Sonntag, 14. Februar 2010

Fasnacht

Ich bin nicht wirklich ein Fasnächtler. Das letzte Mal, als ich mich verkleidet habe, war im Kindergarten. Anders aber, als die Berner, konnte ich als Bieler eine nie unterbrochene Fasnachtstradition erleben. Das liegt sicher daran, dass Biel ursprünglich zum Fürstbistum Basel gehörte und beim Wechsel zum Kanton Bern 1815 seine Traditionen beibehalten konnte.
So wuchs ich also mit Fasnacht, ebenso wie mit Braderie und Altstadtchilbi auf und habe immer etwas Mühe mit Leuten, die sich bereits über das bisschen Berner Fasnacht aufregen können, die ja wirklich nur einen Tag geht.
Es wird immer wieder gerne gerätselt, wie die Fasnacht entstanden ist. Wichtig scheint, die Möglichkeit, die Welt auf den Kopf zu stellen. Einst, indem die Rollen Sklave und Herr vertauscht wurde, heute einfach, indem der Fasnächtler nicht derselbe ist, wie im Alltag. Die Fasnacht ist auch nicht unbedingt obrigkeitsfeindlich. Im Gegenteil. Wer nach ein paar durchfeierten Tagen erschöpft mit schwerem Kater erwacht, ist vielleicht sogar froh, wenn der Rest der Zeit wieder nach strengen Regeln verläuft. Drei Tage überborden, 362 Tage wieder brav sein.
Ob ich mich nächstes Wochenende an eine Fasnacht wage, weiss ich heute noch nicht. Aber es wäre wieder mal an der Zeit.

2 Kommentare:

  1. "Wirklich nur einen Tag"?! "Berner Fasnacht" heisst für die meisten Altstadtbewohner und Anrainer: Drei bis vier Nächte kaum ein Auge zutun.

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  2. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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