Es ist möglicherweise die erfolgreichste CD aller Zeiten. Es gibt nur ein einziges Exemplar, aber alle wollen sie. Und diesmal ist es nicht Gotthilf Fischer, der 1500 deutsche Goldkehlchen zum gemeinsamen Gesang zusammengerufen hat. Sie singen auch nur virtuell und nicht ganz freiwillig. Die juristische Diskussion möchte ich hier nicht führen, möchte höchstens einwerfen, ob die Bedenken nicht plötzlich weggewischt wären, würde die CD der Ueberführung von Drogenhändlern oder Kinderschändern dienen.
Aber es geht halt um Geld. Zu dem haben wir Schweizer nach wie vor ein spezielles Verhältnis. Mir scheint, die Solidarität, die viele Schweizer gegenüber der Finanzwelt verspüren, liegt in der irren Hoffnung, selbst einmal dazu zu gehören.
Geradezu belustigend auch die Erscheinung, wie sich - analog zu den Schweizern, die sich nach der Minarettabstimmung die Kleider zerrissen und sich öffentlich geschämt haben - jetzt Deutsche melden, um sich aus Scham über den CD-Handel in den Staub werfen. Alles rein virtuell natürlich, aber auf allen Kanälen. Eigentlich gar nicht belustigend, sondern ärgerlich.
Die Mehrheit der Deutschen, so nehme ich an, sieht das wohl einfach nüchtern. Wenn sie schon unter der Steuerlast stöhnen, dann sollen die, die es sich leisten können mitstöhnen, resp. mitbezahlen.
D'Musig derzue: Schon anno 1974 sang Karl Dall "Diese Scheibe ist ein Hit". Ob er auch auf der neuen CD drauf ist, weiss bald die deutsche Steuerfahndung.
Aha, jetzt sind die Schachfiguren aufgestanden..
AntwortenLöschen@DJ Das sind jetzt quasi meine Häbenis. Erst noch 32!
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