Dienstag, 22. September 2009

Die Wurst im Ozonloch

Guter Titel, nicht wahr? Dabei so naheliegend, denn am letzten Freitag spielte mein iPod das Stück "Würstl-Stand" von der EAV. Beim Hören dieses Stückes kam auch gleich die Frage in mir auf: "Wie steht es eigentlich mit dem Ozonloch?"
Dass das Ozonloch etwas aus unserer Wahrnehmung verschwunden ist, zeigen nicht nur die aktuellen Schlagzeilen. Auch auf den Science-Blogs ist der letzte Artikel dazu bereits ein halbes Jahr alt. Es wird langsam wieder kleiner, meint der Autor. Grund sei der schnell gefundene internationale Konsens und die beschlossenen Massnahmen (FCKW-Verbot). Ein Erfolg also auch für die damaligen Forscher, die laut warnten und Publizität schufen.
Heute warnen die Wissenschafter ja auch. Vor der Klimaveränderung. Anders als in den siebziger Jahren müssen sie mit vielen anderen Katastrophenszenarien konkurrieren, wie Finanzkrise, Schweinegrippe oder Terrorismus. Was wird ernster genommen? Die Politik, so ist zu befürchten, konzentriert sich am ehesten auf das, was schnell Erfolge bringt. Und hier besteht nicht nur ein Wettrennen mit den eigentlichen Problemen, sonder auch mit den Medien. Die Lösung des Problems muss verkündet werden, solange das Problem überhaupt noch in den Schlagzeilen ist.
Hier kommt jetzt aber keine Politikerschelte. Denn wer die Zeitung wegen der neuen Schlagzeilen kauft; wer einen Politiker wählt, weil er schnelle Lösungen verspricht; das ist niemand anderes, als der Konsument und Bürger. Diese Wahrheit ist vielleicht noch viel härter, als die über die Klimaveränderung.

1 Kommentar:

  1. Ich vermute mal, dass gerade wegen der Klimaveränderung niemand mehr vom Ozonloch spricht, so ganz nach dem Motto «Dieses Loch stopfen wir später, jetzt packen wir erstmal die Klimaveränderung an»...

    Angst darum, dass das Thema aus den Medien verschwindet, habe ich solange nicht, wie aufrechte Politiker (davon gibt's schon noch einige) bei jeder Naturkatastrophe auf die Klimaverändertung hinweisen. Und die Natur, die futiert sich um die mediale Aufmerksamkeit...

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