Ein Artikel in der Süddeutschen geht der Frage nach, ob Facebook, Twitter und Co den Neid aufeinander förderten, weil die meisten Artikel nur von schönen Sachen, eben von "Friede, Freude und Cupcakes" handelten.
Eine Untersuchung bei 400 Studenten in Utah (immer diese Untersuchungen in den USA) habe ergeben, dass die Leute unzufriedener mit dem eigenen Leben seien, je mehr Facebook-Freunde sie haben. Das weil sie permanent mit den Höhepunkten aus dem Leben anderer konfrontiert werden.
Das ist nachvollziehbar, denn jeder zeigt sich in der Öffentlichkeit, auch auf Facebook, von seiner besten Seite. Zudem sind Studenten im allgemeinen jung und gesund, mögen Parties und können sich ihre Zeit frei einteilen. Ich habe mir früher auch immer eingebildet, dass, während ich meine Aufgaben mache, alle anderen feiern und das Leben geniessen. Heute, wenn man am Computer arbeitet und zwischendurch auf Facebook oder Twitter switcht, hilft man dieser Illusion erst recht nach. Dabei vergisst man schnell, dass es ja jeden Tag jemand anders ist, der Party macht. Betrachtet man eine einzelne Timeline, läuft da nicht mehr, als bei einem selbst.
Ich denke, dass diese Neid-Diskussion übertrieben ist. Jeder wird reifer und merkt früher oder später, dass das Leben nicht nur aus Kuchenbildern besteht. Und, weil ja auch die Freunde älter werden, scheuen sich diese auch weniger, mal von den düsteren Seiten des Lebens zu berichten.
Im Allgemeinen zeigt man halt seinen Freunden lieber die süssen Seiten seines Lebens. Aber nicht jedes Bild einer Vermicelles-Schnitte bedeutet, dass der Autor auch wirklich vor einer sitzt. Vielleicht hat er nur ein Foto vom letzten Jahr ausgegraben, um seine Leser zu necken...
Es klingte wie "Only Mama Knows"
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