Da überraschte mich A. beim Mittagessen mit der Bemerkung, er lese in meinem Blog Dinge von mir, die er in persönlichen Gespräche nicht erfahre. Ich war ja erstmal geneigt, ihn der Unaufmerksamkeit oder Vergesslichkeit zu bezichtigen. Aber es ging ihm vor allem um meinen vorherigen Artikel zum vergangenen Jahrzehnt. Nicht dass etwas darin stünde, was er nicht gewusst hätte. Aber erst später am Tag, erkannte ich, was der Grund für seinen Eindruck gewesen sein könnte. Es sind ja einige negative Punkte, die ich beschrieben habe. Wenn die ihm also nicht alle so präsent waren, könnte es auch daran liegen, dass ich ihm nicht permanent vorgejammert habe.
Dabei bin ich durchaus ein Befürworter des Rechts auf Jammern. Aber ich bin ebenso der Meinung, dass das Gejammer nebst einem Anfang, auch ein Ende haben muss. Das ging mir wieder durch den Kopf, als ich des Leus Klage las, dass andere Blogger zuviel klagen. Ich bin in diesem Punkt auch seiner Meinung, obwohl ich einige Blogs lese, deren Autor einiges zu klagen hat. Einige haben ernsthafte Krankheiten und beschreiben ihren Leidensweg. Andere wiederum scheinen mir eifrig nach Problemen zu suchen, über die sie sich beklagen können. Letztere Artikel überfliege ich im Reader nur. Aber zum Abo kündigen reicht's doch nicht, da ist die Neugier zu gross.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen