Züge mit einem Namen, auch von Musikern, gibt es einige. Eine Benamsung, die gleichzeitig ein Wortspiel ist, habe ich bisher nicht gesehen. Der Spurwechselzug der MOB fährt von Interlaken nach Montreux und Shania Twain wohnt gleich ein paar Dörfer weiter. Sie, die vor ein paar Tagen sechzig wurde, hat den Zug auch persönlich getauft. Ob darin auch ihre Musik gespielt wird? Wohl nicht, aber mir würde es gefallen.
Dienstag, 30. September 2025
Samstag, 27. September 2025
Zurück in die Stadt?
Irgendeinmal wird es soweit sein, dass ich mir überlegen muss, wieder in die Stadt zu ziehen. Das wird noch einige Jahre gehen, aber schon heute habe ich offene Augen für Wohnungsinserate. Obiges klebte an einer Bushaltestelle und diese Wohnung würde wirklich alle meine Wünsche erfüllen.
Es zeigte mir aber auch, was meine Wünsche kosten würden. So träume ich weiter von der idealen Wohnung, denn ich habe ja noch ein paar Jahre Zeit.
Donnerstag, 25. September 2025
Weiter reisen?
Kaum bin ich wieder zu Hause und habe meinen Reisebericht geschrieben, denke ich schon wieder ans Reisen. Nicht zuletzt, weil schon wieder neue Kataloge eingetroffen sind.
Leider sieht mein Reisebudget ähnlich aus, wie diese Kutsche, die ich kürzlich fotografiert habe: Etwas ausgeräumt und mit einem Zugpferd, das eher stationär wirkt. So werde ich wohl das nächste Jahr wieder mal unser eigenes Land auskundschaften, was ich, GA sei Dank, problemlos tun kann.
Sonntag, 14. September 2025
Holland und Ijsselmeer (8/8): Von Nijmegen wieder nach Hause
Sonntag Morgen früh. Packen war angesagt und dann warten.
Das Sonnendeck war um diese Zeit noch alles andere als sonnig. Darum entschloss ich mich, noch schnell ein paar Schritte durch die Stadt zu machen.Wie meistens konzentrierte ich mich auf die Wandmalereien und Skulpturen. Der Marktplatz war noch menschenleer. Das wird sich noch ändern, aber dann sind wir schon lange weg. Nijmegen ist sicher auch eine Reise wert.Im Rückblick kann ich sagen: Es war eine schöne und abwechslungsreiche Reise. Das tolle an einer Schiffsreise ist, dass man nicht jeden Tag ein- und auspacken muss, denn das Hotelzimmer kommt immer mit. So hat man auch die Möglichkeit, sich von der Reisegruppe zurückzuziehen. Aber auch auf Deck ist es immer ruhig und das schauen auf die Bewegung hat etwas meditatives.
Das Schiff ist nicht nur ein Hotel, sondern auch ein Luxusrestaurant. Hier liegt auch ein kleiner Nachteil. Die Essenszeiten geben auch einen Rhythmus vor, der verhindert, dass man längere Zeit individuell eine Stadt erkunden kann. Aber das ist Kritik auf hohem Niveau, so hoch wie auch das Essen.
Samstag, 13. September 2025
Holland und Ijsselmeer (7/8): Giethoorn
Wenn eine Ortschaft Geissenhorn heisst, dann ist klar, wer das Wappentier ist:
Eine lebendige Geiss habe ich in Giethoorn leider nicht gesehen, dafür viele lebendige Touristen. Kein Wunder, denn die Häuser mit Reetdach und die vielen Kanäle dazwischen sind wirklich sehenswert.Das Dorf ist wegen der Torfstecher entstanden, ebenso der Giethoorner See, der über 1 Quadratkilometer gross, aber nur 1 Meter tief ist. Natürlich führen alle Dorfkanäle in den See. Auf den Kanälen wird übrigens nur elektrisch oder mit Muskelkraft gefahren.Giethoorn ist nicht nur touristisch begehrt, sondern auch als Wohnort beliebt. Wenn einer der knapp 3000 Einwohner auszieht, kann er sein Haus teuer verkaufen. Ab einer halben Million aufwärts.
Von uns hat aber niemand ein Haus gekauft und so fuhren wir mit dem Bus zurück zum Schiff. Kaum dort, regnete es. Ob der Himmel weinte, weil er wusste, dass wir ab jetzt auf dem Heimweg waren?
Auf diesem Weg passierten wir Lelystad, die Hauptstadt von Flevoland. Diese Provinz, gibt es erst seit 1957, als diese Gegend definitiv trocken gelegt wurde. Im Hafen von Lelystad steht ein Nachbau des Schiffes Batavia, das 1628 nach Batavia (Jakarta) startete aber vor Australien sank.
Wir fuhren beinahe wieder bis Amsterdam, bogen aber kurz vorher in den Kanal ein, der via Utrecht in den Rhein führt, um Nijmegen zu erreichen.
Freitag, 12. September 2025
Holland und Ijsselmeer (6/8): Harlingen, Leeuwarden, Kampen
In der Nacht sind wir im Hafen von Harlingen in der Provinz Friesland angekommen. Am Vormittag ging ich auf die Exkursion nach der Hauptstadt von Friesland, nach Leeuwarden. Wir starteten den Rundgang beim Wahrzeichen der Stadt: Auch Leeuwarden hat einen schiefen Turm und den sieht man überall.
Die bekanntesten Menschen aus Leeuwarden sind Margaretha Zelle, die unter dem Namen Mata Hari berühmt wurde und der Künstler M.C. Escher.Donnerstag, 11. September 2025
Holland und Ijsselmeer (5/8): Texel, die Insel und die Seehundstation
Der Donnerstag gehörte ganz der Insel Texel. Sie ist die westlichste und grösste der westfriesischen Inseln, gehört aber noch zur Provinz Nordholland. Wir fuhren mit dem Bus auf die Fähre nach der Insel und machten im Fischerdorf Oudeschild den ersten Halt. Natürlich lag auch dort, neben Ausflugsbooten, ein Skutsje, dieses Schiff mit den markanten Seitenflügeln.
Was wohl zu jedem Ort am Meer gehört, ist ein Denkmal für die ertrunkenen Seefahrer. Und alte Bojen sind auch immer dekorativ.Am nördlichsten Punkt der Insel steht ein Leuchtturm. Der passt farblich zu mir, dachte ich.Wir waren mit Bussen unterwegs. Vor dem Leuchtturm ist ein Parkplatz, der grösstenteils aus Sand ist. Einer der Fahrer war unvorsichtig und fuhr in den Sand, so dass sich die Hinterräder in den Sand eingruben. Ein anderer Bus musste ihn herausziehen und wir schauten zu (lachend, sorry!).Nach dem Mittagessen, das einzige ausserhalb des Schiffs, kam der Höhepunkt: Ecomare, die Seehundstation. Hier werden Seehunde, die man verlassen, krank oder verletzt findet, gepflegt und, wenn möglich, wieder ausgesetzt. Sie schwimmen in den Becken herum und schauen, was da alles für Leute am Beckenrand stehen.Der eine scheint blind zu sein. Er wird wohl den Rest seines Lebens hier verbringen. Es gab auch eine Seehundfütterung. Es regnete aber zu dieser Zeit so kräftig, dass die Vorstellung nur kurz war.
Auch Vögel, werden hier geheilt und gepflegt.Nicht mehr helfen konnte man einem Wal, der vor Jahren auf Texel angeschwemmt wurde. Es war ein Weibchen und darum nannte man sie Johanna. Ihr Skelett ist jetzt das grösste Objekt im Ecomare-Museum.Kaum zurück, verliess unser Schiff Den Helder wieder und wir wurden mit der dunkleren Seite des Lebens konfrontiert:Den Helder ist ein Marinehafen und diese Schiffe, die eher schwimmende Panzer sind, geben einem ein ungutes Gefühl. Aber am Ende des Berichts soll ein schöneres Bild stehen.
Mittwoch, 10. September 2025
Holland und Ijsselmeer (4/8): Amsterdam und Hoorn
Frühstück in Amsterdam und dann gleich auf die Grachtenfahrt.
Und nach der Grachtenfahrt haben wir noch 90 Minuten Zeit: Also los zum Bahnhof, den Dam hinunter zum Königspalast, dann in eine Seitengasse ein schönes Haus fotografieren, dann das Nationalmonument, dann den Hafen vor dem Bahnhof, dann eine hübsche Gracht und dann zurück. Immerhin hatte ich dann Hunger und zur Abfahrt gab es Mittagessen.Ok, ich war ja schon drei mal in Amsterdam und ein fünftes Mal gibt es sicher noch.

Der zweite Teil des Tages war gemütlicher. Unser Ziel war jetzt das Ijsselmeer. Vorher machten wir noch in Hoorn Halt. Hier erwartete uns unsere Stadtführerin.
Oder doch nicht? Eine Führung gab es zwar, aber ich erkundete das Städtchen auf eigene Faust. Die wahrscheinlich bekannteste historische Person aus Hoorn ist Jan Pieterzoon Coen. Er gründete den Handelsstützpunkt Batavia, heute Jakarta und Hauptstadt von Indonesien. Was erst in jüngster Zeit verschämt zugegeben wird: Er war nicht nur Händler sondern auch grausamer Kolonisator.Batavia wird in dieser Geschichte später noch einmal vorkommen. Erst geht es nun weiter zum Abschlussdeich, wo wir das Ijsselmeer verliessen und in die Nordsee fuhren. Aber das war um Mitternacht als wir alle schliefen (ausser der Mannschaft natürlich). Am Morgen waren wir in Den Helder.Dienstag, 9. September 2025
Holland und Ijsselmeer (3/8): Rotterdam
Das Schiff fährt häufig nachts. So geht man abends ins Bett und morgens wacht man in einer anderen Stadt auf.
Von den Brücken, die man sieht, ist eine besonders markant. Die Säule erinnert an einen Schwanenhals. Richtig: wir sind in Rotterdam!Die Erasmusbrücke gab es natürlich auch von Nahe, bei Beginn der Hafenrundfahrt.
Der Greenport ist im doppelten Sinne grün. Erstens wird dort importiertes Gemüse gelagert und zweitens wird es dort mit Photovoltaik, also mit Sonnenenergie, kühl gehalten.Im Gebäude der Holland America Lijn nahmen einst Auswanderer Abschied von Europa. Heute ist es ein Hotel.Zurück von der Rundfahrt, sah ich noch dieses Schild. Es sagt uns, dass wir uns 1001 Flusskilometer vom Ausfluss des Rheins vom Bodensee befinden.In der Stadt selbst gab es zwei Highlights: Die Würfelhäuser sind aufgestellt wie Bäume zwischen denen man flanieren kann. Die Markthalle hat Wohnungen in ihren Wänden und diese haben auch Fenster in die Halle hinein.Erasmus darf natürlich nicht fehlen, ebenso wie moderne Skulpturen.Nicht alle Mitreisenden kamen auf die Stadtexkursion mit. Auf dem Schiff war auch eine Gruppe von Golfspielern. Diese sahen wir den ganzen Tag nicht mehr, nicht einmal bei der Abreise von Rotterdam. Sie waren auf einen entfernten Golfplatz gefahren und kamen erst in Utrecht an Bord, wo wir auf dem Weg nach Amsterdam vorbeifuhren. Dass genau dann Zeit fürs Abendessen war, war natürlich geplant.
Montag, 8. September 2025
Holland und Ijsselmeer (2/8): Die Provinz Zeeland und Middelburg
Das Foto des Schiffes mache ich in Zijpe, einem kleinen
Hafen in der Provinz Zeeland. Das Land an oder in der See. Genau das
wurde der Gegend 1953 zum Verhängnis, als eine Sturmflut, bis zu 5m
höher als gewohnt, Deiche zerstörte und das Land unter Wasser setzte.
Über 1800 Menschen kamen in der Provinz ums Leben, 500 weitere in den
Nachbarländern.
Wir besuchten am Vormittag das Watersnood-Museum, wo gezeigt
wird, wie die Katastrophe ablief und was danach getan wurde. Es ist ein
Ort des Gedenkens an die Opfer, aber auch des Aufbaus. Dazu gehört auch
das Beispiel eines Nothauses für Obdachlose. Reizvoll für mich, dass auf
dem Stubentisch das Fotoalbum eines Reiseberichts in die Schweiz
aufgeschlagen war.
Der Montag Nachmittag gehörte der Hauptstadt der Provinz Zeeland: Middelburg. Wir erhielten einen Stadtführer, der uns als erstes zum ehemaligen Fischmarkt führte. Dort steht auch eine geheimnisvolle Skulptur. Geheimnisvoll, weil der Stadtführer nichts darüber sagen konnte.
Dann kamen wir zum alten Rathaus mit seiner gotischen Fassade. Es gehört heute einer Privatuniversität. Die Stadtangestellten sind in ein Bürohaus am Stadtrand gezogen, welches heute "Beamtencontainer" genannt wird.Im historischen Zentrum liegt eine Klosteranlage, deren Turm "der lange Jan" genannt wird. Bisher kannte ich unter diesem Namen nur einen Wurst. Man lernt immer dazu.Nach den zwei Stunden Rundgang ging es schon wieder zum Schiff zurück. Hier spürte ich bereits, was ich auch später kritisieren werde: Die strenge Zeitplanung bei den Ausflügen. Trotzdem bin ich froh, habe ich nichts ausgelassen. Ausruhen konnte ich mich auf dem Schiff.
Sonntag, 7. September 2025
Holland und Ijsselmeer (1/8): Die Anreise nach Nijmegen
Heute sind es genau 2 Wochen her, als ich diese Reise, die dritte dieses Jahr, antrat. Genau in diesem Takt will ich davon erzählen:
Vor der Flussfahrt kommt die Busfahrt: So musste ich am Morgen früh nach Basel fahren, wo der Bus auf mich und die anderen Teilnehmer wartete.
Fahren auf der Autobahn: Erst durch Frankreich, dann durch das deutsche Rheinland. Eher langweilig, aber da gab es auch mal einen Höhepunkt - über den Moselviadukt in der Nähe von Koblenz.Schade war unsere Mittagspause nicht an dieser Stelle. Aber unser Ziel war ja ein anderes - unser Schiff, das in Nijmegen auf uns wartete. Eine echte Gräfin, die "Excellence Countess" mit Platz für 178 Passagiere (wir waren ca. 140) auf drei Etagen.Kaum angekommen, wurde das Abendessen serviert und ich lernte weitere allein Reisende kennen. Daran das Schiff zu fotografieren dachte ich vorerst nicht. Ich tat es erst am nächsten Tag. Und wer Nijmegen kennt, weiss, es war nicht dort. Aber damit geht es morgen weiter.












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