Freitag, 15. März 2013

Doch noch was zum Papst

Eigentlich geht mich die Papstwahl gar nichts an. Aber wenn am 30. April im Königreich der Niederlanden Thronwechsel ist, werde ich auch hinschauen. Warum nicht auch, wenn dasselbe in der zwei 0.44  Quadratkilometer grossen Wahlmonarchie südlich von uns passiert. Ein kleine Parallele gibt es sogar zwischen diesen Ländern, denn beidenorts wird das Szepter aus "warmen Händen" übergeben.
So habe ich doch mit gewisser Spannung verfolgt, wie da gewählt und, vor allem, wie da spekuliert wurde. Es wurde schliesslich ein konservativer, katholischer Mann gewählt, was man, las man alle diese Artikel, die im Vorfeld veröffentlicht wurden, am wenigsten erwarten konnte - oder?
In diese Kerbe haut der Kolumnist Deniz Yücel in der taz. Er ist eher der Mann für's Grobe und es wundert mich, dass er nicht etliche Prozesse am Hals hat. So bin ich nicht unbedingt mit der Form, aber häufig mit dem Inhalt seiner Kolumnen einverstanden. Ich würde, was er zur Papstwahl sagt, etwa so formulieren:
Wenn der berühmt berüchtigte Kaninchenzüchterverein einen neuen Präsidenten wählt, wird es ein Kaninchenzüchter sein. Vielleicht nicht der erfolgreichste und bekannteste, aber mit Sicherheit ein engagierter. Auch unser Schachklub hat einen Präsidenten und - man staune - er ist ein Schachspieler. Im Gegensatz zur katholischen Kirche, können die genannten Präsidenten auch Präsidentinnen sein, aber das Prinzip ist dasselbe. Und wenn man nicht zufrieden ist mit seinem Klub? Dann sucht man einen anderen oder macht sein eigenes Ding. Oder man ignoriert jene Aktivitäten, die einem nicht passen und beschränkt sich auf die anderen.
Einen Unterschied zwischen diesen Präsidenten und dem Papst gibt es aber. Erstere würden wohl nie behaupten, wer sich nicht mit Kaninchen oder Schach spielen beschäftige, bete deswegen den Teufel  an.

Oder vielleicht doch? Gerade sind zwei Dämonen hereingekommen und fressen mir meine Seele - äh - das Katzenfutter weg.
Die Kolumne von Deniz Yücel (zweimal Refresh putzt die Sperre weg).
Ueber die erste Rede auf tagesschau.de wo bereits vom Teufel die Rede ist.

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