Weil es gerade passt, wiederhole ich hier einen Artikel aus dem Jahre 2013. Es geht um einen Text von Züri West:
dr summer isch vrbii
es isch e heisse summer gsii
u es isch viu passiert u d wäut drääit sech no gäng
we me ferie het u gllich verdient
un es lüftli geit u d sunne schiint
isch ds läbe hie doch gar nid mau so schlimm
we me luegt was uf dr wäut so geit
u we me list was aus ir ziitig schteit
hei mir doch hie nid würklech grund zum gränne
solang dr chare louft u dini mannschaft gwinnt
u’s öppe für ne nöii schibe längt
ligts eigentlech doch no grad eso drinne
solang am morge geng e nöiie tag afaat
solang no chole chöme we me ds chärtli inelaat
solangs es biud git we me ar färnbedienig drückt
u solang me aus ma frässe wo me schlückt
Es
scheint doch mehr ein Plädoyer gegen das Jammern über alles und jedes
zu sein. Das Leben ist doch gar nicht so schlecht, erst recht bei uns
hier in der Schweiz. Im letzten Satz liegt vielleicht die Frage und
die Antwort zum Ganzen: Liegt unsere Unzufriedenheit darin, dass
wir mehr in uns hineinwürgen, als wir fressen, pardon, verdauen können? In der Angst etwas zu verpassen, saugt man Informationen in sich auf,
geht an Veranstaltungen, kauft sich Dinge ... und ist doch unzufrieden,
weil man zu allem was man tut noch darüber nachdenkt, was man besseres
gegeben hätte.
Es ist halt oft wie vor dem grossen Buffet, z.B. im
Ferienhotel. Man kann sich manchmal nicht zurückhalten und lädt sich
alles auf, obwohl man ja eine ganze Woche dort ist und damit rechnen
kann, dass diese Köstlichkeiten auch am nächsten Tag noch zu haben sind.
Und wenn man es sich richtig überlegt, mag man das eine oder andere gar
nicht.
Das Lied ist auf Spotify, youtube etc leicht zu finden.
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