Mittwoch, 14. Januar 2009

Es liegt an dir

Zwei Werbespots, die mich beschäftigen:
1. Zwei Frauen treffen sich. Die eine niest, die andere fragt: "Was hast du?"
"Ach, morgen hats mich sicher erwischt."
"Das liegt jetzt ganz an dir!"
Mit diesen Worten zückt die andere ein Gefäss mit XXX-Tabletten.
2. Eine Frau telefoniert (mit Tochter, Freundin?). Die Stimme am Telefon: "Kann ich heute die Kinder zu dir bringen?"
"Klar."
"Und den Hund?"
"Natürlich."
"Aber die Kinder müssen morgen früh raus!"
"Kein Problem."
Hierbei trinkt sie den Nerventee von YYY.

Für alles gibt es ein Mittelchen. Gegen Krankheit sowieso, aber auch gegen jede Art von Stress. Es gibt keine Entschuldigung mehr, Erholungszeit zu verlangen oder irgendwelche unverschämten Forderungen zurückzuweisen.
Das bringt mich zu meiner aktuellen Lage. Etliche Arbeitskollegen, auch ich, waren in den letzten Tagen krank. Nur einer spürte nicht von der Grippewelle - er ist geimpft. Die Grippeimpfung ist wird mittlerweile vielenorts empfohlen, bei gewissen Berufen ist sie schon obligatorisch. Bei Pflegeberufen verstehe ich das, denn eine kranke Pflegeperson kann ja die Pflegebedürftigen anstecken. Wie sieht es aber in der 'normalen' Arbeitswelt aus. Wird irgendeinmal die Grippeimpfung zu Pflicht. Wer Grippe hat, muss Ferien nehmen, man hätte ja vorsorgen können! Ueberhaupt bei jeder Erkältung, siehe Werbespot Nr. 1. Dasselbe gilt natürlich auch für Stress oder gar Burnout: Tee trinken, statt kuren!

Montag, 12. Januar 2009

CDs der Woche

Jetzt ganz cool bleiben! Cool wie der Januar - cool wie Sade. Als Erotik aus dem Tielkühlfach wurde ihre Musik damals bezeichnet. Kalt war auch der Januar 1986, als ich nach Bern gezogen bin. Bei der Erkundung von Bern-West stiess ich auf Plakatwerbung für Sades neue CD 'Promises'. Ich glaube, es war eine der ersten CDs, die so beworben wurden. Die Musik war definitiv in der Konsumwelt angekommen. Damals begleitete mich die coole Sade im Walkman beim herumstreunen im neuen Wohnquartier, heute beflüstert sie meinen Arbeitsweg.



  • Sade - Promise

  • Marco Masini - t'innamorerai

  • BAP - X für e U

  • Celtos Cortos - Vamos!

Sonntag, 11. Januar 2009

The Tudors

Ich weiss nicht, ob es generell zutrifft, dass mit zunehmendem Alter auch mehr an Geschichte interessiert ist. Vielleicht deshalb, weil man ab etwa vierzig sich an selbst erlebte Zeiten erinnern kann, die anders waren, als die Gegenwart. Bei mir lief das jedenfalls so. Immer häufiger griff ich in den letzten Jahren nach historischen Büchern - erst Sachbücher, später auch Romane - oder schaute mir Dokumentationen im Fernsehen an. Und natürlich auch Spielfilme. Darum verwundert es wohl nicht, dass ich mir die Serie 'Die Tudors' hereingezogen habe.
Das spannende an der Serie gegenüber anderen Henry VIII-Filmen ist, dass hier nicht die ganze Serie von sechs verbrauchten Frauen vorkommt. Es beginnt mit der Entfremdung Henrys von seiner ersten Frau Katharina von Aragon, die keinen Sohn geboren hat, über den Bruch mit der Kirche, um Anne Boleyn zu heiraten, bis zur Einführung von Jane Seymour und der Hinrichtung von Anne. Somit sah man auch nicht den alten, dicken Henry, sondern den jungen, (noch) schlanken, der zur Freude der Zuschauerinnen auch mal das Hemd auszieht.
Gut herausgearbeitet ist auch, dass die ganze Frauenwechslerei nicht nur Sache eines geilen Königs war, sondern auch Teil der Karriereplanung der Familien Boleyn und Seymour. Papa Boleyn hat sogar erst die ältere Tochter Mary dem König ins Bett gelegt und, als dies misslang, Anne nachgeschoben. Diese aber war ehrgeizig und wollte Königin werden und verursachte ganz nebenbei eine Kirchenspaltung. Als sie aber nach Tochter Elisabeth nur noch Fehlgeburten hatte, wollte Henry sie wieder loswerden, zumal ihm bereits eine passende Nachfolgerin angeboten wurde. Die Seymours hatten allerdings von Anne gelernt. Karriereziel für Jane war Königin - was nach dem Tod von Katharina sogar mit Billigung der Kirche möglich war.
Nur Anne war noch im Weg, aber dafür hat der König einen Kanzler: Thomas Cromwell. Auch das schön im Film. Wenn man die Hofdamen nur lange genug fragt, werden sie früher oder später erklären, was man hören will. Dass einige Herren unbeaufsichtigt bei der Königin waren, oder dass sie ihren Bruder so herzhaft küsste. Fertig ist die Anklage auf Ehebruch und Inzest: Ab aufs Schafott!
Ja, das waren sie, die guten, alten Zeiten. Und vor allem, schön anzusehen in 'Die Tudors'.

Freitag, 9. Januar 2009

Grippewelle

Drei weitere Leute in unserer Firma sind auch krank, hat mir mein Chef gestern am Telefon gesagt. Und so, wie meine Stimme töne, erwarte er mich auch am Freitag nicht. Ich hatte schon am Dienstag etwas Fieber, aber mit etwas Chemie, dachte ich... Aber die Viren wollen mich flach sehen. Sobald ich aber liege, werde ich nervös und muss wieder aufstehen. Jetzt geht es langsam besser und ich kann eine halbe Stunden vor den Compi sitzen. Schnelle gebe ich noch die Lottotipps ab. Dann bin ich morgen vielleicht schon reich und gesund.

Dienstag, 6. Januar 2009

CDs der Woche

Natürlich fahre ich auch in der ersten Arbeitswoche des Jahres mit Musik zur Arbeit. Mit meinen Lieblingen des Berner Rocks. Schon lange nicht mehr gehört habe ich die CD Matterrock, mit den rockig-popigen Versionen des Chansons des legendären Mani Matter. Besonders gut gefallen mir der Alpenflug, als Duett mit Kuno Lauener und Stefan Eicher, oder 'Ferdinand' mit 'Midnight to Six'.

  • Matterrock - div.
  • Natacha - Stärntaler
  • Sina - Wiiblich
  • Patent Ochsner - Fischer
  • Polos Schmetterding - Papperlapapp



Montag, 5. Januar 2009

Das rechte Knie

A. hat sich letzten Samstag das rechte Knie verdreht. Es schmerzt immer noch, klagt er mir beim Mittagessen und es erinnert ihn an einen ähnlichen Vorfall vor drei Jahren. Er weiss nur nicht mehr, ob es damals auch das rechte Knie war, oder doch das linke. Ich kann ihm da nicht weiterhelfen. Aber sollte A. sich in drei Jahren wieder das Knie verdrehen, kann er jetzt hier nachlesen, welches es am 3. Januar 2009 war: Das rechte!

Sonntag, 4. Januar 2009

Wieder Lesen: Caravan

Heute habe ich im Büchergestell gestöbert und ein paar Bücher wieder in die Hand genommen. Zum Beispiel Caravan von Marina Lewycka. Ich habe mir überlegt, wie ein deutscher oder schweizer Autor wohl diese Geschichte schreiben würde. Alles kommt vor: Ausbeutung, Emigration, Verfolgung, Prostitution, Diebstahl und Mord. Das Buch geriete wohl so himmeltraurig, dass man als gewöhnlicher, männlicher Westeuropäer mit Job und Wohnung nur noch mit einem 'Mea Culpa' vom Balkon springen könnte.
Anders bei der Ukrainerin Marina Lewycka. Ihre Figuren, Erdbeerpflücker aus Polen, der Ukraine, Malawi und China erleben auch allerlei Schlimmes, aber auch Lustiges oder Fremdartiges. Jeder flieht vor oder sucht nach etwas anderem. Alle finden etwas, auch die, die ihnen helfen oder sie betrügen. Die Geschichte ist aus verschieden Perspektiven geschrieben, auch aus der des Hundes, der die Gruppe begleitet und am Schluss eine wichtige Rolle spielt.
Ein tolles Buch, das ich nur empfehlen kann.

Donnerstag, 1. Januar 2009

Neujahr!


Wie schön, wenn man nur vors Haus stehen muss, und das Neujahrs-Sujet ist im Kasten. In diesem Sinne: Es guets Nöis!