Donnerstag, 21. Februar 2019

Die Woche ab dem 14. Februar 2019

Mein Wochenrückblick geht jeweils von Donnerstag bis Mittwoch. Von welchem Tag dieser Woche das Bild stammt, ist nicht wichtig, denn alle Tage waren gleich schön.

Donnerstag
Bierstamm bei uns oben. Von zwei bis vier vor dem Haus an der Sonne mit Jacke und Sonnenbrille. Um vier fallen die ersten Schatten, so dass wir im Gemeinschaftsraum weitermachen. Es wird spät.
Freitag
Ich versuche mich wieder einmal an einem Fischgericht, denn ich habe "leichte Küche" angekündigt. Aus dem Betty-Bossi-Buch dieses Namens. Fischröllchen auf einer Art Ratatouille. Da ich im Laden Crevetten mit Halbpreiskleber angetroffen habe, sind die ausser Konkurrenz drin.
Samstag
Ich habe beschlossen, den Kalender neu zu erfinden. Zumindest in einem Detail: Wochenbeginn ist neu der Donnerstag und an diesem erscheint auch der Rückblick auf die vergangenen sieben Tage.
Am Sonntag gibt es einen Extra-Artikel und, bei Schreiblaune, auch am Dienstag.
Sonntag
Heute ist Schnuddertag - ich habe also Schnupfen. Das hindert mich aber nicht, am Zvieribier teilzunehmen. Hoffentlich sind die Nachbarn jetzt nicht verschnupft.
Montag
Die Verschnupfung ist noch nicht ganz überwunden, ich gehe aber trotzdem zweimal nach Thun. Am Mittag zum Essen mit A. und am Abend zum Schach. Letzteres aber nur zum Präsenz markieren. Sobald gespielt wird, gehe ich wieder.
Dienstag
Heute Mittag bei Franco eine Pizza holen. Sein sizilianisches Temperament ist etwas gezügelt - er ist erkältet und ganz heiser. Die Pizza aber ist, wie sie sein soll.
Den Nachmittag verbringe ich mit Schachklubadministration.
Mittwoch
Heute ist angeblich "Tag der Unternehmer". Konsequenterweise unternehme ich heute nichts. Ausser dass ich diesen Wochenrückblick schreibe.

Dienstag, 19. Februar 2019

Alles kommt zurück

Ja, auch dieser Blog kommt zurück. Erst zaghaft, langsam, aber bald immer sicherer. Hier das Lied dazu:

Donnerstag, 14. Februar 2019

Samurai, Samurai

Das wollte ich sehen. Japan als Gast bei der Muba. Der letzten Muba - und die wollte ich natürlich auch sehen. Leider waren die Samurai-Rüstungen das einzig sehenswerte zum Thema Japan. Ein wenig Kunsthandwerk gab es noch, aber dominant waren die Stände mit Tee, Gewürzen und Trockenfrüchten. Etwas, was genau so gut zu China, Thailand oder Indonesien passt. Nicht einmal touristisch gab der Ausstellungsteil etwas her.
Andere Sonderausstellungen, wie die Terrarien mit diversen Krabbeltieren (schau unten), CBT-Hanf oder Gastkanton Appenzell waren interessanter. Die Mitmach-Stände für Kinder interessiert mich zwar nicht, aber ich hörte einiges Lob. Dann gab es die üblichen Sachen wie Möbel, Haushaltgeräte (aber keine Unterhaltungselektronik) und natürlich die Degustation, wo ich mir auch ein "Unser Bier" gönnte.
Sich selbst machte die Muba auch zum Thema. Es gab diverse Stände mit alten Plakaten und Wochenschauen zur Entwicklung der Messe. Jetzt ist also Schluss und sie wird wahrscheinlich nicht fehlen. Die Zukunft gehört wohl eher den Thema-Messen wie Ferienmesse, Gesundheitsmesse etc. Oder Biermesse!

Freitag, 1. Februar 2019

Vom 1. - 13. Februar 2019

Freitag 1
Der 1. Februar ist kein Frühlingstag: es schneit.
Heute beginnt auch das vierte Jahr meiner Pensionierung. Es geht mir nach wir vor gut und ich langweile mich nur sehr selten.
Und weil es draussen noch Winter ist, hole ich mir den Sommer auf den Teller – mit einem Provençale-Kuchen.

Samstag 2
Heute Nachmittag hätte ich Schach spielen sollen. Aber der Mannschaftsleiter hat die Termine, an welchen ich abgesagt habe, verwechselt. So bin ich halt nicht aufgestellt, was nicht so tragisch ist.
Ganz ohne Schach verläuft der Tag trotzdem nicht, denn ich muss heute die Stadtmeisterschaft, die am Montag beginnt, vorbereiten.
Sonntag 3
Schnee! Nicht besonders originell, aber wahr.
Montag 4
Als erstes ist ein Besuch bei der Dentalhygienikerin angesagt. Es gibt wieder eine ziemliche Kratzerei, denn ich habe starken Zahnstein. Sie schärft mir ein, die elektrische Zahnbürste täglich zu benutzen. Nur das helfe.
Dienstag 5
Essen mit A. Der Hamburger der Woche wird diesmal mit Cole-Slaw, also Kabissalat serviert. Danach noch ein Abstecher nach Bern. Der Höhepunkt dann aber auf der Rückfahrt. Da gelingt mir ein interessantes Foto:
Ein UFO ist gelandet. Die Auserwählten haben sich hinter dem Stockhorn versammelt und die Erde verlassen. Die Idee, dass wir jetzt alle Verschwörungstheoretiker los sind, ist bestechend, aber wohl zu optimistisch. Es sind sicher noch genügend übrig geblieben.
Fast noch schlimmer als in den Fängen eine UFO-Sekte zu sein, ist es, den Social-Media gehorchen zu müssen. So verlangt Flickr von mir, mein Foto-Archiv auf 1000 Bilder zu verkleinern, wenn ich nicht zahlen will. Ich habe somit das Vergnügen, knapp 1400 Bilder durch zu achern und jene zu löschen, die ich nicht online brauche.
Mittwoch 6
Am Dienstag hat ein Twitterer von der Fahrt mit der Südostbahn geschwärmt. Das mache ich heute auch. Via Zürich nach Rapperswil, dann mit der Südostbahn nach Luzern und wieder nach Hause. Sonne sehe ich nur auf der Hochebene von Rothenturm. Versprach der Wetterbericht nicht mehr? Wie dem auch sei – beim in den Nebelschauen aus den Intercities kann ich über meinen Blog nachdenken. Den will ich noch ein bisschen durchkämmen und alten Plunder löschen.
Donnerstag 7
Heute Stamm in Spiez. Ich nehme das Abstimmungscouvert mit um es beim Gemeindehaus einzuwerfen. Das vergesse ich natürlich und muss es auf der Heimfahrt machen.
Dafür denke ich daran, den Hometrainer bereitzumachen. So verdampfe ich am Abend die beiden Biere vom Nachmittag. Hoffe ich jedenfalls.
Freitag 8
Kühlschrank abtauen steht auf dem Programm. Schliesslich macht man das am besten, wenn man die Ware auf den Balkon stellen kann.
Nicht abgetaut, aber etwas umgeräumt wird immer noch mein Blog. Meine Reiseberichte werden zu sogenannten Seiten, d.h. zu Teilen des Titelmenus. Wenn alle Links stimmen, kann ich den Reiseblog löschen.
Samstag 9
Den Tag eröffne ich mit einer halben Stunde Hometrainer. Der Rest des Tages geht mir auf den Geist – pardon – ist für den Geist. Ich höre Podcasts und lese ein bisschen.
Sonntag 10
Im Gegensatz zum letzten Sonntag kann ich heute sagen: Es regnet. Und es stürmt auch ein bisschen, aber nicht so stark, wie offenbar in anderen Teilen der Schweiz.
Im Haus stürmt es auch ein bisschen, denn einige Nachbarn haben Besuch – mehrere Kinder und ein Hund. Ein ruhiger, zum Glück.
Nachts schneit es wieder, was den Besuchern eine gute Skiwoche verspricht.
Montag 11
Eine Schachpartie am Abend. Gegen einen Namensvetter. Rein auf dem Papier, bin ich der Favorit. Aber auch ein Favorit sollte nicht übersehen, wenn sein Turm angegriffen wird. Mit einem solchen weniger bleibt nur noch aufgeben.
Dienstag 12
Ich besuche die letzte Muba. Dazu habe ich einen Artikel geschrieben.
Mittwoch 13
Ein Tag so sonnig, dass ich noch etwas raus muss. Also fahre ich nach Bern – ganz umweltfreundlich, indem ich das Postauto nehme.
Um halb vier muss ich in Bern auf den Zug, um das letzte Postauto zu nehmen, das noch bei mir vors Haus fährt. So trudle ich um 16 Uhr 30 auf dem Bahnhof ein … und ja, jetzt merke ich auch, dass halb vier und 16.30 nicht dasselbe sind. Ich bin eine Stunde zu spät, oder für das allerletzte Postauto, eine Stunde zu früh. Diese Stunde verbringe ich bei Kaffee und Kuchen im Migros-Restaurant. Da der letzte Kurs nur die Talstrasse bedient, darf ich noch im Dunkeln zu mir raufmarschieren. Natürlich bin ich selber Schuld, aber die Lust, das Postauto zu nehmen ist mir wieder etwas vergangen.

Dienstag, 1. Januar 2019

Der Januar 2019

Neujahr


Ob fahren, gehen oder fliegen – komm gut durchs neue Jahr. Es soll dir vom ersten bis zum letzten Bissen schmecken!

Mittwoch 2
Ein Zuhausebleibtag in extremis. Ich verlasse nicht einmal die Wohnung. Dafür lese ich im Buch „Der Ernährungskompass“ von Bas Kast. Er empfiehlt u.a. Proteine durch Hülsenfrüchte. Daran habe ich auch schon gedacht. Am liebsten hätte ich aber getrocknete und die gibt es nicht mehr in allen Läden.
Donnerstag 3
Heute mach ich wieder mal auf umweltfreundlich und fahre mit Postauto und Zug zum Einkaufen. Als ich zur Postautostation runterschaue, stehen vier Rehe dort. Die wollen aber nicht runterfahren, sondern gehen weiter.
Eine Stunde in Spiez reicht nicht nur für den Einkauf, sondern auch für einen Kaffee im Migros-Restaurant. Als ich auf dem Bahnhof eintreffe, kommen gerade die Lötschbergerzüge von oben und sollen sich zusammenkuppeln um nach Bern zu fahren. Das misslingt wieder einmal und die Passagiere müssen auf den IC rennen. Zum Glück muss ich in die andere Richtung und dieser Zug fährt korrekt.
Freitag 4
Ich habe zu Weihnachten eine Risottomischung bekommen. Diese kommt heute in die Pfanne. Einen ganzen Liter Bouillon saugen die Reiskörner und beigefügtes Trockengemüse auf. Nebst 2 dl Weisswein. Nachbar J. ist eingeladen und zusammen erledigen wir die angeblich 6 Portionen bis auf einen kleinen Rest.
Samstag 5
Es schneit und ich habe keine Lust das Haus zu verlassen. Den ganzen Tag in der Wohnung hocken mach ich aber auch nicht. Diesen Konflikt kann ich nur lösen, indem ich wenigstens eine Stunde lang den Keller aufräume. Ok, eine halbe Stunde.
Sonntag 6
Gestern und heute den fünften Rabbi-Klein-Krimi gelesen. Eine Krimi-Serie, die in der jüdisch-othodoxen Gemeinde in Zürich handelt. Der Titel spielt immer auf eine Bibelstelle (der Thora – für uns das alte Testament) an. Diesmal „Im Tal der Gebeine“.
Diese Bücher sind doppelt interessant. Sie vermitteln Einblick in das Leben einer jüdischen Familie (auf seriöse, statt wie bei „Wolkenbruch“ humoristische Weise) und bietet einen klassischen Who-Done-It-Plot, wie man es bei Krimis mag. Der Rabbi ist zudem kein Superdedektiv, sondern er macht immer wieder Fehler, löst aber das Rätsel trotzdem.
Der Autor ist übrigens Alfred Bodenheimer.
Montag 7
Heute sehe ich tatsächlich einen jungen Typen, ca. 18-jährig, der zu seinen Sneakers normale Socken trägt. Also keine Füsslinge und nackte Knöchel.
Das man das noch darf …
Dienstag 8
Es schneit und schneit. Heute Abend ist Thuner Heimbrauerstammtisch und ich überlege, darauf zu verzichten. Der Lokalwetterbericht zeigt aber an, dass die Schneierei exakt um 18 Uhr vorbei sein soll und – Überraschung – es stimmt. Also fahre ich doch noch nach Thun an den Stammtisch, wo, passend zur Jahreszeit, etliche dunkle Biere zu degustieren sind. Meines ist noch nicht reif, es folgt am Februartreffen.
Mittwoch 9
Zu Hause sitzen und dem Schneetreiben zuschauen. Die Bahnen haben am Mittwoch Nachmittag offen für die Schulen. Die dürfen jetzt Skifahren auf Neuschnee üben. Die nächsten Tage sollen besser sein.
Donnerstag 10
Relativ schönes Wetter, so dass ich beruhigt nach Spiez fahren kann, an unseren Bierklubstammtisch. E. erzählt von den Ferien auf den Malediven. Jeden Tag Fisch – ganz nach ihrem Geschmack, denn sie isst kein anderes Fleisch. (Ich unterscheide nicht zwischen Fisch und Fleisch. Für mich ist beides Muskelgewebe.)
Ich habe vorher etwas eingekauft. Nicht viel, denn am nächsten Dienstag ist 10%-Seniorentag. Mein Erster.
Freitag 11
Brot holen im Lädeli. Franco ist ganz aufgeregt – soweit man bei seinem Temperament zwischen aufgeregt und normal unterschieden kann. Heute Abend „eröffnet“ er den Pizza-Ofen. Er ist schwer enttäuscht, dass ich nicht komme. Ich verspreche ihm, nächste Woche sicher einen Pizza zu bestellen.
Samstag 12
Heute wird Schach gespielt. In der Gruppenmeisterschaft, also in Vierer-Mannschaften. Zwei Kollegen haben schon remis gemacht, als ich deutlich besser stehe. Aber ich schaffe es mit nur zwei Zügen alle Vorteile zunichte zu machen und der Gegner nutzt die Chance, mir jetzt remis anzubieten. Bevor ich noch einen Fehler mache, nehme ich an. Jetzt hängt alles an unserem Mannschaftsleiter. Der aber steht schlecht und verliert und so verliert die ganze Mannschaft.
Ich beruhige mich mit einer Reise zum Mond, d.h. mit dem Themenabend auf Arte.
Sonntag 13
Auf Twitter wird gerade die Frage beantwortet“ Welches ist der nördlichste, südlichste, westlichste und östlichste Punkt, an dem du schon gewesen bist?“
Ich beantworte die Frage hier:
Nord: Narvik in Norwegen (68Grad)
Ost: Ein Gev am See Genezareth in Israel (35Grad)
Süd: Puno in Peru am Titicacasee (15Grad)
West: San Francisco (122Grad)
Montag 14
Rufe in der Zahnarztpraxis an, weil mit ein Stück Zahn abgebrochen ist. Ich bekomme einen Termin am Dienstag Mittag.
Am Abend hole ich mir eine Pizza im Lädeli. Franco drängt mir noch ein Glas Fendant für die Wartezeit auf. Dann ist die Quatro Stagioni fertig und ich esse sie zuhause. Gut habe ich aufs Mittagessen verzichtet.
Dienstag 15
Ab nach Bern zur Zahnärztin. Sie hat mir gleich den Zahn gemacht, nicht nur ein Povisorium, wie ich erwartet habe. Um so besser!
Bei der Rückfahrt bleibt der Zug in Gümligen stehen. Wegen einer Weichenstörung kann er nicht aufs richtige Gleis Richtung Thun wechseln und muss ein Stück zurückfahren. Das Manöver, das sicher auch im Stellwerk einiges zu tun gibt, kostet uns 25 Minuten.
Wenigstens habe ich das Auto in Thun, denn es geht noch ins Migros Oberland die Seniorenkarte amortisieren. Ich kaufe tatsächich für 58 Franken ein. Nur Dinge, die ich wirklich brauche, ich schwöre! Es gibt somit Fr. 5.80 Rabatt und, da ich einen 5-fach-Cumulus-Gutschein aktiviert habe, indirekt weitere 5% Vergünstigung.
Mittwoch 16
Zum ersten Mal dieses Jahr wieder Mittagessen mit A. Nachdem mir seine Frau den Zahn repariert hat, kann ich wieder kräftig zubeissen.Die Menukarte kündigte „Meat Balls“ an. A. meinte „Meat Loaf“ in Anspielung an den Sänger von Marillion. Ich wiederspreche, da ich nur „loaf of bread“, also Brotlaib, kenne. Er habe aber schon die Übersetzung „Fleischkügelchen“ gesehen, sagt er. Das scheint mir eine recht mutige Bezeichnung für den massigen Sänger. Wikipedia liefert mir den Begriff „Hackbraten“, ein grosses Fleischkügelchen also.


Donnerstag 17
Bierstamm heute bei uns. Nachbar HP hat einen neuen Gasofen gekauft, nachdem er festgestellt hatte, dass der bisherige schon 20 Jahre über der letzten Revision ist. Der neue heizt gut und das Bier schmeckt bestens wie immer.
Freitag 18
Heute koche ich ein Standard-Gericht. Bei diesem Wort denken wahrscheinlich viele an SchniPoSa und habe fast recht. Es wird ein SchniHöRü, also paniertes Schnitzel mit Hörnli und Rüebli. Leider habe ich vergessen, eine Zitrone zu kaufen und kann so keinen Zitronenschnitz aufs Schnitzel legen. Wenigstens habe ich Zitronensaft.
Samstag 19
Es ist soweit: 100 Jahre Schachklub Thun! Wir treffen uns darum zur 100. Hauptversammlung. Streng genommen ist es erst die neunundneunzigste, erklärt der Präsident, denn die Gründungsversammlung im Jahre 1919 war ja noch keine HV. Das hindert uns aber nicht, vor der Versammlung einen Jubiläumsapéro mit Weisswein und Schinkengipfeli zu nehmen. Die HV selbst verläuft wie gewohnt, nur zum Essen danach gibt es statt wie bisher keinen „Suure Mocke“, sondern Cordon bleu.

Sonntag20
Ab heute trage ich nur noch unser Jubiläums-T-Shirt. Tag und Nacht! Nein, nicht wirklich, obwohl die Grösse XXL fast als Nachthemd taugt. Ich habe gleich fünf davon gekauft, denn ich will nicht, dass der Schachklub darauf sitzen bleibt.
Montag 21
Ich habe gesündigt. Gut, das tue ich öfters – meist im kulinarischen Sinn. Aber diesmal habe ich mich, trotz Gejammer über die finanzielle Situation, zu einer eigentlich überflüssigen Ausgabe hinreissen lassen.
Das „Problem“: Um DAB-Radio zu hören, hatte ich nur den kleinen Emfänger mit einer eher unpraktischen Fernbedienung. Wie schöne wäre es, eine Anlage mit DAB-Empfang zu haben, habe ich mir gesagt und eine solche gekauft. So habe ich 130 Franken für die Bequemlichkeit geopfert und höre ab sofort wieder mehr Schweizer Sender.
Die alte Anlage steht jetzt im Gemeinschaftsraum und dient auch den Nachbarn. Dank Bluetooth kann man darauf Musik direkt ab Computer oder Smartphone abspielen.
Dienstag 22
Heute mache ich einen Kurztrip nach Luzern. Kurz nicht zuletzt, weil es zum herumspazieren zu kalt ist. So mache ich eine Stadtrundfahrt mit verschiedenen Buslinien und merke mir, welche Quartiere ich einmal zu Fuss erkunden möchte.
Wie in anderen Städten fällt auch hier auf, wie viel gebaut wird. Und wie viele Neubauten, Wohnblocks und Bürohäuser, es überall hat. Da versteht man langsam, warum die Zersiedelungsinitiative der Grünen auch bei konservativen Bürgern Zustimmung findet.
Mittwoch 23
Ich mache wieder einmal Schlüferli. Mit gebrauchtem Fett, was sich als grosser Fehler erweist. Die Schlüferli schmecken schrecklich und ich muss sie wegwerfen.
Am Abend mache ich mir noch Gedanken über Greta Thunberg und darüber ob ihre persönliche Zukunft vielleicht mehr vom Medienrummel um sie, als vom Klimawandel gefährdet ist.
Donnerstag 24
Stammtisch in Spiez. Aber vorher fahre ich noch nach Frutigen. Ich muss den Pokal unserer Vereinsmeisterschaft gravieren lassen. Da ich eine Stunde Aufenthalt habe, kaufe ich gleich dort ein. Den grossen Rucksack habe ich ja dabei.
Freitag 25
Heute ist im Bund ein Interview mit dem Küchenchef der „Eisblume“, die jetzt schliesst, zu lesen. Ich habe einige Male dort mit A. gegessen und das Restaurant auch immer gelobt. Trotzdem ist meine Liebe zur „Eisblume“ erkaltet. Ich kann mit dem, was ich „Praliné-Küche“ nenne, nichts mehr anfangen. So schön ein Siebengänger ist – mir ist ein klassischer Dreigänger, mit Tellern, die mehr nach Essen, als nach Gemälde aussehen, lieber. Schon fast ein traumatisches Erlebnis war für mich, als ich damals in der „Eisblume“ ein Stückelchen Geflügel mit einem Gräslein und drei (DREI!) Schupfnudeln serviert bekam.
Samstag 26
Zweiter Versuch: Ich habe neues Kokosfett gekauft und mache heute noch eine Serie Schlüferli. Diesmal sind sie ohne Vorbehalt geniessbar und ich nehme am Abend welche mit, um sie einem befreundeten Ehepaar zu schenken. Wir sind nämlich zum Treverwurst-Essen verabredet. Das ist alles andere als „Praliné-Küche“.
Sonntag 27
Die Hauptarbeit des Tages  besteht darin, die Treberwurst vom Vortag zu verdauen. Daneben bereite ich das Vereinsturnier unsers Schachklubs vor, welches am Donnerstag beginnt. Am Abend, nach dem Zvieribier, verteile ich noch Schlüferli an die Nachbarn. Meiner Linie zuliebe.
Montag 28
Es hat die ganze Nacht geschneit. Die Fahrt am Mittag nach Thun ist so eine richtige „Winterwonderland“-Tour. Nur Einkaufen ist angesagt: Post, Apotheke und Aldi. Letzter u.a. weil LED-Birnen im Angebot sind. Die brauchen wir für unser Treppenhaus.
Dienstag 29
Ein öV-Trip nach Bern. Ganz konsequent mit dem Postauto zum Bahnhof. Ich habe keine Einkaufabsichten in Bern – nur etwas spazieren und die neue Buslinie 22 ausprobieren. Sie führt von Brünnen über Land via Bottigen nach Niederwangen und weiter nach Köniz und Wabern. Dort, an der Tramendstation steht ein Automat, aus dem man Waren des nahen Bauerhofes beziehen kann. Ein Apfel kostet 80 Rappen – Bezahlung mit Karte.
Auf meiner Tour de Berne fahre ich auch noch im neuen Doppelgelenkbus, sehe zweimal einen jungen Typen in kurzen Hosen und einen Mann der laut telefoniert. Letzteres wäre nichts besonderes, wenn er die Lautsprechfunktion des Handys benutzte. Nein, er telefoniert über die Anlage seines Autos, so dass man weitherum seinen Gesprächspartner hören kann. Zum Schluss noch einen Cheeseburger beim krummen M. Znacht gibt’s keines mehr.
Mittwoch 30
Essen mit A., heute panierter Brie mit Salat. Feine Sache. Vorher war ich einkaufen – da ich am Bahnhof parkiert habe bei Denner, um die Einkäufe gleich wieder ins Auto zu bringen. Aber Denner hat, oh Schreck, kein Ruchmehl. Das brauche ich nämlich für das Apfelbrot, das ich am Abend backen will. So muss ich nach dem Essen noch ins Migros.
Donnerstag 31
Den Pokal, den ich letzten Donnerstag zum Gravieren gebracht habe, holen. Diesmal mit Auto, denn ich mag heute nicht eine Stunde in Frutigen herumhampeln. Ausserdem will ich noch ins Reisebüro. Nachdem ich den Plan schon fast wieder aufgegeben habe, gehe ich doch einen Sprachaufenthalt buchen: Zwei Wochen Brighton, im Oktober.
Am Abend startet noch unsere Vereinsmeisterschaft im Schachklub. Ich spiele gegen einen der stärksten, unseren Präsidenten. Aber statt einer schnellen Entscheidung wird es eine lange Partie bis halb elf bis ich die Waffen strecken, resp. den König hinlegen muss.


Samstag, 1. Dezember 2018

Der Dezember 2018

6 Donnerstag

Acht Personen werden (wie immer) auf dem nächsten Bundesratsfoto sein: 7 Bundesräte/-rätinnen und der Bundeskanzler.


Acht Guetzli (-Sorten) habe ich in den letzten Tagen gebacken und auch sie stehen jetzt bereit zum Einsatz. Mit ihnen passiert aber schon bald etwas, was sich unsere Regierungsmitglieder verbitten würden – sie werden aufgegessen. Die Guetzli kommen am Samstag beim Weihnachtsschoppen unseres Biervereins auf den Tisch. Bisher hat unser Braumeister eine Migros-Guetzlikollektion eingekauft, aber dieses Jahr habe ich mich leichtsinnigerweise als Bäcker angeboten. Ich habe es geschafft und hoffe, die Bierfreunde sind mit meinen Backkünsten zufrieden.
Nur die Hälfte, die obere Reihe, ist aus Fertigteigen und vielleicht wage ich nächstes Jahr ganz auf solche zu verzichten. Ok, jetzt habe ich den Job wohl schon gefasst…

13 Donnerstag

Wieder die innere Stimme, die sagt: Bei diesem Wetter kannst du nicht zuhause bleiben. Also raus! Nach Luzern, die Sonne geniessen. Da aber der IC61 Verspätung hatte und ich den Anschluss verpasste, blieb ich sitzen und landete in Basel.



Auch gut. Ich hatte mir beim letzten Besuch vorgenommen, wieder einmal zum Dreiländereck zu gehen – das letzte Mal tat ich das noch auf einer Schulreise. Durch alle drei Länder schreiten, aber nicht wie damals um die Skuptur herum, sondern via den Dreiländersteg (im Hintergrund).
Der Steg ist zwar nah, aber um nach Weil zu kommen, muss man erst ein Hafenbecken umgehen, was eine gute halbe Stunde dauert. Ganz ohne Euros in der Tasche, passierte ich das Einkaufszentrum an der Grenze unbeschadet und überquerte den Dreiländerstag nach Hüningen. Am dortigen Rheinuferweg stehen Tafeln mit Elsässischen Gedichten und ich muss sagen, dass mir Elsässisch lesen noch schwerer fällt, als Berndeutsch.
Es wäre ein schöner Uferweg von Hünigen nach Basel, hätte es nicht kurz vor der Grenze ein Tor, das, gemäss eines Plakates, nur an Wochenenden geöffnet ist. So musste ich auch dort wieder ein Stück zurückmarschieren und mitten durch das Industriegebiet gehen. Aber so habe ich wenigstens einen Eindruck von der Grösse des Novartis-Geländes hier beidseits der Grenze erhalten.
Zurück in Basel, gönnte ich mir auf dem Barfüsserplatz noch einen Glühwein, bevor ich mich wieder Richtung Oberland davonmachte. Kaum zu Hause, kam auf Twitter die Meldung, die Streck Bern-Thun sei unterbrochen. Glück gehabt!

Und auf dem Weg durchs Klybeck Quartier fand ich dieses:

23 Der vierte Adventssonntag


Der Advent – die Wartezeit – ist zu Ende. Bei manchen beginnt Weihnachten vielleicht schon heute, bei den meisten aber morgen. Bei mir wiederum sogar erst am 25. Dezember, am Dienstag. Wie dem auch sei: Ich wünsche allen eine schöne Weihnachtszeit!

27 Donnerstag


Wenn man aus dem Haus geht, stopft man sich gerne alles in die Taschen, von dem man annimmt, dass man es brauchen wird. Meistens fehlt etwas. Manchmal, weil man seine Pläne geändert hat, aber häufiger, weil man einen Gegenstand in letzter Minute nicht mehr gefunden hat. Letzters, weil man am Vortag allerlei Krimskrams irgendwohin abgelegt hat und sich nicht mehr erinnert, wohin.
Schon vor vielen Jahren bin ich auf die Idee gekomment, den Inhalt meiner Taschen in eine bestimmte Schublade zu leeren. Kürzlich habe ich erfahren, dass es dafür einen Namen gibt: „Vide-Poche“. Die Luxusgüterindustrie bietet zu diesem Zweck allerlei edle Gefässe. Mir genügt, wie gesagt, eine Schublade, oder neuerdings, ein Regal meiner Korridorkommode, denn dieses ist besser auf Griffhöhe.
In mein Vide-Poche, das vor dem Weggehen auch ein Rempli-Poche ist, gehören nicht nur Portemonnaie und Autoschlüssel. Auch saisonale Gegenstände wie Schirm, Sonnenhut, Wintermütze, Halsbonbons. Zudem gibt es noch ein „Vide-Portemonnaie“, eine Schachtel in der allerlei Kärtchen, die es nicht täglich braucht, aufbewahrt werden.

29 Samstag

Heute wage ich mich mal ins Skigebiet, denn die Saison hat ja begonnen. Vor dem Restaurant ist der Übungsplatz für die Kleinsten abgesteckt, bewacht von diesem Ungeheuer – pardon – Skihasen. Auf den Pisten haben die Schneekanonen ihre Arbeit getan, so dass die Talfahrt möglich ist.

Ausserdem ist jetzt meine Flower Power Zeit, also das Training im Migros zu Ende.

Donnerstag, 1. November 2018

Der November 2018

4 Sonntag

Glas um Glas...


Man könnte auch sagen: Fünfliber um Fünfliber! Zwei Nachmittage und den ganzen Samstag lang, habe ich geholfen am CBFT (Craft Beer Festival Thun) Gläser zu verkaufen. Wobei verkaufen nicht ganz das richtige Wort ist, da die Besucher das Glas wieder zurückgeben konnten. Es dürften aber gegen hundert Gläser nicht mehr zurückgekommen sein, weil die Besucher sie als Souvenir mitgenommen haben. Wir haben sie sogar dazu ermuntert, indem wir ihnen anboten, vor dem nach Hause gehen, das gebrauchte Glas gegen eine sauberes zu tauschen.

20 Dienstag


Jetzt hat es im Gemeindehaus eine richtige Urne für die Briefwahl. Das Ding nennt sich zwar schnöde „zusätzlicher Briefkasten“ und und dient gar einem Bewohner oder einer Bewohnerin als Trottinet-Ständer, aber das ändert nichts an der Sache.
Die Staatsbürgerpflicht wäre somit erledigt!

24 Samstag

Heute Schach. Ich spiele jetzt auch beim anderen Thuner Schachklub (Schachfreunde Thun) in der SGM mit. SGM heisst Schweizerische Gruppenmeisterschaft und ist somit ein Mannschaftswettkampf. Wir sind in unserer Gruppe Vierermannschaften. Vor zwei Wochen haben wir in Saanen 2½ : 1½ gewonnen, diesmal gegen Zweisimmen zuhause 1:3 verloren. Mit einem Remis habe ich etwas zum einen Punkt beisteuern können.

Rückblick auf die erste Runde SGM. Der Kreisel am Ortseingang von Saanen mit den Saanengeissen. Im Hintergrund das Altersheim, wo unser Gegner das Lokal hat.

29 Dienstag

Gratis gibt's erst morgen... oder auch gar nicht, denn jeden Tag , an dem du dein Freibier einlösen möchtest, siehst du dies wieder:


Wir, die wir uns im Internet herumtreiben, bekommen immer häufiger die gegenteilige Aussage serviert: Ab morgen kostet es!
Medienportale stellen immer mehr Inhalte hinter eine Bezahlschranke. E-Mail-Dienste und Social Media begrenzen ihr Gratisangebot und bieten mehr Platz und mehr Sicherheit nur noch gegen ein Abo.
Auch ich bin an diesem Punkt angelangt. Bei WordPress dümple ich konstant auf 97% der Kapazität und muss alte Artikel und die Bilder dazu löschen. Bis vor kurzem konnte ich mich damit behelfen, Bilder auf Flickr zu laden und im Blog zu verlinken. Damit ist aber bald Schluss, denn Flickr will sein Gratisangebot auf 1000 Bilder beschränken – und ich habe schon über 1300 Stück darauf. So heisst es für mich, wenn ich nicht 50 Dollar im Jahr abladen will, aufräumen. So kommen in nächster Zeit statt der Schränke und der Kellerregale, der Blog und die virtuellen Fotosammlungen dran. Dort fallen wenigstens keine Kehrichtgebühren an.


Montag, 1. Oktober 2018

Der Oktober 2018

11 Donnerstag

Endlich wieder eine Auslandreise – und erst noch eine ruinöse.
Ruine Landskron, Leymen
Ausserdem ist es eine Auslandreise im Tram, einem Basler Tram. Aber nicht auf einer der kürzlich verlängerten Linen nach Weil oder St. Louis, war ich unterwegs, sondern auf der bereits seit 1910 exisiterenden Birsigtalbahn, der heutigen Tramlinie 10. Die zweitletzte Station dieser Linie liegt im elsässischen Leymen – ich war also in Frankreich.
Zu Leymen gehört auch die Burgruine Landskron, welche ich mir anschauen ging. Viel ist von der Burg nicht mehr übrig und die letzten Eroberer wollten sie ganz dem Erdboden gleichmachen. Das konnte aber noch verhindert werden, so dass u.a. der Donjon stehen blieb, von dem aus man eine schöne Aussicht, z.B. Richtung Basel, hat.
Ruine Landskron, Leymen
Leymen grenzt Schweizerseits vorwiegend an den Kanton Solothurn, der dort eine von zwei Exklaven an der Grenze zu Frankreich hat.

18 Donnerstag

Eine Reise ins Ausland, habe ich im vorletzten Artikel gefeiert und darob ganz vergessen, dass ich das Ausland nicht im Norden am nächsten habe (erst recht nicht im Westen oder Osten), sondern im Süden. Tatsächlich liegt Domodossola nur 70 Zugminuten von Spiez, wo ich ja immer durchmuss, entfernt.
Nach Domo soll man, gemäss allen Tipps, auf keinen Fall am Samstag, wenn Markt ist. Aber genau das würde mich reizen, so dass ich am Mittwoch ledigliche ein paar Schritte durch die Altstadt machte und dann das Postauto nach Brig bestieg. Perdone prego: il auto postale pere Iselle, Sempione, Briga naturalmente.
Simplonpass
Bereits kurz vor Simplon Dorf dieser Blick zurück nach Süden. Das Dorf ist übrigens ganz hübsch und ich könnte mir Wanderferien dort durchaus vorstellen. Auf der Passhöhe gab es auch einen hübschen Blich auf…
Simplonpass
…das Hübschhorn. Weniger hübsch ist das Plakat am Hotel Bellevue daselbst. „Zu Verkaufen“ steht dort. Ja, die Intercities fahren halt unten durch.
Die eineinhalbstündige Postautofaht über den Pass ist auf jeden Fall seine Zeit Wert und ich wiederhole sie sicher mal wieder.

22 Montag

Vor ein paar Wochen bin ich aufs geratewohl mit dem Bus nach Sigriswil gefahren. Beim Blick auf Niesen und Thunersee habe ich mir überlegt, wohin ich gehen will.
Sigriswil
In Sigriswil befindet sich die spektakuläre Hängebrücke über die Gummischlucht. Nicht über die Brücke, aber die Schlucht hinab wandern, plante ich. Aber schon auf den ersten Metern merkte ich, dass der Weg ziemlich steil ist – und es war in dieser Woche, als ich noch die frische Schramme im Kopf hatte. Also entschied ich mich für die andere Richung, den Weg nach Merligen mit wenig Steigung, aber Wiesen, Wald und kleinen Wasserfällen.
Merligen
Die Ziege und das Schaf, die ich kürzlich vorgestellt habe, waren quasi das Empfangskomittee in Merligen. Die Wanderung endete beim Solbad und bei der Schiffstation, wo ich einmal mehr See und Niesen bewunderte.
Merligen


24 Mittwoch

„Funny Coincidence“ würde mein ehemaliger Englischlehrer zu dem sagen, was ich gestern in einem Berner Bus erblickte:


Werbung für den Film „Wolkenbruch“ und eine Brillenreklame. Da ich das Buch gelesen habe, habe ich mich sogleich erinnert, wie sich Motti, die Hauptfigur, als erstes von seiner Familie löst: Er kauft sich eine neue Brille. Alle Mitglieder der orthodoxen Gemeinde kaufen nämlich ihre Brille bei einem alten Optiker und sehen folglich alle gleich aus.