Mittwoch, 16. Februar 2011

2 x cool

Cool nenne ich nur Dinge, die im Sinn des Wortes cool sind. Innerlich cool. Also Kühlschränke. 
Es begann damit, dass mein brauender Nachbar J. gelegentlich darüber sprach, einen neuen Kühlschrank für sein Bier anzuschaffen. Das erinnerte mich daran, dass ich mit meinem Kühlschrank auch nicht mehr so zufrieden bin. Er ist bereits 15 Jahre alt und er wird immer lauter. Ausserdem habe ich damals gedacht, ein grosses Tiefkühlabteil wäre etwas Nützliches. Ist es wohl auch, wenn man es denn wirklich nutzt. Jetzt braucht er nur mehr Strom als nötig. So sagte ich zu J.: Wenn du ein interessantes Angebot findest, dann besorgen wir gleich zwei davon. 
Am Dienstag zeigte er mir den Fust-Prospekt und fand, dieses um 50% heruntergeschriebene Modell würde sowohl seine wie meine Ansprüche erfüllen. Gesagt und heute bereits getan! Am Abend bei Fust angehalten und die zwei Dinger bestellt. So bezahlt man auch nur einmal die Lieferung. Eine Schwierigkeit war dann, dem Verkäufer meine Adresse zu erklären. Wir probierten auf Google-Maps ein paar Flurnamen durch und reüssierten schliesslich mit "Bühl". So dürfte der Lieferung nächste Woche nichts mehr im Wege stehen. Und dann heisst es gleich zweimal: "Cool, ein neuer Kühlschrank!"

Montag, 14. Februar 2011

Kurzdiskussionen

Als Stimmbürger habe ich gestern verloren, als Twitterer hingegen gewonnen. Ein paar Kommentare zum Thema habe mir Antworten und neue Follower eingebracht. Nicht dass ich wirklich Weltbewegendes vertwittert hätte. Aber beim Thema E-Voting habe ich mich kritisch geäussert. Klar, wer twittert hat einen selbstverständlichen Zugang zu Internetanwendungen und ist quasi von "twitterswegen" überzeugt, dass diese die Motivation sie zu benutzen von Natur aus beinhalten.
Ich glaube hingegen, dass das E-Voting vor allem jene anspricht, die sowieso interessiert sind und es dann als willkommene Erleichterung nutzen. Die briefliche Stimmabgabe macht das Abstimmen mittlerweile sehr einfach und jeder, der wenigstens einmal pro Woche das Haus verlässt, sollte die Stimmabgabe schaffen. Wer weiss, vielleicht erinnert einen der Stimmzettel auf der Ablage sogar zuverlässiger an seine Pflichten, als ein Reminder im e-Kalender, der immer dann kommt, wenn man ihn nicht brauchen kann und darum sofort weggeklickt wird. So oder so, ohne das Interesse an der Sache, lässt sich keiner zur Abstimmung bewegen. Ausser durch Stimmzwang, aber der, fürchte ich, führt eher zu Trotzreaktionen und Neinsagerei.
Heute Abend wurde im Echo der Zeit auf DRS1 der Gegensatz Stadt und Land beleuchtet - dabei auch die stärkere Stimmbeteiligung auf dem Lande. Das Stichwort des Soziologen: Soziale Kontrolle! So bequem die Briefwahl oder E-Voting auch sind - der gemeinsame Gang zur Urne im Familienverband ist der beste Motivator. Dazu kommt das Sehen und Gesehen werden am Sonntag Morgen. Das ist Real Life und - hoffen wir es mal - Real Democracy.
Analog dazu wäre es vielleicht eine Idee, Abstimmungs-Tweetups zu veranstalten oder Treffen der Facebookfreunde mit Speis und Trank und natürlich Abstimmen. Am Computer des Gastgebers oder am iPhone. Dann könnte e-Voting tatsächlich zur Erhöhung der Stimmbeteiligung führen.
Nachtrag: Für die Auslandschweizer ist e-Voting ein klarer Fortschritt. Darauf hat mich Daniel per Twitter aufmerksam gemacht.

Sonntag, 13. Februar 2011

Linie 31 - Zürich

Es ist schon einige Zeit her, da habe ich über die Thuner Buslinie 31 geschrieben. Am Freitag habe ich mich mit dem Zürcher Pendant beschäftigt. Erst noch aber noch eine Vorbemerkung:
Ich habe mich schon während meines Studiums mit öV und dabei mit dem Verkehrsnetz von Zürich (den VBZ) befasst. Zürich ist eine Tramstadt. Das besondere an den Tramlinien ist, dass in Zentrumsnähe jeweils zwei Linien parallel fahren und sich dann trennen, so dass sie im gesamten jeweils alle wichtigen Stationen des Stadtzentrums bedienen, d.h. Bahnhof, Central, Paradeplatz, Bellevue. Somit sind auch fast alle Tramlinien Durchmesserlinien, die von einem Stadtrand zum anderen fahren. Die Busse hingegen bedienen entweder Tangeniallinien - das sind relativ wenige - oder Radiallinien. Letztere starten meist bei einer Tramendstation oder einem S-Bahnhof und bedienen das Umland. Eine Ausnahme gibt es und das ist - genau - Trolleybus Nr. 31, der die Stadt via Bahnhof durchquert. Zudem bildet er für Altstetten die direkte Verbindung zum Hauptbahnhof, da Tram Nr. 2 via Paradeplatz fährt. Eigentlich müsste Nr. 31 auch ein Tram sein, aber eben - es ist ein Trolley.
Und jetzt fährt er mir gerade in Altstetten davon. Aber das soll er auch, ich bin nämlich mit der S-Bahn hierher gefahren und marschiere erst mal der Trolleyleitung nach nach Schlieren. Es ist gerade Mittagspause und mit mir marschieren auch viele Büroliste mit ihren Imbisspäkchen um sich auf den Bänken vor oder in ihren Büros im Innern der Glaspaläste zu verpflegen. Ich lasse sie hinter mir und erreiche die Tramendstation Farbhof, wo der Bus um und in die Kreiselmitte fährt, damit die Trampassagiere besser von Tram auf Bus umsteigen können. Von hier geht es auf der Hauptstrasse Richtung Schlieren. Es ist eine typische Ausfallstrasse aus einer grossen Stadt. Zwischen Strasse und Bahn Industrie- und Bürogebäude, auf der anderen Seite zum Hügel hin Wohngebäude. Wieder mehr Wohnblocks und vor allem Läden hat es im Zentrum von Schlieren. Stadtzentrum möchte ich es nicht nennen, obwohl sich im Kanton Zürich alle Gemeinden mit über zehntausend Einwohnern Stadt nennen. Schlieren ist eher ein durch die Industrialisierung aufgeblasenes Dorf. Die Stadt ist eher das benachbarte Dietikon. Aber soweit gehe ich heute nicht, am Bahnhof Schlieren ist Busendstation und ich fahre zurück nach Altstetten.
Es sind übrigens Doppelgelenkbusse, was mich ein der Meinung bestärkt, dass der 31-er eigentlich ein verkapptes Tram ist. Von Schlieren her wäre es wohl auch keine Problem, Schienen zu legen, später würde es wohl etwas eng. Eng wurde es auch für die Buspassagiere, die von einem Doppel- in einen Einfachgelenkbus umsteigen mussten, wie ich kurz nach der Europabrücke beobachten konnte. Ich war hingegen zu Fuss unterwegs durch das folgende Industriequartier mit SBB-Werkstätte, Autowaschanlagen und Einkaufszentrum Letzipark. Wohnlicher, wenn man dieses Wort bei einem so verkehrsreichen Quartier brauchen kann, wird es wieder beim Hardplatz. Dort wendet das Tram Nr. 8, welches dereinst über die Hardbrücke fahren soll. Der Bus 31 folgt der Tramlinie ein Stück weit, um dann einen Haken zu schlagen und die berühmte Langstrasse am "heissesten " Ort zu kreuzen. Ich schlage auch einen Haken um die Langstrasse zu besichtigen und die Läden mit ihren vielfältigen Angeboten zu bewundern. In einen ging ich hinein ... ins Coop, um ein Sandwich zu kaufen. Die Damen, die vor den Bars stehen, die ... die geniessen die Nachmittagssonne.
Die Militärstrasse führt natürlich an der Kaserne vorbei und führt den Bus zur Sihl, womit das Stadtzentrum erreicht ist. Ich gehe noch bis zum Bahnhof und steige dann in einen Bus. Er ist fast leer. Kein Wunder, denn ab hier bedient der Bus kaum Stationen, die nicht von mindestens zwei Tramlinien erschlossen sind. Es sitzen wohl nur noch Leute drin, die genau an die Endstation müssen. Diese heisst Hegibachplatz und dort kann man auch auf Bus Nr. 33 umsteigen, dieselbe Linie, die man schon am Hardplatz gekreuzt hat. Wahscheinlich ist das auch der Grund, warum die Linie 31 soweit geht und nicht beim Kreuzplatz, dem Zentrum des Quartiers Hirslanden, endet. Ich gehe vom Hegibachplatz zum Kunsthaus zurück und erinnere mich, dass ich diese Buslinie auch eine Zeit lang genutzt habe - ein Jahr lang ging ich jeden Samstag an einen Kurs in diesem Quartier. Ueberhaupt ist Zürich für mich eine Streusiedlung von Kurslokalen, was auch der Grund ist, dass ich schon in etlichen Zürcher Bussen und Trams unterwegs war. Und für einen öV-Fan ist es auch ein Freizeitvergnügen.

Samstag, 12. Februar 2011

Ferienträume und Guggemusig

Nebst Wahl- und Abstimmungsplakaten beherrscht zur Zeit dieses Plakat die Städte. Werbung für Ferienwohnungen im sonnigen Süden. Wobei wir die Sonne zur Zeit gar nicht im Süden suchen müssen. Was mit daran auffiel ist, dass der Schriftbalken so über dem Hintern dieses Mannes angebracht ist, dass man glauben könnte, er hüpfe nackt ins Wasser (oder gar auf etwas anderes). Honni soit qui mal y pense, oder, es lebe der Hintergedanke! So zieht Werbung Aufmerksamkeit auf sich. Es erinnert mich auch an ein parodistisches YouTube-Video, in dem Tipps für reizvolle Profilvideos gemacht wurde. Einer der Tipps war "suggest nudity", also, nimm das Bild so auf, dass man mehr vermuten könnte, als es wirklich zeigt.
Etwas ganz anderes suggeriert das folgende Bild: Fasnacht. Auf meinem heutigen Spaziergang durch Bern hörte ich sie schon von weitem und fand sie schliesslich auf der Nydeggbrücke. Ob diese Guggemusig bereits das neue Kostüm ausprobierte, oder das alte ein letztes Mal ausführen wollte, weiss ich nicht. Aber sie spielten gut und als ich ankam spielte sie ein Stück, das mich knapp 30 Jahre jünger machte: Juke Box Hereos. Es diente damals einer Musiksendung des welschen Fernsehens als Titelmelodie. Die Berner Fasnacht beginnt übrigens am 10. März.

Donnerstag, 10. Februar 2011

Heute im Schachklub

Heute Abend war die erste Runden der Klubmeisterschaft. Dass ich einen starken Gegner habe, wusste ich, aber ich wollte es ihm nicht leicht machen. Allerdings hätte ich dann nicht schon im sechsten Zug einen Fehler machen dürften, der mich einen Springer kostete. So ging es doch allzu rasch und ich bin bereits  zurück. Ich gönne mir jetzt noch ein Ankeziger-Schnittchen und ein Bierchen.
Als halbwegs brauchbarer Schachspieler weiss ich, wann es Zeit ist, aufzugeben. Wenn ich lange genug aufbleiben mag, höre ich vielleicht noch die Rede eines Politikers, dem das aufgeben schwer fällt.

Dienstag, 8. Februar 2011

Im Sandwich

Es war gut, das Sandwich, das ich anlässlich des Bloggertreffens im Restaurant Lötschberg gegessen habe. Aber ich hatte einiges daran zu beissen und, obwohl Fan vonVollkornbrot, hätte ich hier auch etwas weicheres genommen. Pumpernickel würde zu Räucherforelle sogar gut passen. Einige nahmen Salatteller und die sahen recht gut aus. Die Salate, meine ich, aber die Bloggerkollegen natürlich auch.
Zu beissen gibt es auch, wenn man sich auf allerlei Kanälen tummelt und überall etwas beitragen will. Hier auf dem Blog bin ich fleissig, auf Twitter einigermassen aktiv. Facebook droht dabei ein bisschen zum Recyclingkanal der beiden anderen zu werden. Ausserdem gibt es noch Dailybooth für die Selbstporträts nach Lust und Laune. Nun, Zucker hin, Berg her, habe ich beschlossen, den Facebookaccount etwas aufzuwerten und die Selbstbespiegelung dorthin zu verlegen. Das passt ja auch zum Namen. Bei Dailybooth bleibe ich drin, aber nur noch um zu schauen, was die anderen so treiben. So sag ich denn:
Bei Feisbok seht ihr hier,
ein erstes Bild von mir!

Sonntag, 6. Februar 2011

Weekend-Potenzial

Gestern Samstag hat in diversen europäischen Städten ein Massenselbstmord stattgefunden. Homöopathieskeptiker haben sich hochpotenzierte Gobuli in den Rachen geworfen, um sich von der Gewalt der Hochpotenzen niederwerfen zu lassen. Die Wirkung blieb, wie erwartet aus.

Ich hingegen habe mich einem überpotenzierten Einkaufsweg ergeben - zwei mal drei Stunden - um in Konstanz ein Päckchen abzuholen. Das klappte auch bestens, aber mit dem Päckchen im Rucksack erkannte ich, dass ich wohl einen kräftigen Tritt der berühmten Hafenkurtisane mit ihrem spitzen Schuh verdient hätte, denn ich hatte kein Messer bei mir. Weder Zähne noch Klauen hätten dieses Paket geöffnet und es füllte den ganzen Rucksack. Immerhin kam ich so nicht auf die Idee, noch irgendetwas einzukaufen. Ausgepackt hatte der Inhalt - ein Mahlwerk für meine Getreidemühle - mitsamt Messer nur noch einen Drittel des Volumens ausgemacht. Dann hätte ich wohl mehr als nur die 2 Euro 50 für ein Tannzäpfle mit Seesicht ausgegeben. 

D'Musig derzue: Noch etwas zum Thema Revolution. Die Ukraine hat dies 2005 ja gleich auf die ESC-Bühne gebracht. Hier im eigenen Land. Aegypten könnte das auch, denn wie alle Mittelmeerstaaten ist auch ihr Fernsehen Mitglied der Eurovision. Die Anmeldefrist für dieses Jahr ist allerdings abgelaufen und ob es nächstes Jahr noch etwas zu singen gibt wissen höchstens Isis und Osiris ... und vielleicht nicht einmal die.

Freitag, 4. Februar 2011

Einkaufen - mal 240m, mal 240km

An meinem freien Freitag herrscht beinah Ferienstimmung. Ich stehe spät auf, spät genug, dass der Quartierladen bereits offen ist - das ist 8.30. Im Pyjama Gipfeli holen, heisst das. Oder beinah, denn in Jeans, Pullover und Jacke schlüpfe ich schon, und barfuss in die Stiefel. Der Grund ist einfach, ich will nicht unmittelbar nach dem Duschen aus dem Haus.
Etwas länger, als der Weg zum Quartierladen, ist mein Einkaufsweg, den ich morgen zurücklegen werde. Ich nutze erstmals eine Dienstleistung, die es in vielen deutschen Grenzstädten für Schweizer gibt. Man kann ein Paket, welches man in Deutschland bestellt, an eine deutsche Adresse kommen lassen und es dort abholen. Ich nutze dazu die Lieferadresse Konstanz, ein Laden, gleich beim Bahnhof. Klar, es wäre ja Unsinn, als GA-Besitzer einen Laden zu wählen, zu dem ich mit dem Auto fahren müsste. Aber nicht nur weil Konstanz von der SBB bedient wird, habe ich diese Stadt gewählt. Ich habe auch noch eine sentimentale Bindung an diese Gegend, weil mein Vater in Kreuzlingen aufgewachsen ist und ich als Kind und Jugendlicher ein paar mal dort war.
Mein erstes Geschäft mit dieser Lieferadresse ist noch ein kleines. Es handelt sich um ein neues Mahlwerk für meine Getreidemühle zu 82 Euro. Da lohnt sich vielleicht nicht einmal die MWSt. zurückzufordern. Aber es ist ein guter Testlauf für später. Und ausser dem freue ich mich schon auf eine Currywurst bei Sonnenschein an der Konstanzer Seepromenade.