wir wurden mit der dunkleren Seite des Lebens konfrontiert:
Den Helder ist ein Marinehafen und diese Schiffe, die eher schwimmende Panzer sind, geben einem ein ungutes Gefühl. Aber am Ende des Berichts soll ein schöneres Bild stehen.