Es war ein tragisches, aktuelles Ereignis, das unser Gespräch auf Belgien brachte. Aber bald schweiften wird ab und kramten in Erinnerungen an die Reisen die wir drei - W., J. und ich - in den neunziger Jahren unternommen hatten. Eine davon führte uns 1996 auch durch Belgien und eine Station war Antwerpen.
Am Abend nach dem Essen, natürlich einem Muscheltopf, zogen wir noch durch die Stadt und gingen in eine Bar für einen Schlummertrunk. Es hatte nur wenig Gäste und war recht ruhig. Dann brach eine Bande junger Frauen in die Ruhe ein. Sie bestellten, machten laute Trinksprüche und tranken. Die restlichen Gäste schienen nicht erfreut an der Gruppe. Ein der Frauen erhob sich und kam an unseren Tisch, sei es, weil wir freundlicher dreinschauten, sei es, weil wir die einzige Männergruppe waren. Sie erklärte uns, worum es bei ihrem Fest ging. Da sie Flämisch sprach, war vorerst nur W. informiert. Er forderte sie darum auf, das Ganze auf Deutsch zu wiederholen. Nun, sie wich auf Englisch aus. Sie heirate am folgenden Tag und sei mit ihren Freundinnen unterwegs, sagte sie. Sie hatte die Aufgabe, in jeder Bar, in der sie einkehrten eine Rolle Toilettenpapier zu verkaufen. Wir hatten vollstes Verständnis und kauften eine Rolle.
Zufrieden ging sie wieder an ihren Tisch und die Bande zog bald weiter. Sie hatten noch einige Rollen dabei.
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