Dienstag, 1. September 2009

Harmos

Jetzt sind die Plakatwände voll von den schwarzen Plakaten mit dem weinenden Kind. "Schulzwang mit vier - Nein", heisst es darauf. Was erwartet das Kind in der angedrohten Zwangsschule, wie sie die Harmos-Gegner offenbar nennen? Es kann wohl nur der Rohrstock sein, denn so bitter weint es. Aber das kann nicht sein, denn eigentlich würde ich die Wiedereinführung der Körperstrafe gerade denen zutrauen, die hier gegen Harmos kämpfen. Harte Erziehung, damit sich die Kinder in Zukunft vor den Ueberwachungskameras anständig benehmen.
Die Lösung könnte in einer anderen Losung der Gegner liegen: "Die Kinder gehören den Eltern, nicht dem Staat". Nein, natürlich nicht dem Staat. Aber den Eltern? Was einem gehört, mit dem kann man bekanntlich machen was man will. Ist das Plakat mit dem weinenden Kind also so zu verstehen, dass es, wenn schon, wegen den Eltern weinen sollte und nicht wegen der Schule? Der Rohrstock ist also zu Hause.
Aber genug der Gedankenspiele. Es gibt keinen Rohrstock, aber es gibt in der Schweiz 26 Schulsysteme, die dringend der Hamonisierung bedürfen. Darum werde ich auch ja stimmen.

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