Selbstverständlich habe ich kurz angehalten, um dieses Bild zu machen. Im Schneetreiben bin ich am Samstag Morgen um 1 Uhr nach Hause gefahren. Nicht ganz unheikel. Auf der Talstrasse ist bei Neuschnee die Grenze der Strasse zu anderen Teilen der Landschaft nicht immer gut zu sehen. Hier bin ich aber bereits auf dem letzten Strassenstück zu mir hinauf, wo sich der 4x4-Antrieb wieder als nützlich erweist.
Grund meiner späten Heimkehr war der Lottomatch des Laufklubs, wo ich als Helfer aufgeboten wurde. Er war eher mässig besucht. Der Super-G in Vancouver und die Tatsache, dass erst in einer Woche Zahltag ist, waren wohl Gründe dafür. Es handelt sich um einen Lottomatch, der von einer Profi-Firma organisiert wird und der Club stellt die Mitarbeiter und erhält seinen Anteil. Hier in Thun wird bei jedem Gewinn "Carton" gerufen. In Biel hiess es "Quine" für eine Reihe, "Carton" war nur die volle Karten. Rufen ist aber in Thun eher das falsche Wort. Der Grund, dass es hier doppelt so viele Helfer braucht wie in Biel, ist vermutlich der, dass die Thuner dazu neigen, "Carton" zu flüstern und in eine Starre verfallen. Da muss man nahe dabei sein, um zu bemerken, wer gewonnen hat. In Biel hingegen ging ein "Quine" durch Mark und Bein.
Eine weitere Erkenntnis, die mir dieser Abend gebracht hat, ist, dass ich doch noch nicht zu alt und zu müde bin, nach einer Tagwacht um fünf Uhr und einem sechsstündigen Stehmarathon nach Mitternacht sicher nach Hause zu fahren.
Zwölf Stunden später herrscht Tauwetter und in Thun auf dem Mühleplatz sitzen die Leute bereits wieder draussen und geniessen die Sonne. Ich geniesse Kieser und kaufe wieder einmal im Oekoladen ein. Mal schauen ob die Bionudeln besser sind.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen