Mittwoch, 28. Oktober 2009

Tinu Kebab

Nein, quatsch! Ich werde mich nicht auch noch à la APG zu vermarkten versuchen. Aber diese Ali Kebab Kampagne passt auch ein bisschen zu Titus' Kommentar zu meinem letzten Artikel. Er meint, dass die Reizüberflutung alle, die sich Beachtung beschaffen wollen, zu immer extremeren Massnahmen nötigt. Das Antiminarettplakat passt auch da rein, oder die blutigen Hände Frau Leuthardts. Zugegeben, da ist Alis Kebab, mit darauffolgendem Kebabhotel, mit darauffolgender Kebabairline, mit darauf... was auch immer, harmloser.
Diese Kampagne erinnert mich eher an die Comedyserien, die ich früher gerne schaute, wie Al Bundy oder Seinfeld, die in den ersten Staffeln mit Geschichten die mehr oder weniger das Leben schrieb, begannen, dann aber von Staffel zu Staffel absurder und irrealer wurden. Kein Wunder, dass ich bald nur noch Alf schaute. Der war zwar definitiv irreal, aber immer im gleichen Masse. Heute könnte man dasselbe wahrscheinlich über die Simpsons sagen.
Trotz allem. Ich bin nicht so pessimistisch und denke, dass nur immer der, der am lautesten schreit, oder das verrückteste anbietet, gewinnt. Kurzfristig, vielleicht. Aber wer ein paar mal auf die Schreihälse hereingefallen ist, wird sich wieder auf die leiseren Töne besinnen. Nicht alle, aber die meisten. Diese Schreihälse sind auf jene angewiesen, die neu im Spiel sind. Darum richtet sich Werbung vorwiegend an die Jugend. Dazu kommt, denke ich, noch eine zweite Gruppe: Die Enttäuschten. Die, mit den leisen Tönen, welche auf vernünftige und besonnene Art überzeugen wollen, sind hier in der Pflicht. Wenn sie ihre Klientel enttäuschen, treiben sie sie in die Fänge der Scharlatane oder in den inneren Rückzug.
Bei den letzten Sätzen, denke ich in erster Linie an die Politik. Aber es lässt sich sicher auch auf andere Bereich ausdehnen.

2 Kommentare:

  1. War Alf nicht derjenige Melmacaner, der den Katzenkebab erfunden hat?

    AntwortenLöschen
  2. @DJ Genau! Es gab damals auch "Alfs Katzenkochbuch" zu kaufen. Mit dem verschämten Hinweis, dass man diese Gerichte natürlich auch mit Kaninchen machen kann.

    AntwortenLöschen